Preci as Preci can be!

[Mik75]

Vielen Dank!
Jede Jeck is anders.
Und es ist ja auch gut so, dass es Personality gibt.
Ich habe früher immer Jazz Bass mit Roundwounds gespielt.
Aber, kommt Alter, kommt Weisheit, kommt P-Bass mit Flatwounds!
Das ist mittlerweile schon soetwas wie mein "Signature"-Sound geworden, auch wenn ich versuche, möglichst vielseitig zu sein.

 

[joe.wa]

hey mik75,
was für´n gear hasten live und im studio ?

 

[Mik75]

hey mik75,
was für´n gear hasten live und im studio ?

Hi!
Für Live habe ich 3 verschiedene Setups:
-akustisch & kleine Bühne: TC Electronic BH250 & Hartke HyDrive 112
-mittleres Setup, z.B. eingeschränkter Platz, oder viele Leute auf der Bühne: Eden Traveler WT-550 & Eden 410XST4
-großes Setup: Ampeg SVT II Pro Premiere Edition & Ampeg SVT810E
Wenn ich den Ampeg spiele, es Zeit, Technik und Tonmann erlauben, lasse ich die Box immer mikrofonieren. Dann ist es wirklich mein Sound, und auf der PA ist das zu hören, was ich auf der Bühne auch höre.

Dazu kommt immer mein Pedalboard:
EBS MicroBass II
EBS MultiComp (immer an)
TC Electronic PotyTune Mini
diverse Effekte, je nach Song und Gig (z.B. MXR Bass Octave Deluxe, DOD FX25B Envelope Filter, TC Electronic Hall Of Fame, ...)

Im Studio spiele ich so, wie es der Engineer gerne hätte, direkt ins Pult, zuerst in einen Preamp, etc.
Wenn ich zuhause aufnehme, verwende ich den DI Out meines Eden The Traveler WT-300A, und gehe damit direkt ins Interface und in LogicPro. In speziellen Fällen, nehme ich dann zeitgleich eine weitere Spur des abgemikten Ampeg auf.
Ich spiele live, und beim Recording, immer meine 4 Hauptinstrumente:
Fender 1973 Jazz Bass mit D'Addario ProSteels 045-105
Fender 1975 Precision Bass mit D'Addario Chromes 045-100
Squier Classic Vibe '60s Precision Bass mit Thomastik Jazz Flats
Warwick Alien Deluxe Akustik-Bass (wenn es ein "unplugged" Gig ist)

Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage, ansonsten, einfach nochmal nachhaken.

 

[joe.wa]

danke, das war ergiebig! bei der amplification
sowie bei den bässen ticken wir ziemlich gleich,
obwohl es bei mir etwas sparsamer zugeht bzw.
rückenfreundlicher, mein hauptset war bis
lang ein v-4b mit 2 210 av´s, das ist erstaunlich
laut im verhältniss zum gewicht. der amp
war mir aber trotzdem noch zu schwer und
ich hab mit dem neuen glokla blue rock einen
wirklich geilen diggi ersatz gefunden.
ich moment bin noch am überlegen ob´s
speaker technisch mal was anderes sein darf
als die üblichen zehner, was meinst du, oder
sind die es einfach?

 

[Mik75]

Das ist natürlich auch Geschmacksache, für mich persönlich stellen aber 10" Lautsprecher den besten Kompromiss, und die Ampeg SVT810 die beste Bassbox dar.
Das Problem mit der 4x10" ist, dass Du, wenn Du dicht davor stehst, im Prinzip nur Deine Kniekehlen beschallst, wenn die Box auf dem Boden steht. Deshalb versuche ich, so oft es geht, die 8x10" auch, und gerade, auf kleinen Bühnen zu spielen. Mit größerem Abstand, erhöhter, oder leicht gekippter Aufstellung, klingt aber auch eine 4x10 absolut super, und man hat bestmögliche Kontrolle über sein Spiel. Das Hochtonhorn regele ich dabei meistens ziemlich weit runter. Die Hartke 1x12" ist aber, gerade für ihre Maße, auch eine tolle Box. Im leisen Setup taugt das ohne Probleme.
Mein Lieblingssound kommt aber definitiv aus 10" Lautsprechern, und am besten aus möglichst vielen!

 

[Kong]

Deshalb versuche ich, so oft es geht, die 8x10" auch, und gerade, auf kleinen Bühnen zu spielen.

Jawoll!

Auch hier, wenn möglich die L 810" oder die L 215" auf der Bühne, sobald der Platz reicht. Der Footprint ist eh der selbe wie bei einer 410", und wenn ich mal meine geschlossene 410" mitnehme, muß ich sie schräg stellen, so daß dann niemand (ausser mir) etwas dazu drauf stellen kann. Also....

...ist es rein eine Frage des Transportes, und das ist bei mir kein Problem (Bandanhänger oder -bus bzw. alle Musiker einen Kombi).

 

[joe.wa]

ampeg hat doch diese relativ neue pro neo
serie, von der würde mich mal die
pn210hlf interessieren, die kann auch
monitormäßig gekippt werden, 20kg, 550w
allerdings mit knapp nem tausi nicht billig.
hat die schon mal einer gespielt?

 

[bauschi]

zwei dinge möchte ich anmerken (persönliche meinung)

nach meiner erfahrung schrumpft der klangunterschied mit (eingepielten) flats zwischen einem teuren, guten und einem günstigen mittelmässigen bass auf ein minimum.
dies hat weniger mit spieltechnik zu tun, sondern wegen der besagten saiten. flats nehmen aufgrund ihrer beschaffenheit doch viel von der eigentlichen klangcharakteristik eines instruments im krassen gegensatz zu (frischen) rounds.
wer also fast ausschliesslich flats verwendet, braucht nicht allzusehr auf die eigentliche klangqualität eines instruments zu achten und kann viel geld sparen.
flats verzeihen bzw. verdecken viel.

mit 8x10er hatte ich auch so meine persönlichen erfahrungen...wenn man bühnenbedingt zu nah an so einer box steht hört man sich selbst meist deutlich besser als den rest der band..und genau DAS darf m.e. nicht sein.
wenn der sound stimmt, ist mir eine 4x10 oder 2x12er lieber...trotz der "kniekehlen-beschallung) bekomme ich genug vom sound mit und kann noch besser aufs gesamtbild achten um wirklich integriert zu klingen.

bauschi

 

[joe.wa]

einspruch euer ehren!.was die flats betrifft bin ich ganz und gar anderer meinung,
weil ich selbst eine ganze palette p-bässe
in allen preiskategorien habe oder hatte, da
höre ich ganz klar unterschiede, wobei mik´s
squire natürlich unverschämt gut klingt,
gemessen am preis und bestimmt zumindest
beim sound mit customshops oder ähnlichen
mithalten kann. aber es gibt ja außer sound auch noch andere qualitätskriterien.
bei den 810" kann ich leider aus erfahrungs
mangel nicht mitreden, mir waren die dinger
immer zu unhandlich.

 

[Mik75]

Natürlich macht die Saite sehr viel am Gesamtklang des Instruments aus.
Der charakteristische Instrumenten-Klang entsteht durch die Obertöne, deren Zusammensetzung, deren Verhältnis zueinander und zum Grundton. Und auch Flatwounds besitzen natürlich diese Obertöne, eben nur in einem anderen Verhältnis als z.B. Roundwound Saiten. Ich sage auch immer, dass das eigentliche Instrument z.B. weniger am Gesamtsound ausmacht, als die Saiten, der Amp, die Lautsprecher, der Pickup, und vor allem eben die Finger und die Spieltechnik.
Aber selbstverständlich beeinflusst der Bass selbst das Gefühl beim Spielen (lackierter Hals, nur gewachstes Holz, Form des Korpus, Position und Größe des Pickups, etc.), und somit, durch die (vor allem unbewußte) Wahl der Töne, Art und Heftigkeit des Anschlagens, auch den Sound.
Ich habe es bereits mal an anderer Stelle gepostet, Brettgitarren sind keine Raketenwissenschaft, und solange die Substanz vernünftig und fehlerfrei ist, das Instrument gut eingestellt ist, und somit das Spielen ungehindert und intuitiv erfolgen kann, haben alle anderen Faktoren einen größeren Einfluß auf den Klang als die Bassgitarre selbst. Vor allem, wenn man Bässe gleicher Bauart (bspw. billiger und teurer P-Bass) herannimmt.
Der Kopf und unser Denken sind dann auch u.U. noch ausschlaggebendes Moment. Aus einiger Entfernung kann man den Squier Schriftzug auf meinem roten P-Bass eben nicht lesen, und durch seine Farbgebung und den Sound, hielten ihn, wie erwähnt, schon sehr viele Musiker für den Pino Signature.
Noch kurz zum 8x10" Thema:
Ich kann nichts schlechtes daran erkennen, sich bestmöglich zu hören. Präsente Mitten und Höhen sind weitaus weniger vorhanden, wenn der Lautsprecher dicht und tief beim Musiker platziert ist. Ob ich auch noch ausreichend meine Mitmusiker wahrnehme, liegt in meiner Hand und dem Volumeregler!

 

[bauschi]

@joe.wa
klar hört man unterschiede, aber eben bei weitem nicht so eklatant wie bei rounds mit ihren typischen obertönen.
im band mix mit flats verschwimmen die unterschiede noch mehr....man hört sie hie und da noch, aber diese sind sind mehr wirklich relevant....es sei denn, dass einvergleichsinstrument von sich aus grottenschlecht ist.

@mik75

tatsächlich kann ich auch nichts schlechtes dran erkennen, mich bestmöglich zu hören.....isses wahr......
mit ist es jedoch machmal passiert, dass ich über ´ne fremdanlage mit 8x10 gespielt habe, diese anlage nicht abgenommen wurde...und ich platzbedingt ziemlich dicht davor stehen musste.

um dann eine ausgewogene lautstärke zu den mitmusikern von meiner position aus zu haben, musste ich die lautstärke ziemlich runterdrehen.
aber dies hatte zur folge, dass ich zu leise nach vorne raus war.
hätte ich mich etwas weiter weg stellen können, wäre das durchaus wunderbar....keine frage.

bauschi

 

[joe.wa]

das ist ja leider die crux mit dem bass, dass
je nach umständen, location, bandsound,
mixer usw. der nicht differenziert zu hören
ist, selbst bei top profiproduktionen scheints
mir manchmal völlig egal was der basser
für teile spielt, ich weiss auch von meinen mitmusikern das die nicht unbedingt den
unterschied zwischen einen jb mit rounds
und einen p mit flats sofort wahrnehmen.
aber ich spiele in erster linie bass um mich
selbst zu bespassen und ich nehme die
nuancen wahr und desto besser das brett -
desto zufriedener bin ich.

 

[bauschi]

da sind wir uns wohl einig.

bauschi

 

[Mik75]

Ich mach demnächst mal ein Video, in dem ich einfach den Squier und den alten Fender hintereinander, gegeneinander, spiele. Ohne Backing Track, einfach nur Neu und alt, Squier und Fender, Linde und Esche, Palisander und Ahorn, Thomastik und D'Addario!

 

[joe.wa]

da freu ich mich drauf!

 

[Mik75]

Here we go:
Kleines Vergleichsvideo zwischen den beiden Precis.
Zu hören ist außerdem mein EBS MultiComp (immer an), und TC Electronic´s Hall Of Fame und Flashback. Diese nutze ich immer beim Üben, um nicht stundenlang nur den trockenen Basssound hören zu müssen.
Ich habe zwar nur ein bisschen was "gedudelt", habe aber versucht, den gesamten Dynamikumfang, und das gaze Griffbrett abzudecken.
Der Tone Knopf war bei beiden Bässen bei ca 70-80%.
Beim Schneiden, habe ich außer den Titeln, und dem Fade in und out, nichts an Effekten oder Kompression/EQ hinzugefügt.

 

[soul 24-7]

Sehr schön! Nicht erstaunlich, dass die Chromes deutlich brillanter klingen als die TIs, aber auch sonst kann man die Unterschiede der Bässe gut raushören.
Hall und Flashback klingen sehr geil, aber setzt Du die auch live ein? Wird das im Bandkontext nicht zu voll?
Und auf welcher Einstellung fährst Du den Kompressor?

 

[Mik75]

Hall und Delay benutze ich so nur zum Üben, das macht es für mein Ohr einfach angenehmer.
Live benutze ich diese beiden Effekte nur bei kurzen Solospots, die eher selten vorkommen.
Darüber hinaus verwende ich noch öfter mal die Loop-Funktion des Flashback Pedals.
Einstellungen Compressor, siehe bitte Bild!

 

[joe.wa]

bravo ! prima "gedudel"

 

[Mik75]

Vielen Dank!