Preci as Preci can be!

[TomW]

Schöne groovige Sachen spielst Du da wieder, Mik! ... aber in Deiner Band, die Du hier auch ab und zu mal vorstellt, ist ja wohl mehr Rock angesagt? ... oder gibt's noch ein zweites Projekt?

P.S. Ich staune immer wieder, was da aus Deinem Squier so alles rauskommt ... hast Du da irgendwas an der Technik verändert? ... die Classic-Vibe-Serie ist halt wirklich gut - und der Bassist auch ...

 

[Mik75]

Vielen Dank!
Ich versuche mich natürlich musikalisch möglichst breit aufzustellen. So spiele ich gerne Aushilfe, bin buchbar für alle möglichen Projekte. Persönlich am liebsten mag ich schon Funk, Motown, Soul.
Hauptsache ist aber, es ist gut gespielt!
Mein Squier ist komplett original.
Die Thomastik Jazz Flats sind jetzt schon einige Jahre alt und machen sehr viel an dem Sound aus.
Wenn man Videos über Flats auf YouTube, etc. sieht, sind das ganz oft frisch aufgezogene Saiten. Das zeigt dann aber eigentlich nicht das (in den meisten Fällen) gewünschte Ergebnis. Die Thomastik, und auch die Chromes klingen frisch montiert sehr drahtig und Roundwoundmässig. Erst nach einigen Monaten, oder gar Jahren, bekommt eine geschliffene Saite für mich ihren bestmöglichen Ton. Damit relativiert sich dann natürlich auch der meist etwas gehobene Preis für manche Flatwound Saiten.

 

[Mik75]

Hier mal noch zwei Beispiele für technische Übungen, wie sie zu meinem täglichen Übe-Programm gehören.
Wie erwähnt, spiele ich nie einfach nur Scales, Arpeggios, o.ä.. Ich versuche das technische Element immer in einen musikalischen, melodiösen Kontext zu stellen:



Ein Kotelett, zwei Kotelett, drei Kotelett, vier Kotelett:

 

[Gast 72264]

Mal kurz "off topic"...
@Mic75
Du schreibst da was von Thomastik Jazz Flats. Ich bin seit jahren auch Flat-User. Allerdings habe ich es nie über die Fender- Flats geschafft. Ich finde die Dinger gut, die ältesten die ich derzeit aufgespannt habe, sind schlappe 3 jahre alt.
Jetzt aber zur "Off Topic" Frage.
Wie ist der Saitenzug der Thomastik Jazz Flats? Die Fender sind ja recht stramm (darum liebe ich sie auch). Hast du da evtl. einen Vergleich? Ich würde ja gerne mal was neues ausprobieren, aber nur um "mal" auszutesten und die Saiten dann wieder runter zu machen, ist mir der Spass zu teuer...

 

[soul 24-7]

TIs sind eher schlabbrig...

 

[Gast 72264]

TIs sind eher schlabbrig...

OK, danke für die einschätzung.
Dann bleiben die alten Flats drauf...

 

[Mik75]

Wie soul bereits schrieb, haben die Thomastik eine eher lockere Saitenspannung. Die Chromes auf meinem anderen Preci sind da schon wesentlich steifer. Nichtsdestotrotz kann man sehr heftig in die Jazz Flats reinlangen, ohne dass der Ton verloren geht, das mache ich live sogar manchmal einen halben Ton tiefer gestimmt.
Ingesamt kenne ich keine vielseitigere Saite.

 

[Gast 72264]

Wie soul bereits schrieb, haben die Thomastik eine eher lockere Saitenspannung. Die Chromes auf meinem anderen Preci sind da schon wesentlich steifer. Nichtsdestotrotz kann man sehr heftig in die Jazz Flats reinlangen, ohne dass der Ton verloren geht, das mache ich live sogar manchmal einen halben Ton tiefer gestimmt.
Ingesamt kenne ich keine vielseitigere Saite.

Danke für deinen Beitrag, ich bleibe wohl bei meinen alten Fender-Flats...
Ich habe Chromes auf meinem G&L L2000 aufgezogen, die sind vergleichsweise "vom Zug her" wie die Fenderflats.

 

[Kong]

@Mik75: Du übst ähnliche Scales und Arpeggien wie ich. Ist ja auch ein ähnliches Instrument.....

Nur fange ich immer langsam an, um mich zu steigern, wenn ich warm bin. Ich rate meinen Schülern, grundsätzlich langsam und sauber zu spielen. Das Tempo kommt dann von selbst - mit saubererer (sauber er er...?) Technik.

Das werfe ich nur ein, damit keine Anfänger, die Deinen Thread hier lesen, denken, man müsse so schnell spielen.

 

[Mik75]

P vs J!
Hier höre ich gerade ein paar klassische Clapton Songs raus:

 

[Mik75]

Kleiner Jam zu einem meiner Lieblings Mayer-Songs (-Interpretationen), mit dem fantastischen Pino Palladino am Bass.
Ich hatte da so ein Lick, das mir gut in dem Groove gefiel :

 

[BuzzLightyear]

Üben scheint zu helfen ..
Klasse!

 

[joe.wa]

ich wollt,ich könnt meine thomastiks auch nur
annähernd solange drauf lassen wie mik75,
nach max. 8 wochen sind die höhen weg und
es ist nur noch ein dumpfes geblubber,
vielleicht hab ich ein extrem agressiven
handschweiß, wer weiß? putzen hilft da auch
nicht wirklich.

 

[Mik75]

ich wollt,ich könnt meine thomastiks auch nur
annähernd solange drauf lassen wie mik75,
nach max. 8 wochen sind die höhen weg und
es ist nur noch ein dumpfes geblubber,
vielleicht hab ich ein extrem agressiven
handschweiß, wer weiß? putzen hilft da auch
nicht wirklich.

Normalerweise werden Flatwounds erst richtig gut nach Monaten intensiver Nutzung. Ich habe meine Thomastik Saiten noch nie geputzt, schon zahllose Male vollgeschwitzt, übelst mißhandelt (live, wenn es heftiger wird, wird mein Anschlag noch etwas intensiver ), stimme sie regelmäßig einen Halbton runter, slappe darauf, hab den Bass tagelang im kalten Auto, danach in warmen Räumen, etc. Sie haben bereits deutliche Patina (oxidiert und Schmutzablagerungen), aber sie werden eigentlich jeden Tag ein bisschen besser.
Lad doch mal ein Video hoch, ich würde gerne mal hören wie das bei Dir klingt. Das mit dem aggressiven Handschweiss kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Ich habe einen doch sehr "lebhaften" Anschlag, und nutze immer einen Kompressor, das bringt die oberen Mitten deutlich raus, Höhen im eigentlichen Sinne haben meine Flatwounds auch nicht mehr. Dafür liebe ich dieses "Bellen", speziell auf der D- und G-Saite wenn ich richtig reinlange.

 

[TomW]

Hatte zuletzt auch Thomastiks auf meinem 50s Classic-Preci drauf ... das war mir eine Spur zu dröhnig, musste am Amp ordentlich nachregeln ... zumindest im Bandkontext hat mir der Sound dann nicht soo gefallen, solo war's ok ...

 

[Mik75]

Letztlich bleibt es natürlich Geschmacksache. Und natürlich klingt eine geschliffene Saite basslastiger, und im Falle der Thomastik Saiten, recht prägnant in den Mitten. Für meine Soundvorstellung, meine Spieltechnik, und dem was ich musikalisch mache, passt dieser Sound in den allermeisten Fällen. Pino Palladino hat eine Nine Inched Nails Platte mit seinem '62 Preci und Thomastik Saiten eingespielt. Den typischen Pianostring-Klang bekommt man natürlich nur mit Roundwounds.
Viele Testvideos, auf z.B. YouTube, zeigen aber auch frische Flatwounds. Und gerade die D'Addario Chromes und die Thomastik Jazz Flats, klingen in der ersten Zeit sehr höhenbetont, fast drahtig. Das ist aber nicht deren eigentlicher Sound, und so muss man sich besser z.B. James Jamerson Aufnahmen anhören (da gibt es mittlerweile auch sehr viele äußerst hörenswerte "isolated Bass Tracks"), dann weiß man, wie eine gut eingespielte Flatwound Saite klingt.
Wechseln ist nur nötig, wenn (eher unwahrscheinlicher Fall) eine Saite reißt, oder die Intonation nicht mehr richtig passt.
Oben erwähnter James Jamerson sagte auch mal sehr passend: "the dirt keeps the funk!"

 

[joe.wa]

yeah, so ganz neu gefallen sie mir auch nicht,
so nach 10 tagen fühl ich mich so richtig
wohl darauf, ich mach mir immer ein kleinen
aufkleber mit datum vom letzten wechsel
drauf, aber wie gesagt nach 6-8 wochen
machts mir keinen spaß mehr, vielleicht
muß mich mal über diesen punkt zwingen,
weil ich finde dein sound echt geil, speziel
von dem roten, am bass material kanns bei
mir auch nicht liegen ( custom s. u. master
build).

 

[Bass@JMB]

Kleiner Jam zu einem meiner Lieblings Mayer-Songs (-Interpretationen), mit dem fantastischen Pino Palladino am Bass.
Ich hatte da so ein Lick, das mir gut in dem Groove gefiel :

Und der Sound von einem Squier. Könnte auch der superteure 7ender-Bruder sein. Ich würde keinen Unterschied bemerken.
Ein Hoch auf deine Spieltechnik

 

[Mik75]

Und der Sound von einem Squier. Könnte auch der superteure 7ender-Bruder sein. Ich würde keinen Unterschied bemerken.
Ein Hoch auf deine Spieltechnik

Danke Dir!
Mein Squier wurde schon etliche Male für den Pino Signature gehalten!
Ich benutze ihn auch wirklich konsequent live, beim Recording, usw. Denn dieses Instrument ist absolut klasse und macht richtig Laune!
Und letzten Endes machen die Finger natürlich extrem viel am Sound aus. Als ich mit 13 das Bassspielen begann, hatte ich lange keinen wirklich lauten Verstärker. Ich spielte also sehr energisch und hart, um mich irgendwie zu hören, oder zumindest das Gefühl zu haben.
Das hat sich dann gehalten, und hohe Saitenlage, zusammen mit härterem Anschlag, ergibt schon eine speziellen, kernigen Sound.
Und die Thomastik Saiten bieten dabei ein wirklich beeindruckende Dynamik.

 

[Mudskipper]

Ich habe einen doch sehr "lebhaften" Anschlag

Halte ich für bestimmte Sounds für unbedingt notwendig. Ich bin auch durch die "musste mich die ersten jahre mit einem Combo durchprügeln" Schule gegangen und spiele dann vor allem live selbst mit guter Verstärkung immer noch kräftig - da geht es einfach mit mir durch.
Dein Sound ist echt sehr cool und trotz der "buisyness" stets abgehangen. Ich wünsche mir manchmal ich käme mit Flatwounds zurecht, ist aber irgendwie nicht mein Ding.