Neuer Bass schnarrt etwas beim Spielen

[W.A.S.P.chen]

geschmackssache. das wäre mir sehr viel zu viel. meine hälse sind so grade wie nur möglich eingestellt.

@bandchef Hierzu muss man anfügen, daß alice alte Saiten bevorzugt und die Tonblende zudreht und somit Schnarren bis zu einem gewissen Level gar nicht aus seiner Box kommt und vielleicht sogar noch was zum gewünschten Knurr beitragen kann.

Was aber durch den Link nicht erklärt wird, ist, ob die Saiten vor dieser "Operation" gestimmt sein müssen. Meiner Ansicht nach ist das "egal" so lang sie eine Saitenspannung aufweisen, die einem einigermaßen gestimmten Bass gleichkommt, richtig?

Ich finde es schlicht einfacher immer zu schauen, daß die Anzeige beim Tuner auf 0 steht, als mir die Abweichung zu merken. Ansonsten haste das ja im Prinzip alles verstanden. Nun geht's um Gefühl und Erfahrung.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß auch Dein Spiel und der Bünde schnarren verursachen können. Am Spiel kannst Du selber feilen, an den Bünden besser jemand, der sich damit auskennt.

 

[bandchef]

Vielen Dank für eure Infos. Aber das mit der Hohlkehle hab ich immer noch nicht kapiert. Wo sehe ich die?

Ich hab jetzt auch meinen alten Bass angefangen die Intonation einzustellen. Die Saitenlagen find ich da nahezu perfekt. Aber da hab ich jetzt folgendes Problem: Ich prüfe die Leersaite, die stimmte genau. Dann greife ich den 12. Bund und der Ton ist dann 2 Cents zu hoch. Dann stell ich den horizontalen Saitenreiter ein, dass der 12. Bund passt dafür ist dann aber der Ton der Leersaite zu niedrig. Und so geht's jetzt schon eine Weil hin und her... Da merkt man jetzt wohl, dass es doch ein billigerer Bass ist, der keine so flache Saitenlage verträgt, oder bin ich doch einfach zu ungeübt in "Bass-Intonation einstellen"?

 

[olmi]

oder bin ich doch einfach zu ungeübt in "Bass-Intonation einstellen"?

zu ungeübt... no panic, keep calm and tune again

 

[bandchef]

Ok, super Leute. Dann wird der alte Bass jetzt mein Übungsinstrument für die Intonation

Ich meld mich wieder, wenn ich Fragen hab...

 

[f_luxus]

Die Hohlkehle siehst du wenn du von der Kopfplatte aus Richtung Steg schielst.

 

[cellkirk74]

wenn Du an einer Schraube drehst, beeinflusst das das Gesamtsystem und Du musst an allen anderen Schrauben auch drehen, deshalb macht man das alles am besten mit Bier.

Danke! Das erklärt alles und lang mir auch als Erklärung....

 

[TomW]

Nach meiner Erfahrung ist die Oktavreinheit kaum in Gefahr, wenn man nur die Höhe der Saitenreiter um ein paar Umdrehungen verändert (wegen Schnarrens in den höheren Bünden oder dickerer/dünnerer Saiten) ...

 

[W.A.S.P.chen]

Danke! Das erklärt alles und lang mir auch als Erklärung....

Das ist ja auch die Erklärung und Handlungsanweisung für alles immer.

Da merkt man jetzt wohl, dass es doch ein billigerer Bass ist

Möglich, wenn der billig UND alt ist, kann es echt sein, daß die Bünde nicht richtig platziert sind. Es kann auch sein, daß die Hohlkehle zu hohl ist, stell Dir das mal im Extrem vor, so mit 5cm Hohlheit, dann wird das Prinzip klar.
Ich hab auch schon alte Billigdinger in der Hand gehabt, da war der Sattel so hoch, daß schon der erste Bund nicht mehr gestimmt hat, gibt es alles.
Es kann auch sein, daß die Saiten oll sind und der Knick am Saitenreiter nicht mehr raus bzw. neu geht.

 

[alice d.]

@bandchef Hierzu muss man anfügen, daß alice alte Saiten bevorzugt und die Tonblende zudreht und somit Schnarren bis zu einem gewissen Level gar nicht aus seiner Box kommt und vielleicht sogar noch was zum gewünschten Knurr beitragen kann.

mag sein, es hängt massiv mit saitenstärke/straffheit und anschlagsstärke zusammen. die optimale saitenhöhe sieht bei jedem anders aus. deshalb plädiere ich ja auch dazu, daß jeder bassist in der lage ist, sein instrument selbst einzustellen. das dauert am anfang halt. aber am ende ist man bei einem neuen bass mit freude dabei, den erst mal für sich passend zu machen und setzt sich gerne eine stunde hin und schraubt rum.

Aber das mit der Hohlkehle hab ich immer noch nicht kapiert. Wo sehe ich die?

wenn du die saite im ersten und letzten bund gleichzeitig greifst und dann in der mitte dieser strecke zwischen bundstäbchen und saite lunst, sollte ein minimaler spalt zu sehen sein. idealerweise ist der bei e- und g-saite gleich, sonst ist der hals verdreht.

Aber da hab ich jetzt folgendes Problem: Ich prüfe die Leersaite, die stimmte genau. Dann greife ich den 12. Bund und der Ton ist dann 2 Cents zu hoch. Dann stell ich den horizontalen Saitenreiter ein, dass der 12. Bund passt dafür ist dann aber der Ton der Leersaite zu niedrig.

wenn du die leersaite mit der mechanik stimmst, ist erst mal die oktave mist. dann stimmst du die oktave mit der brücke. dann ist ganz natürlich die leersaite wieder verstimmt. also ist das ein iterativer prozess. mit der zeit bekommt man aber ein gefühl dafür, wie weit man den saitenreiter bei einer abweichung von x verschieben muß. nur mut, du bist auf dem richtigen weg.

Nach meiner Erfahrung ist die Oktavreinheit kaum in Gefahr, wenn man nur die Höhe der Saitenreiter um ein paar Umdrehungen verändert (wegen Schnarrens in den höheren Bünden oder dickerer/dünnerer Saiten) ...

nach meiner erfahrung schon. saitenreiter runter = schwingende länge der saite kürzer = intonation für den arsch. und andersrum: saitenreiter hoch = schwingende länge der saite länger = intonation für den arsch.

 

[Talisker]

nach meiner erfahrung schon. saitenreiter runter = schwingende länge der saite kürzer = intonation für den arsch. und andersrum: saitenreiter hoch = schwingende länge der saite länger = intonation für den arsch.

Wie soll sich denn die Länge der schwingenden Saite ändern, wenn du einen Saitenreiter hoch schraubst? Im Micrometer-Bereich vielleicht.

 

[xroads]

Am besten wäre, wenn Dir das Bass Einstellen mal live gezeigt würde - hast Du einen Lehrer, der das machen könnte?
Oder Du bestichst einen bassicer Kollegen aus der Nähe mit einer Fanta....

 

[airbagger]

Fanta....

 

[alice d.]

Wie soll sich denn die Länge der schwingenden Saite ändern, wenn du einen Saitenreiter hoch schraubst? Im Micrometer-Bereich vielleicht.

bastel dir ein rechtwinkliges dreieck, bei dem eine der beiden katheten sehr viel länger ist als die andere (860 zu 5 mm). und dann verändere diese länge und miss die längenänderung der hypotenuse...

 

[Talisker]

bastel dir ein rechtwinkliges dreieck, bei dem eine der beiden katheten sehr viel länger ist als die andere (860 zu 5 mm). und dann verändere diese länge und miss die längenänderung der hypotenuse...

Ja, eben. Da reicht sogar der Pythagoras... es sind bei einer Erhöhung um einen mm 6um, um die sich die Saite dehnen muss... mal schauen, wie du das durch Verschieben des Saitenreiters wieder hindengelst.

 

[tiefesB]

Wenn schon Mathe, dann richtig. Die Leersaite 860mm lässt sich immer korrekt stimmen, woll? Interessant wird es in den hohen Bünden, für Oktavreinheit rechnen wir das Dreieck also mit 43cm oder für den 24 Bund nochmal die Hälfte.
Wirksam ist aber nicht die durch hochschrauben vergrößerte Saitenlänge sondern, dass bei höheren Saitenlagen die gegriffene Saite stärker gedehnt wird, also höher klingt. Das wirkt der Längenänderung entgegengesetzt und hat den deutlicheren Effekt. Wie rechnet man denn jetzt das, keine Ahnung

 

[airbagger]

Die 860 mm sind ja auch nur ein Schätzwert, für welche der Saiten soll der stimmen? Der Saitenreiter unter der E Saite ist doch einiges weiter vom letzten Bundstäbchen weg als der der G Saite. Ich hab das noch nie genau gemessen wo die 860 mm exakt erreicht werden.

 

[chickcorega]

Bei Tante Th. gibt es den sog. PLEK Service. Wenn es es gar nicht klappen will mit dem selbstjustieren. Und bevor die Halsstabschraube rundgelutscht ist...

 

[mirobas]

jawollja!!!



nein, das macht man nicht. man lernt gefälligst, wie man sein instrument einstellt. jemand, der sein instrument nicht einstellen kann ist kein musiker. also ran an den speck!
die reihenfolge ist sinnvollerweise so:
hals grade stellen mit minimaler hohlkehle von 1/10 mm auf der griffbrettseite. an der halskrümmung ändert sich durch die folgenden schritte kaum was, aber durch diese arbeit werden alle anderen schritte noch mal relevant. wenn man eine saite am ersten und letzten bund gleichzeitig drückt, ist das resultat gut optisch zu kontrollieren. hälse brauchen ein wenig zeit um sich an die neuen verhältnisse zu gewöhnen. also kommt der ganze kram in einer woche noch mal. und danach je einmal in frühjahr und herbst. oder man ist mutig und legt den hals mal übers knie...
saitenhöhe am saitenreiter einstellen bis bei nichts schnarrt. jede saite und jeder bund.
oktavreinheit.
eventuell, bei großen änderungen bei der oktavreinheit, noch mal saitenhöhe und oktavreinheit kontrollieren.

Jetz hab ich dich unlängst deines Humor wegens gelobt und da machst du auf Oberlehrer?
...Kann es sein, dass dir das Bier ausgegangen ist?

 

[Basspekoe]

Ok, super Leute. Dann wird der alte Bass jetzt mein Übungsinstrument für die Intonation

Ich meld mich wieder, wenn ich Fragen hab...

Falls du im Rhein-Main-Gebiet wohnst, komm vorbei...


Ansonsten lass dich nicht verunsichern durch Hohlkehle, irgendwelche Maßangaben oder hier-und-da-runterdrücken,...

Die Brückenreiter hast du ja schon so hoch gestellt, bis das schnarren auf den hohen Bünden 15 bis Halsende (gerade) weg war. Fertig, die Brücke lasst du ab jetzt in Ruhe (die Intonation hast du ja auch schon überprüft).
Nun drehst du die Halsschraube in kleinen Schritten im Uhrzeigersinn (Hals wird gerader) und unterstützt den Halsstab dabei etwas in die richtige Richtung. Guck dir zwischendurch die Halsbiegung an (eine ganz leichte Biegung muss sein) und überprüfe nach jedem Halsschraube-anziehen, ob es beim spielen auf den Bünden 1 bis 7 anfängt zu schnarren (falls es schnarrt, ist der Hals zu gerade).
Jetzt sollte die Saitenlage ok sein und auf deine persönliche Spielweise angepasst.
Das letzte, was noch sein kann, das der Sattel zu hoch ist. Der käme jetzt dran. Aber das lass jemand mit Erfahrung machen und guck zu...
Du kannst die Intonation nochmal überprüfen, es sollte sich aber nicht viel getan haben...

***noch zum schnarren: ganz leichtes schnarren bei korrekter Spielweise ist ok. Das musst du aber selbst entscheiden, was dir gefällt ....

 

[Gast73321]

jemand, der sein instrument nicht einstellen kann ist kein musiker.

Totaler Unsinn.