Erstmals ein neuer Bass mit aktiver Elektronik ... und jetzt gibt's im Bandmix-Probleme

[m-bass]

Sind andere Saiten auf dem SR als auf dem passiven Bass?

Ja, auf dem SR sind (werkseitig) D'Addario EXl 165.
Auf den alten Ibanez-Bässen (z.B. ein 80er Roadster) sind gut und lang eingespielt EB Cobalt Rounds drauf.
Sonst aber auch Flats (GHS Brite Flats) oder Black Nylon Tapewounds (Pyramid).

Das macht natürlich auch einen Unterschied.
Wie gesagt: Ich will auf den SR jetzt einen Satz Thomastik Flats aufziehen.

 

[whitewater]

Ich schliesse mich den o.g. Empfehlungen an, Mitten, eher hoch, rein, Bässe/Tiefmitten nicht übertreiben, hör Dir mal einen trocken ins Interface gespielten Preci an, der klingt eigentlich ziemlich unspannend, alleine.
my2cents: daß das aktiv nicht funktioniert, passiert zuerst im Kopf. Neben der o.g. Tatsache, daß das insgesamt ein ganz anderer Bass ist, als "passive Schwergewichte aus den70/80ern" bieten die aktiven vor allem erstmal Sounds an, die alleine gefällig sind (fett und brilliant, also Bässe rein, Höhen rein), aber nicht in eine Rockband passen, das muss man aber nicht nutzen. Diese Sounds kann ein passiver schlicht nicht, also fehlt die Möglichkeit der Fehlbedienung.
Genauso aber auch die Wahrnehmung bei Deinen Kollegen und auch Dir im Hören, das Auge hört mit, so eine Grazie kann doch gar nicht so auftreten, wie ein fetter Baum. Ich bin sicher, sie kann. Man muss sie nur lassen.

 

[TomW]

Danke. Werde ich auch ausprobieren.

Noch was Generelles:
Lass Dich von Deinen Bandkollegen nicht ärgern ... das ist mir (und vermutlich vielen anderen) auch schon passiert, dass ich mit großer Vorfreude einen neuen Bass oder Amp am Start hatte - und das dann klanglich irgendwie in die Hose ging beim ersten Mal ... da muss man sich dann ein bisschen reinfuchsen, dann klappt schon bei der nächsten Probe

 

[Aper]

Ja, auf dem SR sind (werkseitig) D'Addario EXl 165.
Auf den alten Ibanez-Bässen (z.B. ein 80er Roadster) sind gut und lang eingespielt EB Cobalt Rounds drauf.
Sonst aber auch Flats (GHS Brite Flats) oder Black Nylon Tapewounds (Pyramid).

Das macht natürlich auch einen Unterschied.
Wie gesagt: Ich will auf den SR jetzt einen Satz Thomastik Flats aufziehen.

Ich hätte jetzt eher gesagt dass die Flats das mögliche Matschproblem größer machen. Aber ich kenne auch nur die Fenders.

Flats auf einem so modernen Bass stelle ich mir spannend vor. Als mein Teenagerich damals welche auf einen SR 300 aufziehen wollte meinte mein Basslehrer "nee, das macht man nicht, passt doch gar nicht zu so einem modernen Bass".
Jahre später habe ich es ausprobiert und es klang... Wie eben der übliche Unterschied von Rounds zu Flats

 

[Al M. Big]

Es gibt aber halt schon Bässe, die sich gut durchsetzen und welche, die das nicht so gut können. 2 von meinen Bässen schneiden sich durch jeden Mix (Alembic Essence und G&L SB-2). Ich kann mit denen sehr leise spielen, da man sie trotzdem immer hört.

Wenn ich nun aber meinen Human Base Roxy B4 nehme (definitiv ein guter Bass), sieht es ganz anders aus. Ich muss lauter machen und trotzdem hört man ihn weniger gut als meine anderen beiden. Der gesamte Bandsound wird auch etwas schlechter, da es sich nicht mehr so aufgeräumt anhört. Da ändern auch andere Saiten und Klangeinstellungen nichts dran.

 

[m-bass]

Vielen Dank für die vielen konstruktiven Vorschläge bisher.
Ich werde mich dransetzen, ausprobieren und dann berichten.
... und wenn euch sonst noch etwas einfällt: Einfach kommen lassen.

 

[Talisker]

Ich habe mit dem Neukauf eines aktiven Basses ähnliches erlebt (Yamaha BB735A). Mein sorgfältig über Jahre gewachsener Bandsound war dahin. Viel zu viele Bässe und viel zu viele Höhen, aber nix, was sich irgendwie durchsetzt. Viel zu viel Hifi.
Bin immer noch dabei, den Sound entsprechend hinzubekommen, ich hoffe nicht, dass das auch wieder Jahre dauert.

 

[m-bass]

Anfangs dachte ich, dass vielleicht etwas mit meinem speziellen Bass oder den PUs nicht stimmt.
Auf den Review-Videos hört es sich nämlich doch etwas anders an.
Aber so, wie es jetzt ausschaut, habe ich doch eher ein Eingewöhnungsproblem mit dem (noch fremden) Aktivbass … und es geht offensichtlich nicht nur mir so.

 

[TheBass]

ich verstehe nicht so recht, warum ein aktiver Bass Probleme machen soll. Wenn man den EQ auf "Durchzug" bzw. alles in Mittelstellung stellt, sollte er den Sound doch gar nicht verändern. Wenn man natürlich Bässe und Höhen extrem boostet, klingt jeder Bass nach HiFi bzw. hat dann ein Mittenloch. Der Fehler liegt dann aber nicht in der aktiven Elektronik, sondern im Benutzer.

 

[whitewater]

ich verstehe nicht so recht, warum ein aktiver Bass Probleme machen soll. Wenn man den EQ auf "Durchzug" bzw. alles in Mittelstellung stellt, sollte er den Sound doch gar nicht verändern. Wenn man natürlich Bässe und Höhen extrem boostet, klingt jeder Bass nach HiFi bzw. hat dann ein Mittenloch. Der Fehler liegt dann aber nicht in der aktiven Elektronik, sondern im Benutzer.

Grundsätzlich genau so.
In der Praxis liegt das zum einen wohl daran, daß schon die EQs meist auf Mittelstellung nicht neutral sind, manche Tonestacks bekommst Du gar nicht linear eingestellt. Und dann kommt noch die Verschiebung der Pickup-Resonanz durch die meist geringere kapazitive Belastung dazu. Gerade der Peak in den hohen Mitten, den die Reso bei längerem Kabel darstellt wird ja im Rock-Kontext oft als durchsetzungsstark empfunden.
Ich hab einen MiniKasza in einen Jazzbass geschraubt, der ist by design noch am linearsten, wenn beide Knöppe auf 0 sind. Trotzdem macht er auch mit der Einstellung, wegen der geringen Last auf dem Pickup einen "klareren" Ton.
Theoretisch wäre es völlig egal, ob man den Sound am OnBoard verbiegt oder im Preamp. Praktisch sind die Filter immer mehr oder weniger anders ausgelegt, so daß auch das Ergebnis immer etwas anders ist.
Soweit zumindest meine Erklärung.

 

[tiefesB]

Alles gute Tipps hier. Ausnahme: Den Mesa vor den kompletten Hartke setzen. Das wären 3 Vorverstärker und EQs hintereinander ( SR, Mesa, Hartke). Lass das. Dein Amp Setup ist doch gut wie es ist.

Bei Overdrive Sounds meine ich zu hören, dass hier die Vorstufeneingänge lieber direkt am PU hängen als an einem (im Bass eingebauten) Vorverstärker.

Den Eingangsempindlichkeitsschalter des Subway habe ich immer auf „passiv“ stehen, auch mit dem aktiven Stingray.

Aktive Bässe habe ich nur mit PU-Schaltern, keine Balance-Potis. Ähnliche Erfahrungen wie deine vor ca10 Jahren mit einem SR haben mir eine Allergie eingebrockt gegen Balance-Potis (und stufenlos verstellbare Mittenbänder, zuviele Faktoren die wörtlich im Handumdrehen den Klang unbrauchbar machen können.

Damals hatte ich auch für viel Geld mit verschiedenen Saiten experimentiert. Die hatten tatsächlich den Klang stark verändert, aber den „Sitz im Mix“ nicht gefunden. Die d‘Addarios sollten sich nur in Nuancen von den Cobalt Rounds unterscheiden, würde ich erstmal belassen.

Mit mehr Spiel- und Klangformungs-Erfahrung bin ich selbst auch versucht, Ibanez wieder eine Chance zu geben. Viel Erfolg beim geduldigen Probieren. Manche „Soundprobleme“ sind auch eingeschliffene Hörgewohnheiten , die wider Erwarten nicht bedient werden.

 

[xroads]

Ausnahme: Den Mesa vor den kompletten Hartke setzen. Das wären 3 Vorverstärker und EQs hintereinander ( SR, Mesa, Hartke). Lass das. Dein Amp Setup ist doch gut wie es ist.

...wenn ich das richtig verstehe, geht er vom Mesa in den return des Hartke, und umgeht damit den Hartke preamp.

 

[tiefesB]

Und das ist auch gut so. Alternative Vorschläge hier im Thread riet ich zu meiden.

 

[Gallier]

Also den Mesa Preamp habe ich schon mit dem Hartke betrieben und das ballert richtig! Die Kombination ist sicherlich nicht das Problem.
Der Bass ist, naja, gut aber ne Diva! Ich würde primär für den Bandsound, den Mesa wie gewohnt verwenden, nur eben nicht mit viel Badewanne.
Und....primär den Halspickup verwenden. Tiefmitten boosten und Höhen nur soviel wie es gerade sein muss....

 

[Mudskipper]

Und das ist auch gut so. Alternative Vorschläge hier im Thread riet ich zu meiden.

Ich habe das nicht vorgeschlagen, aber habe so schon gute und bandtaugliche Sounds gebaut.

Ich bleibe dabei zu eruieren was die Soundunterschiede zwischen gewohnten Bässen und dem SR durch A/B vergleichen im Bandkontext was bringt plus dem Anpassen von Parametern um zu gucken, ob man da mit dem SR hinkommt, das man zufrieden ist.
Tut man das nicht, taugt der Bass für @m-bass einfach nicht, So ist es halt manchmal. Mir liegt auch so mancher Bass nicht mit dem Andere mega in einer Band klingen und umgekehrt.
Einen Bass fünf verschiedenen Basseusen in die Hand drücken und der Bass klingt fünf mal sehr unterschiedlich, schon alleine das macht sehr viel aus: wie man spielt.

 

[xroads]

Ich bleibe dabei zu eruieren was die Soundunterschiede zwischen gewohnten Bässen und dem SR durch A/B vergleichen im Bandkontext was bringt plus dem Anpassen von Parametern um zu gucken, ob man da mit dem SR hinkommt, das man zufrieden ist.

...stimme zu. Für mich hilft manchmal auch schon, zu Musik aus der Konserve oder besser Aufnahmen der Band zu spielen. Man merkt sofort, welche Einstellungen sich im vorliegenden Genre gut durchsetzen.

 

[tiefesB]

Wobei es ein Unterschied ist, ob ein Bass auf der Aufnahme gut klingen soll, oder Live drücken. Manche Bässe können beides, andere eine der beiden Aufgaben besonders gut.

 

[m-bass]

Und....primär den Halspickup verwenden. Tiefmitten boosten und Höhen nur soviel wie es gerade sein muss....

Jetzt fängt's an in verschiedene Richtungen zu gehen:
Einige sagten, dass ich die Tiefmitten rausnehmen soll. Und ein Kollege hat vorgeschlagen den Balance Regler auf 40 vorne / 60 hinten einzustellen.

Ich habe gestern bereits angefangen mich ganz sachte heranzutasten.
Zuhause gehe ich jetzt vom SR ins Effektboard (Tuner, Vong, Subway DI) und von dort nun in den Effects Return / Amp in vom Traynor YBA200, der auf der FMC112UL steht. Den Vong zunächst auf "alles auf" gestellt. Und den Bass aktiv, aber alles auf Null.
Beim Mesa "aktiv" ausgewählt. Dann beim Mesa Bässe und Tiefmitten leicht raus. Treble ebenfalls. Dafür am Mesa die Hochmitten etwas geboostet.
Und dann fange ich - ganz behutsam:

• am aktiven Pre-Amp vom Bass rumzuspielen. Treble noch etwas raus, Hochmitten weiter boosten. Bässe ein ganz wenig raus.
• mit dem Vong den Höhen das "zing" zu nehmen ... und ggfs. den Bässen die Tiefbässe.

Klingt alleine oder beim Play-Along zu den Proberaumaufnahmen schon ganz gut. Aber diese "Oberton-Thematik" (ich weiß nicht, ob das der richtige Begriff für mein Problem ist) habe ich damit nur zum Teil in den Griff bekommen. Der einzelne Ton ist irgendwie nicht "auf dem Punkt", stattdessen hört sich's (besonders auffällig bei den höheren Tönen) ein wenig so an, als würde ich einen Synthie spielen.

Jugend forscht! (... und gibt nicht auf ...)

 

[Gallier]

Ich habe das nicht vorgeschlagen, aber habe so schon gute und bandtaugliche Sounds gebaut.

und das nachweislich.....

 

[Mudskipper]

Der einzelne Ton ist irgendwie nicht "auf dem Punkt", stattdessen hört sich's (besonders auffällig bei den höheren Tönen) ein wenig so an, als würde ich einen Synthie spielen.

Meinst du tendenziell indirekt?