E-Bass: Gewicht und Ton Zusammenhang?

[seppblind]

Was mich noch interessieren würde, wie stark das Gewicht der Mechaniken Einfluss nimmt. Schwere Mechaniken lassen sich weniger aus der "Ruheposition" bringen, als leichte.
Früher gab es ja mal diese schweren Fathead -Messingbleche, die man an die Kopfplatte machen konnte, und Deadspots zu mildern.

Ein mehr an gewicht an der kopfplatte
kann aber auch einen negativen effekt auf
den deadspot haben.
Der kopf hat dann mehr masse und bildet
einen anker.
Das kann zu einer verstärkung des
deadspots führen.

Zwischen dem korpus und dem schweren kopf
schwingt der hals ganz anders als
an einem bass ohne kopf.

Beim headless ist der der deadspot
höher angesiedelt als üblich (Bb, H, C, Cis...) -
was ja nicht schlecht ist.

 

[alice d.]

Sehr interessant, hier wird ne Strat immer weiter zerschnitten bis noch 30% vom Body übrig sind, und die Auswirkungen auf Ton und Sustain genauestens analysiert. Die Unterschiede sind absolut minimal bzw. zu vernachlässigen.

deine fähigkeit zur wissenschaftlichen arbeit ist immer wieder beeindruckend. aber es sei dir verziehen, youtube ist voll von knallköppen, die ein (physikalisches) phänomen mit untauglichen versuchsaufbauten untersuchen. außer "will it blend?" ist das echt für den arsch.
die relevante größe wäre "dichte", also kilo pro cm3. was du gerade mit "gewicht" verwechseln möchtest, also mit kilo insgesamt. es gab auch mal irgendwo schwingungsuntersuchungen (wahrscheinlich im jahrhundertkompendium "die physik der elektrogitarre"), die genau zeigten, wo der body nennenswert schwingen konnte - und da kann man halt kaum was wegsägen, weil das zwischen hals und brücke passiert. wobei strats da schon echt schlimm sind wegen der teilweise vorhandenen badewannenfräsung...

 

[Bassman135]

Wer steht noch auf den "schweren Sound"?

Hier, ich

Ich habe eher den Eindruck, dass z.B. auch ein durchgehender Hals ordentlich zum Ton beiträgt bei relativ wenig Masse.

Ja, mein alter Gibson EB0 hat einen unglaublich schweren Sound im Vergleich zum Gewicht.

ein Harris und wiegt fast 6kg.

Schau mal wie viele Bodies von diesen Bässen gestrippt zum Verkauf stehen im Netz, Gewicht UND West Ham Logo

Und dann die extra fetten Rotosound-Telefonkabel-Flats, die Mister Harris spielt.

Ich liebe sie!

Ich weiß, Äpfel und Birnen

Du meinst wohl Most und Vieille Poire

 

[whitewater]

...wo der body nennenswert schwingen konnte - und da kann man halt kaum was wegsägen, weil das zwischen hals und brücke passiert. wobei strats da schon echt schlimm sind wegen der teilweise vorhandenen badewannenfräsung...

Auch ein Interessanter Aspekt. Wundert mich eh, daß gefühlte 99% aller Bassbauer erstmal einen Heidenaufstand mit z.T. edelsten Hölzern und einer Wunderwerweiswas-Konstruktion, Toneblock, Sandwich, sonstwas treiben, und dann völlig skrupellos mit der Oberfräse mittendurchgehen, so tief, wies Opa Leo damals zufällig in den Kram gepasst hat. Ich erinnere keinen, der Werbung damit gemacht hätte, daß er wg. besonders flach bauender Pickups und damit weniger weggefrästem Holz einen besonders guten Ton hinbekäme.
Macht das wirklich nix aus?

 

[II-V-I]

[...]Macht das wirklich nix aus?

Ich glaub, dass insgesamt Bassisten zu viel Gedäh um ihren Sound machen, in einem Bereich, in dem es "draußen" bereits lange keinen mehr interessiert. Vor allem nicht, ob der 4,8kg Preci jetzt noch mal besser klingt als der 4,5kg Preci. Die lachen sich doch kaputt, frei nach "spiel dein' scheiss Bass und halt's Maul" LOL Und die Amateure im Publikum kümmert's erst recht nicht, die meissten könnten nicht mal mit dem Finger den Bassisten herausdeuten. Aber gut, wir sind hier halt in einem tendenziellen Nerd-Forum.

 

[garotti]

ch glaub, dass insgesamt Bassisten zu viel Gedäh um ihren Sound machen

natürlich, aber wär doch schade, wenn nicht, dann wäre hier doch gar nix mehr los.....

 

[Realdeal]

Die lachen sich doch kaputt, frei nach "spiel dein' scheiss Bass und halt's Maul" LOL Und die Amateure im Publikum kümmert's erst recht nicht, die meissten könnten nicht mal mit dem Finger den Bassisten herausdeuten. Aber gut, wir sind hier halt in einem tendenziellen Nerd-Forum.

Wahre Worte!

 

[Mudskipper]

Ich glaub, dass insgesamt Bassisten zu viel Gedäh um ihren Sound machen, in einem Bereich, in dem es "draußen" bereits lange keinen mehr interessiert. Vor allem nicht, ob der 4,8kg Preci jetzt noch mal besser klingt als der 4,5kg Preci. Die lachen sich doch kaputt, frei nach "spiel dein' scheiss Bass und halt's Maul" LOL Und die Amateure im Publikum kümmert's erst recht nicht, die meissten könnten nicht mal mit dem Finger den Bassisten herausdeuten. Aber gut, wir sind hier halt in einem tendenziellen Nerd-Forum.

Da kannste auch Jedem einen Harley Benton um den Hals hängen und ohne Alles in die PA spielen lassen, kommt auch irgendwie Bumm Bumm raus .
Für die Allermeisten machen wir egal womit Bumm Bumm, Hauptsache wir haben Spaß und freuen uns an unser 300 oder 13000 Euro Bumm.

 

[Silverchord]

Für die Allermeisten machen wir egal womit Bumm Bumm, Hauptsache wir haben Spaß und freuen uns an unser 300 oder 13000 Euro Bumm.

Und wie sich erst die Hersteller freuen.

 

[TheBass]

Von meinen 11 Bässen sind 5 MusicMänner. Den besten Ton "sie alle zu knechten" davon hat ausgerechnet mein 4-Saiter 99er Sterling, mit knapp 3,9kg der leichteste von allen. Die Gleichung Gewicht=Ton geht bei mir nicht auf. Ausserdem dürfte es ziemlich subjektiv sein, was denn der gute Ton ist.

 

[Chuck]

Ausserdem dürfte es ziemlich subjektiv sein, was denn der gute Ton ist.

Drum halte ich mich weitgehend raus hier. Mein leichtester Bass trägt Flats und der schwerste fährt aktiv.

 

[TomW]

.... Ausserdem dürfte es ziemlich subjektiv sein, was denn der gute Ton ist.

Stimmt absolut ... spontan würde ich aber sagen, bei mir sind es zwei Bässe, die den "besten Ton" haben ... interessanterweise beide aus Esche und beide dunkelrot, aber der eine wiegt 5 kg (1978er Fender Jazzbass ), der andere 3,9 kg (2015er Nate-Mendel-Preci) ...

 

[Basspekoe]

Ich glaub, dass insgesamt Bassisten zu viel Gedäh um ihren Sound machen, in einem Bereich, in dem es "draußen" bereits lange keinen mehr interessiert. Vor allem nicht, ob der 4,8kg Preci jetzt noch mal besser klingt als der 4,5kg Preci. Die lachen sich doch kaputt, frei nach "spiel dein' scheiss Bass und halt's Maul" LOL Und die Amateure im Publikum kümmert's erst recht nicht, die meissten könnten nicht mal mit dem Finger den Bassisten herausdeuten. Aber gut, wir sind hier halt in einem tendenziellen Nerd-Forum.

Das liegt aber nicht am Instrument, sondern am Bassisten...

Ich kann mich nicht beklagen. Ich werde oft nach dem Gig angesprochenen, das ich "cool gespielt" habe. Und auch oft, das ich einen sehr guten BassSound habe...

Man muss sich halt auch in Szene setzen und nicht nur irgendwo tief rumbollern. Es gibt ja auch genügend bekannte Beispiele, die auffallend genug sind.

Dafür muss man auch kein "Solo-Bassist" sein, sondern einfach nur mit gutem Ton die Band führen.
...FÜHREN!!! ...nicht mitspielen, sondern führen.
Meine Mitspieler finden es gut, das sie sich dadurch relativ frei im Song bewegen können. Und das Publikum merkt das auch... Ich bin letztens bei einer OpenStage von einem Zuschauer-Mädel gefragt worden, ob ich denn heute auch wieder mitspiele (und den gerade spielenden Basser ersetze). Auf die Frage von mir, warum das so wichtig sei das ich mitspiele, "bin doch auch nur ein Bassist", sagte sie: ".. weil man dann tanzen kann." ...

Also tut mal nicht so, als das es draußen scheißegal ist, was wir spielen und ob wir mit einer 150,-€-Gurke spielen, oder mit der 3000,-€-Edelschnitte.
Außerdem wisst ihr genau, wenn man sich mit dem Instrument wohl fühlt, spielt man auch besser. Und das merkt man dann. Auch das die ganze Band davon profitiert und "angeschoben" wird...
Deshalb darf man auch ohne "Nerd sein" die Frage nach dem besseren Ton eines Instrumentes stellen...


Allerdings muss ich auch sagen, das es sehr viele Bassisten gibt, die froh darüber sind, nicht im Mittelpunkt zu stehen, aber trotzdem irgendwie dabei sind....

 

[garotti]

sagte sie: ".. weil man dann tanzen kann." ...

so soll es sein!

 

[Emmler]

Hi Tom!

aber der eine wiegt 5 kg (1978er Fender Jazzbass )

Dann nimm erstmal die Steg-Abdeckung ab. Und wer weiß, was sich sonst noch so alles da drin findet

Beste Grüße!

 

[TomW]

... Außerdem wisst ihr genau, wenn man sich mit dem Instrument wohl fühlt, spielt man auch besser. Und das merkt man dann. Auch das die ganze Band davon profitiert und "angeschoben" wird....

Da bin ich ganz Deiner Meinung, Chris ... aber ob das im Publikum (außer bei der Musikerpolizei ) so registriert wird, bezweifle ich stark .... gut, wenn Du mit Deinem Akustik-Trio auftrittst, kommt natürlich automatisch jedes Instrument besser zur Geltung ... bei einer mehrköpfigen, lauten Rocktruppe geht dann aber wohl doch vieles unter - auch der Bassist ...

 

[Mudskipper]

bei einer mehrköpfigen, lauten Rocktruppe geht dann aber wohl doch vieles unter - auch der Bassist ...

Da zählt auch mehr der Gesamtsound - und wenn da der Basser mit seinem teuer gekauften Krempel Spaß anne Backen hat, merkt man das nicht unbedingt individuell auf den Bassisten bezogen, aber das
Publikum hat Spaß an dem kompletten Gebotenen.

 

[Noble]

Außerdem wisst ihr genau, wenn man sich mit dem Instrument wohl fühlt, spielt man auch besser. Und das merkt man dann

Glaub ich auch.

Man kann das hier jetzt weite sezieren, Fakt ist, dass jeder andere Erfahrungen mitbringt. Ich habe bei Bässen keine feste Grenze, was das Gewicht angeht, aber ich habe auch keine Rücken- oder Schulterleiden. Leute die gesund und fit sind, aber wegen 4,5 Kilo rumheulen verstehe ich nicht so ganz, muss ich aber auch nicht.
Hatte mal einen ultra leichten Sabre Bass von 1979 (trotz Esche), der mir tatsächlich zu leicht war und nix für mein bevorzugtes Handling. Mein Ray wiegt 4,6 Kilo und hängt super am Körper, ähnlich mein Nate Mendel Preci, wobei der gefühlt schwerer ist, aber in Realität nicht (sondern 200Gramm leichter). Ein 4 Kilo Jazzbass den ich mal hatte, konnte man fast gleich ohne Gurt tragen, so sehr musst man den in die Senkrechte bewegen. Das Phänomen hatte ich leider auch bei vielen T-Bird artigen Bässen beim Testen.

Bei den Spectoren, speziell bei dem Tschechen ist es nochmal spezieller. Wäre der kopflastig, würde das in Richtung unspielbar gehen, da man mit der Greifhand wesentlich weiter nach links wanders muss, als z.B. beim Ray. Instrumente mit durchgehendem Hals können auch mal richtig schwer werden. Auch hier kommts ganz aufs Handling und die Balance an.

Die Aussage schwerer Bass=geiler Sound leichter Bass = Kacksound finde ich trotzdem sehr gewagt, weil es beides auch umgekehrt gib und das nicht zu selten.

 

[Chuck]

Leute die gesund und fit sind, aber wegen 4,5 Kilo rumheulen verstehe ich nicht so ganz, muss ich aber auch nicht.

+1

 

[alice d.]

Ich glaub, dass insgesamt Bassisten zu viel Gedäh um ihren Sound machen, in einem Bereich, in dem es "draußen" bereits lange keinen mehr interessiert. Vor allem nicht, ob der 4,8kg Preci jetzt noch mal besser klingt als der 4,5kg Preci. Die lachen sich doch kaputt, frei nach "spiel dein' scheiss Bass und halt's Maul" LOL Und die Amateure im Publikum kümmert's erst recht nicht, die meissten könnten nicht mal mit dem Finger den Bassisten herausdeuten. Aber gut, wir sind hier halt in einem tendenziellen Nerd-Forum.

bei so einer aussage wundert es mich, daß drummer überhaupt geld für ihr geraffel ausgeben...
wenn ich spiele, will ich spaß haben. das kann ich nur, wenn mein sound geil ist. das ist er eben mit quatsch für teuer geld. wenn ich keinen spaß habe, kann ich es auch sein lassen. und bei potentiellen neuerwerbungen oder gar dem traum vom custombass hilft etwas theorie und reflektierte praxis, einfacher glücklich zu werden.

".. weil man dann tanzen kann."

geilstes kompliment!

Die Aussage schwerer Bass=geiler Sound leichter Bass = Kacksound finde ich trotzdem sehr gewagt, weil es beides auch umgekehrt gib und das nicht zu selten.

anders gesagt: du hast einfach keinen geschmack!