Hi Leute, ich geb jetzt auch noch mal ein paar Punkte zum Besten:
1. An alle "Jeder kann wie er will" - Leute
Natürlich kann jeder das so handhaben wie er möchte. Und niemand hat gesagt, dass es nur einen Weg gibt und der eigene der einzig richtige ist. Ich selbst habe immer betont, dass das meine Einstellung ist und die Gründe dargelegt, warum ich zwei Bässe mitnehme. Denn genau das hat der Threadersteller ja gefragt: Wörtlich: Wie handhabt ihr das? Immer wenn dann ein paar Argumente ausgetauscht werden und etwas disskutiert wird, kommt einer und schreibt: Das kann doch bitte jeder machen wie er will. (was ja stimmt) Aber dem Thread-Ersteller ist damit ja nicht geholfen. Das wäre übrigens ein toller erster Post direkt nach der Frage: Wie handhabt ihr das?... gleich als zweites: Das kann jeder machen wie er will. Punkt. Diskussion beendet...
Was will ich sagen: Lasst doch etwas Diskussion zu. Ich finde das hier gerade sehr interessant, amüsant und witzig. Ich hab hier aus fast jedem Posting ein bisschen was mitgenommen. Also nicht gleich alles mit dem Totschlagargument "Jeder wie er will" abwürgen. Hier wurde bislang niemand beleidigt oder angegriffen (naja mal abgesehen von dem kleinen Duell im Morgengrauen
)
Mein Apell: Lasst mehr Diskussion zu, solange sie zivilisiert ist.
2. Ich hab live 3 Bässe, brauche ich dann 6 (3x Backup)?
Meine Einstellung dazu ist, dass es eben nicht genau darum geht, den Sound oder die Optik oder das Feeling eins zu eins abzubilden. Es geht nicht darum, jeden Defekt direkt eins zu eins ohne Einschränkung kompensieren zu können. Das fände ich auch Wahnsinn. Mir (nochmal meine Einstellung) ist es wichtig, den Gig irgendwie spielen zu können. Ein "kleinstmögliches" Setup abzubilden. Was wäre denn die Alternative? Der Gig fällt aus? Wie gesagt es kommt selten bis nie vor. Also wäre es meiner Meinung nach völlig überzogen, alles doppelt mitzubringen. Dennoch denke ich, sollte man den Ausfall eines "Teils" (Amp, box, Bass, Kabel, Funk) irgendwie kompensieren können.
Auch das ist individuell. Als ich in der Schülerband meinen ersten Bass teils erbettelt (bei Oma) teils zusammengespart hatte, war ich froh überhaupt einen Bass zu haben. Wer keinen hat oder sich keinen Leisten kann, der kann auch keinen zweiten mitbringen. Das ist alles völlig ok. Es kann ja auch sein, dass jemand in einer Akkoustik Band sagt, bei einem Ausfall des Basses spielen die Jungs einfach ohne micht. Nur mit Gitarren. Das macht in dieser Art der Musik nicht viel aus. Dann soll der Kollege eben zur Bar gehen und die Band von dort aus geniesen. Das ist dann auch eine Art Backup. Zu sagen: Im Zweifel gehts auch ohne, ist auch eine Art Backup. Ein weiterer Bass-Kollege sagt vielleicht, dass er nur mit anderen Bands auf Festivals zusammenspielt. Und wenn bei einer der Bands was ausfällt, dann hilft man sich untereinander aus. Wenn das so ist, dann ist das auch ein "Backup" und reicht dann völlig. Bei mir persönlich trifft nichts davon zu.
Und wenn Beate sagt, dass man unbedingt 3 Bässe braucht, weil man Akkorde vielleicht nur mit dem einen Spielen kann, dann frage ich, was wären die Alternative, wenn der betrukene Rowdie genau diesen Bass beim ausladen "vernichtet"? Entweder die Nummer fliegt halt einfach aus dem Set und mann kann trotzdem spielen. Oder die Nummer geht auch ohne Bass. Oder man spielt die Nummer mit dem anderen Bass einfacher, also z.B. nur den Grundton oder Oktaven oder sowas. Aber man hat Alternativen. Wenn man drei Bässe dabei hat und einer fällt aus, wird der Gig doch trotzdem stattfinden. Wenn irgendwas kaputt geht, dann muss man immer Improvisieren. Aber man packt doch nicht alles wieder ein und fährt heim, nur weil ein Instrument ausfällt. Gerade wenn man für das Konzert eh 3 Instrumente dabei hat.
Mir geht es nur darum spielfähig zu sein. Wenn mir bei der Anfahrt an der Ampel einer hinten drauf fährt und beide Bässe sind im Eimer, dann ist es halt so, dann hätte wohl jeder (meine Jungs, das Publikum und auch der Veranstalter) Verständnis, dass es jetzt erst mal Tricky wird.
3. Wer sein Zeug in Ordnung hält, der braucht keinen Ersatzbass!
Da sag ich jetzt mal nix dazu. Ich denke, dass der, der mit zwei Bässen zum Gig fährt eher der Typ ist, bei dem alles in ordnung und top gewartet ist. Dennoch kann immer was passieren, was nichts mit der Wartung des Instrumentes zu tun hat.
4. Ich denke wir Bassisten sollten uns auch nicht zu wichtig nehmen
Das meine ich auch so. Wir bewegen uns zumeist vom Frequenzsprektrum im unteren dreistelligen Bereich. Hier nimmt das Menschliche Gehör unterschiede eh schlechter wahr, als im oberen Bereich. Natürlich ist es für eine Trash-Metal-Band wichtig, dass auch der Bass angerotzt und verzerrt ist. Ich trau mich aber wetten, wenn der Bass aufgrund eines Defektes mal nur clean gespielt werden kann, dass dies auch beim Trash-Metal funktioniert. Viele im Puplikum werden zwar sagen, dass es sich anders, oder sogar schlechter angehört hat, aber man hat wenigstens was gehört.
Beim Bass ist es eher so, dass jeder sagt, dass die Band komisch klingt wenn gar kein Bass spielt. Dann wirds seltsam und "unschön". Wenn nix groovt. Aber das ist eher ein Gefühl als ein bewusstes zuhören. Daher meine Einstellung: Bevor der Bass komplett ausfällt, sollte er doch irgendwie spielen und untenrum die Sache rund machen. Sonst fällt das auch beim Pupklikum negativ auf. Also lieber lasse ich Akkorde und allen Snickschnack weg, nehme den zweiten Bass und spiel was einfaches, was groovt und das Publikum wird es lieben.
So, Feuer Frei! Für Punkt 4 werde ich jetzt bestimmt in der Luft zerfetzt und mit Fackeln und Sensen aus dem Forum gejagt
Bin gespannt.... drei zwei eins los.