Aber was "gräbt" sich denn da wo ein?
Ich stehe da auch total auf dem Schlauch...
Vincent Bässe. Erfahrungen
- Ersteller lowend05
- Erstellt am
Ich stehe da auch total auf dem Schlauch...
rumblebird2
Wiedergänger
wenn die Saite hinter dem Nullbund noch schwingt, dann ist das ein Konstruktionsfehler und sonst nichts. Denn der Nullbund ist der "fixierte Punkt".
Und da spielt es (im Rahmen der üblichen Dimensionen von Bässen) absolut keine Rolle, wie weit der Sattel oder hier der Niederhalter vom Nullbund entfernt ist.
Äh... nö. Was sollen denn eine schwingende Saite auf einem Bund fixieren?
rumblebird2
Wiedergänger
Wir sprechen doch vom Nullbund oder? Bei allen höheren Bünden lautet die Antwort: Ein Finger oder ein Capo.
Gegen seitliches Verschieben ein Sattel oder ein Niederhalter mit Sattelkerben wie der oben gezeigte. den Druck der Saite auf den Nullbund kann man mit einem Niederhalter erzeugen. Das ist der Standard bei parallelen Kopfplatten a la Fender. Oder man erzeugt ihn durch eine abgewinkelte Kopfplatte.
Letzteres mache ich z.B. ausschliesslich. Weil ich Niederhalter nicht schön finde und weil parallele Kopfplatten Holzverschwendung sind.
Ah - verstehe was du meinst. Nein - die Nut ist zwar für die Seitenführung da, aber tatsächlich dafür nicht so wichtig.
Saitenführung deswegen, da als "Rechen" fungieren und zusehen, dass die Saiten senkrecht zum Nullbund kommen und dann ja weiter gerade laufen.
Das kann aber in beliebigen Abstand passieren.
Die Kräfte kommen vom Winkel der Saiten nach dem Bund.
Das gleiche Prinzip wie wenn dein Finger eine Saite drückt. Deiner Login nach müsste sie - dann auch auf dem Bund nach Schwingen. Tut sie nicht.
Dein Denkfehler ist: du regst die Saiten zum Schwingen an. Und das tut sie zwischen den beiden Fixpunkten (Sattel und einem beliebigen Bundstäbchen - ob 2. Bund oder Nullbund).
Wenn der Startpunkt die Nut wäre, dann läge der Nullbund immer an der Saite und würde verhindern dass es klingt - ähnlich wenn du Deadnotes spielst. Das wäre vergleichbar.
Klar - wenn du wie ein blöder dran zerrst, dann verschiebst du sie auf dem Nullbund. Aber schwingen an sie tut sie darauf nicht, sondern ab dem Punkt.
Ah - wie Rumplebird2 eben schrieb. Entweder Saitenniederholer oder eben ein abgeknickter Hals.
Zuletzt bearbeitet:
zwotakter
Well-Known Member
Wenns danach geht ist das steinberger paddel ja der ideale Bass.
rumblebird2
Wiedergänger
Unter diesem Einzelaspekt betrachtet: Ganz bestimmt.
Als Gesamtkonstruktion betrachtet sieht er halt eher so aus, als solle man damit einen Garten umgraben oder ein Ruderboot bewegen.
thogeosch
Well-Known Member
Das ist allerdings richtig, aber er ist auch ein sehr guter Reisebass - für mich hat er seine Daseinsberechtigung
!
Buchitsch
Lichtgestalt
Ich immer noch nicht so ganz...
Der "Sattel" ist doch in diesem Fall der Nullbund?
Vermutlich meinst Du die Brücke...
Also, ich hab da so eine vage Ahnung was die Befürchtung von Kollege @Bass-Fred sein könnte; und versuche es mal in meinen Worten und v.a. mit den "korrekten" Begriffen zu erklären:
Der Vincent hat einen Nullbund. Statt eines direkt dahinter liegenden Sattels (welcher bei einem Nullbund nur die Aufgabe der Saitenführung hat), gibt es einen etwas weiter entfernten Niederhalter. Der Niederhalter ist unten gekerbt und übernimmt somit die Saitenführung.
So weit, so gut.
Und jetzt lassen wir mal das bisher angemerkte Schwingungsgedöns außen vor...
Ich greife z.B. ein F auf der E-Saite (oder von mir aus ein Bb, Dis, Gis auf den anderen Saiten...).
Was passiert?
Solange ich korrekt die entsprechende Saite vertikal nach unten hinter dem jeweiligen Bundstäbchen drücke, eigentlich nicht viel.
Aber was, wenn ich die Saite dabei leicht quer verschiebe, also quasi ein "Bending" mache?
Die Saite rutscht auf dem 1. Bundstäbchen und erzeugt mit der Zeit Verschleiß.
Ist nun die Saitenführung wie beim Vincent weiter vom Nullbund entfernt, gibt es aber auch eine kleine seitliche Relativbewegung auf dem Nullbund!
Und ebenso Verschleiß. Zugegebenermaßen minimal, aber da.
Mit einer Saitenführung direkt hinter dem Nullbund wäre das nicht der Fall.
Insofern kann ich @Bass-Fred 's Bedenken verstehen. Aber mit irgendwelchen Schwingungen zwischen Fixpunkten hat das imho nichts zu tun.
Im Idealfall schwingt die Saite hinter dem Bund/Sattel etc. nicht mehr, das ist korrekt. In der Realität jedoch hast Du auch dort eine Saite, die zwichen 2 Punkten eingespannt ist, und z.B. durch die Halsvibration zum Schwingen angeregt werden kann. Stell Dir vor, Du greifst die Oktave am 12. Bund, dann ist die Saitenlänge halbiert. Jetzt kannst Du im Prinzip die Saite auch zwischen Bund und Sattel zupfen, dann entsteht derselbe Ton. Diese Anregung kann auch durch die Halsvibration passieren (hatte ich schon bei einem Bass, der dann dadurch geschnarrt hat).
Die Nullbundkonstruktion von Vincent kann im Prinzip dasselbe erzeugen; halte ich aber für absolut unproblematisch, da das ja bei einem gegriffenen Bund auch passiert, und im schlimmsten Fall ein paar Obertöne erzeugt...
el_loco
Well-Known Member
Ich verstehe das Problem auch nicht... die Saite ist durch den Druck des Saitenniederhalter und dessen Einkerbungen fixiert.
Das heißt der Nullbund ist quasi ein Schwingungsknoten.
Ich hatte erst letzten Montag die Diskussion mit Holger von Sandberg.
Er kann sich nicht erinnern, dass er schon mal ein Problem mit dem Nullbund gehabt hätte.
Wenn dann sind immer erst die anderen Bünde heruntergespielt. Beim Nullbund gibt es da kein Thema.
P.S.: der Nullbund wird bei Sandberg nicht mit abgerichtet und später dann von Hand "gekerbt".
Das heißt der Nullbund ist quasi ein Schwingungsknoten.
Ich hatte erst letzten Montag die Diskussion mit Holger von Sandberg.
Er kann sich nicht erinnern, dass er schon mal ein Problem mit dem Nullbund gehabt hätte.
Wenn dann sind immer erst die anderen Bünde heruntergespielt. Beim Nullbund gibt es da kein Thema.
P.S.: der Nullbund wird bei Sandberg nicht mit abgerichtet und später dann von Hand "gekerbt".
..aus dem Grund ist das für mich kein Nullbund, sondern ein Sattel...ein Bund hat keine Kerben...
Ich hatte die englischen Begriffe im Kopf. , ich meinte mit Sattel den kleiner Rutscher auf der Brücke.
"Saddle" = "Saitenrreiter" = das kleine Ding an der Bridge.
"Nut" = "Sattel" = das Ding mit am Kopf
Naja, da ist aber ein Haken an deinem Beispiel... bei allen Bünden verschiebst du die Saiten beim Greifen hinterm dem Bund "bending". Beim Nullbund machst du das nicht. Du kannst da kein Bending spielen - kommst ja gar nicht an die Saite wirklich dran - also kann die einzige Saitenverschiebung auf dem Bund vom Anschlag kommen.. Und der ist, da du ja die Leersaite spielst, sehr weit weg.
Und diese wenige Verschiebung hast du dann aber auch, wenn die Führung nur 5mm weg ist. Du arbeitest dabei ja gegen die Saitenspannung und dem Anpressdruck auf dem Nullbund.
Ja, wenn der Winkel zu gering ist und die Saite nicht steil genug nach unten geht sondern - im Extremfall - sie flach über den Sattel gehen würde, dann hast du das Problem mit einer einfacheren Verschiebung. Wenn das so wäre, wäre es ein Konstruktionfehler. Aber ein anderen als Bass-Fred meinte und einen den du nur beim Spielen merken würdest und nicht beim Surfen und Bilder betrachten. Aber das kannst du auch durch Tieferschrauben des Saitenniederholers korrigieren.
Exaktemeng. Genau deshalb ist es dann ja auch ein Fixpunkt. Sandberg hat das Problem erkannt und gelöst.
Buchitsch
Lichtgestalt
Ja, so war es auch gemeint. Ich halte es auch für unwahrscheinlich dass da groß was geht, wenn der Druck nur groß genug ist.
Wollte nur die Bedenken des Kollegen ohne Vorbehalte nachvollziehen können.
Da sind wir uns glaube ich einig.
Ich persönlich mag generell keine Niederhalter, bei welchen man sie Saiten beim Wechseln drunter durchfädeln muss; da gibt es elegantere Lösungen.
Das macht aber aus den Vincents noch lange keine schlechten Instrumente.
rumblebird2
Wiedergänger
Der Nullbund wird bei Rumblebird erst eingeschlagen, wenn die restlichen Bünde abgerichtet sind. Danach prüfe ich, welche Saitenlage sich daraus ergibt und dann wird der Nullbund bei Bedarf separat abgerichtet - was ich bisher nur einmal machen musste.
Gekerbt wird er aber nicht. Wozu auch?
Zuletzt bearbeitet:
Wäre eigentlich ein cooler Triatlon: Erst 1000 m paddeln, dann 100qm Garten umgraben um anschliessend ein 10 minütiges Basssolo zu spielen bei dem man es schafft das mindestens 75% Der Zuschauer nicht zur Theke laufen oder pinkeln gehen...und alles mit einem Bass
.Ahhh, das ist also mit "eingraben" gemeint, möglicher Bundstäbchen-Verschleiss.
Aber, selbst wenn irgendwann mal das Nullbundstäbchen Verschleiss aufweisen sollte - ist das schlimm?
Ich sehe da nach wie vor kein Problem. Wir können die Vincent User mal in 10 Jahren fragen ob es ein Problem geworden ist
.Aber sicher bewegt sich die Saite, so viel Druck bringt der Niederhalter da nicht drauf. Kurzversion aus meiner Sicht: man hält an einer Lösung fest, die hauptsächlich mal zwanghaft anders sein soll. Auch wenn es exakt keinen Vorteil und wahrscheinlich einen Nachteil bringt. Marketing halt.
Jep - in allem.. ich mag die Dinger auch nicht. Aber manchmal lassen sie sich nicht ändern… grrr
Diese Art ist ein Relikt oder Homage an die Vergangenheit.. wahrscheinlich aber auch billiger
rumblebird2
Wiedergänger
Ich bin auch so einer, der immer gerne recht hat
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