Wie neue Bandmitglieder einschätzen?

wenn ich den wikipediaartikel zu dostojewski mal gerade so überfliege, hat der vergleich schon seine berechtigung:

"Fast sein gesamtes Romanwerk erschien in Form von Feuilletonromanen und weist darum die für dieses Genre typischen kurzen Spannungsbögen auf, wodurch es trotz seiner Vielschichtigkeit und Komplexität selbst für unerfahrene Leser leicht zugänglich ist."
 
spaß ist ja auch so eine definitionssache...es gibt spaß mit ein paar bieten im kopf, das ist spaß für den moment. und dann gibt es den spaß den man empfindet wenn der neue song zum ersten mal richtig rund und gut läuft, das Gefühl ist nachhaltiger. für mich stellt sich immer mehr heraus: soll es richtig spaß machen dann muss ich es -verdammt noch mal- richtig ernst meinen.

klingt komisch? ist aber so...
 
für mich stellt sich immer mehr heraus: soll es richtig spaß machen dann muss ich es -verdammt noch mal- richtig ernst meinen.

klingt komisch? ist aber so...

lordbasstard, hier erkennt man sofort deine fundierte klassische bildung !

Wie sagte schon Seneca :
„Res severa (est) verum gaudium“ (Wahre Freude ist eine ernste Sache)
 
ach ja, der gute alte Senecahoschie...:-)

ansonsten hab ich leider nur das kleine Asterix Latinum...:D

aber diese spaß/ernst-geschichte kann manchmal für aussenstehende ins spukhafte abdriften, merk ich ja selber wenn ich andere zB. über modelbahn, Briefmarken oder sonstige -für mich- abstruse Hobbys reden höre...
 
Es hört sich vielleicht blöde an, aber mit zunehmenden Alter sinkt meine Toleranzgrenze immer mehr. Für mich ist das Bassen Hobby, bei dem ich alles andere um mich herum vergessen kann. Deswegen ist die gemeinsam verbrachte Zeit im Probenraum für mich sehr kostbar. Und ich gehe allem aus dem Weg, das meine kostbare Zeit verplempern will.
Dazu gehört Unzuverlässigkeit (Zeit, um abzusagen, ist immer da), Rauchen im Probenraum, Saufen (nichts gegen ein Bierchen, solange alle am Ende noch konzentriert spielbereit oder auch fahrtüchtig sind) sowie extensiver Drogenkonsum mit allen damit verbundenen negativen Randerscheinungen. Diese Dinge haben immer wieder in meiner Vergangenheit die Band zerstört. Es kann auch "mal" ein ganzer Abend nur gequatscht werden, wenn allen eben danach ist, oder man nicht vollzählig ist. In einer Band und im Probenraum gibt's immer was zu tun, und sei es, ein wenig aufzuräumen.
Man kann natürlich sagen: alle entwickeln sich weiter; nur eben unterschiedlich, oder in jedem Ende schlummert immer ein Neubeginn. Alles richtig! Nur lege ich Wert darauf, aus meinen Erfahrungen zu lernen, und sie nicht zu wiederholen. Und das führt zu besagter zunehmender Intoleranz.
Bin ich deswegen ein typischer Spiesser? Ich glaube, nein.
 
Um zur Ausgangsfrage zu kommen: mein Bauchgefühl hat mich schon oft getäuscht; man ist gerade zu Beginn ja auch etwas euphorisch voreingenommen. Aber nach ca. 3 Monaten weiß ich dann schon, wo die Reise hingehen wird. Aber gleich nach dieser Selbsterkenntnis die Reissleine zu ziehen, ist dann noch eine andere Sache.
 
Hallo,

ich kenne die Sache eher von der Gegenseite, also als Neuling in einer Band.
Wenn ich so zurückdenke, dann hat mein Gefühl beim ersten Eindruck immer gestimmt. Das bedeutet, wenn mir etwas anfangs komisch vorkam, dann hat sich das meistens als richtig herausgestellt.
Wenn ich jetzt jemanden neu dazunehmen würde, dann würde ich von Anfang an klar heraustellen wo die Band hin will und was wir von dem Neuling erwarten. Desweiteren würde ich natürlich auch die Erwartungen des Anderen abfragen.
Ich denke dann kann man sich schon ein genaueres Bild machen.

Ich wäre generell vorsichtig wenn der Neue
- in vielen Bands spielt
- oft die Band gewechselt hat
- nicht zu uns passt (Ansichten, Erwartungen, Können)
- wenn ich keinen Draht zu ihm finde
- wenn ich ein schlechtes Gefühl habe

Gruß
 

Mit den ganz jungen Leiten kann das inzwischen aber echt etwas stressig werden von wegen mit die Smartphones. Zwischen zwei Songs wird das Ding sofort rausgeholt und bei Whatsapp oder Facebook nachgeschaut. Da beteiligt sich keiner mehr an einer konstruktiven Diskussion, wo der Song hingehen soll...
Da hilft nur eins: alle holen in der Pause ihr Daddelgerät raus und führen über dieses Gerät in der Gruppe eine elektronische Diskussion/Aussprache.
Wir alten Säcke machen's noch ganz altmodisch: wir REDEN einfach miteinander!
 
bei uns im bunker hilft das daddelgerät nicht: kein empfang...
 
Ein alter trick von meiner seligen OMA :

Man schmeißt gleich nach der ersten probe eine gewaltige sause, füllt den/die neuling mit alk total ab -
einer von der band muß natürlich nüchtern bleiben -
und dann beobachtet man die äußerungen, das verhalten des hoffnungsvollen aspiranten scharf.

Ein bisschen sticheln, provozieren, beleidigen... nur so ein bisschen...

Und dann weiß man bescheid.

Das war in den guten alten zeiten ein rezept wie man versucht hat dem abgründigen charakter eines potenziellen bräutigams auf die schliche zu kommen.
 
Ein alter trick von meiner seligen OMA :

Man schmeißt gleich nach der ersten probe eine gewaltige sause, füllt den/die neuling mit alk total ab -
einer von der band muß natürlich nüchtern bleiben -
und dann beobachtet man die äußerungen, das verhalten des hoffnungsvollen aspiranten scharf.

Ein bisschen sticheln, provozieren, beleidigen... nur so ein bisschen...

Und dann weiß man bescheid.

Das war in den guten alten zeiten ein rezept wie man versucht hat dem abgründigen charakter eines potenziellen bräutigams auf die schliche zu kommen.

Ahje ... ich glaube, wenn ich das bemerken würde, hätte ich keinen Bock mehr auf die Band ... ich kann solche Spielchen gar nicht ab ...

Ganz abgesehen davon, primär testet man dann ja eher die Alkoholtoleranz ... ausserdem würde ich behaupten, das sich erfahrene Menschen nicht allzu leicht abfüllen lassen ...
 
Wenn ich merke, dass regelmässig über den Durst getrunken wird, dann bin ich weg.
Für eine Proberaumpartie mit Schwerpunkt Saufen bin ich mir zu schade.

Ich mags auch nicht wenn jemand kifft, aber ok jeder muss wissen was er tut.
Härtere Sachen hab ich zum Glück noch nicht mitbekommen.
Wenn da aber etwas wäre, dann wäre ich auch schnell wieder weg.
 
Hallo,

ich kenne die Sache eher von der Gegenseite, also als Neuling in einer Band.
Wenn ich so zurückdenke, dann hat mein Gefühl beim ersten Eindruck immer gestimmt. Das bedeutet, wenn mir etwas anfangs komisch vorkam, dann hat sich das meistens als richtig herausgestellt.
Wenn ich jetzt jemanden neu dazunehmen würde, dann würde ich von Anfang an klar heraustellen wo die Band hin will und was wir von dem Neuling erwarten. Desweiteren würde ich natürlich auch die Erwartungen des Anderen abfragen.
Ich denke dann kann man sich schon ein genaueres Bild machen.

Ich wäre generell vorsichtig wenn der Neue
- in vielen Bands spielt
- oft die Band gewechselt hat
- nicht zu uns passt (Ansichten, Erwartungen, Können)
- wenn ich keinen Draht zu ihm finde
- wenn ich ein schlechtes Gefühl habe

Gruß
seh ich ähnlich, mein erstes (Bauch)Gefühl hat eigtl immer gestimmt, ob nun selbst als Neuling oder bei nem Vorspiel von jmd Neuem in ner Band..
den Punkt "in vielen Bands spielt" würde ich allerdings verneinen, spiele selbst in mehreren Bands, klar da muss man hier und da Kompromisse machen, bzw andere mit leben, aber wenn das alles besprochen wurde, sollte das kein Grund sein jmd von vorneherein abzulehnen :-)
 

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