Bass Magazine in der Kritik

[jazzmattezz]

Zitatst das eigentlich so eine Art angeborener Reflex, gegen Marktführer anbashen zu müssen?

warwick ist nicht marktführer und trotzdem wird in jedem g+b heft mindestens ein bass oder ein amp von denen getestet.
während vom marktführer fender ca. alle drei bis vier ausgaben ein teil getestet wird.
das spricht für sich.
ausserdem schmeisse ich pro ausgabe mindestens ein framus/warwick inlay weg.. das nervt ebenfalls []

warst du mal im gitarre und bass forum? bevor ich hierhin kam war ich dort und selbst die member dort haben das blatt 'framus + warwick' genannt..
als gitarrist z.B. fänd ich auch extrem nervend, dass die kaum gibson klampfen testen, sondern nur paul reed smiths.
das hat ein redakteur jedoch mal begründet.
er schrieb, dass die von gibson kaum bemustert würden, aber mit PRS einen sehr netten kontakt hätten, der immer die neuesten klampfen zusenden würde.
okay! das kann man nachvollziehen, trotzdem ist es eine eindeutige bevorzugung.
zu der klaren ausrichtung auf warwick hat aber noch kein redakteur etwas geschrieben. - jedenfall nicht dass ich wüsste.
wahrscheinlich würden die daraufhin mächtig zunder von mister warnix bekommen []

 

[Oli Wan]

wo arbeitest du eigentlich?

 

[jazzmattezz]

das ist eine vermutung! []

ist aber auch egal - selbst wenn warwick mehr bässe in deutschland verkaufen würde als fender (was ich nicht glaube) wäre die verteilung ungerecht.
tatsache ist, dass das vielen lesern auffällt und bei vielen negativ aufstösst.
man will einfach keine 'fachzeitschrift' lesen, die offensichtlich abhängig ist.

 

[Jack in the green]

Jetzt braucht sich niemand mehr zu wundern, dass hier keine Redakteure mitlesen. Warwickbashing ist geht am Thema vorbei. Warwick überlegt doch nicht, wo sie noch überall werben können. Da kommen in der Regel Anzeigenverkäufer der Medien auf die Inserenten zu. Das ist auch ein Vorgang, der normalerweise getrennt vom Journalismus ablaufen sollte. Scheint in Spartenzeitschriften (Fachzeitschriften kann man das so nicht nennen) heutzutage nicht mehr mögllich zu sein.

Vielleicht sollte man weggehen von Produkttests und das als Vorstellung anbieten. Pure Fakten, ohne gefühlte Eindrücke des Redakteurs. Z.B. einen Bass von einem unmusikalischen Schreinermeister begutachten lassen, oder den neuen Amp vom Radio-Fernsehtechniker. Sprich, die reine Verarbeitungsqualität, Beurteilung des gewählten Holzes, Passgenauigkeit, Qualität und Eigenschaften der Röhren oder Kondensatoren. Musiker und Journalist ist nicht wirklich eine Fachausbildung für das Spektrum. Sattler wollen die dann ja auch noch sein, wenn Gigbags vorgestellt werden.

 

[jazzmattezz]

Zitatarwickbashing ist geht am Thema vorbei

du hast recht!
wobei einer der kritikpunkte an der g+b ist, dass ein hersteller (name egal) zu sehr gefeatured wird.
und das geht nicht am thema vorbei.

aber dazu ist ja nun auch alles geschrieben.

also redakteure! ihr dürft wieder mitlesen! []

 

[Mudskipper]

Gitarre und Bass scheint, wenn es noch so ist, eine durchschnittliche Auflage von ca 30000 heften pro Monat haben, da werden die anderen Magazine deutlich darunter liegen(bin aber kein Branchenkenner, die zahlen bei kleinen Auflagen müssen ja nicht veröffentlicht werden).

Das ist eine hohe Zahl für ein rein Gitarren und Bassspezifisches Magazin.

Warum ich das schreibe: wer solche Zahlen hat, braucht sich nicht mit ein paar mäkeligen Bassern wie uns rumschlagen[], ergo werden wir hier von Denen auch nix hören.

 

[Oli Wan]

ich habe nirgendwo die firma warwick verunglimpft, sondern einfach nur, dass die berichterstattung einseitig ist, und zwar offensichtlich zum vorteil dieser firma, ich bitte, das zu unterscheiden!
zur auswertung: dann sind es eben zwei firmen, warwick und ibanez, jetzt zufrieden?
(ich lass jetzt mal die ganzen anderen berichte über von ww hergestellte produkte NEBEN bässen aussen vor..)
das scheint jedem aufzufallen und aufzustossen, ausser halt diesem ominösen institut..[P] nach deiner eigenen zählung handelt es sich übrigens nicht um unbegründete vorurteile sondern ist faktisch belegt, danke! []
meine kritik, man lese genau, bezog sich nicht auf bevorteilung innerhalb der berichte, sondern alleine auf das vorkommen eben dieser.
einen gewissen spassfaktor haben all die beurteilungen ultrateurer geräte, die aber aufgrund merkwürdiger begründungen trotzdem ihr geld wert sind! (ist halt was ganz besonderes, madeingermany, handgefertigt etc., das alles macht einen preis jenseits der 4000 scheine absolut notwendig und erklärbar! )

 

[allerbässt]

Es ist heutzutage aber auch wirklich schwer, einen Bass schlecht zu bauen... Es wundert mich nicht, dass es verhältnismäßig wenige Verrisse in den einschlägigen Zeitschriften gibt.[]

 

[Bassbaeralex]

ich kann die ganze Aufregung überhaupt nicht verstehen. Ich persönlich lese als Abonnent den BP und das BQ. Gitarre und Bass und Guitar lese ich relativ häufig. Klar fällt mir die Werbung für Produkte aus dem Hause Warwick auf. Aber ist das nicht legitim? Die Sachen müssen ja auch unters Volk gebracht werden. Ich sehe die Zeitungen eigentlich mehr als Entspannungslektüre oder vielleicht mal als Tipp bzgl. neuem Equipment. Ich würde mir aber sicherlich nicht aufgrund eines "Tests" einer solchen Zeitschrift eines der Teile holen. Ich denk da z. B. im Autobereich an BMW und Mercedes-Tests in den einschlägigen Magazinen. Die sind gefühlt ja auch omnipräsent, auch wenn sich das an tatsächlichen Zahlen nicht festschreiben lässt. Ich zieh mir meine Informationen aus dem Netz und aus den einschlägigen Foren. Sollte ich dann Interesse bekommen haben, geh ich halt in einen entsprechenden Laden und teste das Zeug aus. Habt ihr euch schon mal überlegt, warum euch der Arzt ein Medikament von der einen Fa. und nicht von der anderen verschreibt. Weils besser wirkt? Wohl kaum. Vielleicht haben die anderen einfach ein besseres Marketing.

Ich würde das Thema nicht so hoch hängen, freuen wir uns, daß es die Zeitungen gibt. Bei Gefallen kaufen wir sie und bei Nichtgefallen nicht. Ich denke, die Verkaufszahlen sind so ziemlich das Einzige, das Wirkung auf die redaktionellen Inhalte haben kann.

 

[Oli Wan]

bei ärzten ist das eigentlich nicht anders als bei den magazinen: wer gut schmiert der gut fährt. vertreterbesuche können sehr hilfreich sein.

15% finde ich schon sehr viel, ich verstehe absolut nicht, wie man das als wenig sehen kann? (nochmal danke fürs ausrechnen..)
mit "meiner" marke hat das alles nichts zu tun, die kommt tatsächlich so gut wie gar nicht vor, jedenfalls nicht bei g&b oder bq, sehr selten beim bp, weil der herausgeber auch ein fable dafür hat. (schöne grüsse, freu mich auf mai!)
die behauptung, die reine menge der berichte wäre irrelevant ist doch völliger unsinn, entschuldige! selbstredent spielt das eine rolle, jeder weiss doch, dass häufiges auftreten beeinflussend wirkt, wie sagt man so schön: "es gibt keine schlechte publicity"
beim bq sieht das übrigens anders aus, da ist es nicht warwick, kann man nicht behaupten, da finde ich aber die auswahl der instrumente, gerade zb. im letzten heft, extrem unausgeglichen, das gros jenseits der 3000 scheine..[ooo]
bei dem was in den läden hängt ist es halt die frage nach dem ei und der henne, was war zuerst da? das interesse, weil man in den publikationen ja grossteils diese dinger angepriesen bekommt, oder hingen sie schon vorher in den läden..just thinking.

um es auf den punkt für mich! zu bringen: ich würde magazine vorziehen, die unabhängig sind von den werbeeinnahmen einzelner firmen, die damit fast schon monopolstellung haben, die ehrliche beurteilungen abliefern und die auswahl der berichte weit streut, preismässig und firmenmässig.
und das ist jetzt nur der bereich instrumententests, ähnlich sehe ich das aber auch bei den berichten und interviews zu den musikern, ein bisschen vielseitiger darfs auch da sein.

 

[Oli Wan]

du nimmst das aber sehr persönlich..[]
ich habe nicht von unehrlichen redakteuren geschrieben, zum widerholten male interpretierst du meine aussagen, um sie anschliessend als falsch oder dumm zu bezeichnen. ich kritisiere das zugrunde liegende system, ganz offensichtlich. ich vermute einfach vorgaben, die erfüllt werden müssen. deine aussage, was ich schreibe wäre unsinnig, weil es wäre einfach nicht so ist denn auch nicht wirklich begründet, das stellst du einfach in den raum.
du kannst sagen was du willst, es ist jedem deutlich ersichtlich, dass bei g&b der schwerpunkt auf der firma ww liegt. 15% bleiben sehr viel, egal was du sagst.
deine argumentation ist für mich nicht überzeugend; während allgemein eben von der schieren anzahl der berichte ausgegangen wird, fegst du das beiseite und legst den schwerpunkt alleine auf den inhalt. wie ich schon schrieb: "jede publicity ist gute publicity"
oder anders: häufige erwähnung wird in der werbung gerne verwendet, psychologisch
ergibt das eine sublime programmierung, das ist nicht neu.
ich habe solche hefte, wie gitarre&bass, damals fachblatt oder der rasende bassbote schon viel früher gelesen, und es hat sich viel verändert, ich habe da den vergleich noch gut vor augen. gerade deshalb fällt mir ja die teils negative entwicklung auf.
hauptsache ist aber: konstruktive kritik muss erlaubt sein! ich will nicht, dass die hefte verschwinden, ich halte es nur für wichtig, mitteilen zu können, das missfällt, wo es vielleicht anders/besser ginge. ohne feedback wundern sich vielleicht die herausgeber, warum die verkaufszahlen zurückgehen, schlaue verantwortliche wissen das. (leider weiss ich aus eigener erfahrung, dass das nicht weit verbreitet ist..)

 

[Tomfisch]

Naja - ob es früher wirklich besser und objektiver zuging, halte ich für ein Märchen, auch wenn verbal sicherlich drastischere Formulierungen als heute geschrieben wurden. Unser verstorbener Horst vom Fachblatt hat sich z.B. von der Firma W einen Bass bauen lassen mit seinem Namen als Perlmutt Hals-Einlage. Und er hat auch hin und wieder Bässe mal so abgegriffen - zum privaten Gebrauch. Dafür gab es auch mal gute Tests für den Hersteller. Man kennt sich und man arrangiert sich eben - das betrifft nicht nur die Firma W, die halt viel ins Marketing investiert. Bei denen fällt es halt durch die vielen Werbemaßnahmen mehr auf. Andere Hersteller haben meist ein defensiveres Marketing und fallen deshalb nicht so auf. Die Kontalte zu den Redakteuren sind aber auch bei denen vorhanden. Jeder Leser (egal ob von Bass- Foto oder sonstigen Fachzeitschriften) wird also nie 100% sicher sein können, einen wirklich objektiven Test zu erhalten. Jeder Tester hat seinen eigenen Geschmack - Bewertungen sind dann oft von diesem Geschmack geprägt. Bert Gerecht liebte z.B. seine Prezis (soundlich und vom Spielgefühl her). Das kam dann auch in Tests entsprechend gut, wenn ein Test-Bass sich daran anlehnte. Genau so kann es sein, dass sich Tester und Produktmanager einer Firma mögen oder eben nicht so mögen. Da wird es auch in letzterem Fall vorkommen, dass ein Test sehr nüchtern ausfällt, auch wenn der Bass oder Amp wirklich klasse ist...
Daher sehe ich persönlich die Tests eher als Produktvorstellung an und gehe dann selbst in den Laden. Das Objekt der Begierde muss mir gefallen, nicht dem Tester.

 

[Jack in the green]

Ahh, wieder mal Kleinkrieg statt Topic!

 

[Oli Wan]

sorry, lassen wirs gut sein. []
richtige vorgehensweise ist sowieso positiv vorzuschlagen, was einem besser gefallen würde: ich hätte gerne abwechslungsreichere vorstellungen von instrumenten über das gesamte spektrum. schön wären zeitnahe berichte, ich warte zb. auf einen guten test der neuen fender-amps. positiv finde ich die schönen bilder in den neueren publikationen, manchmal vermisse ich allerdings eine "ganzkörperaufnahme", auf der der bass eben mal im ganzen zu sehen ist. gut fände ich eine ecke, in der musikgeschäfte im ganzen land vorgestellt werden.

 

[Tomfisch]

+1!
Eben - lasst uns lieber den Redakteuren hier posten, was wir in ihren Magazinen lesen wollen, was uns fehlt usw...

 

[cellkirk74]

+2!
Vor allem sind die Tests ja nur ein Aspekt. Genug andere Anregungen für Inhalt hatten wir auf den ersten Seiten geboten.

@ Chromatiker: Ist Dir einfach nur langweilig oder bist Du ein Troll?

 

[cellkirk74]

Hier ging es ja auch nicht um Markengedingse, sondern allgemein um Anregungen für eine interessantere Gestaltung von Bassmagazinen.

Mehr als jeder test würde mich z.B. interessieren, weshalb sich einzelne Künstler gerade für oder gegen ein bestimmmtes Instrument, Effektgerät oder Amp entschieden haben.

Man konnte halt den Eindruck gewinnen, dass Du besonders viel Herzblut im Bezug auf einen ganz bestimmten Hersteller aufgewendet hast. Seitdem der Dirk das Handtuch geworfen hat sind wir hier alle auf seinen Nachfolger gespannt.

 

[Oli Wan]

uuuhh, ganz böse der junge..[] und nein, ich geh jetzt nicht auf die blödsinnigen letzten beiträge ein.

bei den vorgestellten lps/cds ist mir aufgefallen, dass oft so sehr spezielle musikveröffentlichungen auftauchen, vielfach richtung jazz, funk etc., seltener rock, indie etc., da würde ich gerne mehr von sehen.

 

[powerlockeB]

Also mich würden mal weniger Basstests, als viel mehr groß angelegte Produktvergleiche interessieren. Ich habe früher diverse PC-Fachzeitschriften gekauft und da wurden teilweise 15-20 Grafikkarten, Festplatten, Prozessoren usw getestet. Pickups zum Beispiel. Immer mal wieder will ich die zum Beispiel die Bartolinis in meinem 6-Saiter ersetzen, aber ich kann ja auf Gedeih und Verderb keine wirklich klaren Aussagen dazu finden, wie die Teile, die es da so gibt, klingen. Vielleicht auch mit grafisch dargestelltem Frequenzverlauf. Bässe interessieren mich wirklich nichtmal, wenn ich Bässe testen und neue kennen lernen will, fahre ich in große Musikgeschäfte und schaue mich um.

 

[Hozzy]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz

man will einfach keine 'fachzeitschrift' lesen, die offensichtlich abhängig ist.

Ist das die Auto-Bild nicht auch, was deutsche Fahrzeuge angeht, vor allem die des Volkswagen-Konzerns? []

Wenn man so wie ich ein Alfista oder Citronaut (und da schlagen zwei Herzen in meiner Brust) ist, dann sieht man immer wie schlecht die Autos weg kommen. Das war vor 20 Jahren aber teilweise noch schlimmer als heute. Gut, zugegeben: Mittlerweile würde ich mir auch keinen Citroen mehr kaufen, die Dinger sind ja sowas von teutonisch angepasst, daß die gesamte Identität der Marke und das wofür sie mal stand abhanden gekommen ist.