Live Gig - Kein Bass über die PA - nur wummern - warum?

[OliB.]

Ich schon: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstüberschätzung

Ich weiß aber auch wie ich damit umzugehen habe:

Anhang anzeigen 798661

...indem du dich selbst von vornherein so leise machst, dass der Tonmensch deinen Sound nicht mehr verpfuschen kann?




Als Ex-Toni kenne ich beide Seiten und für mich funktioniert am besten :
Sei freundlich und dir wird meist freundlich begegnet!


Und bei mir persönlich ist es mittlerweile auch so:
Als reine Hobbyisten Band spielen wir oft unter (soundtechnisch) fragwürdigen Bedingungen...

Wir haben daher für uns vor längerer Zeit beschlossen:
Show vor Sound!

Wenn das Publikum glücklich ist und tanzt haben wir als Band gewonnen!

Scheiß auf die Muckerpolizei und Egos...


Aber da tickt jeder anders...


Mir ist mein Proberaumsound auf jeden Fall deutlich wichtiger als mein Live-Sound!
Das Verhältnis beträgt aber auch eher 35-40 Proben zu 5-10 Auftritten pro Jahr...

Live ist mir mittlerweile nur wichtig, dass die Leute vor Ort und wir auf der Bühne Spaß haben....
Das geht durchaus auch mit miesem Sound - auch wenn es mit top Sound auf und vor der Bühne vlt noch toller wäre....

 

[Basspekoe]

Ich dreh beim Bass wenn nötig zwischen 300-400 Hz rein, nicht raus! Da lebt der Bass, mit den Frequenzen wird der Bass hörbar und ortbar.

Das empfinde ich definitiv anders. Aber jeder mag das auch anders sehen. 300-400Hz mag für den Bass an sich erstmal nett sein, wenn es der Raum zulässt. Aber erfahrungsgemäß sind diese Frequenzen eh überpräsent und im Endeffekt wird der Bandsound undurchsichtig. Gerade wenn der Bassist mit Bass-Stack und >500W die anderen in dem Bereich übertönt...

Habe ich früher auch so gemacht und mir öfters ein "mach den Bass mal leiser " eingefangen. Heute mache ich es anders und hör ein "der Bass ist superlaut, aber lass so, klingt gut"...

 

[Basspekoe]

In ear monitoring und silent Stage in einer Kneipe? Die

1+
Zuviel Technik überfordert viele, die nicht wirklich damit umgehen können. Da ist genau der "In-Ear-Trend" für viele (nicht alle) ein Problem...

 

[bassfritsch]

Das ist ja gerade das gute an diesen Frequenzen, sie machen den Bass hörbar. Wenn man die rausmacht, muss man den Bass lauter drehen, um überhaupt da zu sein und das macht sehr oft den gesamten Bandsound mulmig. Die EQ Badewanne

 

[Klangfarbe]

Als Ex-Toni

Schwer zu glauben, wenn Du einen Fader nicht von einem Poti unterscheiden kannst.

Und bei mir persönlich ist es mittlerweile auch so:
Als reine Hobbyisten Band spielen wir oft unter (soundtechnisch) fragwürdigen Bedingungen...

Wir haben daher für uns vor längerer Zeit beschlossen:
Show vor Sound!

Wenn das Publikum glücklich ist und tanzt haben wir als Band gewonnen!

Sehe ich genauso, denn nur so funktioniert es.

Aber:

Sei freundlich und dir wird meist freundlich begegnet!

Ist dann problematisch, wenn irgendwelche Internetklugescheißer (die nichtmal alle Töne auf dem Griffbrett kennen), mir "total freundlich" die Hucke volllabern und versuchen mir zu erklären, wie ich meinen Job zu machen habe.
Hinterher wird sich dann noch im Kreiswichserforum schön darüber beschwert, dass der Sound mal wieder scheiße war... Das ist dann wohl eher Heuchelei, oder nicht?

 

[OliB.]

Schwer zu glauben, wenn Du einen Fader nicht von einem Poti unterscheiden kannst.

Ah - hatte dich missverstanden!
Du meinst, du machst das, wenn du hinter dem Pult stehst...
Das kann ich aber mit einem professionellem Selbstverständnis nicht zusammenbringen...

Auch wenn ich deine Aussage:

Ist dann problematisch, wenn irgendwelche Internetklugescheißer (die nichtmal alle Töne auf dem Griffbrett kennen), mir "total freundlich" die Hucke volllabern und versuchen mir zu erklären, wie ich meinen Job zu machen habe.

Voll verstehen kann!

Ich fand es auch oft schwierig, wenn die Mucker beim Soundcheck von der Bühne runterkamen, "um mal zu hören und ein paar Tipps zu geben...", gerade wenn es Standard RnR / Punkrock etc war...
Für mich gehörte das aber zum Job dazu.

Zumal das oft nicht böse gemeint war, sondern die wollten bei den wenigen Gigs, die die spielen das bestmögliche Ergebnis....

Aber es wäre oft müßig, denen zu erklären, dass sie auch mit dem besten Mischer der Welt nicht gut klingen, wenn sie nicht tight sind und von vornherein miese Signale anbieten....
Von daher auch da - Professionalität waren, freundlich und verbindlich sein, den Job erledigen....

In der Regel war (ist?) es ja auch so, dass das Verhältnis dieses Verhaltens proportional zur Professionalität der Musiker abnahm...
War damals zumindest mein empfinden...

 

[Basspekoe]

Das ist ja gerade das gute an diesen Frequenzen, sie machen den Bass hörbar. Wenn man die rausmacht, muss man den Bass lauter drehen, um überhaupt da zu sein und das macht sehr oft den gesamten Bandsound mulmig. Die EQ Badewanne

Nein, das stimmt nicht. Ich stelle alles andere, als eine EQ-Badewanne ein. Jeder der mich kennt, weiß dass ich einen Sound habe, der sehr kräftig in den Mitten ist.
Ich spiele mit Steg-PU lauter als Hals-PU. Den Dröhnbereich 350Hz ziehe ich deutlich raus, im Gegenzug kommen ca. 800Hz rein, was den Bass im Mix nach vorne bringt. Das ist der Bereich, wo der Bass TRANSPARENT hörbar klingt, ohne zu mulmen. Damit der Bass trotzdem noch Druck hat, kommen noch Bässe dazu, werden in den Tiefstbässen aber mit HPF beschnitten. Höhen nach Wunsch, mal rein mal raus, ja nach Situation... Ein Markbass LittleMark hat deshalb auch für mich eine sehr passende Klangregelung...

Ich werde öfters angesprochen, das der Bass sehr klar heraushörbar ist. Das war er bei mir zwar früher auch, aber früher eher mit Kritik als Lob verbunden.
Man denkt immer, ein Bass braucht Tiefmitten, damit er knurrt. Das stimmt eigentlich nicht ganz. Abgesehen das das Knurrige mit weiteren Faktoren verbunden ist, sind Tiefmitten für uns Bassisten was anderes, als für andere Musiker. Wenn ein Bassist von Tiefmitten spricht, dann sind das meistens 250-350Hz. Über 550Hz sind wir Basser schon in den Hochmitten. Hochmitten sind für andere aber meistens erst deutlich über 1kHz... Das darf man nicht vergessen...

 

[tiefesB]

...Aber es wäre oft müßig, denen zu erklären, dass sie auch mit dem besten Mischer der Welt nicht gut klingen, wenn sie nicht tight sind und von vornherein miese Signale anbieten....
Von daher auch da - Professionalität waren, freundlich und verbindlich sein, den Job erledigen....

In der Regel war (ist?) es ja auch so, dass das Verhältnis dieses Verhaltens proportional zur Professionalität der Musiker abnahm...
War damals zumindest mein empfinden...

Bitte erklär mal kurz, was du unter einem schlechten Signal verstehst, abgesehen von schlechtem Spiel , also in technischer Hinsicht, nicht nur dass offensichtlich etwas kaputt ist, brummt, wackelig oder vom billigsten ist mit Frequenzen wie ein altes Telefon nur 1-2kHz. Sondern darüber hinaus, interessiert mich wirklich

 

[daphonque]

Bitte erklär mal kurz, was du unter einem schlechten Signal verstehst, abgesehen von schlechtem Spiel , also in technischer Hinsicht,

Genau das stört mich bei den allermeisten (Cover-) bands am meisten, wenn nicht tight zusammen gespielt wird klingt es halt immer nur lärmig.
Und auch da gibt es wohl eine große bandbreite der einschätzung dessen, hatte mal paar monate in (m)einer ersten coverband probiert, der drummer war jede probe begeistert wie „toll wir miteinander grooven“,
für mich war aber genau der fehlende groove und fehlende tightness (ist das schon deutsch?) der grund da nicht weiter meine energie rein zu stecken.

Wenn signale nicht miteinander sondern gegeneinander im ohr ankommen hilft halt auch lautmachen nicht.

 

[OliB.]

Bitte erklär mal kurz, was du unter einem schlechten Signal verstehst, abgesehen von schlechtem Spiel , also in technischer Hinsicht, nicht nur dass offensichtlich etwas kaputt ist, brummt, wackelig oder vom billigsten ist mit Frequenzen wie ein altes Telefon nur 1-2kHz. Sondern darüber hinaus, interessiert mich wirklich

Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben...

Ein Beispiel:
Kaue Gelsenkirchen, Mitte der 90er...
In den 90ern war 19" der heiße Scheiß, kaum ein Gitter, der nicht mit einem fetten Rack ankam - dieses aber manchmal nicht über Preset-drücken hinaus verstanden hat zu bedienen und banddienlich einzusetzen.
Einer dieser Jungs hatte für sich für einen Part des Soundcheck-Songs in einer cleanen Passage einen Sound mit ordentlich Hall,Vibrato und obendruf einen Flanger gebaut. Seine Gitarre war eine Paula und das ging in einen 800er Marshall mit passender 412, ich vermute mit V30ern.
Ihr habt eine Idee, wie das klingt.....sphärig, schwammig...Könnte man schon fast als Grundlage für Drones nehmen (ok, etwas übertrieben...).
Er wollte in dem Part aber einen knackigen, crispen, fender/rolandesken Cleansound auf der PA hören....
Des geht halt nicht....
Und für mich ist das dann schon ein mieses Signal - der Toni KANN nicht das gewünschte Ergebnis liefern

Anderes Beispiel....Dröhnschuppen Gladbeck... Der Basser hat in einer Punkrocktruppe einen Zerrer vor dem Amp.
Der Zerrer war Dauer-An.
Sein Amp war ein übler Trace-Klon mit einer extrem mumpfigen 15er drunter (So ein schlkmmes Ding war auch mal mein 1.Stack.... Das war richtig übel...)

Ihr ahnt es schon.....

Aber gut, Zerrr war ihm halt sehr wichtig und sollte Dauerhaft on sein und sein Wunsch war, das ich sein Signal per Mikro von der Box nehmen sollte....


Das Signal, was das Mikro von seiner Box genommen hat, klang leider richtig Scheiße!
Also RICHTIG Scheiße!


Das tat in den Ohren weh und war dazu sehr undifferenziert und schwammig.
Da war null Druck, eher ein Dauergebratze im schlechten Sinn....

Was machen?
Ich hab mit ihm gesprochen und ihm die Problematik erklärt - er hat aber auf dein Setup Bestanden...

Da bist du als Mischer schnell der doofe und wirst für den Scheiß-Sound verantwortlich gemacht....

Ich habe ihm damals zumindest eine DI vor seinem Stressbrett "aufschwatzen" können, um ein halbwegs verwertbares Signal zu bekommen....
Leider waren Basser und Band eher soooo.....nicht ganz sooo gut, so dass es trotzdem kacke klang


Weitere Ursachen für mieses Signal gibt es unzählige....scheiß Stromversorgung des Boards mit den vielen tollen Effekten....unbemerkte Phasendreher auf dem Effektboard, sehr häufig bescheidene EQ-Settings....usw...

 

[Basspekoe]

Das ist ja oft das Problem.
Viele Musiker wollen IHREN Sound haben und verstehen nicht, das das Ergebnis ZUSAMMEN klingen muss.

Da gibt es unzählige Beispiele...
Typisch: Die Bassdrum muss fett klingen... Wenn Bassist und Drummer tight auf der Beat spielen, braucht man beides nicht übermäßig fett mischen, das wird es nämlich zusammengespielt automatisch.
Oder: Der Keyboarder möchte das die linke Hand schön voll klingt. Spielt der Bassist mit, dann braucht es keinen fetten Keyboard-Sound. Das ist dann eher kontraproduktiv, da der Bassist den Keyboarder erfahrungsgemäß wegdrückt und das Keyboard dann (gerade bei Streichersounds) im Mix verloren geht. Besser wäre es dann, den Keyboard-Sound klarer zu formen und mit dem Bass tight zusammen zu spielen. Dann hört das Publikum schon ein ausgewoges fettes Signal...
Oder wenn der Bassist oder Gitarrist (Paula + Marschall-Stack) den männlichen Sänger mit der tieferen Stimme in den Tiefmitten platt machen. Da muss man halt mal ein paar Frequenz frei lassen, auch wenn es alleine gespielt weniger geil klingt. Zusammen klingt es dann schon gut...
Gitarristen haben auch oft ein Problem damit, dem Bassisten nicht ins Gehege zu kommen. Zuhause klingt die Gitarre schön fett, so soll es dann auch live sein. Nö, für's Fette ist dann ja der Bassist zuständig.
Schlagzeuger, die sich für den Kneipengig ihre extrakaute Snare einpacken, die so schön peitscht in den Mitten/Höhen. Die sind dann beleidigt, wenn sie ihre teure Singature-Snare mit Taschentücher abkleben sollen, weil es unerträglich laut ist und die Monitore aufgerissen werden, weil sich kein SängerIn mehr vernünftig hört, wenn dann noch die Becken ordentlich verdroschen werden. Dann wird es schwrinelaut auf der Bühne und damit auch in der ganzen Kneipe...
Usw...
...der Alltag halt. Wenn man wie ich monatlich eine OpenStage organisiert, kennt man das nur zu gut...

 

[EADG]

wenn nicht tight zusammen gespielt wird klingt es halt immer nur lärmig.

Das ist auch das "Soundgeheimnis" von guten Bands. Das, was gespielt wird, passt zusammen und es sind nicht in jedem Moment alle Instrumente gemeinsam zu hören.

 

[TheBass]

Aber es wäre oft müßig, denen zu erklären, dass sie auch mit dem besten Mischer der Welt nicht gut klingen, wenn sie nicht tight sind und von vornherein miese Signale anbieten....

Diese Untightness - was für ein Wort - hört man leider oft erst, wenn man mal eine Aufnahme der eigenen Probe macht. Da fällt dann plötzlich auf, dass z.B. Bass und Drums oder Keyboard und Drums vom Timing her nicht genau übereinander liegen, sich Einsätze oder Akkorde zwischen Bass und Keyboard beissen, der Sänger den Ton nicht richtig trifft etc. Bei der oft hohen Probenlautstärke - man will sich ja wohlfühlen dabei - wird das oft übertönt. Man hört bei hohen Lautstärken einfach nicht mehr so viele Feinheiten heraus.

Der gleiche Effekt passiert auch, wenn man die Amps mal ausmacht und InEar probt. Da fehlt plötzlich der fette Bassdruck und die Wohlfühllautstärke und der Sound ist erst mal ziemlich gnadenlos, den man da von der Band und sich selbst hört. Was man InEar von der Band hört ist aber genau das, was auch beim Toni ankommt, woraus er/sie dann einen guten FoH Sound machen muss.

Aber man kann mit so einem gnadenlos präzisen InEar Sound natürlich auch arbeiten und den Soundmüll beim Proben kontinuierlich verbessern. Das braucht aber Zeit und viele Proben, möglichst genau unter den gleichen Bedingungen wie beim Auftritt. Wenn man das erst beim Gig bemerkt, ist es zu spät. Dann kann der Toni oft nur noch Schadensbegrenzung betreiben.

 

[EADG]

Untightness

hat ähnliche Qualitäten wie "downgeloadet"

 

[lorbas]

Tse, tse, tse…. soviel Gefrotzel hier über unqualifizierte oder unmotivierte Tontechniker…

Nach über 30 Jahren in dem Job und vielen Tausend Acts auf der Bühne (und ein paar Hundert Gigs selbst als Bassist) habe ich für mich folgende Erkenntnisse gewonnen:

- gute Bands mischen sich quasi ‘von allein’. Mikrofonieren, Gain einstellen, wenig EQ, moderate Monitor-Pegel und ich mache mir einer 8-köpfigen Ska- oder Salsa-Truppe einen Soundcheck in 30 Minuten. Diese Leute sind Teamplayer und wissen, wie sie im Gesamtkontext ihrer Formation wirken und klingen müssen, stellen das Endergebnis vor das eigene Ego. Sie können ihre Instrumente stimmen (vor allem die Drummer…), wissen in welchen Frequenzbereichen sie unterwegs sein sollten, haben ihre Technik im Griff (vor allem bei Effektgeräten), proben vor dem Auftritt und nicht auf der Bühne. Sie wissen die Gesamtsituation im Venue einzuschätzen, was z.B. auch bedeutet, daß ich bei einer Show in einer 50qm grossen Kneipe nicht anfange dem Tontechniker einzureden zu wollen Drumkits mit 9 Mikros abzunehmen, oder bei einer Show in einem Jugendzentrum als mittige Band darauf bestehen zu wollen mit 6 Wegen In-Ear spielen zu müssen. Kein Scherz, Alles Das und noch viel mehr persönlich erlebt.

- schlechte Bands (ja, die gibt es. Meistens allerdings nicht allzulange…) dagegen kriegst Du auch mit ungleich höherem zeitlichen Aufwand ‘zum klingen’. Instrumente die nicht klingen oder sich permanent im Spektrum überlagern, krasse Sound- und Dynamik-Unterschiede durch Technik die man nicht im Griff hat, ungestimmte matschig-wummende Drums mit Kesseln verschiedener Hersteller aus verschiedenen Serien, überzogene Monitorlautstärken, musikalische Egotrips und vor Allem das komplette Unverständnis darüber, daß
a) ‘ihr Instrument’ nach Durchlaufen einer Signalkette von Mikro-Stagebox-Catkabel-Mischpult-Stagebox-Endverstärker-PA mit bis zu 4 Wegen Lautsprecher und diversen AD- und DA- Wandlungen nicht mehr so klingen kann wie direkt aus der Box
und
b) genau Das auch keine Sau bis auf sie selbst interessiert

In solche Bands kann man bei einem Quarett eine Stunde Soundcheck rein stecken und es wird und wird nicht besser…
Da kommt dann der Spruch zur Anwendung: “Dies ist ein Mischpult, kein Klärwerk. Scheisse rein- Scheisse raus.”

- hier schon oft erwähnt: Show vor Sound. Ist Tatsache.
Auch wenn man in den Club kommt (oder sogar auf die grosse Festival-Bühne…) und die Technik oder der Sound ist nicht optimal oder der Monitortechniker ein ignoranter Idiot ist: Freundlich bleiben, nen Drink exen, das Bühnengesicht aufsetzten und dem Publikum die bestmögliche Show liefern. Die können Nix dafür, haben Eintritt bezahlt und wollen eine gute Zeit haben. (und den Technikern die Euch geärgert haben könnt Ihr nach der Show immer noch in die Bierpulle p*nkeln oder die Mikros verstecken)

Ich habe etliche der besten Shows meines Lebens unter sehr widrigen technischen Bedingungen gespielt und keine Sau incl meiner selbst hat sich hinterher über meinen Bass-Sound beschwert, sondern man lag sich danach verschwitzt in den Armen. Wenn man als Band auf das perfekte Funktionieren der gesammten Technik und top-motiviertes und qualifiziertes Personal zwingend angewiesen ist sollte man’s besser sein lassen und Studiomusiker werden und ‘die Strasse’ meiden.

Aber das Wichtigste ist wohl:
- das Publikum ist gottseidank grösstenteils taub und dumm (oder zumindest: anspruchslos) und deshalb gehen sehr viele von den Fehlern die sowohl Musiker als auch Techniker machen unbemerkt durch.
Wenn man mal die ‘Musiker-Polizei’ (also wohl sehr Viele hier) aussen vor lässt bemerkt das durchschnittliche Publikum lediglich folgende Fehler in folgender Reihenfolge:

1. Man hört den Sänger nicht, weil Mikro zu leise oder aus
2. Man sieht den Sänger nicht, weil Licht zu dunkel oder aus
3. fiese Rückkopplungen
4. Beat/Schlagzeuger setzt aus hört ganz auf zu spielen
5. Totalausfall von Ton- oder Lichtankage

Das war’s im Grossen und Ganzen. Niemand ausser mir interessiert es, ob ich meinen geliebten 78er pre-EB Stingray mit auf die Bühne schleppe oder Sonstwas aus meiner Sammlung.

Wenn man diese Dinge einmal verinnerlicht hat macht es Einem den Job (oder auch das Hobby) leichter und man kann sich mehr darauf konzentrieren einfach Spass zu haben.

 

[whitewater]

Tse, tse, tse…. soviel Gefrotzel hier über unqualifizierte oder unmotivierte Tontechniker…

Nach über 30 Jahren in dem Job und vielen Tausend Acts auf der Bühne (und ein paar Hundert Gigs selbst als Bassist) habe ich für mich folgende Erkenntnisse gewonnen:

- gute Bands mischen sich quasi ‘von allein’. Mikrofonieren, Gain einstellen, wenig EQ, moderate Monitor-Pegel und ich mache mir einer 8-köpfigen Ska- oder Salsa-Truppe einen Soundcheck in 30 Minuten. Diese Leute sind Teamplayer und wissen, wie sie im Gesamtkontext ihrer Formation wirken und klingen müssen, stellen das Endergebnis vor das eigene Ego. Sie können ihre Instrumente stimmen (vor allem die Drummer…), wissen in welchen Frequenzbereichen sie unterwegs sein sollten, haben ihre Technik im Griff (vor allem bei Effektgeräten), proben vor dem Auftritt und nicht auf der Bühne. Sie wissen die Gesamtsituation im Venue einzuschätzen, was z.B. auch bedeutet, daß ich bei einer Show in einer 50qm grossen Kneipe nicht anfange dem Tontechniker einzureden zu wollen Drumkits mit 9 Mikros abzunehmen, oder bei einer Show in einem Jugendzentrum als mittige Band darauf bestehen zu wollen mit 6 Wegen In-Ear spielen zu müssen. Kein Scherz, Alles Das und noch viel mehr persönlich erlebt.

- schlechte Bands (ja, die gibt es. Meistens allerdings nicht allzulange…) dagegen kriegst Du auch mit ungleich höherem zeitlichen Aufwand ‘zum klingen’. Instrumente die nicht klingen oder sich permanent im Spektrum überlagern, krasse Sound- und Dynamik-Unterschiede durch Technik die man nicht im Griff hat, ungestimmte matschig-wummende Drums mit Kesseln verschiedener Hersteller aus verschiedenen Serien, überzogene Monitorlautstärken, musikalische Egotrips und vor Allem das komplette Unverständnis darüber, daß
a) ‘ihr Instrument’ nach Durchlaufen einer Signalkette von Mikro-Stagebox-Catkabel-Mischpult-Stagebox-Endverstärker-PA mit bis zu 4 Wegen Lautsprecher und diversen AD- und DA- Wandlungen nicht mehr so klingen kann wie direkt aus der Box
und
b) genau Das auch keine Sau bis auf sie selbst interessiert

In solche Bands kann man bei einem Quarett eine Stunde Soundcheck rein stecken und es wird und wird nicht besser…
Da kommt dann der Spruch zur Anwendung: “Dies ist ein Mischpult, kein Klärwerk. Scheisse rein- Scheisse raus.”

- hier schon oft erwähnt: Show vor Sound. Ist Tatsache.
Auch wenn man in den Club kommt (oder sogar auf die grosse Festival-Bühne…) und die Technik oder der Sound ist nicht optimal oder der Monitortechniker ein ignoranter Idiot ist: Freundlich bleiben, nen Drink exen, das Bühnengesicht aufsetzten und dem Publikum die bestmögliche Show liefern. Die können Nix dafür, haben Eintritt bezahlt und wollen eine gute Zeit haben. (und den Technikern die Euch geärgert haben könnt Ihr nach der Show immer noch in die Bierpulle p*nkeln oder die Mikros verstecken)

Ich habe etliche der besten Shows meines Lebens unter sehr widrigen technischen Bedingungen gespielt und keine Sau incl meiner selbst hat sich hinterher über meinen Bass-Sound beschwert, sondern man lag sich danach verschwitzt in den Armen. Wenn man als Band auf das perfekte Funktionieren der gesammten Technik und top-motiviertes und qualifiziertes Personal zwingend angewiesen ist sollte man’s besser sein lassen und Studiomusiker werden und ‘die Strasse’ meiden.

Aber das Wichtigste ist wohl:
- das Publikum ist gottseidank grösstenteils taub und dumm (oder zumindest: anspruchslos) und deshalb gehen sehr viele von den Fehlern die sowohl Musiker als auch Techniker machen unbemerkt durch.
Wenn man mal die ‘Musiker-Polizei’ (also wohl sehr Viele hier) aussen vor lässt bemerkt das durchschnittliche Publikum lediglich folgende Fehler in folgender Reihenfolge:

1. Man hört den Sänger nicht, weil Mikro zu leise oder aus
2. Man sieht den Sänger nicht, weil Licht zu dunkel oder aus
3. fiese Rückkopplungen
4. Beat/Schlagzeuger setzt aus hört ganz auf zu spielen
5. Totalausfall von Ton- oder Lichtankage

Das war’s im Grossen und Ganzen. Niemand ausser mir interessiert es, ob ich meinen geliebten 78er pre-EB Stingray mit auf die Bühne schleppe oder Sonstwas aus meiner Sammlung.

Wenn man diese Dinge einmal verinnerlicht hat macht es Einem den Job (oder auch das Hobby) leichter und man kann sich mehr darauf konzentrieren einfach Spass zu haben.

Und Du glaubst wirklich, das will hier einer hören? Wo "Ewige Freds" sich darum drehen, wierum man eine getoastete Scheibe Salami unter den 3 Bund E-Saite des 62 Jazzy (bitte nur März - April) stecken muss, damit der Sound so fett kommt, wie bei irgendeinem Typen, dessen Kombo gerade ein paar Stadien füllt?
Alda, ab auf die Bühne, Stecker rein und alle Knöppe auf 10, und so weiter halt

 

[EADG]

gute Bands mischen sich quasi ‘von allein’

In diesem Satz steckt mehr, als man denkt. Haben die Herren, die hier die Qualität ihrer Erfahrungen mit Tontechnikern bemängeln, sich schon mal überlegt, wie Musik "gemischt" wird, wenn kein Mischpult zur Verfügung steht? Das kann ein Chor oder ein Orchester sein oder eine Bigband oder eine Rockband in einer Kneipe.

Zuhören ist das Zauberwort. Hinhören wie der ganze Chor, das ganze Orchester, die ganze Band klingt und sich entsprechend in den Klang einfügen. Leute, die behaupten "ich hör mich nicht" haben auf einer Bühne nichts zu suchen. Wenn man das im Proberaum im Griff hat, klappt das auch in einer Kneipe oder in einem kleinen Saal. Da muss halt jede und jeder seinen Kram so einstellen, dass es klappt. Der Fehler ist oft, mangelnde Qualität durch Technik kompensieren zu wollen.

 

[daphonque]

- gute Bands mischen sich quasi ‘von allein’

allerdings!

 

[licorice]

das Publikum ist gottseidank grösstenteils taub und dumm (oder zumindest: anspruchslos)

Ich glaube gerade diese Attitüde ist das Problem.
Ich denke es ist seit einigen Jahren leider Mode geworden Musik übertrieben. basslastig abzumischen. Dabei steht leider die Bassdrum im Vordergrund. Vermutlich erhofft man sich dadurch erhöhte Endorphinausschüttung oder ähliches bei den ohnehin schon bedröhnten Partygästen.
Die Nummern selber erkennt man dann meistens nur am Refrain. Die Frequenzbereiche wo man normalerweise die Harmonien raushört werden durch das Bassgewummer übertönt.

 

[Basspekoe]

Diese Untightness - was für ein Wort - hört man leider oft erst, wenn man mal eine Aufnahme der eigenen Probe macht.

Jepp... 100%... besonders, wenn sehr laut geprobt wird, dann machen die Ohren zu.