Sandsack Thread

[PickNick]

Abends schon nach Büroschluss in einer Großstadt auf einer großen Straße im Stadtzentrum,
auf der nur Autofahrer unterwegs sind, die alternativ zum Auto
höchstens 3 Minuten auf die nächste S-Bahn, U-Bahn oder einen Bus warten müssten,
um spätestens 30 Minuten später fußläufig zu Hause an zu kommen.
Klimaleute kleben sich auf dieser Straße fest und es müssen Hundertschaften an Polizei ausrücken,
um diese drei Personen vor Gewaltätigkeit zu schützen!?

Gut, ich bin nicht mehr in der Situation mir überlegen zu müssen, wie ich jeden Tag zur Arbeit komme. Als ich noch täglich nach Köln zur Redaktion musste (einfach zirka 50 Kilometer), bin ich auch mit dem Auto gefahren. Aus einem einfachen Grund: mit ÖVP (Bahn und Bus) hätte ich in den Außenbezirk ingesamt knapp drei Stunden verballert. Mit dem Auto etwa die Hälfte. In der Summe ordentlich viel Lebenszeit, die ich als Familienvater natürlich sinnvoller verbringen konnte.
Inzwischen sehe ich den Individualverkehr aus Umweltpolitischen Gründen auch kritischer. Wie gesagt, ich kann und muss nicht mehr irgendwo hin. Für den Weg zur Probe bei uns im Ort habe ich mir beispielsweise eine Karre gekauft und latsche mit dem Equipment dort hin. In sofern würde ich mich als privilegiert bezeichnen und halte mich entsprechend zurück.
Zu den Klebern habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits empfinde ich die jungen Leute als mutig, was als Umweltaktivist auch eine wichtige Eigenschaft ist. Auf der anderen Seite sehe ich die Kehrseite, provozierte Staus, die auch wieder erhöhte Emissionen erzeugen und Polizeieinsätze, die nicht unerhebliche Kosten verursachen. Von möglichen Opfern, die durch Behinderung von Rettungseinsätzen entstehen mal ganz zu schweigen.
Teile die Meinung von @Thunderheartwoman, dass "Klimakleber gezüchtet" werden. Resultat verfehlter Umweltpolitik. Daher habe großen Respekt vor einigen Friday for Future-Leuten, die sich politisch engagieren und bei Podiumsdiskussionen regelmäßig arrivierte Politiker argumentativ an die Wand nageln.

 

[ollo]

Naja, Landleben, ganz echt, fürs Klima ist das Kacke. Du musst schon Prioritäten setzen und den Popo auf dein Fahrrad schwingen.
Frag nicht was das Klima für dich tun kann, sondern frage, was du für das Klima tun kannst.
So ganz leicht ist es leider nicht mit guten Lösungen. Aber auf dem Land Straßen blockieren, ist nicht üblich.

Ich habe nichts gegen mein Fahrrad, nur für die Arbeiten, die ich nicht zuhause erledigen kann, brauche ich das Auto. Das sind ca. 30%, der Rest ist Homeoffice ohne Emissionen. 100 Kilo sperriges Gepäck passen nicht auf‘s Lastenrad, und 180 km sind auch zu weit für‘s Rennrad.

 

[PickNick]

Rad fahren? Mit Handschuhen und Schal über die Nase und bisschen frieren?
Klimaschutz soll den anderen weh tun! Ich bin ja dafür! Los, mach, Deutschland!

Frag nicht was das Klima für dich tun kann, sondern frage, was du für das Klima tun kannst.

Grundsätzlich absolut dacor. Was den Nahverkehr betrifft sollte das auch problemlos möglich sein, zumindest in der naher Zukunft. Sprich, wenn Städte und Ortschaften Fahrradfreundliche Konzepte umgesetzt haben. In Bad Honnef befinden wir uns Mitten im Prozess. Nur ganz kurz: Die Stadt ist geteilt in den größeren Teil in Tal- und einen wachsenden in Berglage, verbunden durch eine 9 Kilometer lange Landstraße. Bei einer kürzlichen Sitzung haben Städteplaner verdeutlicht, dass es unter schul- und sportpolitischen Aspekten Sinn mache beide Stadteile enger zu vernetzen. Gleichzeitig stellten sie aber auch fest, dass die besagte Landstraße rein für Autos konzipiert und für Radler lebensgefährlich sei. Es gibt zwar Busverbindungen, die individuellen Verkehr aber nicht ausreichend ersetzen. Nur so ein kleines Beispiel dafür, wie sich die reellen Defizite in der Provinz darstellen.

 

[Eliashaugk]

Ich kenne niemanden den sie umgestimmt haben, aber viele, die jetzt von Klimaschutz gar nichts mehr wissen wollen.
Sie spalten die Gesellschaft

Auch das sehe ich anders.

Stark, du siehst das was ich täglich erlebe anders als ich.
Dabei habe ich doch meine Webcam abgeklebt.

Ich hab hier einige leute, mit denen man sich sinnvoll über Klima unterhalten konnte. Und die in manchen Themen auch Lichtblicke hatten und zumindest etwas umdenken.
Wenn ich jetzt versuche denen was in die Richtung zu sagen, ist die Antwort „geh dich doch wo anders festkleben“.

Das ist Spaltung, weil man sich nicht mehr annähern kann und will.

 

[Eliashaugk]

Steile These. Die Erfolge der AFD leite ich nicht von der letzten Generation ab.

Ich auch nicht. Aber denen hilft es mehr als dem Klimaschutz.

 

[Mr.Mingus]

Spalten kann man nur etwas was zuvor zusammen war….

 

[Scorn8]

Hier noch was vom Erfinder der Weltzeituhr dazu.

Weltzeituhr-Schöpfer hat kein Verständnis für Protest der "Letzten Generation"

www.rbb24.de

Die Reinigung des Brandenburger Tors soll übrigens laut Senat mehr als 100.000 Euro kosten.
Berlin will sich das Geld von der "Letzten Generation" zurückholen.

 

[crystalgreen]

nach so einen Schwachsinn ... den ganzen Mist ... diese völlig verblödeten Vollpfosten ...
Schade das ich nen Tag vorher da war und nicht an dem.

@Scorn8, ich verteidige nicht die Aktionen der "Letzten Generation", das scheint hier gerade der eine oder andere falsch zu verstehen. Sondern ich plädiere dafür, dass hier jeder mal überlegt, wie viel Menschenverachtung und Hass in seinen Gedanken und Äußerungen steckt. Wir sind hier bei Bassic auch in einer "Blase", aber wenn das mit dem reinen Schimpfen so weitergeht, wird es zu einem Stammtisch-ähnlichen Abmeiern -- das hilft weder unseren Köpfen (und dafür diskutieren wir doch?), noch dem Klima.

Warum denn nicht, wenn ich die Handlungsweise für verachtenswert erachte?

Das hat mit Weisheit wenig zu tun, sondern viel mehr mit Respekt vor Allgemeingut.

Auch hier: wenn Du selbst verachtest, aber Respekt verlangst. Das ist doch das Verhalten der "Altvorderen", oder der "Paschas". Bitte verachtet die verzweifelten jungen Menschen nicht! Sie sehen, wie wir ihre Zukunft verleben, anstatt sie zu erhalten. Und wir verlangen Respekt? Ich bitte Dich! An unserem (also ich meine uns im Sinne von der Allgemeinheit, nicht Dich persönlich) Verhalten kann man auch verzweifeln.

Über die Aktionen der jungen Leute kann man kritisch diskutieren. Aber wie gesagt, auch wir erfahreneren Leute sollten vielleicht lieber mal unsere Kräfte bündeln, um gegen die Klima-Ignoranz zu demonstrieren, anstatt auf die "Letzte Generation" zu schimpfen.

Diese jungen Menschen verursachen keine Ablehnung des Klimaschutzes in der Bevölkerung. Sie wirken bloß wie ein Katalysator, sie scheiden die Spreu vom Weizen.

 

[Eliashaugk]

Spalten kann man nur etwas was zuvor zusammen war….

Wenn man schwarz weiß denkt ja.
Aber die Gesellschaft besteht ja nur aus Graustufen.
Der graue Bereich in der Mitte wird aber bei vielen Themen immer dünner.
Das betrifft ja super viele Themen.

 

[Scorn8]

@Scorn8, ich verteidige nicht die Aktionen der "Letzten Generation", das scheint hier gerade der eine oder andere falsch zu verstehen. Sondern ich plädiere dafür, dass hier jeder mal überlegt, wie viel Menschenverachtung und Hass in seinen Gedanken und Äußerungen steckt. Wir sind hier bei Bassic auch in einer "Blase", aber wenn das mit dem reinen Schimpfen so weitergeht, wird es zu einem Stammtisch-ähnlichen Abmeiern -- das hilft weder unseren Köpfen (und dafür diskutieren wir doch?), noch dem Klima.

Das sehe ich völlig anders.
So lange solche Aktionen passieren werde ich sie auch weiterhin so bezeichnen,und Leute die sowas machen auch weiterhin so bennenen.
Und da halte ich mich schon schwer zurück.
Mit Menschenverachtend und Hass hat das mal überhaupt nix zu tun.
Weder hasse ich diese Leute,noch bin ich Menschenverachtend ihnen gegenüber.
Sie sind genau das für mich was ich geschrieben habe...denn ihre/diese Aktionen lassen mir leider keine andere Wahl in meiner Wortwahl.

 

[Mr.Mingus]

Wenn man schwarz weiß denkt ja.
Aber die Gesellschaft besteht ja nur aus Graustufen.
Der graue Bereich in der Mitte wird aber bei vielen Themen immer dünner.
Das betrifft ja super viele Themen.

Ich meinte das gar nicht schwarz weiß…. Mich nervt nur diese gespalte Gerede, das immer so getan wird als wäre gäbe es diese Graustufen nicht. Gesellschaft ist so vielfältig, das eine Einheit nie geben

 

[Eliashaugk]

Keine Einheit, aber einen gewissen Konsens braucht es schon.

z.B. die Einigung auf Grundrechte oder die Anerkennung der Wahlergebnisse einer Demokratie.

Konsens ist aber immer schwerer zu bilden, wenn die Meinungen extremer auseinander gehen.

 

[PickNick]

Auch hier: wenn Du selbst verachtest, aber Respekt verlangst. Das ist doch das Verhalten der "Altvorderen", oder der "Paschas".

Gehen dir die Argumente aus und musst du Beleidigend werden, um deinem Standpunkt Nachruck zu verleihen? Bislang habe ich deine Post als seriös empfunden, aber als "Pascha" lasse ich mich in diesem Zusammenhang nicht bezeichnen. Oder kennst du die Bedeutung des Wortes nicht? Sorry, aber solche Aussagen stören einen RESPEKTVOLLEN Diskurs empfindlich!

An unserem (also ich meine uns im Sinne von der Allgemeinheit, nicht Dich persönlich) Verhalten kann man auch verzweifeln.

Habe schon mehrfach gesagt, dass ich in diesem Punkt mit dir übereinstimmen. Verzweiflung ist der Zustand kompletter Hoffnungslosigkeit, nachvollziehbar, legitimiert aber nicht alle Mittel des Protestes. Meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.

Aber wie gesagt, auch wir erfahreneren Leute sollten vielleicht lieber mal unsere Kräfte bündeln, um gegen die Klima-Ignoranz zu demonstrieren, anstatt auf die "Letzte Generation" zu schimpfen.

Ich schimpfe nicht stumpf auf die LG, sondern halte schlicht einen Teil ihrer Aktionen für nicht tauglich positives Bewusstsein zu schaffen. Bei der Gelegenheit, ich arbeite politisch und in Bürgerinitiativen auf verschiedenen Ebenen gegen die von dir besagte "Klima-Ignoranz" und für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein. Und auch mir geht das Thema zu langsam voran. Gerade auch mit dem Blick auf meine Kinder, die noch wesentlich länger als ich mit unserem Planeten klarkommen müssen. Empathie ist hier überhaupt ein zentrales Thema, die durch radikale Ansätze in der Öffentlichkeit eher ausgebremst als beschleunigt wird. Auch das ist nur die Meinung eines Altvorderen.

Diese jungen Menschen verursachen keine Ablehnung des Klimaschutzes in der Bevölkerung. Sie wirken bloß wie ein Katalysator, sie scheiden die Spreu vom Weizen.

Wenn ich deine Theorie des Katalysators aufgreife, stellt sich am Ende des Tages doch die Frage, wie groß werden die Anteile von Weizen in Relation zum Spreu sein? Derzeit zeichnet sich das Bild jedenfalls so ab, dass die Aktionen deutlich mehr Spreu erzeugen. Nicht unbedingt mit Ablehnung des Klimaschutzes gleichzusetzen, aber von einem Katalysator kann man auch nicht sprechen. Zumindest beim gesattelten Bevölkerungsanteil und gerade den gilt es zu überzeugen.

 

[crystalgreen]

Gehen dir die Argumente aus und musst du Beleidigend werden, um deinem Standpunkt Nachruck zu verleihen?

Sorry, wollte niemanden beleidigen.

ich arbeite politisch und in Bürgerinitiativen auf verschiedenen Ebenen gegen die von dir besagte "Klima-Ignoranz" und für ein nachhaltiges Umweltbewusstsein.

 

[ollo]

Wenn ich jetzt versuche denen was in die Richtung zu sagen, ist die Antwort „geh dich doch wo anders festkleben“.

Meinst du mich? Dann hast du mich falsch verstanden.

Gehen dir die Argumente aus und musst du Beleidigend werden, um deinem Standpunkt Nachruck zu verleihen? Bislang habe ich deine Post als seriös empfunden, aber als "Pascha" lasse ich mich in diesem Zusammenhang nicht bezeichnen.

Er hat sich mit den Paschas auf den dummen Spruch von Merz bezogen, nicht auf dich. Wenn ich es richtig verstanden habe.

 

[Eliashaugk]

Ne, ich meine Leute und Arbeitskollegen mit denen ich täglich zu tun habe.

 

[crystalgreen]

Er hat sich mit den Paschas auf den dummen Spruch von Merz bezogen, nicht auf dich. Wenn ich es richtig verstanden habe.

Danke @ollo, ich hatte zu emotional geschrieben, wollte wirklich niemanden kränken, auch nicht Friedrich Merz.

Ich wollte eigentlich nur den Widerspruch aufzeigen zwischen teils drastischen Formulierungen gegenüber den verzweifelten jungen Menschen und dem Verlangen nach Respekt für die eigenen Werte und Leistungen.

Mich beschäftigt die Frage sehr, wie man Menschen in unserem Land noch erreichen kann, die einfach Klima- und Zukunftsfragen ignorieren. Und ich habe hohe Anerkennung für jeden, der tatsächlich aktiv etwas zur Verbesserung der Welt beiträgt, wie es auch einige hier im Forum aktive Member tun.

Ich glaube nicht, dass die jungen Protestler, auch wenn sie definitiv destruktiv sind, Menschen von einer vernünftigen Meinungsbildung abhalten können. Ich halte das für einen Vorwand dieser Leute, die sowieso eine verantwortliche Beschäftigung mit Naturschutz und Ressourcen-Sparen ablehnen, weil sie sich sehr intensiv dagegen sperren, etwas zu verändern. Und jetzt dankbar anderen die Verantwortung für ihr eigenes destruktives Verhalten zuschieben.

Erinnert Ihr Euch noch an die Empörung gegen die Grünen, als die noch gewagt haben, die Bevölkerung zum Verzicht aufzurufen? Genau das wäre aber der Weg, dass die Politiker (aller Parteien!) ihren Wählern mal ehrlich sagen würden, was notwendig ist. Ich glaube nicht, dass man den heutigen Lebensstil mit unfassbar hoher Mobilität und höchstem Ressourcenumsatz einfach eins-zu-eins auf einen klimaneutralen Weg umschalten kann.

 

[PickNick]

Danke @ollo, ich hatte zu emotional geschrieben, wollte wirklich niemanden kränken, auch nicht Friedrich Merz.

Ist angekommen.

Mich beschäftigt die Frage sehr, wie man Menschen in unserem Land noch erreichen kann, die einfach Klima- und Zukunftsfragen ignorieren

Ich glaube nicht, dass die jungen Protestler, auch wenn sie definitiv destruktiv sind, Menschen von einer vernünftigen Meinungsbildung abhalten können. Ich halte das für einen Vorwand dieser Leute, die sowieso eine verantwortliche Beschäftigung mit Naturschutz und Ressourcen-Sparen ablehnen, weil sie sich sehr intensiv dagegen sperren, etwas zu verändern. Und jetzt dankbar anderen die Verantwortung für ihr eigenes destruktives Verhalten zuschieben.

Mich auch. Es ist manchmal wirklich zum Haareraufen. Bei der Gelegenheit machen mich aber besonders die fassungslos, die Umweltbewusstsein vorgeben und dann konträr handeln. Ein wahres! Beispiel: ein Mitglied der Grünen aus unserem Ort fährt letztlich in Urlaub nach Italien. Für mich erstmal total okay. Bis ich dann erfahren habe, dass der Betreffende eine Mittelmeerkreuzfahrt gemacht hat. Nur ein Beispiel für Wasser predigen und Wein saufen. Ergo: Das Problem sind nicht per se diejenigen, die Klimawandel als Unfug abtun. Sicherlich ein Extrembeispiel, aber egoistische Begründungen für Ausnahmen von der Regel kennen wir alle. Genau hier fängt für mich die Kärrnerarbeit an, auch wenn's mitunter extrem frustrierend ist.

Erinnert Ihr Euch noch an die Empörung gegen die Grünen, als die noch gewagt haben, die Bevölkerung zum Verzicht aufzurufen? Genau das wäre aber der Weg, dass die Politiker (aller Parteien!) ihren Wählern mal ehrlich sagen würden, was notwendig ist.

Wünschenswert, aber vom bestehenden politischen System her betrachtet leider illusorisch. Politiker gehen zum großen Teil halt auch nur ihrem Brötchenerwerb nach. Mir mangelt es diesem Zusammenhang oft an Glaubwürdigkeit. Ketzerisch gesagt, wenn Grüne Bundestagsabgeordnete, die sich in Berlin teure Stadtwohnungen leisten können und Familien aus Kostengründen in ländlichen Gegenden wohnen müssen sagen, fahrt mit dem Fahrrad, wird's mit der Glaubwürdigkeit schwierig. Zugegeben, nur ein plakatives Beispiel. Aber ich gebe dir recht, ohne Verzicht laufen wir in eine Sackgasse.

Ich glaube nicht, dass man den heutigen Lebensstil mit unfassbar hoher Mobilität und höchstem Ressourcenumsatz einfach eins-zu-eins auf einen klimaneutralen Weg umschalten kann.

So sieht's aus. Hier sind gangbare Wege gefragt, die jeder verstehen kann und beschreiten will. Mir sind die Argumentationen von Umweltexperten oft zu elitär und entrückt. Ich sitze manchmal in Stadtratsausschüssen und frage mich, was wollten sie mir jetzt sagen?! Und als Journalist kann ich nur die Dinge publizieren, die ich nun einmal gerafft habe. Die Kunst besteht darin, komplexe Zusammenhänge auf einen verständlichen Nenner offen zu kommunizieren. Leider ist die Öffentlichkeitsarbeit in dieser Sache mehr als bescheiden.

 

[claudio]

Bis ich dann erfahren habe, dass der Betreffende eine Mittelmeerkreuzfahrt gemacht hat.

ok, das ist schon krass, aber auch wenn ich mich zum Beispiel als eher umweltbewusst einstufe, habe ich zwei alte Autos. Benutze die zwar selten, aber trotzdem. Ich will damit andeuten, dass man nicht auf alles verzichten kann (sollte? vielleicht auch nicht, aber diese Diskussion führte hier wohl zu weit). Ich bin mir auch des grossen ökologischen Fussabdrucks von Kreuzfahrtschiffen bewusst und habe trotzdem die Gigs auf ebensolchen auch nicht abgesagt. Man ist nicht immer konsequent, kann es nicht immer sein, aber ich glaube, dass ich durch mein Verhalten in meinem Alltag meine teilweise Inkonsequenz mit einem nicht ganz schlechten Gewissen kompensieren kann.

 

[PickNick]

Ich will damit andeuten, dass man nicht auf alles verzichten kann (sollte? vielleicht auch nicht, aber diese Diskussion führte hier wohl zu weit)

Ist ja auch in Ordnung. Ich habe auch vier Oldtimermotorräder, die ich in diesem Jahr auch noch so gut wie garnicht bewegt habe. Bei Fahrzeugen kannst du ja auch Gegenrechnen, wie sehr die Produktion eines neuen die Umwelt belastet. Aber ich will hier gar nichts schön reden.

aber ich glaube, dass ich durch mein Verhalten in meinem Alltag meine teilweise Inkonsequenz mit einem nicht ganz schlechten Gewissen kompensieren kann.

Wenn jeder seine persönliche Umwelt-Bilanz kritisch im Blick hätte, wäre schon viel erreicht.