Geosammler
Ehrenmitglied
In der Politik gewinne ich den Eindruck, das Positionen mit den Personen besetzt werden, die maximal untauglich dafür sind...es ist ein schwacher Trost, aber das ist nicht auf Lehrer beschränkt....
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
Das ist eher das Problem. Ein Erwachsener, der eigentlich nur seine Vorstellungen bestätigt haben will, auch wenn er sich damit selbst im Weg steht, ist mit das energieraubenste Szenario überhaupt für mich. Dann lieber pubertierende Jugendliche, die unbedingt nichts anderes als die gerade aktuellen Heroes cool finden. Wobei das je nachdem auch anstrengend ist.
Natürlich gehe ich auch bei Kindern auf Wünsche ein und spiele nicht nur Kinderlieder.
Z.B.:
- Tetris
- Blue (Eiffel65)
- Oogway Ascends (Kung Fu Panda Soundtrack)
- Drunken Sailor
- Wellerman
- Fluch der Karibik
- Bella Ciao
- Hedwig Theme (Harry Potter Soundtrack)
- Auf Uns
sind nur einige Lieder die ich mit der Zeit in mein Repertoire übernommen habe und für dir ich dann auch eigene Arrangements und Noten geschrieben habe.
Kinder hab ich übrigens fast ausschließlich mit der Gitarre im Unterricht.
f_luxus
Diagnose: Zwangsangebasst
whitewater
Rückfällig nach 25 Jahren
- Beiträge
- 9.713
- Bassix
- ß303.810
Bitte jetzt kein Politik Offtopic
Dafür gibt es doch die Katakomben...
Geosammler
Ehrenmitglied
Da kann man doch was dagegen machen....
Saitenschneider mit in den Untericht, zwick, zwack, "Du spielst jetzt Bass..."
claudio
Geizhals und Resteverwerter, investiert in Tomaten
darum wollte ich nie unterrichten. Ich weiss, dass ich als Lehrer eine Zumutung bin und habe es deshalb gelassen, das ist für alle besser so.
Natürlich halte ich es für völlig legitim, dass man sich an die Handwerkerkurse orientiert aber man braucht auch Leute die Unterricht nehmen und das bezahlen können. Junge Leute könne sich meisten keine 80-90 Euro die Woche leisten, wenn es nicht gerade Support von Eltern mit Geld gibt.
Und was die Musiker/Künstlergewerkschaft angeht, klingt hart, aber es liegt auch einfach an vielen Musikerinnen selbst:
Bei den Niederländern ging es noch, da war ein recht guter Spirit und nette Leute - ging aber auch in erster Linie um Musiktherapie und Kunsttherapie.
Auf der Folkwang, meine Fresse hat mir das den Bock auf Profi-Musiker verdorben. Da hat Keiner dem Anderen das Schwarze unter den Fingernägeln gegönnt. Es herrschte eine sehr missgünstige und gehässige Atmosphäre. Natürlich war das nur eine Momentaufnahme, aber da hat mich es echt nicht mehr gewundert, warum so Viele sich auf dem Einzelkämpfer-Weg wähnen statt sich zu organisieren.
Mal von der Abwärtsspirale: Hochschulen "produzieren" zu viele Musiker - viele können davon nur als Lehrer leben die Amateure unterrichten - die gut unterrichteten Amateure werden immer besser, spielen die Gig billiger, Profis haben noch weniger Gigs müssen noch mehr Amateure unterrichten - noch mehr Amateure spielen für kein Geld usw - abgesehen.
In anderen Ländern sind die musizierenden Menschen doch einerseits was die Organisation angeht offener, einheitlicher und solidarischer, andererseits aber auch oft selbstbewusster und ich nenne es mal marktorientierter und kaufmännisch fitter.
Ich werde übrigens noch mal gerne Unterricht nehmen und dafür auch gut bezahlen - hier in der Pampa muss ich aber auch erst mal einen finden.
Und was die Musiker/Künstlergewerkschaft angeht, klingt hart, aber es liegt auch einfach an vielen Musikerinnen selbst:
https://www.kulturrat.de/themen/demokratie-kultur/arbeiterkultur/musiker-vereinigt-euch/?print=print
Ich habe in jungen Jahren an ein Musikstudium und an ein Leben als Brotmusiker gedacht, das war mein Traum. Dann habe ich erst bei einer Abschlussprüfung unseres Keyboarders in Nijmwegen und dann der Schwester in Essen/Folkwang unseres damaligen Drummers als Basseuse mitgewirkt.Bei den Niederländern ging es noch, da war ein recht guter Spirit und nette Leute - ging aber auch in erster Linie um Musiktherapie und Kunsttherapie.
Auf der Folkwang, meine Fresse hat mir das den Bock auf Profi-Musiker verdorben. Da hat Keiner dem Anderen das Schwarze unter den Fingernägeln gegönnt. Es herrschte eine sehr missgünstige und gehässige Atmosphäre. Natürlich war das nur eine Momentaufnahme, aber da hat mich es echt nicht mehr gewundert, warum so Viele sich auf dem Einzelkämpfer-Weg wähnen statt sich zu organisieren.
Mal von der Abwärtsspirale: Hochschulen "produzieren" zu viele Musiker - viele können davon nur als Lehrer leben die Amateure unterrichten - die gut unterrichteten Amateure werden immer besser, spielen die Gig billiger, Profis haben noch weniger Gigs müssen noch mehr Amateure unterrichten - noch mehr Amateure spielen für kein Geld usw - abgesehen.
In anderen Ländern sind die musizierenden Menschen doch einerseits was die Organisation angeht offener, einheitlicher und solidarischer, andererseits aber auch oft selbstbewusster und ich nenne es mal marktorientierter und kaufmännisch fitter.
Ich werde übrigens noch mal gerne Unterricht nehmen und dafür auch gut bezahlen - hier in der Pampa muss ich aber auch erst mal einen finden.
G
Gast83234
Guest
Also, mein LIKE muss ich kurz erläutern: Ich like nicht die Zustände, die du beschreibst, ich like deinen Zustandsbericht im Sinne von: Kenn' ich zur Genüge, da ist viel Wahres dran.
bassmansemi
Well-Known Member
So wäre das bei mir auch
G
Gast83234
Guest
Ich finde die an akutem Teenietuss Leidenden ganz großartig und arbeite sehr gerne mit ihnen. Mir ist aber auch klar, dass man das wollen muss, sonst wird das nix. Die Erwachsenen wiederum lasse ich einfach für ihr Besserwissertum zahlen, dann halte ich das sehr gerne aus und habe auch was davon. Jedoch: Die meisten Erwachsenen, die den Schritt in Richtung Unterricht wählen, haben ein konkretes Ziel vor Augen und sind sehr diszipliniert. Die Berufsklugscheißer nehmen in der Regel keinen Unterricht, wozu auch?
Es ist wirklich nicht schön und ich kenne nicht wenige gute und auch noch richtig talentierte Leute, die sich deswegen das Alles nicht gegeben haben und in sichere Jobs gegangen sind.
claudio
Geizhals und Resteverwerter, investiert in Tomaten
Zitat des Tages
TheBass
Well-Known Member
Fragt sich, wie die es in anderen Ländern hingekriegt haben, sich bzw. ihre Interessen zu organisieren. In den USA dürfte der Wettbewerb noch um einiges härter als in Deutschland sein. Trotzdem gibt es dort seit Jahrzehnten eine Künstlergewerkschaft bzw. Gilden, die ganz erhebliche Macht haben.
Ich denke ein anderes Selbstverständnis, viel weniger Fragmentierung bzw. weniger "Standes-Dünkel".
diese spirale gibt es in den meisten berufen. hab das als grafiker sehr stark gespürt als die programme mit so vielen automatischen features vollgepackt wurden dass man quasi halbbegabt ergebnisse erzielen konnte plus den aufkommenden design-schulen (letzteres sind hochlukrativ).
also werden aus prestige und „damit man was zum vorzeigen hat“ dinge für sehr wenig geld bis zu kostenlos erstellt.
nur das man dafür zahlt einen auftrag zu bekommen hab ich noch nicht gehört - bands wiederum zahlen ja irrsinnigerweise dafür im licht zu stehen.
Ich merke da echt wie glücklich ich da in meinem sozialen Bereich bin, auch wenn man da vor allem in der Altenpflege nicht mal auf die Idee kommt besser zu bezahlen, sondern lieber Leute aus Südamerika holt weil die so schön billig arbeiten.
Aber ich will nicht klagen , in meinem
Bereich geht das noch, sind verhältnismäßig gut bezahlt arbeite mit netten Leuten…denen ich aber auch mal in den Hintern treten muss in die Gewerkschaft einzutreten. Ohne die wären wir nicht dabei wir jetzt sind.
Dommbasstisch
Well-Known Anfänger
ich wollte wissen ob der Lehrer nur mit dem Blockflötenunterricht aufgehört hat, oder konsequenterweise gleich ganz mit dem Unterrichten an sich (aufgehört hat als Lehrer)
Also der war gefühlte 84 Jahre alt und bestimmt schon etliche Jahre nur noch Hobby - Lehrer. Den Flötenunterricht hat er auch an den Nagel gehängt.
Aus meinem Jahrgang kenne ich nur einen der später noch Musik gemacht hat. Der hat das Basisspielen quasi von seinem Vater geerbt.
G
Gast83234
Guest
Um das zu vergleichen, muss man die hiesige Szene erst mal in ihre Einzelteile zerlegen. Ich unterscheide da ganz grob 3 Gruppen:
Künstler. Die machen ihr Ding, ob alleine oder im Rudel, und ziehen es durch. Aus Deutschland vielleicht sowas wie Ärzte, Element of Crime, Mark Forster um auch einen Jüngeren dabei zu haben. Da spielt Geld und Geldverdienen ganz lange keine Rolle und eines Tages klappt es oder auch nicht. Wenn die Erfolg haben, müssen sie sich nicht solidarisieren mit den Erfolglosen, die früher oder später sowieso in der Versenkung verschwinden.
Gewerkschaftsnotwendigkeitsfaktor: Null.
Orchestermusiker. Ihnen gelingt der Spagat zwischen künstlerischer Attitüde und öffentlichem Dienst. Viele arbeiten nebenher an der Musikschule, die Arbeitszeiten geben das locker her. Ob das Orchester erfolgreich ist oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle, der jeweilige Tarifabschluss ist bindend. Manchmal werden solche Orchester geschlossen. Dann gibt es sehr üppige Sozialpläne oder Versetzungen innerhalb der entsprechenden Strukturen. Tut nicht weh. Die Ehrgeizigen mit künstlerischem Anspruch streben Solistenkarrieren an oder werden Dirigent. Manche wechseln auf Hochschulprofessuren, das ist dann quasi der siebte Himmel mit Zusatzzahl. Muss aber alles nicht sein, man kann da ganz bequem mit der Meute schwimmen, seine Hobbies ausüben und gesund und entspannt in Rente gehen.
Gewerkschaftsnotwendigkeitsfaktor: nicht erforderlich weil sowieso vorhanden.
Mukker. Musician's musician, wie der Amerikaner sagt. Einfach ausgedrückt: musikalische Tagelöhner. Darunter kann sich jeder was vorstellen. Wenn es halbwegs läuft, hängen sie an einem erfolgreichen Künstler so wie Ken Taylor am Maffay oder arbeiten einem öffentlichen Betrieb zu, haben also solvente und zuverlässige Auftraggeber. Viele unterrichten zu haarsträubenden Bedingungen. Die Meisten kloppen sich in ihren mehr oder weniger originellen Coverbands mit der Konkurrenz aus der Amateurliga, die die Preise schon lange platt gemacht hat. Es gibt, Achtung: Plattitüde!! mehr Zahnärzte in Jazzbands als Jazzer mit eigener Zahnarztpraxis. Musik machen darf jeder, Zähne flicken nicht. Irgendwie ist das auch richtig so.
Gewerkschaftsnotwendigkeitsfaktor: Eintausend. Weil aber kaum jemand zugeben mag, wie knapp es auf seinem (Renten)Konto aussieht, wird weiter gespielt. Hat die Kapelle auf der Titanic ja auch so gemacht und absaufen tut man ja noch nicht.
Wenn man sich solche Systeme wie GEMA oder SPOTIFY anschaut wird schnell klar, dass die Großen alles längst so eingerichtet haben, dass der Teufel auf den größten Haufen scheißt. Bands im Aufbau haben gar keine Chance, bei SPOTIFY auf ausreichend Klicks zu kommen. Die Angestellten im Kulturorchester müssen sich auch nur mit sich selbst solidarisieren, die wissen garnicht, was außerhalb läuft. Bleiben die Mukker, die an einem Strang ziehen müssten. Mit welchem Druckmittel? Man könnte ein halbes Jahr lang keine Hochzeiten mehr spielen. Problem: merkt keiner, da kommt sowieso der DJ. Man könnte als Zuarbeiter 2 Tage vor der Premiere zum Intendanten gehen und mehr Geld fordern. Kann man einmal machen. Also 1 x. Ich weiß das aus Erfahrung (war trotzdem lustig).
Die Erkenntnis: Mukker werden nicht mehr gebraucht. Schön, wenn welche da sind, aber der Planet dreht sich auch ohne sie. Ist wie mit dem Bergbau im Ruhrgebiet, mehr als Nostalgie ist nicht übriggeblieben. Zum Zwecke der Dekoration bei entsprechenden Festivitäten genügt es, auf Ehemalige in Frührente oder rollenspielende Amateure zurückzugreifen. Die machen das umsonst und gerne!! Smiley. Just my Einschätzung, muss nicht echt sein.
G
Gast83234
Guest
Willst du Namen oder eine Zahl? Jazzstudiengänge wurden für Professoren erfunden. Die Studies sind nur als blökendes Dämmfleisch vonnöten.
Similar threads
