Muss ich als Bassist/in auch Gitarre spielen können?

[alexanderjoseph]

Ich finde das Statement von @fuzzonaut gar nicht so gewagt, eher missverständlich.

Wenn ich einem Instrument Töne entlocken kann, die in den Musikalischen kontext passen, dann ist das meine Definition von "spielen können"

Das drückt es auch meiner Ansicht nach besser aus.
Nicht jeder, der die Technik ein Instrument zu spielen beherrscht, kann Musik machen.
Aber

On Topic: Nein, musst Du nicht.

ist schon richtig.
Kein Bassist muss Gitarre spielen können, genauso wenig wie Orgel, Triangel oder Blöckflöte.
Es hilft aber über den Tellerrand zu schauen.
Ich finde sowieso, man sollte sich nicht als Bassist begreifen, sondern als Musiker.

Edith sagt gerade, ich soll endlich mal Zeichensetzung lernen.

 

[TomW]

...Ich finde sowieso, man sollte sich nicht als Bassist begreifen, sondern als Musiker ....

"Die Musiker und der Bassist zur Bühne, bitte!"

 

[alice d.]

jo, triangel... ich würde mir ja wirklich mal den scherz erlauben, ein triangelsolo für meine band einzuüben...

 

[alexanderjoseph]

 

[Schrotty]

Auf jeden Fall sehr gewagt, Dein Statement.

Da ist nichts gewagt - er trifft es genau auf den Punkt . . . auch wenns wehtut.

ich würde mir ja wirklich mal den scherz erlauben, ein triangelsolo .... einzuüben...

Und hier das passende Instument - obwohl, ich hätte es grösser gebaut
und mit einem passenden Schwerlastkran in die Halle gehoben . . .
http://www.betzold.de/bass-triangel-o-18-mm-35-cm/p-84164.html

 

[doubleball]

"Die Musiker und der Bassist zur Bühne, bitte!"

Immer hin ist dem Ausrufer bewusst, dass es Bassisten gibt. Ich wurde nach einem Gig auch schon von einem selbst ernannten Musikspezialisten angehauen, ob das soundtechnisch nicht etwas schwierig wäre mit den 3 Gitarren

 

[fritz_ph]

und wars schwierig?

 

[doubleball]

und wars schwierig?

Warst Du das etwa, der mich das damals gefragt hat? Irgendwie weist Dein Avatar-Bildchen gewisse Ähnlichkeiten auf.

 

[schepper]

huch, musikexperten. sowas kenn' ich auch.

ich wurde mal gefragt was ich so als hobby mache.
auf meine antwort, dass ich bass spiele erwiderte der schlauberger:
'häh, bass? das ist doch nur ein ton!'

und zur hauptfrage: nö, muss man nicht.

 

[doubleball]

'häh, bass? das ist doch nur ein ton!'

Womit er nicht zwangsweise falsch liegen muss.

 

[doubleball]

und zur hauptfrage: nö, muss man nicht.

Oder ketzerisch: nö, sollte man nicht.

 

[doubleball]

und wars schwierig?

"Doch, und wie! Aber wie Du selbst hören konntest, hat sich die Arbeit gelohnt " ..... (war seinerzeit jedenfalls meine sinngemäße Antwort )

 

[fritz_ph]

Das Foto hab ich mit einem Schuhkarton gemacht.. War ansonsten zu nichts zu gebrauchen, fands aber irgendwie doch zu cool um in einer Schublade zu verschwinden

on topic: Bin wie (soviel ich gelesen habe) alle hier der Meinung das Bass und Gitarre zwar ein paar Gemeinsamkeiten haben, im Grunde aber verschiedene Instrumente sind. Wenn Du oft mit Gitarren zusammen spielst lohnt es sich natürlich wenn man selbst auch zwei drei Akkorde darauf zusammen kriegt. Voraussetzung ist das meiner Meinung nach aber nicht.
Ich selbst habe mit dem Bass begonnen und erst Jahre später ein bisschen Gitarre gelernt. Das hat mich zwar nicht gerade zur Referenz gemacht, aber ich glaube ich habs trotzdem einiger massen hingekriegt

@doubleball Edith meint noch das hätte zwar gut sein können, war aber nicht ich

 

[Armint]

Ich fing seinerzeit (1981/82) an Bass zu spielen als ein Schulkamerad mich fragte ob ich dazu Lust hätte. Er wusste, dass ich Gitarre spiele (Klassik und Lagerfeuer) hatte aber in seiner Band keine Verwendungen für einen vierten (!) Gitarristen weshalb er mich ein paar Monate zuvor auf meine Frage ob er mich gebrauchen könne vertröstete. Als dann der Bassist aussteigen wollte erinnerte er sich wieder an mich und bot mir diesen "Job" an.
Damals gab es erschreckend wenig Informationsmaterial ich schaute tatsächlich im 24-bändigen Brockhaus nach wie so ein Bass denn gestimmt sei.

In den Folgejahren blieb die Gitarre immer mehr auf der Strecke. Als ich Anno 1999 sie mal wieder vorholte musste ich tatsächlich die Finger wieder trainieren.
Inzwischen spiele ich in einer Band Gitarre (Rhythmus, meist clean, ganz selten "crunchy" und sehr viel Fingerpicking) und in dreien Bass.
Wenn ich Bass spiele, bin ich Basser, kein verhinderter Gitarrist. Mein Vorteil ist hier sicher, dass ich nie aktiv E-Gitarre gespielt habe, sondern nur Klassik und Akustische.

Ich kann mir schon vorstellen, dass ein gelernter E-Gitarrist am Bass ganz anders denkt und fühlt als ich.

 

[doubleball]

@doubleball Edith meint noch das hätte zwar gut sein können, war aber nicht ich

Is klaaar! Wieso habe ich jetzt keine andere Antwort erwartet?

 

[Vint]

Nebenher etwas Gitarre zu spielen, ist nicht von Nachteil, man bekommt besser mit, was die Gitarristen so treiben und kann auch bei Akkorden schon mal ein Wörtchen mitreden, außerdem ist man (mit etwas Übung) in der Lage, diese auf den Griffbrettern der Gitten abzulesen.
Und: Man kann prima Songs schreiben.

 

[Gast60969]

+1

Viele hier schreiben ja auch eigene Songs und das ist "nur" mit Bass wohl etwas schwierig. Da ich ursprünglich aus der Tastenwelt komme und auch ein bißchen Klampfe kann, geht das relativ gut.

Außerdem wissen alle in der Band so, dass ich Ihr Instrument auch beurteilen kann, da wird dann nichts "vom Pferd" erzählt.

 

[doubleball]

Außerdem wissen alle in der Band so, dass ich Ihr Instrument auch beurteilen kann, da wird dann nichts "vom Pferd" erzählt.

Das erste Argument, mit dem ich voll d'accord bin.

 

[TriggerSneaker]

Ich meine, nicht umsonst wird bei den meisten Instrumentalstudiengängen ein Zweitinstrument verlangt ... meistens Klavier, zumindest halt ein Harmonieinstrument ...