Braucht man überhaupt noch einen BASS Amp?

[Dr. bss]

Inear ist für mich in erster Linie unter dem Aspekt Gehörschutz interessant. Man hat die ganze Band in moderater Lautstärke auf den Ohren.
Ich hatte vor Jahren mal einen leichten Hörsturz und seit dem hatte ich schon angepasste Ohrenstöpsel im Einsatz, die aber trotzdem immer noch Frequenzen geschluckt haben.
Als dann die ersten in der Band mit Inear ankamen, bin ich dann auch darauf umgestiegen.

Da ich ja auch noch Background singe, sehe ich es zudem als Vorteil an die anderen 3-4 Kollegen, die auch singen, über den Kopfhörer gut zu hören.

 

[mo-og]

Das geht mir auch so, zwar nicht in erster Linie (das ist der überall verfügbare und voll kontrollierbare eigene Bass), aber ich erschrecke immer wieder, wie laut das Schlagzeug eigentlich ist, wenn ich zwischendurch einen Stöpsel ziehe.

 

[bassocksky]

Das ist mein Problem - ich liebe den live Schlagzeugsound. Das muss kesseln.

(Auf der anderen Seite hatte ich früher mal in einem Trio meinen Jazz-Schlagzeuger, der wirklich sehr gut & leise spielen konnte - ich habe den wirklich bewundert).

 

[mo-og]

Mein Gehörschrieb sagt mir inzwischen, was lange gekesselt hat neben mir

…und mein Schlagzeuger war lange Zeit der Liebling, bis er selbst aus gesundheitlichen Gründen Gehörschutz benutzt hat: +20dB - mindestens!

…ok +10dB etwa. Aber gefühlt…

 

[bassocksky]

...das ist manchmal bei uns auch so.

Wenn die Ohren nach der Probe weiterhin auch alleine singen war's zu laut...

 

[mo-og]

Komm mal in das Alter, wo sie nicht mehr zu singen aufhören

 

[bassocksky]

Habe wohl noch Schwein gehabt. Was ich aber selbst nicht ganz verstehen kann...

 

[TheBass]

Ich habe mal in einer Band eine Weile InEar spielen müssen.

Nö, muss nicht nochmal sein.
Mir fehlt der Schalldruck um mich rum.

Ging mir anfangs auch so. Ist aber reine Gewöhnungssache. Man muss die akustische Orientierung im Bandsound neu "erlernen". das erfordert auf jeden Fall zusätzliche Zeit und man sollte es vorher im Proberaum ausgiebig testen. Ohne vorherige IEM Proben direkt InEar auf der Bühne ausprobieren geht nur selten gut. Ausserdem sollte man am InEar Hörer nicht sparen. Der sollte schon einen fetten Basssound abliefern können, der auch Spass macjt. bei einer PA kommen sowieso noch die Vibrationen der Subwoofer dazu, wodurch man den Bass dazu auch spüren kann.

 

[Hozzy]

Ich freue mich auf den Tag, an dem wir endlich merken, dass Analog doch besser ist als digital...

Ich schreibe noch mit Füller (Kolbenfüller + Tintenfass)
Auf echtem Papier (und ich lege Wert drauf - zuhause hab ich mindestens 100g)
Ich habe mechanische Uhren
Ich liebe meinen Röhrenamp
Ich mag Vinyl
...

Je älter ich werde, desto mehr schätze ich Dinge wert, die mich aus der viel zu schnellen, viel zu modernen, viel zu digitalen Welt rausholen.
Klar ist Spotify eine feine Sache. Klar schätze ich die Vorteile des Internets mit all dem was man heute mal schnell findet ohne Bibiliotheken zu durchforsten. Klar ist es praktisch ein Smartphone zu haben und auch dass Emails unkomplizierter sind als Briefpost.
Aber dennoch merkt man irgendwann, frei nach Mel Gibson, dass man zu alt für vielen Shyce ist (und das ist auch gut so)

 

[Hardrockracer]

Ich freue mich auf den Tag, an dem wir endlich merken, dass Analog doch besser ist als digital...

Ich schreibe noch mit Füller (Kolbenfüller + Tintenfass)
Auf echtem Papier (und ich lege Wert drauf - zuhause hab ich mindestens 100g)
Ich habe mechanische Uhren
Ich liebe meinen Röhrenamp
Ich mag Vinyl
...

Je älter ich werde, desto mehr schätze ich Dinge wert, die mich aus der viel zu schnellen, viel zu modernen, viel zu digitalen Welt rausholen.
Klar ist Spotify eine feine Sache. Klar schätze ich die Vorteile des Internets mit all dem was man heute mal schnell findet ohne Bibiliotheken zu durchforsten. Klar ist es praktisch ein Smartphone zu haben und auch dass Emails unkomplizierter sind als Briefpost.

Dieser Philosophie kann ich nur 100% zustimmen. Wobei, beim Recording darf es gerne ein Hybrid Setup sein.

Aber dennoch merkt man irgendwann, frei nach Mel Gibson, dass man zu alt für vielen Shyce ist (und das ist auch gut so)

Aber war das nicht Danny Glover, der das gesagt hat?

 

[Hardrockracer]

Der Tag, an dem ich ohne Amp auf die Bühne gehe ist der Tag an dem ich gestorben bin.

 

[Mad Jazz Morales]

Puristen, bitte weghören!

Moin in die Runde,

bis zur Jahrtausendwende war es mir (noch als Jungspund) sehr wichtig einen gut klingenden Amp (und Box) zu haben. Damit war gemeint, ein Amp (und Box), der seinen eigenen Charakter dazu gab. Es war ein klanggebendes Element.
Das ganze änderte sich dann etwas, als es zu immer mehr Gigs mit PA kam. Der Amp (und die Box) sollte Dich als Bassist im Bandkontext "gut ortbar" und "definiert" machen. Der Amp "mutierte" immer mehr zur Funktionalität. Es wurde immer weniger wichtig, wie erklingt, sondern, dass der Dich gut monitored, denn das Bass-Signal wurde (wenn nicht gerade die Box mit Mikrophon abgenommen wurde) meist VORM Amp abgenomment.
Dann kam In-Ear und alles lief nur noch über DI (DI sollte aber auch irgendwie "gut klingen").
Damit einher kam dann aber auch das ganze "Gedöhns" um die Impulse Responses. Ein Virtueller Amp (und Box) kam als klangbildendes Element ernut in die Kette rein.

Ich kenne einige Bassisten, die "nur" noch mit einem "Wunder"-Fusstreter herum laufen, in dem Sie was weiß ich wie viele Amp (und Box) Emulationen haben. Und alle klingen ja so super toll...
Trotzdem gibt es immer noch Situationen, wo Du einen Verstärker brauchst (Proberaum? Kleine Venues? Etc.). Aber, braucht man dafür überhaupt noch einen dedizierten BASS-AMP? Wäre bei all dem Modelling Gedöhns eine neutrale Aktive PA Box (oder Monitor) nicht sinnvoller? Sind IRs über einen "normalen" Bass-Amp nicht Doppelgemoppel?

Wie macht Ihr das? Gibt es da Erfahrungswerte? Meinungen?

Kuckuck Herr S., ich starte gerade den Versuch mit Helix und Bandspezifischen Patches oder Presets oder Dings… und einer GR Aktivbox!
Bin aber noch weit entfernt von einem Statement, zumal die Box erst noch gebaut wird und nächste Woche aus Italien verschickt wird

 

[Mad Jazz Morales]

Den Reußenzehn Monoblock werde ich aber behalten!

 

[mo-og]

Ich freue mich auf den Tag, an dem wir endlich merken, dass Analog doch besser ist als digital...

Ich laufe auch gerne obwohl ich ein Auto habe. Und es gibt jede Menge Leute, die lieber reiten als mit dem Zug fahren.

Ich will mich nicht lustig machen über deine Aussage. Ich liebe Vinyl und analoges. Aber die Frage war, braucht man einen Bass Amp. Ich würde sagen, einen irgendwie gearteten Preamp, ja. Das Pickupsignal muss eben "aufbereitet" werden. Einen irgendwie gearteten Verstärker, der das ganze dann irgendwo über irgendwie geartete Pappen zu Gehör bringt, ja. Die Frage ist wo dieser Verstärker sitzt und welche Pappen Schall erzeugen und ob das den Hörvorstellungen entspricht.

Things are a-changing. Jeder wie's mag, klar. Aber ob das hier ein Glaubenskrieg Analog/Digital werden muss? Ich glaube nicht.

 

[michaelbeckerhamburg]

Ich halte einfach alles vor: Minimal ein Tech21 SH-1. Der geht super in die FOH und ist ebenso klasse vor dem Amp. Für mein Monitoring kann ich entweder IEM oder einen Markbass Combo + 2x10 Box nehmen (oder natürlich ein Wedge, wenn das auf der Bühne steht). In meiner Blues Band bin ich immer leise mit in der Gesangsanlage und für alles andere über einen von diesen winzigen neuen Trace Elliot Amps in 2 15er Boxen. Zuhause zum Üben und für Aufnahmen nehme ich einfach einen Pod Go oder (teste ich gerade) einen Pod Express Bass.

 

[crackle]

Gibt es denn eine kleine, leichte, aktive PA Box oder Monitor, die/den man empfehlen kann?
Nur für's Monitoring, die man hinter einen HX Stomp klemmt?

Ich habe mein Glück in den RCF ART 912A gefunden.
Eine war zunächst als Ersatz für einen in die Jahre gekommenen Dynacord AM12 gedacht.
Die 912 A ist aber in allen Belangen 2 Nummern drüber.
Weil die RCF laut ist, sehr gut klingt und ich meinen Sound über Fußtreter mache habe ich die Box in 2 Bands (Rock/Pop)
in verschiedenen Situationen als ´Hauptamp´ ausprobiert. Hat mich überzeugt.
Mittlerweile hat die RCF einen 115/210 Turm plus Top ersetzt.

(Natürlich kann man einwenden, dass eine 112er den Turm nicht vollwertig ersetzen kann, was das Abstrahlvermögen angeht.
Aber ich kann nur jeden, den das Themea interessiert nur aufmuntern den Check mal zu machen was geht.
Ist einiges.)

In der Rocktruppe stehe ich bei der Probe 1,5 m vor der Snare eines meist gut gelaunten Drummers.
Mit der RCF kann ich da problemlos mithalten. Ok, kein Subbässe, kein 5-Saiter. Habe ich allerdings auch noch nie probiert.

Mittlerweile sind von der RCF noch 2 aus dem B-Stock dazugekommen.
Einfach aus dem Grund, weil ich jetzt für alle gängigen Szenarien ausgerüstet bin.
- Ich stelle bei Bedarf die PA und weiß ganz genau welchen Sound ich haben werde.
- Wird die PA gestellt, habe ich einen Monitor mit meinem Sound.
- Brauche ich alleine mehr Schalldruck, nehme ich für mich 2 mit.

Ein weiterer Vorteil dieser Box: das eingebaute, sogenannte FiRPHASE und die Bass Motion Control.
Der Bassbereich klingt sehr definiert. Hatte ich früher immer einen EQ als Lowcut vor dem Amp gegen das Wummern, brauche ich dies nicht mehr. Geht ohne.

Weiterhin taugt die Box als PA sehr gut, ist auch für Gesang top.
Braucht man noch einen Sub dazu, hat den wahrscheinlich jeder PA-Verleih um die Ecke. Werde ich nicht kaufen.
Für mich ist das alles eine höchst pragmatische Lösung, die klanglich (für mich!) nichts vermissen lässt.
Bass - Kabel - Api Tranzfomer - Kabel - ART 912. Recht nicht für alles, aber für sehr vieles.
Noch was : kein Lüfter drin

 

[Kuhn]

Man sollte einfach die Vorteile aus beiden Welten benutzen.

Ich bin echt froh wenn man ein eigenes zu mixenden inear Sound hat, man hört alles einfach um einiges besser und für Background vocals einfach ein direktes Plus.

Aber ohne amp und Box fühle ich mich auf der Bühne komisch, den kann man ja einfach genauso benutzen.

Bei mir kommt der Pa Sound und inear aus dem hx stomp und am Verstärker mach ich mir meinen wohl fühl sound für die Bühne.

 

[Hozzy]

Ich laufe auch gerne obwohl ich ein Auto habe. Und es gibt jede Menge Leute, die lieber reiten als mit dem Zug fahren.

Ich will mich nicht lustig machen über deine Aussage. Ich liebe Vinyl und analoges. Aber die Frage war, braucht man einen Bass Amp. Ich würde sagen, einen irgendwie gearteten Preamp, ja. Das Pickupsignal muss eben "aufbereitet" werden. Einen irgendwie gearteten Verstärker, der das ganze dann irgendwo über irgendwie geartete Pappen zu Gehör bringt, ja. Die Frage ist wo dieser Verstärker sitzt und welche Pappen Schall erzeugen und ob das den Hörvorstellungen entspricht.

Things are a-changing. Jeder wie's mag, klar. Aber ob das hier ein Glaubenskrieg Analog/Digital werden muss? Ich glaube nicht.

Mir geht es nicht um eine Grundsatz-Diskussion

Ich meinte "analog" auch im übertragenen Sinne. Dazu zähle ich auch Digi-Amps.
Aber: Ich liebe Regler zum drehen und drücken, nicht zum wischen oder mit Sprachbedienung. Ich mag dass da etwas hinter mir steht, was wie eine Bass-Anlage aussieht und auch klingt (und ich habe großes und kleines Besteck).
Ich finde, auf eine Bühne gehören Instrumente und Verstärker und Mikros mit Ständer und Boxen und Monitore...

Am Ende kann das jeder handhaben wie er möchte, aber nochmal: Ich finde man muß nicht jeden Trend mitmachen. Zumal dann ja sicher bald auch noch KI die Tonis ersetzen wird und am Ende legt die dann noch ein paar Filter drauf und dann klingt auch alles noch perfekter und gleicher und und und? Danke, nö.

Ich bleib bei ehrlich, handgemacht und will mir erarbeiten, was ich da spiele und alle Sinne berühren...fühlen, sehen, hören und natürlich auch den Geruch von Bier (Schweiß muss nicht sein) - bei der Band, bei mir und auch beim Publikum

 

[Hardrockracer]

Mir geht es nicht um eine Grundsatz-Diskussion

Ich meinte "analog" auch im übertragenen Sinne. Dazu zähle ich auch Digi-Amps.
Aber: Ich liebe Regler zum drehen und drücken, nicht zum wischen oder mit Sprachbedienung. Ich mag dass da etwas hinter mir steht, was wie eine Bass-Anlage aussieht und auch klingt (und ich habe großes und kleines Besteck).
Ich finde, auf eine Bühne gehören Instrumente und Verstärker und Mikros mit Ständer und Boxen und Monitore...

Am Ende kann das jeder handhaben wie er möchte, aber nochmal: Ich finde man muß nicht jeden Trend mitmachen. Zumal dann ja sicher bald auch noch KI die Tonis ersetzen wird und am Ende legt die dann noch ein paar Filter drauf und dann klingt auch alles noch perfekter und gleicher und und und? Danke, nö.

Ich bleib bei ehrlich, handgemacht und will mir erarbeiten, was ich da spiele und alle Sinne berühren...fühlen, sehen, hören und natürlich auch den Geruch von Bier (Schweiß muss nicht sein) - bei der Band, bei mir und auch beim Publikum

Again 1+

 

[Hozzy]

Dieser Philosophie kann ich nur 100% zustimmen. Wobei, beim Recording darf es gerne ein Hybrid Setup sein.

Natürlich. Recording ist eine ganz andere Sache

Aber war das nicht Danny Glover, der das gesagt hat?

Stimmt