Probe ohne geübt zu haben

[Gast74883]

Die eigene Entscheidung zur Nicht-Impfung betrifft aber auch andere Menschen und da ist vielleicht die Grenze zur Fahrlässigkeit schon erreicht. Kann man durchaus kontrovers betrachten.

In Anbetracht dessen, dass die erhältlichen Impfungen bei den Momentanen Mutationen nur wenig betreffend Übertragbarkeit schützen und eher als Selbstschutz vor einem schweren Verlauf der potenziell möglichen Erkrankung funktioniert, kann einem ungeimpften kaum die Schuld gegeben werden.
Vorallem ist die Anzahl komplett ungeimpfter und ungenesener Menschen eher klein und wird fast von Tag zu Tag kleiner.
Vermutlich haben bereits mehr Menschen einen Schutz (wenn auch durch eine durch gemachte Erkrankung) als uns die Zahlen zeigen.

 

[pitsieben]

Ich hab es es hier schon mal erzählt gehabt. Anno 73 waren die Zeiten noch anders und mit Helm sind die wenigsten gefahren. Anders mein Freund Uli, welcher immer mit Helm fuhr. Außer in der ersten Juliwoche. Da war es so richtig heiß und auch Uli fuhr oben ohne.
Dann haben wir ihn morgens vor der Schule vermißt: Er war auf der B8 von einem Hänger gestreift worden. Mein Plan war gewesen, mit dem Geld meines ersten Ferienjobs dem Ritchie seine schwarze Hercules 5-Gang zu kaufen - und latürnich den Führerschein zu machen. Im September war Uli von einem Krankenhaus in München zurückverlegt worden und wir durften ihn besuchen. Nachdem ich ihn so liegen sah hab ich beschlossen mit dem Ritchie zu reden. Kauf abgeblasen und stattdessen den gebrauchten roten Framus gekauft. Ostern darauf ist der Uli dann gestorben.

Ach du kacke…

 

[Chuck]

Ach du kacke…

In dem Alter bist du entweder ein hartes Bürscherl oder nicht. Ich wars nicht.

 

[pitsieben]

In dem Alter bist du entweder ein hartes Bürscherl oder nicht. Ich wars nicht.

Als ich mit Mopped anfing, war die Helmpflicht gerade raus. Das war Glück...ich wäre ständig ohne gefahren...ganz klar.
Mir hat aber der Verkauf meines Mofa mein erstes Drumset beschert und ich bin erst später wieder zurück auf's Mopped. Zum Glück mit etwas mehr Hirn im Einsatz.

 

[Chuck]

Wir haben halt zwischen 3-Gang (FS Kl. V) und 5-Gang (Kl. IV) unterschieden. Die 5-Gang hatten auch ein richtiges Nummernschild und liefen ca 85 km/h - wenn nicht dran geschraubt worden war. Und wer die beiden ersten Jahre überlebt hatte der machte mit 18 den "Oanser" und stieg meist auf eine gebrauchte BMW um. Wir reden ja im Moment von Marken, welche den meisten jüngeren Lesern hier Fragezeichen in die Augen treiben: Zündapp, Kreidler, Hercules...

 

[claudio]

Als ich mit Mopped anfing, war die Helmpflicht gerade raus. Das war Glück...ich wäre ständig ohne gefahren...ganz klar.
Mir hat aber der Verkauf meines Mofa mein erstes Drumset beschert und ich bin erst später wieder zurück auf's Mopped. Zum Glück mit etwas mehr Hirn im Einsatz.

ich muss ehrlich gestehen, dass ich in den ersten Jahren meiner Motorradkarriere nicht wirklich vernünftig war. Zwar immer mit Helm, aber ich wurde in Frankreich auch schon mal mit 100 km/h zu schnell geblitzt, und da stand ich schon voll auf der Bremse! Das war etwa mein drittes Motorrad, eins der ganz bösen Sorte, eine Sugi GSXR 1100 mit Ölkühlung, gut "entdrosselt" , die ging aufm Tacho knappe 300. Ja und dann war da noch die Motocrossmaschine, war lustig, aber die Gelenke danken es einem nicht...

Mein nächstes Motorrad wird eines in der 35kW Klasse, das reicht mir mittlerweile, denn auch ich besuche Moppedfreunde auf dem Friedhof.

 

[ffetzer]

In Anbetracht dessen, dass die erhältlichen Impfungen bei den Momentanen Mutationen nur wenig betreffend Übertragbarkeit schützen und eher als Selbstschutz vor einem schweren Verlauf der potenziell möglichen Erkrankung funktioniert, kann einem ungeimpften kaum die Schuld gegeben werden.

Verantwortung hat nichts mit Übertragung zu tun. Ob ich jemanden anstecke, darf nicht in meiner Verantwortung liegen. Das ist weder rechtlich noch moralisch sinnvoll.
Aber, und das zeigt das Beispiel in diesem Thread mit Nachdruck: Ein Familienvater trägt Verantwortung nicht nur für sich, sondern auch für seine Familie. Erkrankt er schwer, stirbt er möglicherweise, dann bleiben 2 Kinder und eine Frau, die nun alleinerziehend den Haushalt schmeissen muss und das dafür notwendige Geld erarbeiten muss. Ist der Familienvater seiner Verantwortung gerecht geworden? Nein. Ich betone es nochmal: Die Impfung schützt deine Familie nicht vor einer Infektion, sondern davor langfristig Schaden zu nehmen, sei es durch Altersarmut oder anderes.

Ich habe aber mal eine Frage zum Thema:
Wie seht ihr das, wenn es Gründe gibt, die gegen das Üben sprechen? Sprich, ich komme zur Probe, aber konnte schlichtweg nicht üben. Ist das in Ordnung?

 

[claudio]

Wie seht ihr das, wenn es Gründe gibt, die gegen das Üben sprechen? Sprich, ich komme zur Probe, aber konnte schlichtweg nicht üben. Ist das in Ordnung?

das kann durchaus vorkommen, Arbeit, Familie, was auch immer. Solange das nicht zur Standardausrede wird, akzeptiere ich persönlich solch eine Entschuldigung.

 

[pitsieben]

Das kommt mal vor und wird zu Beginn kommuniziert mit: "Sorry Jungs, ich bin heute schlecht vorbereitet."
Dass man das nicht jede Woche sagen möchte, versteht sich von selbst. Würde ich das jede Woche hören, müsste ich Konsequenzen ziehen. Das ist mir zu zeitaufwändig.

 

[Chuck]

Sprich, ich komme zur Probe, aber konnte schlichtweg nicht üben. Ist das in Ordnung?

Das finde ich ist eine Einzelfallentscheidung. Auch wie man "Üben" versteht. Wenn ich mich mal nicht vorbereite kann man das mit "ok" abnicken. Wenn ich aber den Verlauf der Probe störe, weil meine Finger ungeübt sind ist es weniger ok.

 

[Gast74883]

Wie seht ihr das, wenn es Gründe gibt, die gegen das Üben sprechen? Sprich, ich komme zur Probe, aber konnte schlichtweg nicht üben. Ist das in Ordnung?

Ist ganz normal... dann muss man halt eben in der probe das man den anderen nicht alles versaut und sich etwas zügeln.

 

[ffetzer]

Solange das nicht zur Standardausrede wird...

Würde ich das jede Woche hören ...

Das finde ich ist eine Einzelfallentscheidung.

Ist ganz normal...

Wie oft kann man das machen? Frage für einen Freund

Nein, Spass. Wir haben aber auch einen Kandidat, leider ist es dort etwas längerfristiges, was ihn vom Üben abhält. Man hat einfach das Gefühl nicht voran zu kommen und ich bin mir nicht sicher wie damit umzugehen ist, da ich einerseits neu in der Formation bin und andererseits aber auch die anderen und auch ihn ganz sympathisch finde...

 

[pitsieben]

Wie oft kann man das machen? Frage für einen Freund

Das ist ja auch abhängig davon, wo man hin will.
Ist das der Freizeitspaß von einer handvoll leicht übergewichtiger Mittfünfziger, die das eher sehen wie eine Mitgliedschaft im Kegelverein...go for it.
Dann ist die Grenze da zu ziehen, wo es den meisten anderen auf den Sack geht, dass "Rolling In The Deep" nach einem halben Jahr immernoch nicht rollt.

Probt man nur gezielt vor Aufnahmen oder Konzerten/Touren und sieht das daher alles etwas verkniffener, dann ist das ein NoGo und zieht sehr schnell Konsequenzen nach sich.
Schneller, als viele wahr haben möchten...gerade erst passiert.

 

[claudio]

Wie oft kann man das machen? Frage für einen Freund

Nein, Spass. Wir haben aber auch einen Kandidat, leider ist es dort etwas längerfristiges, was ihn vom Üben abhält. Man hat einfach das Gefühl nicht voran zu kommen und ich bin mir nicht sicher wie damit umzugehen ist, da ich einerseits neu in der Formation bin und andererseits aber auch die anderen und auch ihn ganz sympathisch finde...

hm, kommt darauf an. Wenn der Freund zur Zeit ein auch längerfristiges Problem hat, man aber mit ihm gut auskommt, das auch will und er nicht zu einer persönlichen Belastung wird, kann ich sehr lange sehr tolerant sein. In solch einer Formation wird man auch eher wenig unter Druck stehen, liefern zu müssen (im Gegensatz zum wollen aber nicht immer können).

In anderen, kommerziell orientieren Formationen kann man es sich nicht leisten, nachsichtig zu sein, das ist aber eine ganz andere Nummer. Da muss ich aber auch nicht mit jedem Mitmusiker richtig gut auskommen. Das ist wie bei jeder anderen Arbeit auch: man liefert, man erwartet gute Arbeit, man kann auf Befindlichkeiten nicht immer Rücksicht nehmen, aber man respektiert immer seine Mitarbeiter, vielleicht trinkt man mal ein Feierabendbier, aber nach Feierabend geht man idR. alleine nach Hause.

 

[EADG]

Die anfangs beschriebene Situation ist ein Unding. Wenn jemand zur Probe kommt und kann das, was geprobt werden soll, nicht spielen, braucht er auch nicht zu kommen.

 

[Gast74883]

Die anfangs beschriebene Situation ist ein Unding. Wenn jemand zur Probe kommt und kann das, was geprobt werden soll, nicht spielen, braucht er auch nicht zu kommen.

Meistens stehen noch zu genüge andere Baustellen an, womit ein umschwenken auf einen anderen Song welcher eventuell alle mal angeschaut haben durchaus möglich ist und niemanden bloss stellt noch wird die Probe als solche unnütz.
Natürlich nervt es, wenn genau abgemacht war "nächste Woche üben wir den Song X und Song Y" und einer hat nicht mal einen plan in welcher Tonart einer der Songs gespielt wird... aber eben, so unnormal ist es in Hobby Bands dann doch nicht. Man hat halt soviel die ganze Woche um die Ohren, dass manchmal schlicht keine Zeit oder Motivation gefunden wird sich mal eine halbe Stunde hinter einen Song zu setzen.
Ich bin da auch nicht unschuldig... habe aber das Glück, dass ich in der Regel ziemlich schnell im Song drinn bin, so bin ich oft ohne den Song ausgecheckt zu haben ende der Probe auf gleichem Niveau wie die anderen der Band.

 

[EADG]

Meistens stehen noch zu genüge andere Baustellen an, womit ein umschwenken auf einen anderen Song welcher eventuell alle mal angeschaut haben durchaus möglich ist und niemanden bloss stellt noch wird die Probe als solche unnütz.

Ich meinte die anfangs beschriebene Situation, wo sich Musiker*innen zum ersten mal treffen für ein bestimmtes Projekt. Da sollte man das, was geprobt werden soll schon spielen können. Sonst gibt es ja nix zum proben.

 

[Gast74883]

Wir hatten mal eine potenzielle Sängerin die zum reinschauen vorbei gekommen ist.
Natürlich hat sie vorab unsere Setliste erhalten damit sie weiss welche Songs wir so spielen.
Als Sie dann kam, sagte sie sie hätte die Songs nicht anschauen können, da sie nur die Interpreten und Titel von uns erhalten habe und keine Songtexte... ist natürlich schon viel verlangt mal im Googel nach Song X Lyrics zu suchen
So hat sie dann einfach Sweet Home Alabama gesungen (wir hatten diesen Song noch nie auf der Liste oder in irgendeiner Art geprobt) und war doch sehr verwundert (ihr seit ja gar nicht so gut...), dass wir den Song nicht einfach so aus dem Stegreif spielen konnten... sie wurde dann doch nicht unsere neue Sängerin

 

[Jost Halenta]

Wenn sowas mal aus einem trifftigen Grund vorkommt ist das ja kein Beinbruch. Leider habe ich im Laufe der Jahre immer wieder Typen in den Bands gehabt, die regelmäßig nicht vorbereitet waren, unzuverlässig, ihren Proberaumanteil nicht zahlten, was dann natürlich an mir hängen blieb. Seitdem leide ich an einer schweren Band-Allergie

 

[Gast74883]

Wenn sowas mal aus einem trifftigen Grund vorkommt ist das ja kein Beinbruch. Leider habe ich im Laufe der Jahre immer wieder Typen in den Bands gehabt, die regelmäßig nicht vorbereitet waren, unzuverlässig, ihren Proberaumanteil nicht zahlten, was dann natürlich an mir hängen blieb. Seitdem leide ich an einer schweren Band-Allergie

Verständlich!