Brauche Hilfe Human Base oder Marleaux

Schade eigentlich, dass Du keinen 5er suchst. Ich würde beim mBass in den Kleinanzeigen instant schwach werden.
 
bin eher im Jazz/Funk unterwegs
Mir sagt eher ein etwas weicher Sound mit Sustain zu....
Hmmm, das hatte ich bei Jazz-Funk oder Funk-Jazz ;-) nicht so erwartet und war davon ausgegangen, dass Du bewusst Schraubhals-Konstruktionen aussgewählt hattest.
Wenn man Richtung Sustain schielt, kann man auch mal das Kapitel mit der Überschrift "Durchgehender Hals" aufschlagen. Das Kapitel hat nur den Nachteil, dass die tendenziell Preise höher ausfallen.

Wenn Du die Chance hast, einen Human Base Jonas ausprobieren zu können, mach das. Ein absoluter Handschmeichler.

Und schau Dich ernsthaft bei Oliver Lang und Torillo um (ohne von Marleaux oder Human Base abzuraten). Beide sind vielleicht nicht "so im Markt bekannt", produzieren aber wunderbare Instrumente. Beide haben längliche Threads hierzuforum, in denen sie ihre Arbeiten von Zeit zu Zeit präsentieren und sich Berichten von Bassist:innen finden. Vielleicht findet sich da auch jemand bei Dir in der Region? (BTW, wo ungefähr bist Du daheim?)
 
Ich besitze einen Marleaux MBass fretted und einen Human Base Jonas fretless, beides 5 Saiter.
Beide Bässe sind was Verarbeitung, Ansprache und Tonkultur angeht, ganz weit vorn.
Ich möchte zu Bedenken geben, dass Bässe dieses Kalibers eine versierte Hand benötigen, um Ihr Potential zu entfalten. Aber vor allem eine schlechte Technik weniger verzeihen, weil sie sich so fein artikulieren können und auch werden, ob man will oder nicht.

Einen Unterschied am Hals habe ich ausgemacht, mein Marleaux hat ein flaches D-Profil, der Human Base ist eher ein C.
Marleaux sind gebraucht tendenziell teurer als Human Base, wenn man konstruktiv vergleichbare Modelle als Basis nimmt. Besonders bei Human Base kann man gebraucht immer wieder echte Schnäppchen machen.
 
Grad noch was zum BaseX.oc4 (der seit gut sieben Jahren mein Hauptbass ist): die oc-Serie war/ist ja die Serie "von der Stange", obwohl die Kleinserien-Produktion in Orange County, CA (daher auch das "oc" im Namen) schon wieder Schnee von vorgestern ist. Es ist die "abgespeckte" Version des handgefertigten BaseX, und das merkt man auch: immer noch ein prima Bass, aber der Vergleich mit Marleaux hinkt etwas. Da sollte man schon den BaseX heranziehen. Der oc ist ein einfacher gehaltener, prima Bass für 'ne Menge Lebenslagen. Durch die beiden MM-artigen Humbucker drückt er gut nach vorne, ist im Single Coil-Betrieb aber auch "holzig" genug im Klang. Er ist aber sicher kein detailversessener Hyper-Feingeist, dafür gibt's andere Kandidaten. Klanglicher Schwerpunkt sicherlich im Rock-Bereich, also eher moderner Klang. Wenn's eher Richtung Jazz gehen soll, würde ich den Max oder den Jonas mal antesten wollen.
Mein Hauptgrund für den damaligen Erwerb: er passte einfach. In die Hand genommen, wohlgefühlt, Klang (für meine Zwecke, v.a. Pop und Rock-Cover) super geeignet. Ein tolles Upgrade, wenn man von Bässen um die 1000 Euronen her kommt, aber eben nicht die Liga der 2k+ -Bässe. Dann eher mal den BaseX (ohne oc) oder den Max gegen einen Marleaux antreten lasssen.
 
Der oc ist ein einfacher gehaltener, prima Bass für 'ne Menge Lebenslagen.
Dem kann ich mich nur anschliessen. Der oc war 2 Jahre mein Hauptinstrument und ich war sehr zufrieden.
Aus meiner Sicht in diesem Fall ein "Einsteigerbass" auf hohem Niveau.
Zur Zeit werden bei den e....-kleinanzeigen 2 oc und 2 Base X angeboten.
Vielleicht geht da ja was für dich @Haraldino !?
 

Da ich a) ein wenig den Gebrauchtmarkt bei Human Base beobachte und b) letztes Jahr ein Bekannter von mir für 1800 Euro einen Max 5-Saiter geschossen hat (und heute noch hin und weg ist), habe ich mich zu der verwegenen Aussage verleiten lassen, dass dies ein fairer Kurs sein könnte ... und demnächst packe ich am besten einen Disclaimer unter jeden Post, dass meine Aussagen selbstverständlich nur die eigene unmaßgebliche Meinung wiedergeben und keinesfalls den Anspruch auf absolute Allgemeingültigkeit erheben ...

Ach ja: Ironiemodus aus.
 
Ich kann da keine Ironie erkennen.
Aber ich lese oft was von fairer Kurs, wenn geiles Equipment am unteren Ende der Preisspanne den Besitzer wechselt.
Was jetzt der Home-Office-geplagte Forenuser eventuell nicht so richtig nachvollziehen kann, die Situation gerade in denen sich Musiker befinden, die zumindest teilweise von Auftritten leben.
Ich hab keine Ahnung, wie dieser Deal zustande gekommen ist, aber Deals von der Art, das (semi)professionelle Musiker ihr hochwertiges Equipment geradezu verscheuern müssen um die nötigsten laufenden Kosten zu decken ist im Moment leider üblich.
Da dann einfach aufgrund des günstigen Preises von einem fairen Preis zu sprechen ist eben sehr einseitig betrachtet.
Da hat sich evtl. Jemand ein gutes Arbeitsgerät über ein Jahr vom Munde angespart und jetzt geht der Erlös zur Hälfte für Mahngebühren drauf.
Ist leider die Realität gerade und das ist alles andere als fair.

Und wie gesagt, ich kenne diesen speziellen Deal nicht, aber ich sehe genau diese Realität, direkt vor meiner Ladentüre. Deshalb bin ich ein wenig empfindlich wenn jemand von fairen Deals schreibt, nur weil er den Gebrauchtmarkt im Auge behält.

P.S. ganz ohne Ironie oder Übertreibung mal die Realität beschrieben
 
Ich hab keine Ahnung, wie dieser Deal zustande gekommen ist
Eben. Wir wissen beide nicht, wie der Zustand des Instruments ist und ob der Verkauf ein Notverkauf war oder nicht. Und für ein >20 Jahre altes Instrument ca. die Hälfte des aktuellen Neupreises zu erzielen, finde ich weder besonders hyper-günstig noch überteuert, unabhängig davon, wie der Deal zustande gekommen ist. Daher meine Wortwahl, das Ganze als "fair" zu bezeichnen. Man muss auch berücksichtigen, dass viele kleinere Hersteller doch einen höheren Wertverlust über die Zeit haben als z.B. 7ender. In meinen Augen vielfach unberechtigt, ist aber so. Und "fair" ist diese Situation auch nicht ...

Und, ja, die aktuelle Situation der Musikschaffenden ist mir durchaus bewusst, auch wenn ich nur Hobbyist bin. Letztens eine Anzeige gesehen (war das nicht sogar hier in den Kleinanzeigen?), wo jemand seine, laut eigener Angabe neuwertige (sah von den Fotos her top aus), Glockenklang Take Five-Box für 800 Euro feilbot. Mit dem Vermerk: "bin pleite". Für einen Käufer ein Super-Schnäppchen, für den Verkäufer ... eher unter Wert verkauft. Da würde ich aber auch nicht mehr von "fair" sprechen.
 
Hey Haraldino,

ich weiß ja nicht, was du suchst...

Es ist zwar verlockend, einen Bass nach der Optik zu kaufen, aber wenn du ihn wirklich spielen willst und nicht als Möbel in der Vitrine brauchst, dann ist das Handling (Halsprofil, String-Spacing etc) und der Sound (der ist halt Geschmackssache) viel wichtiger als das Aussehen. Du musst die Instrumente in den Händen halten und spielen!

Hatte mal einen Consat Custom, ist ein hervorragend gearbeiteter Bass, wunderschön und sehr gut zu spielen. Letztlich war mir persönlich dann aber der Klang doch zu "modern" zu brav.

Von Human Base spiele ich den Jonas Fretless. Das Beste, was es an fretless für meinen Geschmack gibt! Sound, Handling und Optik erstklassig! Die Bundierten kenne ich allerdings weniger, werden aber sicher nicht schlechter sein...

Hatte auch mal einen Bassline Buster in den Händen, auch schön gearbeitet, aber der Hals war mir persönlich zu dick und ihm fehlte der Wumms….

Spiele jetzt einen Sadowsky Metro Vintage und einen Xotic (JazzBass Derivat), der mir zwar optisch nicht so besonders zusagt, der aber einfach hervorragend klingt!

Also, gehe in ein gut sortiertes Geschäft in deiner Nähe und probiere vorurteilsfrei alles aus, was dir vor die Nase kommt, am besten erstmal unabhängig von Marke, Optik und Preis!

Dann wirst du zu einer Entscheidung kommen.

Good Luck, GW
 

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