Hier mein erster Eintrag ins Forum. Ist etwas länger geworden und vieles ist wohl schon gesagt, geschrieben worden.
Hier meine ersten Erfahrungen mit dem ZOOM B2
Ich hoffe das einige von Euch damit etwas anfangen können! [
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Seid drei Wochen besitze ich nun auch das ZOOM B2.
Da ich eigentlich nicht sonderlich Wert auf Effektgeräte lege, genauer gesagt gelegt habe, mir aber schon seit graumer Zeit einen Chorus und ein Reverb zulegen wollte, habe ich mich, aufgrund etlicher Beiträge zu diesem Gerät, dazu durchgerungen dieses Teil zu kaufen.
Mein B2 habe ich hier bei mir in der Nähe gekauft. Dort habe ich etwas mehr bezahlen müssen, als bei den großen Internet-Händlern, jedoch weiß ich dann auch wohin das Geld geht. Außerdem hatte ich mit dem Verkäufer ausgehandelt, dass ich das Teil bei nicht gefallen zurückgeben kann.
Durch die ganzen Berichte über das B2 hatte ich ja auch schon eine Vorstellung von den Vor- und Nachteilen das Gerätes.
Um hier nun keinen langen Roman zu schreiben, werde ich einfach meine Eindrücke beschreiben.
Es macht wirklich einen soliden Eindruck und sieht in meinen Augen auch noch sehr gut aus.
Das kleine Netzteil ist wirklich handlich und bei dem Preis eine super Dreingabe. Also habe ich, Zuhause angekommen, mir erst mal einen Kaffee gemacht und mir die Bedienungsanleitung durchgeguckt. Die ist in Englisch, jedoch auf der Homepage von ZOOM auch in Deutsch und in anderen Sprachen, als PDF Datei zu haben.
Mir sind eher die Effekte wichtig und weniger die Ampsimulationen.
Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich seid einigen Jahren nur noch Fretless spiele. Also habe ich das neue rote Knuddelteil an meinen Yamaha BB N4F und meinen Dynacord B1001 angeschlossen. Da dieser Amp eh ziemlich rauscht, konnte ich anfangs nicht viel über die Nebengeräusche des B2 sagen. So bin ich erst mal durch die Werks Presets gesteppt.
Wie schon oftmals erwähnt sind die allermeisten Presets total übertrieben, was die Effekte angeht. Nichtsdestotrotz ist es schon erstaunlich was die kleine Kiste das so an Sounds an den Verstärker schickt.
Also habe ich mir ein paar Sounds rausgesucht und habe diese dann bearbeitet. Oh-man-oh-man, damit kann man sich lange aufhalten. Allerdings habe ich auch recht schnell ein paar feine Sounds ála Pino Palladino, Mick Karn etc. hinbekommen.
Auch das Spiel mit dem Delay mach echt Spaß. Damit kann man ganze Chill Out Partys alleine bestreiten.
Der eingebaute Drumcomputer macht auch echt Laune. Trotz der recht einfachen Beats, die zum üben allemal ausreichen (ich weiß: wer übt, fällt seinen Kollegen in den Rücken!), machen die Sounds einen echt guten Eindruck und nerven nicht. Auch die verschiedenen Rhythmen, eben nicht immer nur der 4/4 sonder auch 3/4 und 5/4 in diversen Stilen machen Spaß.
Irgendwann später habe ich dann den Kopfhörer angeschlossen. (Man nimmt ja Rücksicht auf die Nachbarn). Die Nebengeräusche sind echt Minimal bis gar nicht vorhanden. Dazu später aber noch eine Anmerkung.
Das passive Signal meines Yamaha´s sowie das noch etwas schwächere Signal meinen Fender Jazz Basses `62 Reissue (Ein tolles Teil made in Japan 1992)
machen es schon notwenig, das Volume Poti voll aufzudrehen, ohne das einem dabei die Ohren abfallen würden. Der Output könnte nach meinen Geschmack etwas höher sein. Die Lautstärke ist allerdings wirklich ausreichend. Nur manchmal wünsche ich mir das es so richtig donnert und knallt in meinen Kopf, aber dafür müssen dann wieder meine Nachbarn leiden, oder ich schicke das Signal weiter an meinen Kopfhörer Verstärker.
Aber da wären wir dann wieder bei der berühmten "Eier legenden Woll-Milch-Sau".
Man bekommt mit speziellen einzelnen Effekten der Marke X und Y andere Sounds geboten. Andererseits habe ich einen Höllenspaß daran mit diesem Teil eigene Sounds zusammenzustellen und habe überhaupt keine Skrupel diese auch Live einzusetzen.
Neulich habe ich das B2 bei einer Session dabei gehabt und die Mitmusiker waren sehr beeindruckt. Und selbst der Mensch, der nur die alten Vintageteile benutz. Der hat seine Danelectro Barriton E-Gitarre angeschlossen. Was waren das für geile Sounds. Bei der Session habe ich dann sogar Effekte wie Verzerrer, Auto-Wah, Phaser etc. probiert. Ja! Das Teil macht Spaß! (Zumindest für mich und auch im nüchternen Zustand)
Dazu kommt noch, das das B2 so handlich ist. Da ich kein Auto habe, freue ich mich darüber, die ganzen Sounds bequem in mein Gigbag zu bekommen und Alles easy mit dem Rad oder per Pedes dahin zu tragen, wo ich es brauche.
Zuletzt möchte ich noch auf die Noisereduction, ZNR heißt die bei ZOOM eingehen. Die ist wirklich effektiv und gut einstellbar. Das ist für mich besonders wichtig, da ich oft in einem sehr grossen Dynamikbereich spiele. Da nehme ich leichte Nebengeräusche eher hin, als wenn dieses Noisegate meinen ausklingenden, oder extrem leise gespielten Töne abwürgen würde.
Das ist aber sehr gut einstellbar.
Zu Schluss noch meine Erfahrungen mit dem Homerecording.
Ich bin derzeit dabei einige Songideen in meinen Rechner einzuspielen.
Dabei gehe vom Line Out (Klinke Stereo) direkt in meine Soundkarte. (Alter iMac). Der Sound dabei ist wirklich in Ordnung. Ich kann nicht genau sagen wie sich das Teil in einem grossen Studio macht. Das werde ich erst in ein paar Wochen ausprobieren. Am Rechner macht sich nur die Einstreuung des Computers, Bildschirms auf das Instrument bemerkbar. Das kann man auch kaum mit der Noisreduction beheben, sondern nur durch die richtige Positionierung des Basses zu den anderen Geräten hin. Ich nehme an das es beim großen Bruder des B2 dem B2.1u mit USB Anschluss ähnliche Probleme geben kann.
Das würde mich mal interessieren. Also falls Jemand damit Erfahrungen hat?!
Wie gesagt, bin ich sehr zufrieden mit dem Teil. Aber das muss wohl letztendlich jede/r für sich entscheiden.
Besser geht es wohl immer. Aber für das Geld, (und ich bin fast immer Pleite) geht das Ding wohl mehr als in Ordnung.
So, das ist nun doch ein kleiner Roman geworden. Doch hoffe ich, dass ich hier einige Fragen beantworten konnte, die einige von Euch noch beschäftigt haben. Ansonsten die alte Weisheit. Nur das eigene Ohr lässt einen die eigene Wahrheit hören!
Ach ja....... Das Display! (Ups fast vergessen)
Das Display ist wirklich super minimal ausgelegt. Es kann nicht mal Buchstaben wie W, M und K darstellen. Na ja, ich komme damit sehr gut klar, habe aber schon Leute gehört, die das eine Frechheit finden was ZOOM da bei so viel Technik als Display verkauft. Also mir reicht es und wer das erste mal das Stimmgerät betätigt...... na ja, ich war gegeistert! (ehrlich gemeint)
Und das Arbeiten mit den Bänken?! Na ja, ich z.B. benutze die Bänke "C" und "D" für meine selbstkreierten Sounds und kopiere diese dann in die Reihenfolge, die ich aktuell brauche. Mache mir dazu noch eine Liste und schon kann nichts mehr passieren. Ich will mich während des Spielens nicht noch mit dem kombinieren mehrerer Effektpedale beschäftigen. Aber das ist wohl Gewohnheitssache und da hat dann wohl jeder seine eigene Arbeitsweise.
Ich komme damit bisher gut damit klar.
Also dann, wer Lust hat sollte das Teil ruhig mal ausprobieren. Ich mag das B2
Grüsse und möge der Groove mit Euch sein
Don Grappo
