Vom Verstärker zur Preamp DI zum Audio Interface möglich?

[BlackTed]

Eins vorweg - ich bin, was Recording angeht absoluter Grundschüler. Daher vielleicht eine dämliche Frage:
Kann ich über den Verstärker Direct-output (Genzler Magellan 350) in eine Preamp DI Stompbox (Sansamp, Darkglass etc. - aber eben etwas mit DI) und dann in das Interface zum Computer?

Weil kenne nur die Signalkette so:
Preamp -> Verstärker-Input(oder FX Return - hat meiner in dem Falle nicht) -> DI Box -> Audio Interface -> Computer

 

[SonicDomination]

Wieso willst du denn nochmals einen Preamp dazwischenhängen? Grundsätzlich kannst du – vorausgesetzt, der Sound des Magellans gefällt dir – vom DI-Out direkt ins Interface gehen.

 

[Ratterbass]

Grundsätzlich geht das, ja. Notwendig ist es nicht. Du kannst auch direkt ins Interface, ganz ohne DI. Zumindest, wenn dein Interface einen Hi-Z Eingang hat.

 

[cfortner]

Wenn Du eine Verbindung mit XLR-Kabel meinst, geht das nicht. Die XLR-Buchse des Sansamp ist ein Ausgang, kein Eingang.

 

[xroads]

Das Signal verlässt Deinen Bass als unsymmetrisches, hochohmiges Signal. Auf dem Weg zum Audio-Interface kannst Du nun folgendes machen:
- Umwandlung in ein symmetrisches, niederohmiges Signal (das macht eine DI-Box, oder der DI-out des Magellan) (XLR Kabel)
- Effekte oder EQ (das wird noch im unsymmetrischen Teil gemacht) (Klinken-Kabel)

Also: falls Du Effekte einsetzen willst: vom Bass direkt in die Effekte, und dann vom DI-out einer Effektbox in das Audio Interface
oder: vom Bass in die Effekte, und dann mit Klinke in den Magellan, und von dessen DI out ins Audio Interface

 

[whitewater]

Kommt ein wenig darauf an, was Du für ein Audio Interface hast, die gängigen nehmen den Bass auch direkt. Also: Bass>Audiointerface>Computer. Schrieb ja schon @Ratterbass
Wenn Du noch

was Recording angeht absoluter Grundschüler.

bist, würde ich empfehlen, erstmal genauso anfangen, nachhören, was Dir fehlt, und Stück für Stück aufbauen. Man kann da eine Menge komplizierter Konstellationen verkabeln, und alle haben ihre Berechtigung, aber nur dann, wenn Du sie auch wirklich genau so willst. Wenns einfach gut ist, soll mans nicht kompliziert machen.
Mir geht es so, daß z.B. Garageband soviele Amp-Simulationen drinhat, und einige davon sind auch recht gut, da muss ich mich schon ganz schön strecken, um das extern besser hinzubekommen.
Ich finde das durchaus gut, den "reinen" Bass im Rechner zu haben und alle Bearbeitungsmöglichkeiten offen.
Ich weiß, daß z.B. @Hen das anders sieht, aber der hat da auch ein wenig mehr Erfahrung, treibt auch ein kleines bisschen mehr Aufwand und vor allem ist der Sound insgesamt für ihn auch berufliche Marke.

 

[BlackTed]

Wieso willst du denn nochmals einen Preamp dazwischenhängen? Grundsätzlich kannst du – vorausgesetzt, der Sound des Magellans gefällt dir – vom DI-Out direkt ins Interface gehen.

Naja - damit man den Ton via Magellan "vorjustieren" kann und dann über das Pedal nochmal feiner bearbeiten kann (so meine Idee^^).

Grundsätzlich geht das, ja. Notwendig ist es nicht. Du kannst auch direkt ins Interface, ganz ohne DI. Zumindest, wenn dein Interface einen Hi-Z Eingang hat.

Ein Interface habe ich noch nicht (daher erstmal so die Fragen - indirekt auch was man benötigt). Ich weiß, dass man wohl HI-Z / Instrumenten Inputs im Interface benötigt.
Da werde ich wohl mehr als 1 Eingang benötigen (der Plan ist auch via Stero - also 2 Anschlüsse - den BeatBuddy mit zu recorden). Und dann einen "geshapeten" Bass und einen "direkt ins Interface" - Bass aufzunehmen (um den cleanen Bass dann via DAW zu bearbeiten) ...

Ja, ich habe mich inzwischen etwas belesen/geyoutubed - nur hab ich halt noch kein Plan was gut ist (hab erstmal das Tascam Series 208i ins Auge gefasst)^^.

Das Signal verlässt Deinen Bass als unsymmetrisches, hochohmiges Signal. Auf dem Weg zum Audio-Interface kannst Du nun folgendes machen:
- Umwandlung in ein symmetrisches, niederohmiges Signal (das macht eine DI-Box, oder der DI-out des Magellan) (XLR Kabel)
- Effekte oder EQ (das wird noch im unsymmetrischen Teil gemacht) (Klinken-Kabel)

Also: falls Du Effekte einsetzen willst: vom Bass direkt in die Effekte, und dann vom DI-out einer Effektbox in das Audio Interface
oder: vom Bass in die Effekte, und dann mit Klinke in den Magellan, und von dessen DI out ins Audio Interface

Heißt, der DI - Out des Magellan "wandelt" das Signal direkt um (sodass ich keine zusätzliche DI Box benötige - also wenn der Interface-Eingang nicht gerade HI-Z ist) ?

 

[Ratterbass]

Heißt, der DI - Out des Magellan "wandelt" das Signal direkt um (sodass ich keine zusätzliche DI Box benötige - also wenn der Interface-Eingang nicht gerade HI-Z ist) ?

Korrekt.

nur hab ich halt noch kein Plan was gut ist (hab erstmal das Tascam Series 208i ins Auge gefasst)

Das Tascam sieht an sich OK aus. Hat allerdings mit 51,5 Ohm eine wirklich sehr hohe Ausgangsimpedanz am Kopfhörerausgang. Da brauchst du auch entsprechend hochohmige Hörer, damit der Frequenzgang nicht verzerrt wird. Mit normalen 32-80 Ohm Hörern wird das katastrophal... Da sind 600Ohm Hörer angesagt.

Ich würde mal die Motu M Serie in den Raum werfen. Und den Youtube Kanal von Julian Krause, der macht wirklich sehr gute und fundierte Reviews.

 

[@RT]

Ich würde mal die Motu M Serie in den Raum werfen. Und den Youtube Kanal von Julian Krause, der macht wirklich sehr gute und fundierte Reviews.

+1 für das Motu

Ich habe das Motu M4 und das ist was Preamps ,Audioqualität und Treiberstabilität betrifft in dieser Preisklasse über alle Zweifel erhaben.

 

[BlackTed]

Korrekt.


Das Tascam sieht an sich OK aus. Hat allerdings mit 51,5 Ohm eine wirklich sehr hohe Ausgangsimpedanz am Kopfhörerausgang. Da brauchst du auch entsprechend hochohmige Hörer, damit der Frequenzgang nicht verzerrt wird. Mit normalen 32-80 Ohm Hörern wird das katastrophal... Da sind 600Ohm Hörer angesagt.

Ich würde mal die Motu M Serie in den Raum werfen. Und den Youtube Kanal von Julian Krause, der macht wirklich sehr gute und fundierte Reviews.

Das Motu M4 hat aber nur zwei HI-Z Eingänge - sprich der Beatbuddy müsste dann über die Klinkeneingänge laufen ?

 

[@RT]

Das Motu M4 hat aber nur zwei HI-Z Eingänge - sprich der Beatbuddy müsste dann über die Klinkeneingänge laufen ?

Was ja kein Problem ist, da der Beat Buddy keinen HI-Z Eingang benötigt.

 

[whitewater]

Noch ein/zwei bescheidene Fragen: benutzt Du den Beatbuddy schon jetzt? was für 'ne DAW solls werden?
Hintergrund, soweit ich den Beatbuddy verstehe, ist das ja eher ein Live-Trommler zum Treten. Heißt, ich kann dem Sachen beibringen, die ich dann zur Laufzeit abrufen kann. Das ist unerlässlich wenn ich vor Publikum möchte, das eine in sich geschlossene Performance erwartet, oder bringt Vorteile, wenn ich "frei" bzw. as live aufnehmen will. Kostet aber Vorbereitung und auch das Üben/Beherrschen des Triggerns zur Laufzeit. Ist doch etwas komplexer als für den Refrain die WoS anwerfen.
Wenn Du damit bereits firm bist, alles gut, dann weißt Du das und evtl. ist Dir das weniger Aufwand, als Dich z.B. in das Arrangieren eines DrumTracks in der DAW einzuarbeiten, weil Du das ja schon kannst. Da mir Trommlerpedale eher Neuland sind, finde ich es kommoder die Drum-Spur auf 'nem grossen UI zusammenzubauen, und dann auch fertig durchlaufen zu lassen.
Das reduziert nicht nur die Anzahl der gleichzeitig notwendigen Inputs, die DAW "kennt" dann auch tatsächlich den Beat, und nicht einfach nur eine Audiospur. Letztlich ist das ja dann eine mit dem Audio synchronisierte Sequenzerspur mit den Drums.

 

[BlackTed]

Was ja kein Problem ist, da der Beat Buddy keinen HI-Z Eingang benötigt.

Okay - weil damals hatte mir der Verkäufer explizit geraten den Beatbuddy (mini v2) via Bass-Verstärker/Boxen zu betreiben aufgrund der Frequenzen. Was ich nur vermeiden will, ist dass mir da denn das Interface durchknallt oder so^^ (hab keine Ahnung bzgl. dem Beatbuddy Signal ).

Noch ein/zwei bescheidene Fragen: benutzt Du den Beatbuddy schon jetzt? was für 'ne DAW solls werden?
Hintergrund, soweit ich den Beatbuddy verstehe, ist das ja eher ein Live-Trommler zum Treten. Heißt, ich kann dem Sachen beibringen, die ich dann zur Laufzeit abrufen kann. Das ist unerlässlich wenn ich vor Publikum möchte, das eine in sich geschlossene Performance erwartet, oder bringt Vorteile, wenn ich "frei" bzw. as live aufnehmen will. Kostet aber Vorbereitung und auch das Üben/Beherrschen des Triggerns zur Laufzeit. Ist doch etwas komplexer als für den Refrain die WoS anwerfen.
Wenn Du damit bereits firm bist, alles gut, dann weißt Du das und evtl. ist Dir das weniger Aufwand, als Dich z.B. in das Arrangieren eines DrumTracks in der DAW einzuarbeiten, weil Du das ja schon kannst. Da mir Trommlerpedale eher Neuland sind, finde ich es kommoder die Drum-Spur auf 'nem grossen UI zusammenzubauen, und dann auch fertig durchlaufen zu lassen.
Das reduziert nicht nur die Anzahl der gleichzeitig notwendigen Inputs, die DAW "kennt" dann auch tatsächlich den Beat, und nicht einfach nur eine Audiospur. Letztlich ist das ja dann eine mit dem Audio synchronisierte Sequenzerspur mit den Drum.

Das ist korrekt - der Beatbuddy ist quasi ein "Drum-Player" mit zusätzlichen Funktionen. Und da ich mich 0 komma gar nicht mit DAWs auskenne (also klar, hab da auf youtube mal rum gestöbert, aber hab da noch keinen Plan von), nehme ich das was ich kenne (derzeit habe ich noch den Beatbuddy mini v2, werde aber noch "upgraden"). Aber ich meine, dass ich mit dem Beatbuddy auch eigene Drumtracks machen und raufladen/abspielen kann. Aber dass denn alles zu seiner Zeit^^.

 

[Loki]

Also mit etwas Übung geht das erstellen von Drumtracks in der DAW deutlich schneller. Und die verschiedenen Spuren sind auch separat, also Kick, Share, Hihat etc und können einzeln bearbeitet werden
Es gibt auch Bundle Audiointerface und DAW, ich nutze das UR-4T mit Cubase pro, kostet ca genausoviel wie die DAW alleine.

 

[@RT]

Okay - weil damals hatte mir der Verkäufer explizit geraten den Beatbuddy (mini v2) via Bass-Verstärker/Boxen zu betreiben aufgrund der Frequenzen. Was ich nur vermeiden will, ist dass mir da denn das Interface durchknallt oder so^^ (hab keine Ahnung bzgl. dem Beatbuddy Signal ).

Achso,
ja da hat der Verkäufer vermutlich sogar recht gehabt.
Mit Frequenzen meinte er aber sicher die Frequenzen die aus der Box kommen.
Und da ist ne Bassbox für das Beatbuddy Signal sicher besser geeignet als so n kastriertes Dünnsaiter-Böxchen.

Hat aber mit dem Eingangssignal nix zu tun. Da kannst ganz normal in einen Line In gehen.

Ich teile aber die Auffassung der Kollegen das das besser in einer DAW zu machen ist.
Da kannste dann halt noch ganz andere fancy Sachen anstellen als nur n Drumbeat.
Für die Bühne ist dann halt ein Laptop angesagt.

Aber, wie gesagt, mach dir keinen Kopf wegen dem Beatbuddy, den kannst ganz normal an Line in hängen und die HI Zs sind frei für die Instrumente.

Gruß, RT

 

[whitewater]

Ich hatte deswegen ausdrücklich gefragt. Wenn Du mit dem Beatbuddy firm bist, na klar, passt doch. Ich wäre es nicht, deswegen würde ich auf die Möglichkeiten der DAW schauen.

 

[BlackTed]

Aber, wie gesagt, mach dir keinen Kopf wegen dem Beatbuddy, den kannst ganz normal an Line in hängen und die HI Zs sind frei für die Instrumente.

Gruß, RT

Ah okay - dann weiß ich Bescheid und danke fürs Feedback.

Ich hatte deswegen ausdrücklich gefragt. Wenn Du mit dem Beatbuddy firm bist, na klar, passt doch. Ich wäre es nicht, deswegen würde ich auf die Möglichkeiten der DAW schauen.

Klar, werde ich dann bei Zeiten auch mal probieren (schon allein um mit dem ganzen DAW Krams firm zu werden). Aber so "übergangsweise" wollte ich es mit dem guten Bodentreter machen^^.

 

[wjl]

Ich hab anfangs viel rumprobiert und bin zum Beispiel vom DI Out meines MarkBass Combos direkt ins Interface, gleichzeitig hab ich ein Mikro vor den 15-Zöller gestellt. Das war nicht mal schlecht, aber zwei Wege ins Interface bringen auch Phasenprobleme mit sich, also geh ich mittlerweile direkt in den Hi Z Eingang am Interface und mach den Rest "in the box", also im Computer.
Was ich noch verbessern könnte, zum Beispiel mit Preamp oder DI wär der Piezo an meinem Kontrabass, die hätten ja lieber noch hochohmigere Eingänge als den am Interface. Geht aber auch so, den Kontrabass nehm ich immer auch mit Mikro ab.
Hoffe das hilft?
Gruß,
Wolfgang

 

[E-A-D-G]

... - aber eben etwas mit DI) und dann in das Interface zum Computer?

Warum unbedingt "eben etwas mit DI" ???
Hat dein Interface etwa keinen profanen (Klinke 1/4") Line-Input?

 

[E-A-D-G]

Also: falls Du Effekte einsetzen willst: vom Bass direkt in die Effekte, und dann vom DI-out einer Effektbox in das Audio Interface
oder: vom Bass in die Effekte, und dann mit Klinke in den Magellan, und von dessen DI out ins Audio Interface

Also sofern man keine mehr als 50 Meter Kabelstrecke mit nen bereits niederohmigen Ausgang überbrücken will oder muß, warum DI?