Meine liebsten 100m auf meinem Weg zur Arbeit: eine Einfahrt zu einem Aldi-Parkplatz (da achtet beim Rein- und Rausfahren keiner auf querende Radfahrer), eine Einfahrt zu einem Berufsschulparkplatz (die gleiche Situation wie beim Aldi, nur hochgetuned und tiefergelegt), sowie ein Bäcker, vor dem Laden ein auf der Fahrbahn abmarkierter Fahrradstreifen (finde ich gut, die „nur mal eben Brötchen holen“-Deppen auf vier Rädern aber leider auch)…
whitewater
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Radfahrstreifen oder Schutzstreifen für Radfahrer?
Auch wenns für die brötchenholenden Deppen tatsächlich keinen Unterschied macht, alleine, daß die Frage formuliert werden kann zeigt den Irrsinn auf.
Radfahrstreifen: Beschilderung und Regeln laut StVO 2022
llll➤ Der neue Ratgeber zum Thema "Radfahrstreifen" z. B. wie ein Radfahrstreifen laut StVO gekennzeichnet ist und was einen Schutzstreifen unterscheidet.
www.bussgeldkatalog.org
In meinem Fall ist es tatsächlich ein solcher…
whitewater
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Hat beides böse Nebenwirkungen. Wirst Du auf einem Schutzstreifen überholt, so ist dies ein Überholvorgang und ein Mindestabstand von 1,5m muss eingehalten werden, auf einem Radfahrstreifen ist es eine Vorbeifahrt, da reichen dann angeblich 80cm....
Schlimm finde ich beide, wenn sie jeweils in der Dooring Alley angelegt sind, also ohne Luft direkt daneben Parkbuchten sind, so daß sich öffnende Autotüren über 3/4 der Streifenbreite aufschwenken.
Schlimm finde ich beide, wenn sie jeweils in der Dooring Alley angelegt sind, also ohne Luft direkt daneben Parkbuchten sind, so daß sich öffnende Autotüren über 3/4 der Streifenbreite aufschwenken.
G
Gast76302
Guest
Fahrradschutzstreifen ist übrigens ein recht vielsagender Begriff für diese Erfindung und die Namensgebung sagt doch einiges über das Fahrradland Deutschland aus, "Auf Niederländisch heißen diese hilflosen Streifen übrigens Moordstrokje; Todesstreifen."
Zitat aus:
taz.de
Zitat aus:
Der Siegeszug des Fahrrads in Utrecht: Die Rad-Megacity
Radfahren in Utrecht ist eine Art Besuch im Paradies. Erkenntnisse über die Autorepublik Deutschland gibt es gratis dazu.
taz.de
haebbmaster
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jo, wer ausreichend breite Straßen hat kann das machen. Bei uns müsste man die Hälfte der Häuser abreißen, um 3 m breite Radwege in der Stadt zu machen.
Oder auf eine Straßenseite die Vorgärten enteignen.
Oder auf eine Straßenseite die Vorgärten enteignen.
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Gast76302
Guest
Also hier in Köln gibt es gerade eine Teststrecke dafür, die mir ausgesprochen gut gefällt. Die (vorher gefürchteten) Kölner Ringe haben eine Autospur komplett an den Fahrradverkehr abgegeben. So eine Fahrspur hat in Deutschland zwischen 2,75 und 3,75, und ich muss gestehen, es ist ein Traum. Es gibt zwar noch keine bauliche Abgrenzung wie in den Niederlanden, aber das Sicherheitsgefühl ist ein ganz anderes, vorher musste man zwischen Fußgängern, Außengastronomie und Fahrbahn hin und her pendeln auf einem Fahrradweg der von fehlenden Pflastersteinen und Glasscherben alles zu bieten hatte, heute hat man einen vernünftigen Belag, ausreichend Abstand zu parkenden Fahrzeugen, ausreichend Abstand zu Fußgängern usw. Dort wo man früher 10 kmh gefahren ist kann man jetzt 30 kmh fahren und auf ein Mal erwischt man auch die Ampeln mal durchgängig auf Grünphase. So wird Fahrradfahren sicherer und das Fahrrad wird gleichberechtigtes Verkehrsmittel. Es kann so einfach sein.
haebbmaster
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Solche Ringe gibt es hier gar nicht. In Emmendingen haben wir gerne Straße-Gehweg-Häuserfront oder Straße-Alleebäume-Gehweg-Vorgärten. In der Stadt geht da nix. Für den täglichen Weg nach Freiburg nehme ich die Wirtschaftswege, aber sobald ich in Freiburg bin gibt es zwar Radwege, aber tausend Ampeln.
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Gast76302
Guest
Man kann ja schon Konzepte an die Gegebenheiten anpassen. Wieviele Einwohner hat Eure Stadt? 20.000? Wenn die baulichen Gegebenheiten so sind, warum dann nicht einfach auf 2 -3 Trassen den Fahrradverkehr bevorzugen und entsprechende Fahrradstraßen mit sehr reduziertem Autoverkehr einführen? Wenn man Lösungen finden möchte kann man diese finden.
Das bevorzugte Fahren über Wirtschaftswege kenne ich noch vom Wohnort meiner Mutter, wenn die Dinger gut asphaltiert sind würde ich die auch jeder Landstraße vorziehen. Haben wir jahrelang so gemacht, 10 Kilometer bis zur Schule bzw. zu den Freunden oder dem Schwimmbad. Nur im Dunkeln und im Winter hat es seine Tücken.
Aber für Freiburg mit seinen vielen Ampeln wäre das Konzept schon hilfreich, ein guter Fahrradweg erhöht massiv die Geschwindigkeit die man verantwortungsbewußt fahren kann. Hab ich einen langsamen Radweg stehe ich an jeder Ampel, kann ich 30 kmh fahren schwimme ich zum Teil auf der grünen Welle für die Autofahrer mit.
Curd Neptun
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jaijaiaa, das wäre schön - oder um noch ein mal einen geschätzen Waschbären zu zitieren
und vielleicht noch zu ergänzen: würde die Vernunft walten, wenigstens so weit wir ihrer mächtig sein können, sähe alles gaaanz anders aus.
Hier in Gießen z.B. ist ganz klar, dass die Stadt in ihrem Grundriss niemals für ein auch nur annäherndes Verkehrsaufkommen, wie es heute ist, geplant war und sein konnte. Also geht alles, was sich verändert, auf Kosten einer Gruppe Verkehrsteilnehmer.
Die Vernunft würde nun sagen: wenn die Erde Fieber hat und es auch sonst gute Gründe gibt, Energie nicht so zu verschwenden, ist die Zeit der Blechlawinen abgelaufen - jetzt verklicker das mal den armen, gestressten Pendlern(Pendelmüssern), den auch schon erwähnten tiefergelegten Berufsschülern oder den hier allgegenwärtigen Hobby-Gangstern, die ihre SUV´s und Sport-Boliden durch die Innenstadt rasen ...
ist alles ganz schön vertrackst, aber eigentlich auch ganz klar: so gehts nicht lang weiter - so oder so.
whitewater
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Natürlich muss man wollen, wenn man Lösungen finden möchte.
Wie der @haebbmaster das Problem beschreibt stellt die krude Denke in unserem Land gut dar.
Eigentlich gehen alle(*) Regelwerke für ein friedliches Miteinander davon aus, daß stärkere auf schwächere Rücksicht nehmen.
Wenn die Strasse halt zu schmal ist, um Spuren zu separieren, (**) ist sie eben nicht zu schmal um darauf Rad zu fahren, sondern zu schmal, um mit dem Auto Fahrräder zu überholen.
(*)fast. Spezialoperationen natürlich ausgenommen, aber da gehts auch nicht wirklich um "friedlich".
(**) häufig ist die Strasse an sich ja nicht zu schmal, lediglich der für den fahrenden Verkehr freie Streifen ist zu schmal, weil ja nochmal zwei Streifen für den ruhenden "benötigt" werden.
Geosammler
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Guck dich doch mal um, jeder vernunftet im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten... Ist aber bei den meisten nicht viel...
Curd Neptun
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traurig aber wahr - allerdings würde ich hoffen, dass die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft sind, also noch nicht alle Hoffnung abhanden istGuck dich doch mal um, jeder vernunftet im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten... Ist aber bei den meisten nicht viel...
Geosammler
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Sowas ist mit Anstrengung verbunden, psychisch, intellektuell und moralisch; das ist vielen Menschen heute zuwider... Leider, leider...traurig aber wahr - allerdings würde ich hoffen, dass die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft sind, also noch nicht alle Hoffnung abhanden ist
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Gast76302
Guest
Ich bin da aktuell ganz frohen Mutes, zumindest für Köln. Köln liegt im Städteranking der Fahrradfreundlichsten Stadt, Großstädte, seit Jahren auf dem letzten Rang. Und ja, Köln ist zum Fahrradfahren teilweise richtig Scheiße. Seit Jahren fahre ich in Köln häufig Umwege mit dem Rad (Nebenstraßen, Parks, usw.) weil die Teilnahme am "normalen Straßenverkehr" einfach zu gefährlich ist. Um so mehr freut es mich, dass es jetzt da eine solche Entwicklung gibt. Zeigt für mich auch, dass selbst der Unfähigste offenbar in der Lage dazu zu lernen.
whitewater
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Nun, es wird halt wenigstens 30 Jahre brauchen, um die Fehler aus 60 Jahre halbwegs in den Griff zu bekommen. Und vor allen Dingen konstantes Lobbying. Die Atomindustrie führt ja gerade vor, was passiert, wenn man mal fünf Minuten nicht aufpasst. Was meint Ihr, was die Autoindustrie da kann.
G
Gast76302
Guest
Na, mal wieder den Eimer schwarze Farbe ausgepackt
. Natürlich hast Du nicht unrecht, der gleiche Umbau wie jetzt auf den Ringen ist seit mehr als 3 Jahren auch für die zweite Kölner Ringstraße, den Gürtel, geplant. Also der Beschluss steht, aber passiert ist noch nix. Und seitdem, und vor allem auch schon vorher läuft wer dagegen Sturm? Genau, die Deutsche Lobby Partei, nennt sich zwar immer noch FDP, sollte sich aber ihrem Markenkern entsprechend umbenennen, DLP wäre doch auch ganz nett.
Curd Neptun
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wer hat die denn noch - hoffentlich unserer Nachfahren, die es bekanntlich ausbaden müssen ...
Hoffnung: jaaaa, das schaffen wir!! (ein FC-Fan beim Anschluss-Treffer zum 1:7 in der 91. Min)
whitewater
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Den Eimer schwarzer Farbe bestreite ich vehement. Eine Challenge zu benennen heißt doch nicht sich ihr zu unterwerfen und aufzugeben.Na, mal wieder den Eimer schwarze Farbe ausgepackt
In einem Instrumentalforum muss ich das doch nicht extra erklären hätte ich gedacht. Ich nehm jetzt mal ein Zitat von Paderewski:
Wer von uns musikalisch vorankommen will muss auch lebenslänglich dranbleiben, und Nachlassen, Unachtsamkeit und Ablenkung können Fortschritte mehrerer Jahre schnell einreissen.
whitewater
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Evtl. hilft es für die geistige Hygiene, sich das gesellschaftliche Leben und die Politik als Abbildung desselben als permanent instabiles System vorzustellen, das in einem instabilen Gleichgewicht gehalten wird, oder sich entsprechend bewegt oder entwickelt, indem Gruppen verschiedener Interessen jeweils in ihre Richtung ziehen.Na, mal wieder den Eimer schwarze Farbe ausgepackt
Damit wird das Sturmlaufen der DLP (check
) zu einem normalen Vorgang, genauso wie das Lobbying der verschiedenen industriellen Stakeholder.Und es folgt natürlicherweise, daß alle anderen Stakeholder und jeder für sich kontinuierlich in die jeweils eigene Richtung ziehen müssen.
Es reicht eben nicht einmal zu konstatieren, was denn eigentlich das vernünftige wäre, und zu denken, dann läuft die Welt von selbst in diese Richtung. Selbst wenn man eine "richtige" Richtung einmal aufgegleist und eingeschlagen hat muss man dran bleiben, und darf sich nicht auf die faule Haut legen.
Das zu ignorieren und zu denken spätestens mit der Jahrtausendwende sei der Faschismus besiegt gewesen, mit Gorbatschow der Frieden in Europa erreicht, mit dem Ausstiegsbeschluss nach Fukushima das Ende der Atomkraft besiegelt, und womöglich mit einem Wahlsieg der Grünen (noch Zukunft) wäre die Klimakrise abgewendet, und dann kann die Menschheit endlich zu netter Musik feiern gehen, das führt halt zu den aktuell zu bewundernden Effekten.
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