Chuck
MusicMan
Und hier ist ein Bass vor einem Bild
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- Ersteller jazzmattezz
- Erstellt am
PickNick
Well-Known Member
Ich wundere mich auch über teilweise rasante Taktung in Sachen Modellwechsel bei Fender. Es mag daran liegen, dass die Firma inzwischen nach dem Verfahren "Try and Error" entwickelt. Kenne ich aus dem Medienbereich. Es ist halt billiger Produkte direkt am Markt zu Testen, anstatt Unsummen in Entwicklungsetats (inkl. Marktstudien, Fokusgruppen etc.) zu stecken. Eine ganz andere Strategie verfolgt Apple, die erst Produkte entwicklen und vor dem Erscheinungsdatum mit groß angelegten Werbestrategen Begehrlichkeit bei den Kunden wecken (gutes Beispiel sind I-Phones).
Auf der anderen Seite, wie macht man Produkte interessant, wenn wie bei Fender das Grundkonzept seit Jahrzehnten bewährt ist und wenig ersichtliche Entwicklungspotenziale bestehen? Da bleibt nur Emotionen über Details zu wecken. Da drängen sich Anleihen an Modelle bestimmter Epochen (und/auch erfolgreiche Bassisten) nahezu auf und wenn's "nur" die Farbe ist. Das Ganze muss sich natürlich unternehmerisch rechnen.
Wo wir bei meinem entscheidenen Punkt wären: Als ich Anfang der 2000er meinen US erstanden habe, war's ein Abverkauf beim MS (noch dem alten in der Innenstadt). Waren damals so rund 800 €. Wenn ich mich recht erinnere soll es 72er Nachbau sein, in Nitrofinsh und mit Graphit verstärktem Hals. Als ich ein paar Jahre später zwecks Einstellarbeiten noch einmal beim Store war, meinten die nur, dass das Modell seinerzeit viel zu preisgünstig war und deshalb ganz schnell wieder aus dem Programm geflogen wäre.
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PickNick
Well-Known Member
Äh, hat das Ding zulange in der Sonne gelegen? Da fühlt man sich doch glatt auf einem LSD-Trip!
Mittlerweile sind die mit ihren Neuerungen sogar in den Baumärkten vertreten.Fender hat was Neues auf der Namm vorgestellt…. mutig.
Gestern beim örtlichem Toom-Baumarkt an der Kasse:
Bin mir nicht sicher: ist das Olympic White oder White Blonde?
Welche rasante Taktung? Die AVRI Serie gab es mit kleineren Änderungen seit 1983. Dann kam 2018 für knapp 5 Jahre die AO Serie. Jetzt "AVRI II" - was ist da jetzt schnell?
Die AM Standard Serie (auf die Du Dich vermeintlich auch berufst in deinen weiteren Ausführungen) kam 1995 mit Graphit-verstärktem Hals (gibt es in der AM Standard/American Series/American Standard/AM Professional I&II) bis heute. Die erste Serie wurde von 1995 bis 2000 gebaut. Dann kam die American Series - das Standard war irreführend, da die MIM Serie nur Standard, ohne den Zusatz American hieß. Also war ein Namenswechsel zu "American Series" und "Standard Series" (MIM) für Fender logisch und auch gar nicht so verkehrt. Kam aber nicht an, also hat man den alten Namen 2007 wieder eingeführt um dann die "Player" Serie als Ersatz für Standard zu nehmen (MIM Modelle). Dass die AM Standard irgendwann "Professional" wurde, sollte sie nur vom "Standard" wegholen und etwas professioneller klingen lassen (Speerspitze und so)....
Alles nicht so kompliziert...
Die Serie war mega. Ich hab noch einen ganz frühen aus 1995, mein erster "echter" Preci. Wird auch immer bei mir bleiben. Die Preise lagen neu bei 1.200 DM später dann um die 1.400 DM wenn ich mich nicht irre. Stiegen aber kontinuierlich etwas an. Anfang der 2000er wurden aber die DM-Preise teilweise "halbiert", nicht vergessen....Wo wir meinem entscheidenen Punkt wären: Als ich Anfang der 2000er meinen US erstanden habe, war's ein Abverkauf beim MS (noch dem alten in der Innenstadt). Waren damals so rund 800 €. Wenn ich mich recht erinnere soll es 72er Nachbau sein, in Nitrofinsh und mit Graphit verstärktem Hals. Als ich ein paar Jahre später zwecks Einstellarbeiten noch einmal beim Store war, meinten die nur, dass das Modell seinerzeit viel zu preisgünstig war und deshalb ganz schnell wieder aus dem Programm geflogen wäre.
Also wurde da nichts verramscht, sondern maximal zum damaligen Preis umgerechnet das Lager geräumt
Übrigens: Nitro waren die nicht und hatten auch mit einem 72er nichts gemeinsam, nicht mal wirklich mehr Anleihen, als dass sie wie 72 auch, einfach das Standard-Modell des Precis waren...
Wo ich dir aber recht gebe: Anfang der 2000er, insbesondere nachdem der zum Glück kurzlebige S1-Switch in die "American Series" kam, haben viele gesagt, dass sie die alte Serie länger hätten laufen lassen sollen, bzw. dass sie besser war. Deswegen verschwand der Switch und dann ca. 2007, als es wieder AM Standard hieß, wurde der Lack tatsächlich dünner, immernoch Poly, aber wirklich dünn. Bässe aus der Zeit um 2007 waren mindestens so gut wie die aus den 90ern. Wenn ich nicht einen aus der ersten Serie hätte und noch mal nach einem American Standard suchen müsste, dann wäre es definitiv einer aus der zweiten "American Standard" Serie nach 2007... manchmal bereue ich auch, dass ich meinen Charcoal Frost hab gehen lassen. Ja, sogar den Inca Silver mit S1 Switch (so unnütz er war) hätte ich manchmal gerne noch.
Auch wenn ich mit meiner aktuellen Auswahl mehr als zufrieden bin, aber der (An-)Sammler in mir... lassen wir das
Ach und last but not least: Wenn Fender seit 1957 in Bezug auf den Preci nichts neues mehr gebracht hat, jedenfalls nichts wirklich neues, was hat Apple seit dem iPhone X gebracht? Und wieso kommt jedes Jahr (schnelle Taktung und so) ein neues iPhone, was nicht wirklich merklich mehr kann, als der Vorgänger?
Ich schleppe jetzt, obwohl ich viele Jahre immer das neueste haben wollte, seit mehr als 4 Jahren mein iPhone 11 Pro mit mir rum. Hab von der Firma ein 13Pro (ätzendes Teil) und bin auch sonst seit mehr als 15 Jahren was Computer/Laptop angeht Macianer, aber das was Apple bringt, mache ich schon lange nicht mehr mit... das ist nichts neu erprobtes, sondern wirklich schnelle Taktung und oft nur alter Wein in neuen Schläuchen, zudem mit Preissteigerungen, von denen Fender nur träumen kann.
Ich mag Apple. Ich mag Fender. Aber ich bin als mündiger Käufer selbst in der Lage zu entscheiden, ob ich immer dem neuesten hinterher rennen will
So, genug davon...
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Chuck
MusicMan
So genau hab ich das auch nicht gewußt. Ich hatte ja vor 5 Jahren mit einem Fender Precision auf einer Session den Weg zurück auf die Bühnen gefunden. Der Italiener, dem der Bass gehörte (fiesta red, rosewood fb) erzählte, daß es ein AVRI aus den späten 80ern sei. Ich war nicht sicher, ob da nicht ein Übersetzungsfehler dabei war.
Die ersten AVRI waren auch als "Fullerton Series" bekannt und kamen 1983. In den 80ern wurde daraus relativ bald die "American Vintage Series" weil die Bässe nach den alten Specs hergestellt wurden. Fiesta Red war damals eine der Farben, ich meine es gab noch Oly-White, 3TSB und schwarz, bzw. blonde, schwarz und 2TSB bei den "57er" RI Bässen. Beim Jazz gab es nur die 60s Modelle, ebenfalls in den gleichen Farben. Später kamen erst andere Farben hinzu.
Gerade mit der "Fullerton Serie" hat Fender sich quasi vor dem Untergang gerettet. Die ersten US-Modelle Ende der 80er waren auch noch nicht das gelbe vom Ei. Richtig los und wieder gut, ging es Fender mit Einführung der American Standard Serie und ab 2001 mit der "Standard" Serie aus MIM, die dann auch die entsprechenden Umsätze gebracht hat.
Das finde ich nicht, Da wird meißtens alter Wein in neuen Schläuchen verkauft. Den Precision und den Jazzbass gibt es doch fast unverändert. Die Änderungen sind minimal, werden aber großartig beworben, so ist das eben im Geschäft, man muss ja im Gespräch bleiben.
Richtig ist, dass die wirklich echten neuartigen Modelle wie zuletzt Meteora oder vorher Katana, Performer usw. wohl nicht angenommen werden und dann meißten schnell verschwinden. Das will der Fender Kunde nicht. Mal eine neue Farbe, mal eine andere Bridge oder sogar mal eine Amrundung am Halsfuß, mehr darf man nicht ändern und selbst dann gibt es Kritiker, die meinen es ist alles nicht so wie früher.
Es gibt halt eine Handvoll ikonische Designs, von denen Leo 3 (inkl. Stingray) konzipiert hat. Dann noch Ric, Tbird, Spector, Hippiesandwich, EB, Steinberger. Der Rest sind dann halt irgendwelche Kopien oder Weiterentwicklungen. Da jetzt was grundsätzlich neues zu etablieren, ist schwierig.
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Was sollen sie auch machen? Was will man da auch - bis auf Kleinigkeiten, über deren Sinnhaftigkeit man sich eigentlich auch streiten kann - verbessern?
siehe oben. Man sollte viel mehr schätzen, dass auch nach über 50 Jahren diese Instrumente unverändert verkauft werden. Das schaffen nicht allzuviele Firmen. Ich sehe da noch Buck Messer, das Zippo, man kann auch im Bereich Schreibgeräte solche benennen, wie z.B. das Meisterstück von Montblanc, auch im Bereich Uhren ist es ähnlich. Nimm eine der klassischsten Uhren überhaupt, die Rolex Submariner/Datejust, die Omega Speedmaster usw.
Wenn es Änderungen gibt, dann nur in Nuancen. Aber neu erfinden? Einstellen? Wäre ein fataler Fehler
Schau sie dir doch mal an? Woran liegt es denn? Fender hat schon so oft was versucht, nimm auch die Dimension Bässe z.B. - wurden auch wieder eingestellt. Am Ende ist das, was die Kunden wollen eben ein einfacher Preci oder Jazz Bass oder eine Telecaster oder eine Strat. Dann vielleicht noch den Mustang, den Jaguar (Git/Bass) die Jazzmaster Gitarre - es sind die Klassiker die gewollt werden und ebenso häufig kopiert
Natürlich gibt es immer Kritiker und Befürworter und Ewiggestrige. Aber ebenso gibt es diejenigen, die es gutheissen und kaufen. Fender wäre bescheuert, wenn sie ihr Sortiment so verändern würden, dass es die Klassiker nicht mehr gibt. Die bieten sie an. Für jeden Geldbeutel. In irgendeiner Form. Und das ist auch gut so. So ist für eigentlich jeden was dabei und für die, die Fender nicht wollen, gibt es ja genug Alternativen da draussen
Hat eigentlich irgendwer mal über Warwick genölt oder Spector oder Musicman oder gar Gibson, die seit gefühlt 100 Jahren die gleichen Modelle bauen - und ja, da gab es Instrumente, die mir Augenkrebs und Magengeschwüre bereiten, wenn ich sie sehe, aber dennoch, die Leute wollen es. Eben, na und? Da ist es doch genauso.... Komisch ist, dass bei Fender immer über Preise, kleine Änderungen und dergleichen diskutiert wird als gäbe es kein Morgen... aber gut, wer an der Spitze ist, muss sich Kritik gefallen lassen
Und jetzt werde ich mich zurücklehnen und weiter durch die Hose atmen, der Erklärbär hat Feierabend
@Hozzy ich glaube du hast mich falsch verstanden, ich finde das nicht schlimm, dass alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird. Ich sehe nur keine „rasante Taktung“ und Modellwechsel bei Fender wie @nick60 . Die minimalen Änderungen der Features und die Änderungen der Modellnamen sehe ich nicht als Modellwechsel, allenfalls als Rühren der Werbetrommel und Lockung für die, die schon 5 Prezis haben, denn der neue ist immer noch originaler. Und wenn es mal neue Modelle gibt, ist das meißt sehr kurzlebig (imo zu recht).
Ahhh! Immerhin: ich konnte deinen Beitrag noch einmal zur Untermauerung dessen nehmen, was ich gestern geschrieben hab
para
Well-Known Member
Wenn ich das hier alles so lese, dann bin ich wirklich nochmal nen kleinen Zacken glücklicher mit meinem Neuzugang.
Ich persönlich habe jahrelang 7ender gemieden, weil ich mir absolut sicher war, dass man bei denen viel mehr den Namen zahlt als alles andere.
Über gewisse Zeiträume hinweg hatte ich damit auch bestimmt mal recht - allerdings, und das stelle ich jetzt, nachdem ich mich intensiv mit meinem beschäftigt hab, fest: wenn man da ein gutes Instrument erwischt, dann fühlt sich das auch tatsächlich (zumindest für mein Empfinden) besser an als all die Kopien, Anlehnungen und inspirierten Nachbauten.
Ich persönlich habe jahrelang 7ender gemieden, weil ich mir absolut sicher war, dass man bei denen viel mehr den Namen zahlt als alles andere.
Über gewisse Zeiträume hinweg hatte ich damit auch bestimmt mal recht - allerdings, und das stelle ich jetzt, nachdem ich mich intensiv mit meinem beschäftigt hab, fest: wenn man da ein gutes Instrument erwischt, dann fühlt sich das auch tatsächlich (zumindest für mein Empfinden) besser an als all die Kopien, Anlehnungen und inspirierten Nachbauten.
TodesMichl
Well-Known Member
Geht mir mit dem US Geddy genau so!
Gestern durfte er bei der ersten Probe der neuen Band dabei sein.
Fünf Songs in zwei Tagen drauf geschafft.
Hat super geklappt damit. Der spielt sich so leicht, selbst auf BEAD, das ist wirklich klasse.
Und man will es nicht glauben: mit Plek klingt der richtig gut. Passt für die Songs besser, also habe ich das mal kurzerhand ausprobiert. Lange nicht mehr gemacht.
Einen AO Preci in LPB hatte ich auch mal kurz. Der war (für einen Preci
) richtig gut.Aber ich bin einfach mehr beim Jazz Bass.
Der Bridge PU in 70er Position beim Geddy ist genau das, was ich haben will.
Dafür musste dann sogar ein Marleaux Votan XS5 wieder gehen. Das will schon was heißen.
G
Gast79775
Guest
Ich habe einen echt tollen Spector Bass, der mehr für die funky Sachen gedacht ist. Letztendliche komme ich immer wieder auf meinem 75th Commorative Precision Bass zurück. Er ist für fast alles zu gebrauchen und setzt sich gut durch. Vom Growling einmal abgesehen.
MrBumBumBum
Well-Known Member
Das stimmt, aber nur fast.
Ich glaube 2007 kam der Jaguar Bass in 34“. Das hätte neben den beiden großen Klassikern ein dritter Klassiker werden können.
Meiner war von 2007 in Sunburst und die Basis war traumhaft gut. Aktiv und passiv, zwei Jazz Pickups, Formel 1 mäßiger Rennhals, optisch sehr ansprechend. Hätte es auch seit den 60ern (fast) so geben können.
Was war schlecht? Die sogenannten Vintage Pickups waren totaler Schrott. Zu Hause geil und in der Band absolut unhörbar. Das war leicht zu korrigieren.
Der Bass war heftig kopflastig. Auch das war korrigierbar.
Die Elektronik war in der Konzeption grundsätzlich sehr gut, aber nicht gut umgesetzt. Hatte mich nicht groß gestört, da ich den Bass sowieso meist passiv gespielt hatte.
Mit meinen Änderungen, die ich eigentlich von Fender so erwartet hätte, ein richtig, richtig geiler Bass. Absolut klassische Optik und dennoch etwas neues.
Den hätte man neben den Premium Instrumenten platzieren müssen und dann hätte es etwas mehr Durchhaltevermögen gebraucht. Besser als jedes Jahr aufs neue die gleichen alten Schweine in neuen Farben durchs Dorf zu jagen. Irgendwann hätte sich dieser Jaguar als dritter Klassiker durchgesetzt und irgendwann hätte den jeder gewollt. Statt dem zweiten Jazz Bass, den viele nicht kaufen aus dem einfachen Grund, weil es nur ein weiterer Jazz Bass wäre.
Ich hab ihn leider nicht mehr und das hab ich schon oft bedauert. Mir war der Hals zu dünn. Einfach eine Frage der Ergonomie. Hätte ich dennoch behalten sollen.
MrBumBumBum
Well-Known Member
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