Zu verkopft, und nun?

[Geosammler]

Vielen Dank, Leute, ich bin überwältigt von dem vielen Feedback. Und es waren sehr viele gute Ideen dabei, mir denen ich arbeiten kann...

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Lessons in Love würde ich auch als Pop bezeichnen

...i agree completely...

aber ich habe z.B. gerade mit einem Schüler "The Pursuit of Accidents" gemacht und das hat mit Pop ja gar nix zu tun.

...da ziehe ich aber jetzt einmal die "ganz große Kappe"...... - ...nicht nur, weil du diese "zwei-Hand-Slapping" - Technik offensichtlich so gut kannst, um Diese auch noch Jemandem beibringen zu können... - ... - ...ich weiss auch, dass dahinter "sehr viieel Üben" steht... - ...und Nein, das ist ganz sicher keine "Pop-Musik", sondern "harte und absolut akkurate Arbeit" und nicht nur "EAH - Blues" (aber auch das muss man erst einmal können)...

Ich kann nur von mir sprechen: Ich spiele schon lange nicht mehr "kopflastig", weil sich über die Jahre ein "Fingergedächtnis" gebildet hat. Vor manchen Konzerten weiss ich eigentlich nicht einmal, welches "der erste Basston" ist, den ich spielen müsste / sollte... - ...aber "meine Finger" wissen es (nicht den Ton, aber wo sie zu sein haben)... - ...und weil ich mich auf mein "Fingergedächtnis (OK, das muss man auch lernen)" verlassen kann, kann ich mich viel bässer auf Groove und Dynamik (Nein, das ist nicht nur "laut oder leise" oder "schnell oder langsam") konzentrieren. Es ist schwer zu erklären...

P.

 

[jogurt]

Dabei "laufe" ich im Stehen: 1 -2 - 3 - 4.

Sehr effektiv, wenn die Schrittfolge auf den Vierteln „rechts, rechts, links, links“ ist.
Die schweren Schritte kommen so auf die 2 und die 4. Und dann mit dem Bass auf die 1 pfunden und mein Bassistenglück ist vollkommen.

 

[cellkirk74]

bei "Valerie" von Ami Winehouse

Da gibts diese unglaublich tolle liveversion as dem "i told You I was trouble"-Film. Die hat ne andere und wie ich finde ganz tolle und groovende bassline

 

[leemi]

Soulounge höhren!

 

[bassmansemi]

Soulounge höhren!

Sehr geil

 

[old_slapperhand]

man kann allen möglichen scheiss lernen / sich aneignen / trainieren / whatever. diese ansage von wegen der eine hat's, der andere eben nicht ist ziemlicher blödsinn. wurde schon erwähnt, muss man nicht diskutieren.

grooven heißt: wissen, wo man ist. wer lediglich fühlt, wo er ist, glaubt auch, er würde grooven, wenn er nur genug zu kiffen hat. schwieriges thema dennoch, weil einerseits von reichlich esoterischer duselei durchzogen, andererseits von tonnen guter ratschläge dermaßen akademisiert, dass man kaum noch die vorgezogene 16tel wahrnimmt.

was auch immer du von den erteilten ratschlägen umzusetzen gedenkst: spiele in einer band!! mach' irgend was mit menschlichen mitmusikern. du musst zwingend interagieren, um deinen platz zu finden und so zu lernen, wo du bist oder sein möchtest. ohne gemeinsames musizieren ist alles andere vollkommen sinnfrei.

du wirst lernen, dass der takt nach 4 schlägen vorbei ist und wo du sein musst, um das zu markieren. du wirst lernen, wann 4 takte vorbei sind und vielleicht der gliche kram nochmal kommt, ohne ständig 4 x 4 zählen zu müssen. du wirst lernen, vorauszuhören, wann die bridge kommt und dass sich da harmonisch was ändert. deine finger werden dir folgen! die kumpel in der band werden dir folgen!

und nicht vergessen, auch wenn es nach floskel klingt: let the beat control your body!! bootsy hat das schön erklärt ein paar seiten weiter vorne. viel erfolg!!

 

[LaFaro]

grooven heißt: wissen, wo man ist. wer lediglich fühlt, wo er ist, glaubt auch, er würde grooven, wenn er nur genug zu kiffen hat. schwieriges thema dennoch, weil einerseits von reichlich esoterischer duselei durchzogen, andererseits von tonnen guter ratschläge dermaßen akademisiert, dass man kaum noch die vorgezogene 16tel wahrnimmt.

Ich habe mal in einer Reggae-Band gespielt und wir haben uns mal den "Spaß" gemacht, dieselben Stücke im Proberaum vor und nach der Pause aufzunehmen.... da konnte man diesen Unterschied ziemlich gut hören..seit diesem Punkt gab es die Regel, dass auf Gigs kein Joint mehr geraucht wurde... gleiches gilt für das eine (oder mehrere) "berühmte Aufwärmbier(e)", das/die man angeblich braucht, um in "Stimmung" zu kommen, damit es groovt... das beeinflusst vielleicht die subjektive Wahrnehmung "positiv", aber mit ziemlicher Sicherheit nicht das reale Ergebnis...

 

[Dommbasstisch]

@old_slapperhand
Das hast Du schön geschrieben.

Ich denke, es ist alles
was evtl nicht in den Noten steht.
Was aus Noten Musik machen kann.

 

[rachmaninov]

Und Bonnie Tylers Stimme ist für mich eben Ohrenporno.

und sie singt bei Auftritten live - 2019 habe ich beim Leipziger Opernball gespielt und sie war der Hauptact - am Nachmittag hat sie einige Stunden mit der Band geübt, teils umarrangiert, etc. Hat mich positiv überrascht.

Nö, auch dessen Stimme ist Ohrenporno.

es gibt gute und weniger gute Pornos

Übst du das denn?
Also Bass spielen und gleichzeitig den Fuß zb in Vierteln durchklopfen.
Das kann fast niemand, ohne es geübt zu haben.
Wenn man das mal hinbekommt, und der Fuß dann unbewusst mitgeht, grooved es schon (fast) von ganz alleine

Edit:
Also das Ziel sollte sein, das du den Bass zum Fuß spielst - nicht umgekehrt!

Da ich mein Leben lang musiziere (konnte schon lange Noten, bevor ich lesen konnte), fällt mir das mittlerweile natürlich leicht, aber mein Basslehrer lässt mich dabei auf der Stelle marschieren, das bringt mich noch immer, immer wieder raus.

(sieht in etwa so aus wie in min 2:26 und folgende) :

Ich halte mich für einen lockeren Musiker, wenn ich Klassik spiele und für gehemmt/verkopft, wenn ich am e-Bass bin.
Der beste Weg (ist aber schwer in meiner Gegend), ist eine Band zu finden und regelmässig mit anderen zu spielen.

 

[merlindergraue]

(sieht in etwa so aus wie in min 2:26 und folgende) :

Wow - ich wusste bis dato gar nicht, dass Guy Pratt - neben seinem fantastischen Bassspiel natürlich - auch noch sooo geil singen kann und damals so exponiert bei PF war… What a voice!!!

 

[userunknown]

Wow - ich wusste bis dato gar nicht, dass Guy Pratt - neben seinem fantastischen Bassspiel natürlich - auch noch sooo geil singen kann und damals so exponiert bei PF war… What a voice!!!

Ich möchte Dir sehr gern sein Buch ans Herz legen, My bass and other animals.
Dort erzählt er unter anderem über sein rehearsal beim Mr Gilmour, wo genau dieses Singen das Thema war. Und vieles Andere natürlich. Ein wunderbares Buch.

Edith fügt hinzu, dass das Buch hier auch mit Widmung erhältlich war. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine neue Auflage.

 

[rachmaninov]

Wow - ich wusste bis dato gar nicht, dass Guy Pratt - neben seinem fantastischen Bassspiel natürlich - auch noch sooo geil singen kann und damals so exponiert bei PF war… What a voice!!!

ca 40:56

 

[BaSman]

Moment, da muss ich mit einem Missverständnis aufräumen: Unterricht beim Basslehrer mache ich jetzt circa ein halbes Jahr, vorher autodidaktisch....

Das greife ich mal auf, da ich selber jetzt 2,75 Jahre Bass spiele und seit 3 Monaten in einer Band bin, mit eigenen Sachen (Rock) und seit diesem Monat einen Basslehrer habe.
Selber bin ich auch eher der Kopfmensch.

Tatsächlich merke ich bei mir selber, das gerade ein Umschwung im Kopf stattfindet.
Nur ein Beispiel: Ich spiele Radar Love aktuell sehr gerne. Die Nummer passt zu meinem Können und hat irgendwie eine Drive, der mir (aktuell) gefällt. Inzwischen habe ich die Nummer so oft gespielt, das ich nicht mehr groß darüber nachdenke und mit einem mal wird alles viel lockerer und fängt an noch mehr Spaß zu machen.
Sultans of Swing dagegen kann ich zwar bei etwa 80% der original Geschwindigkeit recht gut spielen, muss mich aber permanent konzentrieren. Für mich hört es sich recht gut an, mehr aber auch nicht.

Bei der Probe "Jammen" wir eigentlich jedes mal einen Blues. Gestern habe ich angefangen einfach mal zu experimentieren, über das hinaus, was ich sonst so gemacht habe und es hat Spaß gemacht und war einfach locker und entspannt. Wenn ich was falsch gemacht hab, hab ich einfach weiter gespielt und was anderes probiert.

 

[DeepThroat]

Mein Basslehrer

Das ist eigentlich derjenige, der Dir den Weg aus musikalischen Problemlagen aufweisen sollte.

 

[feierabendbass]

@Geosammler: bei mir war es umgekehrt und auch oft unbefriedigend:
Rythmusgefühl und musikalisches Gehör = Überleben in der Band
Grifftechniken und Harmonieverständnis = Folterknecht
mit dem Unterricht machst du alles richtig
jetzt solltest du, wie so viele empfohlen haben, eine Band suchen und mit dem Schlagzeuger den Teppich knüpfen
Viel Glück

 

[Metalfist]

Der Körper und das Gehirn müssen Abläufe automatisieren.

Denkst du beim Autofahren noch daran, dass das Gaspedal rechts ist, Bremse in der Mitte und Kupplung links?
Oder wie du beim Radfahren losfahren kannst, ohne dass du umfällst?
Oder auch Gehen auf zwei Beinen ist motorisch eine hochkomplexe Angelegenheit.

Man kann diese Dinge aber erlernen.
Und dann werden sie durch Praxis automatisiert.
Genauso ist es beim Bass genau wie auch bei anderen Instrumenten.

Aber selbst ein erfahrener Basser wird unter Umständen in manchen Situationen, die eher noch nicht so oft geübt hat ins Schwitzen kommen:
Der nach-Gehör-Spieler, wenn er plötzlich vom Blatt spielen muss.
Der Blattspieler, wenn er plötzlich improvisieren muss.
Oder ich nach 22 Jahren am Bass in diversen Konstellationen und Stilen: als ich mit 2 Gitarristen begonnen habe, Jazzstandards mit Realbooks zu spielen. Bei den Akkorden und der wenig Information in den Noten kommt man anfangs ordentlich ins Schwitzen...
Wichtig ist, dass man dranbleibt und übt.

Und sehr wichtig ist das Zusammenspiel mit anderen:
Ich kenne da einen Typen, der sich im eigenen Kämmerlein seit 25 Jahren auf ACDC spezialisiert hat und jeden einzelnen Ton der Solos nachspielen kann.
Problem: er schafft es nicht dabei in Time zu bleiben.
Aber daran ist natürlich dann der Bass und der Drummer schuld, die sich gemeinsam gegen ihn verschworen haben und immer genau an der schwierigsten Stelle seines Solos schneller werden...
Komisch, oder?

 

[CPerschke]

Aber daran ist natürlich dann der Bass und der Drummer schuld, die sich gemeinsam gegen ihn verschworen haben und immer genau an der schwierigsten Stelle seines Solos schneller werden...
Komisch, oder?

Nein, kein bisschen komisch! Das ist eine Verschwörung, die sich über die ganze Welt ausgebreitet hat

 

[triple-U]

...
Aber daran ist natürlich dann der Bass und der Drummer schuld, die sich gemeinsam gegen ihn verschworen haben und immer genau an der schwierigsten Stelle seines Solos schneller werden...
Komisch, oder?

So habe ich es hier in Bassic schon oft gelesen:
Bassist und Drummer müssen eine Einheit bilden

 

[der Franzos]

Nein, kein bisschen komisch! Das ist eine Verschwörung, die sich über die ganze Welt ausgebreitet hat

das ist keine Verschwörung, das ist Selbstverteidigung und nach den Genfer Konventionen § 173.25 - g. 8a/45f erlaubt und sogar gefordert.

So habe ich es hier in Bassic schon oft gelesen:
Bassist und Drummer müssen eine Einheit bilden

aber nur musikalisch, oder?