Am Sonntag habe ich mal wieder eine Session mit zwei alten Freunden aus der früheren Band gemacht. Klassisches Trio, Drum/Git/Bass. Richtung Bluesrock/Funky/Rockig.
Es ist schon erstaunlich wie gut man mit ehemaligen Bandkollegen harmoniert. Sofort ist sind Feeling und Groove da und man reagiert aufeinander wie es früher auch war.
Normale Rock-Lautstärke in einem akustisch sehr guten Proberaum von ca 30qm.
Da konnte das kleine Orange-Stack zeigen was geht. Die kleine SP212 reicht locker für diese Konstellation. Hat noch weitere Reserven. Ich musste den Volume-Regler vom Terror Bass bei der isobar-aufgebauten SP212 zwar weiter aufdrehen, als bei meiner normal gebauten BS212, war aber trotzdem erst so bei Volume 10:30 - 11 Uhr bei Gain bei 13:00 Uhr (Normal; Clean-Schalter nicht aktiviert).
Alleine gespielt kam mir das - wie immer bei Orange - etwas zu mumpfig/höhenarm vor, aber im Bandkontext wirkte das wieder super! Die SP212 hat einen ausgeprägten Tiefmitten/Mitten Charakter, der sehr gut den Frequenzplatz eines Basses ausfüllt. Ich habe jeden Ton, jedes Fill-in perfekt gehört. Und zwar überall im Raum mit einer wuchtigen Vehemenz. Das kam genauso, ob ich direkt davor, neben der Box oder auch 3 m vor der Box stand. Da ich Sender dabei hatte konnte ich im Raum umherspazieren. Das hätte ich nicht erwartet. Gerade neben einer Box mumpft es meist doch heftig.
Der Sound der Kombi (mit PJ-Prezi gespielt) ist Tiefmitten knurrig. Die Hochmitten und vor allem die Höhen sind im Klangbild schon sehr bedeckt. Aber wie gesagt. Das kommt super im Bandkontext (Haupt-PU ist bei mir nur Splitcoil alleine)
Im PJ-Modus und auch beim Jazzbass daheim ist mir schon aufgefallen, dass dieser - meist doch etwas dünnere Sound - über die Orange-Kombi schön mächtig drückend muskulös kommt. Als wir ins funkige abgedriftet sind, habe ich mal eine Zeitlang nur auf dem J-PU im Vulfpeck-Stil gespielt.... auch das kam kräftiger als über andere Amps/Boxen. Geil!
Ganz unten fehlt schon ein bißchen was. Der Druck der sich aufbaut, bildet sich über das Tiefmittenfundament. Im Vergleich dazu habe ich die OBC115 schon noch mächtiger/tiefer im Gedächtnis. Da kann die SP212 nicht ganz mithalten. Aber sie verträgt auch mehr Bässe wenn man das noch reinregelt.
Ich glaube aber auch, dass die SP212 nach oben nicht allzu viel mehr bringt als die OBC115. Bestimmt etwas mehr Hochmitten aber keine richtigen Höhen. Wenn man die aus der Box herauskitzeln will, muss man noch einen EQ einschleifen und das darüber hinzuregeln.
Mit einer zweiten SP212 müsste das dann auch nochmal wuchtiger kommen. Damit reicht es dann locker auch für größere Bühnen.
Zum Deflexx: Ich habe ehrlich gesagt nicht viel Unterschied gemerkt. Ich denke der Deflex wirkt nur bei einem Hochmitten/Höhenreichen Sound. Er hat auch ein bißchen Druck genommen. Der Wumms-Zuwachs war spürbar, als ich ihn wieder entfernt habe. Ich habe mich mit und ohne genauso gut gehört. Auch wenn ich direkt vor der Box stand, was ich so sonst bei Boxen - vor allem solch kleinen - noch nie erlebt habe. Man braucht die Box bei kleinen Gigs wirklich nicht kippen oder höherstellen. Die SP212 verteilt ihren Sound auch so gut im Raum. Das war übrigens auch ein Feedback aus meiner Recherche im Internet. Lustigerweise meckern alle, welche die Box
nicht haben wegen dem Isobaren Aufbau und fast alle die eine haben sind begeistert.
Jetzt bliebe nur noch folgende Fragen offen:
- Wie kommen zwei SP212?
- Wie klingt SP212 + SP210?
- Wie klingt die OBC212 im Vergleich zur SP212?
- wie macht sich die neue OBC112 im Vergleich?
Und wie macht sich die Box heute Abend bei der Bandprobe in unserem akustisch beschissenen Übungsraum?
Da hat meine BS212 bisher jede andere getestete Box aus dem Felde geschlagen.
To be continued....
