Wie bekomme ich einen brillanten Klang ohne Rauschen?

[MrRTF]

Ich glaube in erster Linie ging es um den Harke HA 3500 - aber aus beiden Amps kann man den ja nun wirklich bescheidenen Wunsch von "Greg Lake Höhen" ohne Rauschen herausbekommen.

Achso! Ich hab irgendwann den Faden verloren, bei dieser "Verkettung unglücklicher Umstände".
Kenne mich zwar mit Hartke nicht aus, aber ja: Der dürfte den Sound auch können. Das Hauptproblem wurde ja schon eine Fantastilliarde mal genannt: Wrong Shhhtringshhh.

 

[Stratitis]

Tja.. wenn die Höhen am Input ankommen, kommen se auch hinten raus
Vor allem Bass evtl. etwas absenken und ein bisschen ancrunchen. So richtig knallige Schmatzhöhen bekomme ich übrigens mit dem GUMA Drive oder Darkglass B3K hin. Nur ganz wenig Gain, den Treble Switch nach oben, Level ziemlich hoch und dann zum Cleansignal einblenden . Das ist fast wie ein Exciter-Effekt.
Diese Rotzhöhen wirken im Bandkontext nicht wie eine Zerre, sondern eher wie eine Auffrischung.. aber wie gesagt, ein bisschen Höhen sollten auch da schon ankommen, damit er was zum anzerren hat. Geht schon so ein bisschen in Richtung Chris Squire, Geddy Lee, oder auf'm Preci in Richtung alte Stranglers-Sachen.

 

[Silverchord]

wt550 (der war es doch, oder? )

Ja, der war es.

Zum Thema Plektrum: Wieso willst du da ausgerechnet Holz nehmen?

Ich bastle mir die Sachen gerne selber und wie schon geschrieben:

Ich mag dieses Material.

Warmen und weichen Sound möchtest du doch gerade vermeiden

Ja, so ist es. Ich muss zugeben, dass ich wenig Erfahrung mit Plektren habe. Eine kurze Zeit habe ich mit Plektren aus Holz meinen Akustikbass gespielt. Das Ziel war, unpluged mehr Lautstärke zu bekommen. Das hat auch funktioniert. Jedoch der Sound war sehr hart, was ich damals gar nicht wollte. Also, im Vergleich mit Fingern gibt ein Plektrum aus Holz sicherlich einen obertonreichen Sound. Welches Material würdest du mir empfehlen?

 

[MrRTF]

Also ich spiele mit Plektrum, wenn überhaupt, dann an der Klampfe. Bin halt auch nicht so sehr im Rock und eher im Soul/Funk/RnB/Jazz beheimatet.
Aber von allen Materialien, aus denen ein Plektrum sein kann, scheint mir Holz dasjenige zu sein, welches den weichsten Anschlag hat und den geringsten Attack liefert. Ich würde mal raten, dass irgendein harter Kunststoff dich da besser voranbringt. Das ist nur meine laienhafte Meinung, ich bin kein Physiker. Aber so rein vom logischen Nachdenken abgeleitet, dürfte Holz eben am wenigsten "scharf" klingen, was Plektren betrifft. Vielleicht gibt es ja irgendein anderes DIY-Material, das etwas härter ist und dafür geeignet. Gibt´s nicht so ne Stanze, um sich die Teile aus alten Telefon- und Kreditkarten selbst auszustechen?

 

[Silverchord]

Gibt´s nicht so ne Stanze, um sich die Teile aus alten Telefon- und Kreditkarten selbst auszustechen?

Ich habe sie mal von Hand rausgeschnitten. Holz klang härter. Einmal hat mir jemand ein Plektrum aus Metall ausgeliehen. Das war mir zu viel des Guten.

 

[MrRTF]

Dann probier dich doch mal durch verschiendene Stärke und Materialien durch. Deinen Sound kannst du eh nur durch Versuche finden. Anleitung von Außenstehenden kann natürlich eine Richtung weisen, aber was dich richtig kickt,wirst du selbst rausfinden müssen.
Hast du dir schon neue Roundwound-Saiten geholt?

 

[Mudskipper]

Ich habe sie mal von Hand rausgeschnitten. Holz klang härter. Einmal hat mir jemand ein Plektrum aus Metall ausgeliehen. Das war mir zu viel des Guten.

Einfach mal ein paar Dunlops durchprobieren.
Und, surprise: mit Roundwounds brauchst Du gar kein Plektrum für einen knackigen Sound.
Ich spiele durchaus gerne mit Plek und es kann passen wie Arsch auf Eimer, aber wenn ihr eher komplexen Prog Rock macht nimm doch erst mal die Technik die du am flüssigsten beherrschst, Plek kann man nebenher noch üben.

Darkglass

Ich habe das Ding zwar nur virtuell auf dem Helix aber damit bekommt man echt noch mal einen coolen Präsenz-kick in der Band ohne das es zu brutal klingt.

 

[aptu]

Harte Plektren aus Holz, Metall, Plastik ergeben ein *klack* auf der Saite, das ich fies finde. Holz, selbst wenn poliert, gibt ein leicht schabendes Geräusch beim Anschlag, auch fies. Mag natürlich an meinem Anschlag liegen... Mittlere bis eher weiche Picks, das mag ich am liebsten. Aber jede Jeck es anders.

Fingernägel, den Sound mag ich! Vielleicht wäre das ne Alternative zu Picks.

Ich selbst bekomme es leider immer noch nicht hin, das gescheit zu dosieren... Wenn meine Nägel ne gewisse Länge erreichen, schaffe ich es nicht, sie nicht einzusetzen. Aber hier geht’s ja um höhenreichen Sound; und nicht um meine Fingernägel...

 

[Stratitis]

EIn guter Kompromiss bei Plektren sind die 0,8 -1mm Jim Dunlop, die auch bei Akustik-Gitarre sehr gut funktionieren. Im Gegensatz zu den dicken lilanen 2mm Plec bleibt da dieses mittige Klackergeräusch aus. Mit dünneren Plecs < 0,8mm wird es schon schwierig, dicke Saiten richtig in Gang zu bekommen
Am besten eine vernünftige Fingernagellänge und es klappen auch aggressive Gallops auf frischen Flatwounds (mal Steve Harris hören...)

 

[haebbe58]

die dicken schwarzen Sharkfins sind Welt.

Und die Spitze davon nur leicht zw. Daumen und Zeigefinger rausragen lassen. Dann die Saite mit der Spitze und einem kleinen Stück Daumen zugleich nach unten anschlagen … das gibt den Mörder fetten Treble-Sound mit Roundwounds. Und beim Hochschlagen kommt dann der richtige Klack … und das alles kann man dann noch variieren … einfach nur fett und trotzdem strahlend.

 

[Silverchord]

Hast du dir schon neue Roundwound-Saiten geholt?

Ja, D'Addario XL Pro Steels. Ich habe sie bei mir zuhause gefunden. Einmal war das ein Fehlkauf. D'Addario schreibt: "ProSteels are one of D'Addario's brightest and most corrosion resistant strings". Mal probieren.

 

[Silverchord]

aber wenn ihr eher komplexen Prog Rock macht nimm doch erst mal die Technik die du am flüssigsten beherrschst, Plek kann man nebenher noch üben.

Ja genau, das sind auch meine Gedanken. Deswegen probiere ich mich zu drucken.

 

[Silverchord]

GUMA Drive oder Darkglass B3K

Das tönt sehr interessant.

 

[MrRTF]

Ja, D'Addario XL Pro Steels. Ich habe sie bei mir zuhause gefunden. Einmal war das ein Fehlkauf. D'Addario schreibt: "ProSteels are one of D'Addario's brightest and most corrosion resistant strings". Mal probieren.

Dude, beliiiieve us! Das wird vermutlich dein "Problem" beheben
Flats werden extra empfohlen für den old school Ton á Jamerson & Co. McCartney ist auch so ein Beispiel für typischen flatwound-Sound oder bei den Jazz Gitarristen Wes Montgomery.

 

[BassPapa]

Witzig, habe ich in über 20 Jahren D`Addario benutzen nie gehabt. Ein mal ist mir eine G-Saite beim aufziehen gerissen, die habe ich für Lau vom Vertrieb ersetzt bekommen.

Die 'E'-Saite habe ich sowas von schnell tot-gespielt, so schnell kannste keine Saoten aufziehen

 

[Stratitis]

Jupp... das kenne ich auch von den D'addarios. Bei den Rotos funktioniert sogar diese "Slap The Shit Out" Reinigungsmethode überraschend gut... Bei den D'addarios fast keine Wirkung... Aber trotzdem.. Silverchord jetzt nicht entmutigen und rauf mit die Dingers auf seinen Bass! Dann geht die Sonne auf !!!

 

[beate]

... Aber trotzdem.. Silverchord jetzt nicht entmutigen und rauf mit die Dingers auf seinen Bass! Dann geht die Sonne auf !!!

Von einem Extrem ins andere... Leute, ich glaub nicht mal, dass das in der extremen Form nötig ist.
So höhrenreich ist Greg Lake's Sound ja nun auch wieder nicht, als dass das nicht mit Pressurewounds oder White Tapes bewerkstelligen könnte, und trotzdem ein angenehmes Spielgefühl hat (die White Tapes fassen sich noch smoother an als Flatwounds, sind aber sogar sinnvoll slapbar...)

Und jede Wette, dass ich hier zu den ganz wenigen gehöre, die sowas schon ausprobiert haben.

 

[airbagger]

im Vergleich zu den früheren Rotosounds sind die erste Sahne … und vor allem hatte ich noch nie taube oder tote dabei, im Vergleich zu manch anderen vielfach teureren Produkten.

Ich hatte in einigen Jahren 1x ne tote E-Saite.

 

[hui]

die frage drängt bei mir jetzt ständig beharrlicher formuliert zu werden:
sind da bei deinem bass immer noch die bausatz-pickups drin? wenn ich mich recht erinnere, hast du ja deinen bass aus einem modifizierten bausatz entwickelt. ich könnte mir durchaus vorstellen, dass diese bausatz_PU's nicht unbedingt ein optimales mittel sind, wenn man einen knalligen sound möchte.
nur so, bevor du jetzt das ganze vorgeschlagene saitensortiment durchprobierst, wäre es vielleicht noch gut diese frage zu klären.

 

[haebbe58]

Ich hatte in einigen Jahren 1x ne tote E-Saite.

von Rotosound oder andere?

Ich jedenfalls meinte alle ... nicht nur Rotosounds, sondern alle möglichen Fabrikate, da waren schon z.T. so richtige Luschen dabei ...und viele davon waren sogar richtig teuer.

Und bei den roten Warwicks hatte ich seit vielen Jahren keine einzige Lusche dabei.

Ich bin beileibe kein Warwick-Fan ... gerade im Gegenteil, ich hatte mit meinem Warwick Bass immer nur Ärger (Streamer, made in Germany) und mittlerweile isz er praktisch so verzogen, dass er unspielbar ist.

Und wenn ich wüßte, wer die roten Warwicks herstellt, würde ich sie evtl. sogar direkt dort kaufen.