Extrem viel spielen bringt auch extrem viel!

Ok, die Überschrift ist 'ne Binsenweisheit, aber ich bin trotzdem gerade sehr davon geflasht wie viel es mir gebracht hat, eine Woche lang 8 - 10 Stunden pro Tag zu spielen.
Ohne Scheiss: macht das, wenn ihr mal die Zeit dafür habt.
Vorsicht!
Als ich vor Jahren ähnlich unterwegs gewesen bin hatte ich plötzlich eine Sehnenscheidenentzündung.

Es lief wirklich prima, der Tanz über das Griffbrett so leicht, alles flog vor sich hin ... unglaublich :-)
Und Zack ... ganz ohne Vorankündigung hatte ich das Problem :embarrassed:

Es hat ewig gedauert bis ich die Entzündung wieder losgeworden bin.
 

Vorsicht!
Als ich vor Jahren ähnlich unterwegs gewesen bin hatte ich plötzlich eine Sehnenscheidenentzündung.

Es lief wirklich prima, der Tanz über das Griffbrett so leicht, alles flog vor sich hin ... unglaublich :-)
Und Zack ... ganz ohne Vorankündigung hatte ich das Problem :embarrassed:

Es hat ewig gedauert bis ich die Entzündung wieder losgeworden bin.
Genau das hab ich auch letztens erlebt, dauert ewig :-O
 
...ich hab das Gefühl ich würde gefeuert werden. :D Ne aber Spaß bei, mir bringt es erfahrungsgemäß mehr 30-45 Minuten wirklich konzentriert zu Üben, also kein Jammen oder hirnloses Rumgenudel, wenn ich Zeit habe auch gerne mehrmals am Tag. Danach wird es bei mir eher unproduktiv. 8-10 Stunden würde mir definitiv keinen Spaß mehr machen. :O!
konzentriert üben wird dadurch daß man auch mal stundenlang spielt (für dich hirnloses rumgedudel) nicht ausgeschlossen.

gelerntes mit musikalischem hintergrund zu verbinden ist sehr hilfreich. und in allen lagen mal „durchnudeln“ macht einen mit allen lagen des griffbretts vertraut - und bringt im kontext mehr als dies trocken zu üben.

aber es bringt mmn sehr viel „nur zu spielen“, man lernt wie die „übungen“ im musikalischen kontext klingen.

zudem ist es sehr hilfreich auch mal spontan mit menschen spielen zu können, da man es ja dann kann einfach so mal in die bresche zu springen.
 
Üben und Spielen sind verschiedene Dinge. Konzentriert Üben geht gar nicht so lange. Wenn man merkt, dass man nachlässt, sollte man aufhören, damit die Nachlässigkeiten sich nicht einprägen.

Spielen und rumdudeln muss man natürlich auch. Wozu übt man denn?
 
Zum Thema Zeit: Klar, man kann den Effekt vermutlich auch mit deutlich weniger Stunden haben. Es kam mir eher auf das grundlegende Konzept "über einen begrenzten Zeitraum sehr viel spielen" an. Die bis zu 10 Stunden ergaben sich einfach so, weil ich Riesenspass hatte und sich irgendwann ein Kreislauf aus: Üben, daraus resultierenden mikro-Erfolgserlebnissen und deshalb Lust noch mehr zu spielen ergab. Ich bin gespannt, wie viel mir das auf längere Sicht bringt, bzw. wie viel man von dem Erlernten behält, wenn man wieder normaler übt.

Noch mal generell: ich stelle mich ja nicht hier hin und sage "diese Methode ist die Beste, macht nur noch das!"
Mir hat dieser "anything goes, Hauptsache Spass"-Ansatz sehr geholfen, weil für mein ADHS-Hirn das Konzept "kurz aber superkonzentriert am Bass arbeiten" nicht so gut funktioniert.
Das mag aber bei anderen Menschen komplett anders sein.

- Ich würde mich nie hinstellen und behaupten, ich wäre jetzt ein geiler Bassist; da gibt es noch mehr als genug Baustellen. Aber ich bin ein besserer Bassist, als noch vor einer Woche.
- Was das Thema Sehnenscheidenentzündung angeht: Merci, bisher keine Probleme, aber ich werde aufpassen.
- Was daphonque sagt. :-)

Wie übt ihr denn so? Habt ihr irgendein Konzept dahinter? Wenn ja, welches?
 
Ich mache anfangs klassische Übungen auf dem Kontrabass. Simandl, Tonleitern, Dreiklänge. Vielleicht 30 Minuten.

Dann übe ich Koordination Singen/Spielen von Liedern, mit denen wir auftreten. Bei neuen Stücken in Superzeitlupe, so dass ich jede Silbe ins richtige rhythmische Verhältnis zum gespielten Ton hinbekomme. Oder ich übe schwierige Teile von neuen Stücken. Auch ne halbe Stunde.

Dann dudel ich rum, versuche irgendwelche Melodien nach Gehör aus der Erinnerung zu spielen. Gestern Themen aus dem Herrn der Ringe. Das Auenland ist leicht. Schön Pentatonisch bleiben. Der Ring ist auch leicht. Rohan gefällt mir, aber es fällt mir schwer, mich richtig an die Melodie zu erinnern. Oder ich improvisiere. Manchmal spiele ich auch Radio random mit.
 
swiss radio pop, oder swiss radio jazz einstellen, gut zuhören und das gehörte auf die finger übertragen...
weiss nicht, ob dir das was bringt, aber ich weiss, dass ich so vorwärts komme und nebenbei mein gehör schärfe...
👑
Ja, genau das meinte ich mit "egal was" mitspielen. Man hört, steigt spontan ein - und wenn das nächste Stück kommt, spielt man das nächste Stück.
Ich arbeite mich gerade durch den "was übt ihr gerade"-Thread, da sind auch viele schöne Sachen dabei. :-)
 

Was das Thema Sehnenscheidenentzündung angeht: Merci, bisher keine Probleme, aber ich werde aufpassen.
Aber wirklich aufpassen, meistens merkt man das erst wenn es zu spät ist.

Ich übe Jobbedingt unregelmäßig, leider selten wirklich mit Plan, da brauch ich einfach etwas Muße zu.
Ansonsten eher neue Stücke üben, alte anspruchsvollere zum nicht einrosten spielen oder "freies daddeln".
Ich liebe es möglichst täglich zu spielen und wenn es nur ein paar Minuten sind, aber habe auch lazy Phasen, dafür vor gigs wieder mehr.
Mehrere Stunden am Tag, dafür hatte ich früher mal Zeit. ja, hat mich auch nach Vorne gebracht, vor allem was
Ausdauer und Routine angeht, aber heute glaube ich kommt man mit einem kürzeren aber dadurch gut geplanten Programm deutlich weiter.
 
Ok, die Überschrift ist 'ne Binsenweisheit, aber ich bin trotzdem gerade sehr davon geflasht wie viel es mir gebracht hat, eine Woche lang 8 - 10 Stunden pro Tag zu spielen.

...das mag bei dir so sein... - ...ich könnte es nicht einmal zeitlich einrichten...:nix:...

Wie halte ich es "mit dem Üben"...?... - ...an manchen Tagen (wenn nicht gerade Probe angesagt ist), spiele ich gar nicht... - ...und an manchen Tagen nehme ich mir irgendeinen Bass (frettet oder fretless, fanned fretted oder nicht) und spiele einfach nur so "vor mich hin"... - ...da gibt es keine Regelmäßigkeiten...(ein Metronom brauche ich nicht mehr - ich bin "mein Eigenes")...

Es gab "früher(tm)" auch Zeiten, wo ich in 3 Bands mitgespielt habe (Folk / Punk / Jazzrock). Alles hat seinen Reiz auf dem Bass. Und auch "das Alter" hat einen Vorteil: Die Hörner habe ich mir abgestossen - ich spiele nur noch das, was mir Spass macht. Ergo "slappe" ich nicht mehr, "Pickspiel" mochte ich noch nie und vom "Tapping" bin ich weit entfernt. Ich bin zufrieden damit - (und nach ~47 Jahren an Basspraxis muss ich mir persönlich sicherlich auch nix mehr beweisen) - gute Musik zu machen, ein solides Fundament für die Band zu spielen, das Alles reicht mir völlig. Das Level von irgendwelchen "Bassheroen" werde ich nicht erreichen können - muss ich aber auch nicht mehr. Zufriedenheit mit dem, was ich da tue, reicht mir einfach.

Aaber: Das können Alle für sich selbst entscheiden... - ...beim "exzessiven Spielen" sehe ich auch immer die gesundheitlichen Gefahren (wie beispielsweise eine "Sehnenscheidenentzündung"), von denen ich bisher zum Glück verschont bliebt. Das darf gerne auch so bleiben...

P.:-):bier:
 
Wie übt ihr denn so? Habt ihr irgendein Konzept dahinter? Wenn ja, welches?
- Konkrete songs lernen
- Gelernte songs spielen, und dabei auch mal die bassline variieren. Also auch komplett, nicht nur fills
- Jammen zu backings-tracks (da hab ich aber nur wenig für mich gute kanäle gefunden, das meiste ist doch eher sehr billig), um jeweils die tonalität/farbe einer scala z.b. zu verinnerlichen.
Da kann ich akkorde drüberlegen, variationen an basslines, melodien und solieren spielerisch „üben“.
Ist das die grenze zwischen dudeln und üben?

Ach ja, oder jammen zu genre playlists bei denen ich die songs nie zuvor gehört hab find ich spannend.
Wie schnell komm ich rein, selbe bassline oder alternative? Oder gar ergänzend?

Manchmal aber auch trocken zu metronom, oder drumloops.
Hat auch seinen eigenen reiz.


Wie und wann ich was mehr fokussiere mache ich nach gefühl, nicht nach plan.
 
Es ist wie mit Sport und Gymnastik (wenn das noch jemand kennt): Die Pausen sind genau so wichtig wie die Übungen! Das bedeutet, einen Tag üben, einen Tag ruhen. Für die Muskulatur und das Gehirn wichtig!
wie im sport steigert sich das.
die anzahl der spieltage wird immer länger, der pausentag reicht.

Aber grundsätzlich merke ich daß es mir musikalisch gut tut mal zwischendurch ein zwei tage nicht zu spielen.
 
Neben dem physischen spielen bringt mir auch das mentale Üben viel. Keine Ahnung, ob es dafür evtl. einen passenderen Begriff gibt, aber gemeint ist folgendes: man geht das jeweilige Stück - ohne Instrument ! - im Gedächtnis inkl. aller Übergänge, Dynamik etc. Note für Note durch und "spielt" es sozusagen virtuell komplett durch. Einerseits hat das den Vorteil, dass man es jederzeit und überall machen kann. Andererseits hilft es das Stück komplett zu verinnerlichen und Abläufe zu automatisieren und Spielfehler, verpasste Einsätze etc. enorm zu reduzieren.

Ich habe mir das angewöhnt, als ich mal eine Phase mit relativ viel Studioaufnahmen hatte und meine Parts komplett blind zu einem rudimentären Drumtrack einspielen musste. Da muss das Stück im Kopf quasi wie vom Band ablaufen, sonst klappt es mit den Einsätzen und Breaks nicht. Hat mir aber sehr geholfen und mein Spiel deutlich sicherer und reproduzierbarer gemacht.
 
Neben dem physischen spielen bringt mir auch das mentale Üben viel. Keine Ahnung, ob es dafür evtl. einen passenderen Begriff gibt, aber gemeint ist folgendes: man geht das jeweilige Stück - ohne Instrument ! - im Gedächtnis inkl. aller Übergänge, Dynamik etc. Note für Note durch und "spielt" es sozusagen virtuell komplett durch. Einerseits hat das den Vorteil, dass man es jederzeit und überall machen kann. Andererseits hilft es das Stück komplett zu verinnerlichen und Abläufe zu automatisieren und Spielfehler, verpasste Einsätze etc. enorm zu reduzieren.

Ich habe mir das angewöhnt, als ich mal eine Phase mit relativ viel Studioaufnahmen hatte und meine Parts komplett blind zu einem rudimentären Drumtrack einspielen musste. Da muss das Stück im Kopf quasi wie vom Band ablaufen, sonst klappt es mit den Einsätzen und Breaks nicht. Hat mir aber sehr geholfen und mein Spiel deutlich sicherer und reproduzierbarer gemacht.
Sollte ich mal probieren. Ich bin gerade etwas unzufrieden damit, wie viele Fehler ich bei eigentlich bekannten Stücken mache.
 
Neben dem physischen spielen bringt mir auch das mentale Üben viel.
Yeeaahh! Ich mache das auch so und finde es sehr hilfreich.
Hatte ne zeitlang 30min einfache Fahrt mit dem Auto zur Arbeit. Da kann man gedanklich doch einiges festigen.
Teilweise kamen mir auch neue Ideen, die ich im Kopf ein paarmal durchgegangen bin, abends vergessen habe am Instrument zu testen und mich erst in der nächsten Probe erinnert, probiert und angewendet habe.
„Mentales üben“ war für mich der „Gamechanger“
🙋🏻‍♂️
 

Ostergewinnspiel


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