Zu verkopft, und nun?

[EADG]

Metronom ist zum üben 1000 mal besser als drumloops oder zu Aufnahmen mitzuspielen. Metronom kleistert nichts zu. Metronom ist ehrlich und deshalb wenig schmeichelhaft.

Wenn du richtig gut bist, bringst du das Metronom dazu, mit dir mit zu grooven.

Und nicht vergessen: langsam einstellen. 2 und 4 oder nur die 1.

 

[Jost Halenta]

Mark King (level 42) hat definitiv nicht nur Pop Musik gemacht. Ich habe z.B. gerade mit einem Schüler "The Pursuit of Accidents" genacht. Das hat mit Pop Musik nun wirklich nix zu tun.

 

[Nick McNoise]

Also nicht lachen jetzt Ich bin ja nicht so der Obergroover, was aber unheimlich hilft, ist das Metronom zu seinem Partner zu machen, sodass es einen richtig antreibt, in dem man es auf 2 und 4 laufen lässt. ...

Eins sollte mittlerweile klar sein:
Hier lacht niemand über jemanden, der übt und dabei seine eigenen kleinen Tricks entwickelt, weiterzukommen.
TBAMFW habe ich auch mal gespielt.
In einer richtigen 50s-Rock'n'Roll-Combo, so mit Satzgesang und (nicht ganz toternst) Schmiere inne Haare und spitzen Schuhen.
Der ist zwar relativ einfach, macht aber wahnsinnig viel Spaß.
Und da der ganze Song auf dem Bass steht, ist das schon auch 'ne Herausforderung.
(Wir haben den in der Mitte gern mal etwas The-Who-Punkmäßig dekonstruiert, kollektives Ausflippen ... )

"Valerie" hingegen ist bassmäßig ein echt anderes Kaliber.
Das geht's vor allen auch um sauberes Abdämpfen, um diesen federnden 60s-Soulvibe richtig hinzukriegen.
(In der Kategorie läuft m.E. auch "You can't hurry love" von den Supremes (oder für die Jüngeren Phil Collins).
Oder die Königsklasse: "River deep, Mountain high" von Ike & Tina Turner, falls Du Dir mal was extra antun willst.)

Schöne Songauswahl habt ihr, scheint mindestens musikalisch 'ne coole Firma zu sein.

 

[Nick McNoise]

Mark King (level 42) hat definitiv nicht nur Pop Musik gemacht. ...

Das hat doch auch niemand behauptet?
"Lessons in Love" stand zur Debatte, das habe ich als Popmusik bezeichnet.
Und selbst das magst Du ja anders empfinden.

 

[Nick McNoise]

Metronom ist zum üben 1000 mal besser als drumloops oder zu Aufnahmen mitzuspielen. Metronom kleistert nichts zu. Metronom ist ehrlich und deshalb wenig schmeichelhaft.

Jahaa - menno.

... Wenn du richtig gut bist, bringst du das Metronom dazu, mit dir mit zu grooven. ...

Glaubschnet. Allenfalls groove ich mit dem Metronom.

Und nicht vergessen: langsam einstellen. 2 und 4 oder nur die 1.

Und bei 5/4 oder so "krummen Sachen"?
(Die heißen in Profi-Sprech "odd meter", oder?)

 

[Jost Halenta]

Alle drei Nummern schweb(t)en Meilen über den aseptischen Produktionen von Kajagoogoo, Level 42 oder wie die anderen Britpopper alle hießen.

Hast du das nicht geschrieben. Das ist schon sehr abfällig. Lessons in Love würde ich auch als Pop bezeichnen, aber ich habe z.B. gerade mit einem Schüler "The Pursuit of Accidents" gemacht und das hat mit Pop ja gar nix zu tun.

 

[rumblebird2]

Und bei 5/4 oder so "krummen Sachen"?

... nimmst Du ein Software-Metronom, das sowas kann

 

[Nick McNoise]

Hast du das nicht geschrieben. Das ist schon sehr abfällig. Lessons in Love würde ich auch als Pop bezeichnen, aber ich habe gerade mit einem Schüler "The Pursuit of Accidents" gemacht und das hat mit Pop ja wohl nix zu tun.

Habe ich geschrieben und es stimmt, das klingt nicht nur abfällig, sondern schert Level 42 unangemessenerweise über den Kamm des einen Songs "Lessons in Love".
Mögliches weiteres Missverständnis:
Ich meine "Pop" grundsätzlich nicht abfällig - ich liebe gute Popmusik.
Mir ist allerdings klar, dass viele Menschen dies sehr anders empfinden.

Ich bitte die Band in Abwesenheit und Dich, falls ich Dich damit gekränkt haben sollte, um Entschuldigung.

 

[Nick McNoise]

... nimmst Du ein Software-Metronom, das sowas kann

Oh wirklich?
Ich wollte wissen, welche Zählzeiten @EADG da einzustellen empfiehlt - nur die 1, 1 und 3, 1 und 1=4 oder "kommt drauf an"?

 

[unnerum]

Nicht?

Nö, gegen das, was ich sonst so höre und spiele, ist das groovetechnisch für mich Pipifax.

 

[EADG]

Oh wirklich?
Ich wollte wissen, welche Zählzeiten @EADG da einzustellen empfiehlt - nur die 1, 1 und 3, 1 und 1=4 oder "kommt drauf an"?

Ganz tricky ist das Metronom so einzustellen, dass in Takt 1 die 1 klickt, in Takt 2 die 2 usw

5/4 , 7/4 oder 9/8 sollte man erst mal weglassen, bis man einen 2/4 von einem 4/4 unterscheiden kann.

 

[daphonque]

Wobei man schon fair sein muss, live haben die schon gerockt. Ich hab die Mitte der 80er im Mozart Saal der alten Oper gesehen, das war schon heißer Scheiss. Viele Produzenten haben damals auch das Ideal dieser idealisierten, aus heutiger Sicht blassen Anmutung gehabt. Hör Dir Kajagoogoo an, musikalisch genauso irres Zeug, genauso glatt auf Teeniepop produziert. Yazoo genauso, Allison Moyet hat sich da auch Solo erst langsam mit ihrem Soul durchgesetzt.

die rocken live immer noch!
fast noch mehr als vor 20/30 jahren,
hab den vergleich erst vor paar jahren gemacht.
und ich mag auch die wenigsten studio alben von Level42.

 

[fernandes]

Wenn du richtig gut bist, bringst du das Metronom dazu, mit dir mit zu grooven.

Pow, das ist richtig gut, der Spruch wird mich lebenslang begleiten.

 

[Inside-Outside]

Oder ... wenn du perfekt groovst fängt das Metronom an zu schleppen.

 

[daphonque]

Pow, das ist richtig gut, der Spruch wird mich lebenslang begleiten.

so ab minute 1 anschauen

 

[EADG]

so ab minute 1 anschauen

Das meine ich.

 

[Inside-Outside]

Kleine Weisheit des Tages: Der Focus auf 2 und 4, erspart dir das Bier.
Und hier noch was aus der Praxis, für die, die zu verkopft sind:
(Was ist das Gegenteil von "verkopft"? ... verschw.... ? )

 

[HarryRag]

Man darf sich dann bloß nicht von blanken Bauchnabeln ablenken lassen. Immer schön auf den Punkt...

 

[Ray Mahogany]

können solche Bumm-Zack-Rhythmen überhaupt grooven

Es kommt darauf an, was der Rest der Band daraus macht.

 

[userunknown]

Moin @Geosammler,

je weiter ich darüber nachdenke, desto stärker verspüre ich den Drang, Dir diesen backing track ans Herz zu legen. Niemand wird bestreiten wollen, dass Bernard Edwards ein Bass-Gott und seine Basslines einfach genial waren.
Die Bassline besteht aus nicht zu vielen Noten, sprich, die wichtigsten Riffs lernst Du schnell und hast dann genug Zeit um Dich auf das Grooven zu konzentrieren.
Und die passt m.E. in jeder Hinsicht einfach perfekt. Da versteht man gleich, wie wichtig Notenlängen und Pausen sind, Spannung und Auflösung etc.
Wenn Du soweit bist, dass es für Dein Ohr okay klingt, kannst es auch etwas funkier machen, ein paar (Ghost)Noten hie und da mehr spielen usw.

Ich hoffe, Du wirst daran Gefallen finden.