Saiten auf Preci ständig dumpf und tot

[Struppi]

So, weiter geht's

@Gast76317: Hier sind deine Fotos von der Bridge

@Chuck & @Noble : Danke für's Beistehen! Das hier ist in der Tat weder ein Scherz, noch ein Halloween-Streich.

@tiefesB : Das Maple Griffbrett ist lackiert und wurde bis auf regelmäßiges sauberwischen mit einem leicht angefeuchteten Tuch nicht gepflegt/gewachst/geölt.

@Basspekoe : Den Trick von dem ihr da redet kenne ich jetzt wiederum nicht. Kannst du da mal Licht ins Dunkel bringen? Ich ziehe auf allen meinen Bässen die Saiten so auf, dass ich die Umdrehungen um den Wirbel nicht von Hand wickle (denn das verdrillt die Saite ja in sich), sondern die Saite langsam mit der Mechanik aufwickle und dabei darauf achte, dass sich die Saite nach unten hin frei drehen und zurechtlegen kann.


An alle:

Die alte E- und A-Saite vom MiM klingt aktuell immer noch gut. Zum spielen bin ich nicht übermäßig gekommen, vielleicht eine Stunde oder zwei sind es jetzt.
Es könnte also entweder wirklich am strings-through-body liegen oder es sind meine Finger. Letzteres würde aber nicht erklären, warum das Problem nur auf einem von aktuell vier Bässen auftritt.
Eine Beschädigung an den toten Saiten kann ich nicht wirklich feststellen, außer, dass sie eben einen ziemlich steilen Knick haben.

 

[Gast74883]

außer, dass sie eben einen ziemlich steilen Knick haben.

Das wird wohl die Ursache sein... ab jetzt auf das String through verzichten.

 

[Stainless]

Kannst ja auch spaßeshalber, zwei Saiten als String-Through draufziehen und zwei normal einfädeln. Ich wette dass dann nur zwei Saiten dumpf werden

 

[Basspekoe]

Den Trick von dem ihr da redet kenne ich jetzt wiederum nicht.

Wenn man das Ballend ein kleines bißchen dreht (also die Saite bewusst verdrillt), lösen sich ggf Spannungen oder legen sich Windungen besser an und eine tote Saite känn u.U. wieder gut klingen.
Das macht aber eigentlich nur Sinn, wenn mal eine neue Saite tot klingt.
Normalerweise ist das Saiten-Aufziehen schon ok, so wie du es machst...

 

[cellkirk74]

Das ist die normal HiMass Bridge von Fender seit 2008 oder so. die davor war noch ein Blechwinkel mit String through und Führungsrillen für die Madenschrauben. Ich hatte auf meinem 2006 keinerlei Problem mit den durchgezogenen Saiten. Das ist auch kein bekanntes Problem der Folgeserien. Ich vermute immer noch dass es die Saitenniederhalter waren.

 

[goldbass]

Du hast ja nur die D und G Saite durch den Korpus aufgezogen (siehe Bilder). Betroffen sind aber alle Saiten. Damit scheidet dann String-Through als Ursache aus? Oder ist das Foto nur zur Ansicht für die Brücke generell?

 

[Struppi]

Hey @goldbass ,

Ein paar Seiten vorher habe ich die E und A Saite von meinem anderen Bass auf den Fender gezogen. Die beiden sind durch die Brücke gefädelt und klingen gut, die D und G Saite waren zeit ihres kurzen Lebens Strings through und sind tot. Es sind in der abgebildeten Konstellation also nicht alle Saiten betroffen.

Ich besorge mir demnächst mal einen frischen Satz und ziehe sie mit Saitennierderhaltern aber nicht StB auf, dann sehen wir ja, ob es wieder auftaucht. Kann ja spaßeshalber eine mal durchziehen und sehen, ob sie ungleichmäßig sterben

 

[Struppi]

Update:

Seit guten zwei Wochen sind die Ernie Ball Cobalt Saiten auf dem Bass. Aufgezogen habe ich durch die Bridge und ohne die Saitenniederhalter an der Kopfplatte (für Experimente war mir das Geld langsam zu schade) und was soll ich sagen. Sie sind immer noch frisch. Es lag also definitiv an einem von beiden. Da es immer alle vier Saiten betraf, gehe ich mittlerweile aber jede Wette ein, dass mein Strings through body wirklich Saiten killt.

 

[aptu]

Was es alles gibt! Schön, dass Du den weiteren Verlauf vermeldest!

 

[dumbopop]

Also ich hatte in über 30 Jahren noch keine wirklich tote E-Saite (eine gerissene, ok). Daher wundert es mich, dass gerade die Saite so oft Probleme machen soll. Ich tippe drauf, dass es hier tatsächlich beim Spannen verwundene Saiten sind, die die Saite schnell tot klingen lassen. Vielleicht ist auch der Tonabnehmer zu nah an den Saiten, oder die Magneten am MIA stärker? Oder eine Kombi aus beiden möglichen Ursachen? Gerade die E-Saite ist da empfindlich, hatte ich gerade an meinem V7. PU 1mm tiefer reingeschraubt, und plötzlich konnte die E wieder frei schwingen.

Besonders bei string through body ist es nicht einfach die Verwindung aus der Saite zu kriegen, je nachdem welche Wickeltechnik man hat. Selbst ohne stb klemmt gerade die dicke E-Saite mit der Umwicklung des Ballends bei manchen Brücken gerne mal fest und der Ballend dreht sich nicht frei.

Daher achte ich da immer penibel drauf, dass die Ballends beim Stimmen möglichst lange "frei" drehen können und die Saite sich selbst entwinden kann.

Bei meinem alten Schack hatte ich allerdings tatsächlich das Phänomen, dass Saiten schnell tot klangen. Da lag es an der Elektronik. Nach Tausch der Schack gegen eine Delano "hielten" die Saiten deutlich länger frisch. da war es also kein mechanisches/magnetisches Problem. Beim Preci können wir das aber sicher ausschließen.

 

[Metalfist]

Vielleicht solltest du den Bass wenn du ihn spielst aus der Gigbag rausnehmen.
Da kommst sonst schnell etwas an den Saiten an und dämpft den Sound...




SCNR.
Ist der Sattel ausreichend gefeilt?
Vielleicht dämpft der den Sound.

Vielleicht hab ich das überlesen - unverstärkt tritt der Effekt auch auf?

 

[Gast74883]

dass mein Strings through body wirklich Saiten killt.

Wird so sein, ist nach meiner Meinung so oder so ein unnötiges Feature! Kommt aus dem doof gelobten Fender Vintage Hype...
Das selbe ist mit der alten Stingray Bridge mit der grösseren Grundplatte... da sounded der Ray ja gleich doppelt so gut
Und Musicman verbaut die extra schon seit 20 Jahren nicht mehr um zu verhindern, dass neue Rays gleich gut sind wie die alten... mann sind die doof

 

[Metalfist]

Update:

Seit guten zwei Wochen sind die Ernie Ball Cobalt Saiten auf dem Bass. Aufgezogen habe ich durch die Bridge und ohne die Saitenniederhalter an der Kopfplatte (für Experimente war mir das Geld langsam zu schade) und was soll ich sagen. Sie sind immer noch frisch. Es lag also definitiv an einem von beiden. Da es immer alle vier Saiten betraf, gehe ich mittlerweile aber jede Wette ein, dass mein Strings through body wirklich Saiten killt.

Ich hab erst jetzt gelesen, dass du das Problem schon gelöst hast...

Das es am Saitenniederhalter liegt kann ich mir nicht vorstellen, da die Saite dadurch nicht sooo extrem abgelenkt wird.
Bei Stringthrough schaut es anders aus.
Allerdings hatte ich bei meinem G&L L2500 mit Stringthrough noch nie Probleme. Die G&L-Brücke ist ja ziemlich massiv.
Die Fender Highmass ist aber auch nicht so leicht...

Hmm...

 

[Struppi]

Soo, nach ein paar Monaten gebe ich noch einmal meine aktuellen Beobachtungen zum Besten:

Durch den Verzicht auf die strings-through Methode hat sich die Lebensdauer meiner Saiten wirklich etwas verbessert, ganz fort ist das Problem allerdings immer noch nicht. Ich habe angefangen, wieder Elixir Saiten zu spielen, da mir das allmählich wirklich zu teuer wurde und habe hier einen Satz in drei bis vier Wochen völlig getötet. Auf meinen anderen Bässen halten die sechs bis acht Monate durch. Dabei habe ich allerdings eine Entdeckung gemacht: Die Elixir Saiten werden auf dem Fender regelrecht schwarz. Ich denke mittlerweile, dass es ganz einfach am Griffbrett liegt!! Das ist ja mein einziger Maple Fretboard Bass und das Holz ist bekanntlich völlig versiegelt. Das führt dazu, dass sich Ablagerungen auf dem Holz regelrecht anstauen, anstatt in die Poren gerieben zu werden und der ganze Schmonz setzt sich dadurch natürlich viel extremer in die Saiten, als auf meinen anderen Bässen. Ich weiß nicht, warum die kleinen schwarzen Klümpchen erst jetzt so richtig deutlich auftauchen, ich weiß nur, dass ich die von Rosewood Griffbrettern nicht kenne.

Ich wische die Saiten nach dem Spielen natürlich ab, muss aber wohl einfach damit leben. Dieses Fast-Fret Zeug hat ja hier keinen besonders guten Ruf glaube ich?

 

[cellkirk74]

Wurde das Griffbrett vielleicht mal mit was falschem gepflegt und jetzt löst sich da der Lack? Das wäre ne Erklärung....

 

[Struppi]

Nope, ich habe den Bass ja erst seit ein paar Monaten neu und außer mit einem feuchten Tuch abgewischt wurde da überhaupt nix

Der Lack ist auch topfit, ich glaube wirklich dass das simple Haut/Schweiß/Schmodder-Brocken sind.

 

[Tornadone]

Könnte einfach nur ein härtendes Öl sein.
Wenn mir mal ein Tröpchen von diesem Leinölgemisch die Griffbrettkante runter läuft und dann auf dem Lack fest wird, dann muss ich schon ganz schön rubbeln bis das wieder ab geht. Und pappen tut da auch nix. Es muss sich also nicht ölig anfühlen und kann es trotzdem sein.

 

[Stainless]

Hast du eventuell das Gigbag gewechselt? Gibt manche die richtig rumkrümeln...

 

[Tornadone]

Hat sich wohl überschnitten..

 

[Struppi]

Ich sag euch, das ist stinknormaler Fingerschmonz, was halt so nach zehnstündigen Proben im Hochsommer zurückbleibt

Der Unterschied ist, dass das Zeug auf meinen dunklen Griffbrettern nicht so auf dem Holz stehenbleibt, sondern sich eher einarbeitet (natürlich mache ich die auch regelmäßig sauber und pflege sie). Auf dem hochglanz-versiegelten harten Maple Griffbrett konnte ich jetzt aber beobachten, wie sich nach ein paar Stunden richtige Klümpchen bilden, die natürlich nirgendwo anders hingelangen können als zurück an die Finger und an die Saiten. Ich bin mir mittlerweile wirklich sicher, dass das die Lösung des Mysteriums ist, nun muss ich einen Weg finden, das Griffbrett nach jeder Probe ordentlich zu reinigen, ohne die Saiten abziehen zu müssen.

Und bevor jemand fragt, ich bin eigentlich ein reinlicher Mensch, ich wasche mir regelmäßig die Flossen und geduscht wird auch einmal im Quartal