Gralsbässe

Ein Gralsbass ist immer der letzte Bass, bis der nächste kommt. Oder es ist einem völlig egal und hat einfach nur Spaß an seinem Zeug und spielt, dann hat man keinen Gralsbass, aber immerhin seinen Seelenfrieden.

Jedenfalls, vor rund 2 Wochen kam ein Bass aus der Oberliga ins Haus, und damit sollte eigentlich erstmal Ruhe gewesen sein. Eigentlich. Bis heute ein einfacher gebrauchter Squier Freeman in der Post war, richtig Bock macht, alles wegrockt und den Edelbass neidisch in der Ecke stehen lässt. Und dann auch noch ein Preci B), mein erster Preci nach 35 Jahren Bass! Ich fand die immer xx(, war jetzt aber doch neugierig geworden.

Ich wollte mir auch keinen 4-Saiter mehr kaufen, und Zack! war er da...

Nein nein, der andere ist super, über alle Zweifel erhaben und hat durchaus seine Berechtigung, aber mein Gralsbass? Solange man sich verändert, ändern sich auch die Bässe, und das ist auch gut so.

Vielleicht sollte man seine Bässe auch nicht überbewerten, letztendlich ist es nur ein Instrument, als ein Teil seiner selbst.
 
Ein Gralsbass ist immer der letzte Bass, bis der nächste kommt.

stimmt für mich nicht. siehe oben, hatte ihn schon, musste ihn verkaufen und trauere ihm gewaltig nach. wenn ich den noch hätte, wäre ich fast wunschlos glücklich.

sicherlich sind solche fragen immer etwas heikel, weil: geschmack ändert sich, auch im alter, denke ich! aber man wird gesetzter und bestimmte dinge werden zu konstanten, so auch bässe zu grals bässen.

in jungen jahren hätte ich sicherlich deine aussage so unterschrieben. heute nicht mehr.
 
Hier meine Grale:

Music Man StingRay Classic V und Fender Roscoe Beck V
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Warwick Streamer Stage I
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Lakland Darryl Jones V
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Und natürlich der K.Bass
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Erwartest Du jetzt, das das ein Gitter sehen würde? Oder ein Tastendrücker

Das ist hier ein "Bassistenforum", daher gehe ich davon aus, dass einige Bassisten den Unterschied erkennen, und einige "jüngere" Member möglicherweise nicht. Das war mit meinem Hinweis gemeint.

P.:-):bier:

P.S. Ich erwarte nix, hoffe aber auf "Bässerung".
 

Gralsbass 1: Music Man SUB 5 USA
Klang besser wie so mancher Stingray 5.. War ein super Bass.

Dann irgendwann ging eine Reise los, die bei einem Squier VM Jazz Bass anfing, mich zu Rickenbacker, Boerjes, LeFay, Overwater und Maruszczyk brachte und mit meinem Marleaux Votan XS 5 endete. Der ist echt super; und einfach (passiv ;-) ). Passt! :-)
 

Ein Gral ist eine sehr persönliche Angelegenheit und erschliesst sich nicht immer auf Anhieb den anderen Suchenden. :-)

zumindest der name fendt klingt nach leos bässen...

"Schlepper" könnte aber auch auf ein Schlagzeug deuten...

eher auf einen traktor :D

Mal für diejenigen, die zwar von Bässen, aber nicht von historischen Landmaschinen Ahnung haben: die Firma des Frontladers heißt Baas
:bier:;-)
 
Mein Gralsbass: Fender Precision bj. 1964 in schwerverranzt. ;-)

Der Warwick Streamer Stage I hat den Preci für einige Jahre beinahe arbeitslos gemacht, bis ich mich wieder auf den Sound und das Handling von dicken Hälsen besonnen habe.

Dann kam lange nichts, dann der Haeussel Jazz 5 headless. Der wurde aber von meinem allerersten MusicMan, dem Stingray 5 in natural, abgelöst. Der Ray 5 Classic kommt da weitgehendst heran, ist aber vom Handling und vom Sound her ein anderer Bass.

Der Stingray 4 wurde vom Vorbesitzer wohl wenig geliebt. Er hat ihn eingetauscht, weil er mit ihm nicht so richtig klar gekommen ist. Das ist hier allerdings ganz anders. Er ist derzeit mein wichtigster 4 - Saiter. Sagenhaft, was man an Bespielbarkeit und Sound aus einem einfachen Ray so rausbekommt. :D

Der Carvin, der gegen den Streamer eingetauscht wurde, ist ein toller, gut bespielbarer, modern klingender Jazzbass. Er wurde im letzten halben Jahr ein paar mal eingesetzt, und ich bin sehr zufrieden. :-)

Die "neuen gebrauchten", der Bongo 5 ARN und der "Even Bigger Al" müssen erst noch ein paar Stunden lang gespielt werden. Wobei der Bongo gute Chancen hat, sich in die Gralsebene des alten SR 5 einzureihen. Der liegt mir richtig gut vom Handling - und der EQ ist sagenhaft. :great:

Der Big Al braucht noch etwas Spielzeit und etwas Feintuning, obwohl ich vom Sound und von dem EQ vollkommen begeistert bin. Ausserdem wollte ich zu der ganzen Esche und Erle, die ich zuhause habe, auch mal wieder ein Stück Mahagoni.

So, wie der Big Al 5 SSS jetzt eingestellt ist, ist er zwar gut bespielbar, besser als so manch anderer Bass. Aber man kann aus einem Music Man vom Handling her mehr herausholen. Vielleicht bin ich auch zu "picky" und muß mich nur an den Bass gewöhnen. Warscheinlich bekommt ihn mein Händler, um ihn für mich einzustellen. Der achtet auf andere Dinge als ich, vielleicht fällt ihm etwas ein, was ich nicht sehe. Mal sehen.

Alle Bässe sind meiner Meinung nach herausragend. Aber "der Gral" ist und bleibt der Music Man Stingray 5 - zusammen mit dem Precision. Diese beiden Bässe stellen für mich das dar, was man einen "Gral" nennen darf und soll. Die beiden Bässe sind so etwas wie die alten, eingelaufenen Sneaker, in die man hineinschlüpft, ohne sie aufmachen zu müssen und sich wohlfühlt. Oder wie der alte, bequeme Pullover, den man sich an einem kalten Winterabend überzieht, wenn man es sich auf dem Sofa bequem macht. Einfach Bässe, mit denen man sich in jeder Situation wohl fühlt.
 

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