Kemper Profiling Amplifier

[f_luxus]

Das Ding dass die Röhre an der Endstufe arbeitet und damit dann die geilen harmonischen erzeugt ist halt der Hammer!
Könnte mir vorstellen dass sich sowas als Standart, evtl. auch mit FET Transistoren statt Röhre durchsetzt. Man wird sehen...
Thomas Blug ist ja auch aus Saarbrücken, wie ich, daher seh ich ihn oft mal. Leider hat er keinen Bassamp geplant

 

[Paulito]

Ich hatte auch schon den Gedanken vor einer Class D Endstufe eine kleine konventionelle Endstufe vorzuschalten.
Die aber ganz hochwertig mit sagen wir mal 5W oder so. Habe darüber auch schon mit Udo von Glockenklang geplaudert.
Er hatte da einige Einwände die den Rahmen jetzt hier sprengen würden.
Ausserdem bewege ich mich hier am hart Limit meines Technikverständnisses.

Es wird bei Class D wohl auf eine höhere Taktung und Dimensionierung der Schalttechnik hinauslaufen.
Wichtig wäre auch eine Verbesserung der HF Filterung. Ganz ähnlich wie bei der Digitalen Audiotechnik.

Trotzdem ist ein fettes Netzteil, Elkos oder eine tatsächlich glühende Röhre schwer 100%ig zu ersetzen.
Das ist einfach viel Organischer und wird es wohl auch bleiben.
Ganz ähnlich wie die Analogen Bandmaschinen, Kompressoren, Pulte usw.
Die sind nach wie vor in vielen Punkten der Digitalen Technik überlegen, aber natürlich nicht in allen...

Es bleibt spannend....

Buuuuuummmmmm,
Paul

 

[ThK]

Immer mehr "laute Bands" (Metal) sind nun schon auf Kemper oder Axe FX live geschwenkt.
Vorteil ist eben die leise Bühne, okay bis auf den Drummer, der geringe Aufwand, wenig schleppen, etc..
Aber wie auch schon einige hier schrieben ist man dann derbst vom Monitoring abhängig hat jedoch auch immer den gleichen Sound parat "fürs FOH" etc etc.

 

[Red Cross]

Es ist ja logisch, dass gerade die Tief- und Tiefstimmfraktion auf sowas umschwenkt. Denn die können ihre Sounds über herkömmliches Gitarrenequipment ja kaum noch abbilden.

 

[Holzwurm]

Interessante Diskussion!
Meine Meinung ist die; egal ob Gitarre oder Bass: herkömmlicher Amp + wenige Pedale = wenige sehr gute Sounds.
Wenn man das so macht, haben die FX-Kisten kaum Vorteile beim Transport.

Natürlich sind sie viel flexibler, aber sie können meiner Ansicht nach zu viel. Niemand braucht die Tonnen an unterschiedlichen Sounds, schon garnicht im Metalbereich.
Ist aber alles Ansichtssache. Ich will jedenfalls keinen "Amp, der klingt wie" sondern das Original. Das der dann in der Vielfalt beschränkter ist, nehme ich in Kauf.

Es ist ja logisch, dass gerade die Tief- und Tiefstimmfraktion auf sowas umschwenkt. Denn die können ihre Sounds über herkömmliches Gitarrenequipment ja kaum noch abbilden.

Hm, da gibt es solche und solche. Es gibt schon Halfstacks, die eine tiefe Gitarre abbilden können.
Mir scheint es eher, dass man mit diesen FX-Dingern tatsächlich besser den Album-Sound auf die Bühne holen kann.
Plus der Vorteil, dass sich so besser die Gitarrensounds der beiden Gitarristen aufeinander abstimmen lassen. Einmal programmieren und fertig.
Und im Djent-Bereich will man ja sogar einen kühlen, sterilen und technischen Sound und abgefahrene Möglichkeiten -da sind die Dinger ja "wie für gemacht."

 

[Red Cross]

Genau, allerdings ist das wohl kaum relevant für die allermeisten Bassisten.

Denn hier spielt die Gitarre ja den Bass mit...

 

[lordbasstard]

fürs studio ist der kemper sicherlich eine tolle lösung für den gitarristen wenn die profile gut gemacht sind und in meinen ohren (ein kumpel hat den und wir haben den vergleich zum pod gemacht)kommt er vom spielgefühl auch echt nah an einen echten amp ran. in meinem musikalischem kosmos in dem ich mich aktiv bewege hätte ich als bassist keine verwendung, da reicht ein grundsound mit leichten variationen über effekte, da sind bass und schlagzeug sozusagen der anker und die gitten können auffahren. ich würd das ding wahrscheinlich nach ein paar proben verfluchen weil ich mich vor lauter optionen nicht entscheiden könnte oder meine presets würden so ähnlich klingen, das nur ich den unterschied hören könnte. wenn bands das ding auf der bühne haben und in-ear fahren bin ich eher genervt. das funktioniert nur in wirklich großen hallen, weil sonst das vordere drittel des publikums einen bescheidenen sound hat. links und rechts gibt es ein bischen PA und von vorne kommt ein wenig trockenes schlagzeug. ich stelle mal die steile these auf, das bis hallengröße ca. 1200 leute der bühnensound mit beim publikum ankommt und deswegen auch von da ein ordentliche lautstärke kommen sollte.

 

[Dr.Gore]

Kenn das Teil aus der Nähe (einer unserer Gitarristen spielt einen). Is ein feines Teil im Hinblick auf Transport und Möglichkeiten. Hab es auch mal vor längerem mit dem Bass getestet und fand das Ergebnis eher okay als 100% überzeugend. Mittlerweile gibt es aber soweit ich das verstanden hab ein Softwareupdate. Jetzt kann man anteilig das Cleansignal hinzumischen.
Ich glaub das das Teil für virtuose spiel- und experimentierfreudige Musiker tatsächlich Sinn macht. Für den "Normalen" Bassisten der ein ordentliches Fundament legen möchte und sowieso nur 2-3 Sounds fährt find ich axefx und kemper einfach zu teuer.

 

[alex_de_luxe]

Class D und Gitarre verträgt sich ausgezeichnet. Der Punkt ist einfach, dass irgendwo eine gute Endstufensimulation im Signalweg sitzt. Was da beim Axe möglich ist, ist wirklich phantastisch und unglaublich zugleich.

 

[Mudskipper]

Ich durfte mir vor Kurzem mal so ein Kemper Ding in Ruhe anhören: Das Ding ist vor allem für das Studio schon cool, aber der Besitzer meinte auch, das man schon eine Weile tüfteln müsse, bis man wirklich gute fette Sounds hinbekommt. Gut eingestellt konnte ich den Unterschied zwischen Kemper und Fender tweed deluxe, JCM800 und einem Engl wirklich nicht mehr hören und beim anspielen auch nicht "erspüren".
Vorhang zu und du weisst nach 2,3 mal wechseln nicht mehr ob die Gitarre jetzt an dem Kemper oder dem Röhrenamp hängt.

Der Gitarrero meinte aber auch, dass das Live so seine Vor und Nachteile hat. Latenzen seien nicht so das Problem, aber richtig Druck in den Sound zu bekommen klappt oft bei Leuten nicht, die via in Ear den Mix abhören und für gut befinden.
Wenn man wirklich viele Sounds als Gitarrist bedienen will, kann man wohl mit dem Kemper oder Axe FX mit einiger Tüftelei gute Sounds hinbekommen und hat dann ein simples Setup wenn alles ein mal richtig justiert ist...imo gilt das aber nur für Gitarre.
Es kommt auch sehr auf die bediente Musikrichtung an.
Für den Bass würde ich so ein Ding nicht haben wollen. Ich will vom Amp einen Grundsound, den ich mit ein paar Tretern, Fingern und Bässen entsprechend formen will, mehr brauche ich nicht - aber generell sagen taugt nicht wird den Teilen auch nicht gerecht.

 

[Holzwurm]

Ok, für Gitarre kann man es sich schon vorstellen, für Bass eher nicht. Das mit dem Blindtest glaube ich sofort!
Ich würde trotzdem nur einen konventionellen Amp verwenden.
Die andere Welt ist trotzdem auch interessant:
Kann der Kemper auch sowas:





?
Ich feier die Band ab, weil sie erfrischende Songs schreibt, die sich die neuen Möglichkeiten zunutze macht. Es wären diese Songs garnicht möglich ohne die neuen Sachen...

 

[Dr.Gore]

... eigentlich wird ja den Gitarristen nachgesagt das sie die Inovationsmuffel in Sachen Gear sind

 

[f_luxus]

Was man nochmal betonen sollte, weil es immer gerne durcheinander geschmissen wird:

Class D hat nichts mit digitaler Signalverarbeitung zu tun! Lediglich der Gleichstrom wird geschaltet generiert (Schaltnetzteil).

Was die Leute von Line 6 da digital auf die Beine stellen ist aber definitv großes Kino!

 

[Justhyn Thyme]

Also ich brauch ne große Auswahl an fx Sounds da ich als Instrumente in meiner Band "nur" Keys, Drums, Vocals und eben mich hab. Extreme FX Sounds bzw Unterschied zwischen den einzelnen Sounds sind für mich so was wie die Klangerzeugung beim Keyboarder. Meine Idee is nach wie vor evtl einen Kanal mit Modeling wie AXE/Kemper zu befeuern den andren Kanal analog (ohne AD Wandlung) auf zu bauen. Hm €€€€ währen gut

 

[DanielKahPutt]

Ich hab jetzt zwei mal nen kemper an der Gitarre live gehört und jedesmal war der Sound zum davon laufen. Dünn, sägend, steril. War ne Metal Show. Ich bin allerdings auch analog Freund. Das einzige wo ich digital bevorzuge ist bei den Synthesizern. Pressest im korg ms20 sind live ein Segen. Nutze da die offizielle korg App mit einem Midi Master Keyboard am iPad. Danach geht es aber analog weiter durch diverse Effekte und dann in einen peavy Mark IV.

 

[TheBass]

Ich persönlich stehe ja auch eher auf den einen oder zwei gute Sounds mit möglichst wenig Emulation, den ich dann ggfs. per Spielechnik in die eine oder andere Richtung ziehen kann. Vor allem live mag ich's eher unkompliziert und robust. Da will ich mich auf die Performance konzentrieren und die Technik möglichst vergessen können.

Andererseits höre ich, wie gut die Emulationen mittlerweile geworden sind. Tragischerweise wird aber gerade das allerbeste Equipment oft nicht von talentierten Virtuosen, sondern eher von musikalisch eher unbeleckten aber gut betuchten Zahnärzten, Rechtsanwälten etc. in schlechten Bands vorgeführt. Ob daher die Abneigung gegen Emulationen und Digitalamps herrührt ? Wer weiß ...

 

[Gast60969]

Ich spiele ab und zu mit einem begnadeten Gitarristen der nutzt als Vorstufe eine Line6 FX und als Endstufe eine einzelangefertigte Röhrenendstufe. Die Sounds die er programmiert hat sind durch die Bank weg der Hammer und von Latenzen ist da auch nichts spürbar im Livebetrieb. Da er wirklich sehr, sehr gut ist, er spielt u. a. in einer guten Rush Coverband, würde er es auch nicht machen, wenn da wirklich spürbare Latenzen wären.

 

[Gast51645]

aus meiner erfahrung klingt modelling nur dann richtig gut, wenn die ganze band darauf umsteigt -> samt inear, e-drums und ganz wichtig: eigenem toni!!!! wenn ein einzelner seine sounds im stillen kämmerlein bastelt geht das meist immer in die hose...

 

[Noble]

Der Gitarrist meiner alten Band hat pausenlos von dem Ding gequatscht und mich fast wahnsinnig gemacht (sich selbst auch). Ich hab ihm immer versucht zu erklären, dass es für mich der Tod sei, so viele Optionen zu haben. Ich brauche definitiv nur einen Amp und mein kleines Board. Wozu hat der Bass denn ne Tonblende. Gestern wieder gemerkt wie krass man den Bandsound mit ein paar Drehungen beeinflussen kann. Ich kann mit meinem Setup von knall-brat Metal bis Motown alles spielen würde ich mal behaupten. Viel läuft eben über Tonblende, Anschlagdynamik und auch Zerre.

Andererseits höre ich, wie gut die Emulationen mittlerweile geworden sind. Tragischerweise wird aber gerade das allerbeste Equipment oft nicht von talentierten Virtuosen, sondern eher von musikalisch eher unbeleckten aber gut betuchten Zahnärzten, Rechtsanwälten etc. in schlechten Bands vorgeführt. Ob daher die Abneigung gegen Emulationen und Digitalamps herrührt ? Wer weiß .

Das denke ich auch. Ich denke außerdem, dass die Industrie Musiker auch irre machen will (klappt ja meist auch gut). Viele kaufen und verkaufen Tonnen an Gear und empfinden immer wieder was neues als "das non-plus-ultra zum Quadrat", obwohl sie nur einmal die Woche ein bisschen covern, aber eben alles haben müssen. Typisch deutsch irgendwie. Bei 2-3 Gitarristen die ich kenne, is das so krass, dass die bei ihrer ständigen Suche nie ankommen....wie auch wenn man ständig alles Neue haben muss. Wahrscheinlich ist das dann der überwiegende Teil des Hobbys. Is ja auch in Ordnung, jeder wie er mag, nur in einer Band kann sowas echt nerven.

Ich sag nur:
" heute muss ich mit dem Preamp in die PA, weil ich mein Top verkauft habe, um mir den ultra geilen XYXXY Amp zu kaufen, der kommt in 2 Wochen, dann is Abriss". Und was is? Alles müssen wieder rumdrehen, da Sound im Arsch und am Ende wird der hyper-amp zurückgeschickt.

oder:

" Ich kann heute nicht wirklich verzerrt spielen, weil in 2 Monaten das mega dynamische ultra boutique Zerrpedal auf den Markt kommt, deshalb hab ich mein ganzes Board veräußert , um drauf zu sparen...sorry".

oder (um auf den Kemper zurückzukommen): "Ich brauche eine all-in-one Lösung für live und recording die immer passt und nix wiegt" Aber kein Bock haben sich ne anständige Box zu holen.

Übrigens alles schon wirklich erlebt.

 

[mikki]

... eigentlich wird ja den Gitarristen nachgesagt das sie die Inovationsmuffel in Sachen Gear sind

eigentlich springen die doch immer wie kleine kinder auf jeden noch so bescheuerten, unsinnigen zug auf...