hey, was ist bei euch so der Kurs für eine Bassstunde?

[Gast30925]

Will euch mal auf dem neusten Stand halten.
Hatte heute wieder eine Bassstunde. 40€ aber haben gut überzogen und deutlich über eine Stunde gemacht.


Haben den RickenbackerKlon von Aria Pro 2 an den Basslehrer verkauft. So dass ich jetzt etwas finanziellen Puffer habe.tat zwar etwas weh, aber der Bass ist in besseren Händen als bei mir.

Dem Basslehrer habe ich auch erklärt, dass die Stunden Luxus für mich sind und ich mir das vielleicht einmal im Monat so leisten könne. Er hat’s nachvollziehen können.

 

[meisterede]

Dem Basslehrer habe ich auch erklärt, dass die Stunden Luxus für mich sind und ich mir das vielleicht einmal im Monat so leisten könne. Er hat’s nachvollziehen können.

 

[claudio]

Ciao,

Dem Basslehrer habe ich auch erklärt, dass die Stunden Luxus für mich sind und ich mir das vielleicht einmal im Monat so leisten könne. Er hat’s nachvollziehen können.

heisst das, dass eine Stunde im Monat für ihn ok wäre? Scheint, dass Du mit ohm als Lehrer zufrieden bist, so wäre das ja auch gut für Dich oder nicht?

Gruss
claudio

 

[Jost Halenta]

Ich mache das seit 20 Jahren hauptberuflich und nehme 16.-€ für 30 Minuten und 22.- € für 45 Minuten. Ich könnte sicherlich mehr verlangen, aber ich habe etliche Schüler, die sich einfach nicht mehr leisten können und ich habe lieber viele Schüler und bislang habe ich noch kein Jahr rote Zahlen geschrieben.

 

[whitewater]

Ich frag mal nach einem Update, auch nach 3 Jahren Corona und Superinflation
Konkret, ich habe ein Angebot für Unterricht, einzeln vereinbarte Stunden, wahrscheinlich zwei pro Monat, aber ohne langfristige Bindung oder Ferien durchbezahlt. Qualifizierte/r Lehrer/in, also mit Studienabschluss und Erfahrung. Grossstadt. Kein Starzuschlag Mit dem längeren Abstand erscheinen mir 60 Minuten schon sinnvoll. Ach ja, und keinen Bass, sondern was, wo ich wirklich Lehre brauche
Ganz klar das eher hohe Stundensätze. Was wäre aus Eurer Sicht angemessen?
Btw.: ich erinnere neulich Angaben für sowas gesehen zu haben. Wars hier? Backstage Pro? Amazona? bonedo?

 

[Mad Jazz Morales]

Also bei ich bist du eine miohn los! Locker!

 

[whitewater]

Also bei ich bist du eine miohn los! Locker!

Sprotten?

 

[Gast83234]

Ich frag mal nach einem Update, auch nach 3 Jahren Corona und Superinflation

Superinflation heißt: Die Musiker bekommen jetzt noch weniger als vorher, weil noch mehr Leute sich um noch weniger Jobs kloppen. Angebot und Nachfrage. Vermute ich mal aus meinem stillen Kämmerlein heraus.

Qualifizierte/r Lehrer/in, also mit Studienabschluss und Erfahrung. Grossstadt. Kein Starzuschlag

Nehmen wir mal an, das wäre ich, den du da beschreibst (kommt streng genommen sogar fast hin, allerdings wäre bei mir ein Starzuschlag fällig), dann würde ich einen ganz normalen Handwerkerkurs aufrufen. Die meisten Interessenten schreien dann schon am Telefon irgendwas von Wucher oder Unverschämtheit und man könne ja nicht und man müsse ja doch und die studentische Hilfskraft zum Mindestlohn und was weiß ich was alles. Ich wünsche dann eine gute Zeit und lege einfach auf.

Und schon wären wir bei der Frage aller Fragen: Warum soll ein Musiker weniger verdienen als ein Handwerker? Wer mir diese Frage schlüssig beantworten kann, bekommt eine kostenlose Probestunde. Versprochen! Kein smiley.

 

[whitewater]

Keine Ahnung, was bei Euch die Handwerker so verdienen, bringt mich also nur mässig weiter

 

[Gast83234]

Was wäre aus Eurer Sicht angemessen?

Angemessen wäre der durchschnittliche Stundensatz für einen durchschnittlichen Handwerker. Der liegt laut Innungsauskunft - ca. 5 Sekunden googeln! - bei 40 - 60 Euro je nach Gewerk. Plus Märchen plus Material plus Anfahrt und so weiter. Ich liege knapp drüber, bin ja auch Akademiker .....

Keine Ahnung, was bei Euch die Handwerker so verdienen, bringt mich also nur mässig weiter

Bei uns so viel wie bei euch, das sind Bundesdurchschnitte. Bitte. Danke. Tschüss.

 

[bassmeins]

Keine Ahnung, was bei Euch die Handwerker so verdienen, bringt mich also nur mässig weiter

Was kostet bei Ihnen die Malerstunde?“​

Wenn unsere lieben Kunden einen Auftrag erteilen, möchten sie auch wissen, was sie dafür bezahlen dürfen. Das ist auch sehr lobenswert Eine Malerstunde kostet heute (Stand 01.02.2022) mittlerweile durchschnittlich zwischen 67 und 75 Euro Brutto (inkl. Mehrwertsteuer). Dieser Stundenverrechnungssatz bedeutet aber nicht, dass wir auch so viel verdienen. Es handelt sich hierbei nicht um den Stundenverdienst.
www.mein-maler.de

 

[Gast83234]

@bassmeins , Danke für die Konkretisierung. Meine Frage aller Fragen muss umformuliert werden wie folgt:

Warum soll ein Musiker einen anderen Stundensatz berechnen als ein Handwerker?

Jetzt aber. Doppelsmiley.

 

[CPerschke]

Sollte er nicht.. Dem entgegen steht, dass du mit einem Lehrer normalerweise langfristig arbeitest. D.h. der Kunde / Schüler sich ein vermeintlich teures Abo ans Bein bindet. Einen Handwerker holst du dir einmal, für einen Betrag X, den du aber abschätzen kannst. Wenn der Maler einmal im Monat1 Stunde ohne Sicht aufs Ende kommen müsste, würde man da auch den Stundensatz hinterfragt bekommen Ich bin auch Musiker der selbst unterrichtet, aber bei meinem Basslehrer für mich selbst hab ich auch erstmal geschluckt.

 

[EADG]

Sollte er nicht.. Dem entgegen steht, dass du mit einem Lehrer normalerweise langfristig arbeitest. D.h. der Kunde / Schüler sich ein vermeintlich teures Abo ans Bein bindet. Einen Handwerker holst du dir einmal, für einen Betrag X, den du aber abschätzen kannst. Wenn der Maler einmal im Monat1 Stunde ohne Sicht aufs Ende kommen müsste, würde man da auch den Stundensatz hinterfragt bekommen Ich bin auch Musiker der selbst unterrichtet, aber bei meinem Basslehrer für mich selbst hab ich auch erstmal geschluckt.

Naja, wenn du dir die Maler holst kommen da schon ein paar Stunden zusammen. Für eine Woche, 2 Leute, sind das 80 Stunden. Da kannst du ne Zeit lang Bassstunden für bezahlen.

Es ist halt immer ein Spiel von Angebot und Nachfrage. Beim Auto bezahlen alle ohne zu murren 75,-€ die Stunde, da ist es aber auch ein bisschen unübersichtlich, weil die das dann in Arbeitseinheiten aufdröseln. Ich hatte letztens einen, der sich über 55,-€, die ich für die Arbeitsstunde wollte, beschwert hat. Dann lassen wir es.

Übrigens ist es völlig egal, ob man studiert hat, Techniker mit Auszeichnung ist, oder den goldenen Meisterbrief hat. Die Leute bezahlen das, was es ihnen wert ist. Da blättert jemand, der auf die Aufnahmeprüfung hin übt bestimmt mehr hin, als die Eltern für die Instrumentalstunden ihres Kindes, das irgendein Instrument lernen soll.

 

[f_luxus]

jetzt 40 euro.

Völlig normal. Bei mir ist es mittlerweile 1€ pro Minute. Also 45€/45min
Während Corona hat sich der Markt verknappt, viele unterrichten nicht mehr.
Und selbst der letzte Discount Lehrer hat mittlerweile begriffen, dass er Rücklagen bilden muss. Von "Vermögen aufbauen" spricht da noch gar keiner... Dann müsste man 90€/h verlangen, das zahlt keiner.

 

[whitewater]

Also, wenn die Frage, was ein Handwerker kostet oben vielleicht etwas kurz klang, so war sie doch ernst gemeint.
die Spanne 40-60 Euro ist da eine viel bessere Antwort, danke dafür @KammerMusik denn was wäre beim Handwerker denn gemeint? Was der Meister in Rechnung stellt? Oder was der Geselle in der Tüte hat? Was ein freiberuflicher Fliesenleger ohne Quittung kassiert, oder ein Industriewerkzeugmacher (mit teuerem CNC Park dahinter, vollversteuert? Mein Fahrradschrauber um die Ecke (wohlgemerkt, meistergeführter Ladenbetrieb, und hoch fit) kann nur von den Sätzen träumen, welche die Daimler-Niederlassung um die andere Ecke für 'nen schluffigen Stift aufrufen darf.

Insbesondere aber bitte, die kostenlose Probestunde in einen hübschen Umschlag und an mich, denn der Handwerker hat einen Lehrberuf mit 3jähriger bezahlter Ausbildung, der Musiker alleine schon erheblich länger vorbereitet, dann länglich unbezahlt (eher mit Gebühren) studiert. Wenn man also vergleicht, dann bitte mit den zum Teil ebenso unterbezahlten Akademikern. Ja, ich weiß, ich bin selber Ingenieur, aus gutem Grund. Als Germanist, Soziologe, sogar auch in MINT Fächern gibts viele Jobs, die schlechter bezahlt sind, als Facharbeiter. Von den klassischen Einzelselbstständigen, z.B. in den Medien reden wir mal gar nicht, obwohl deren Situation wohl am ehesten mit dem Berufsbild eines Musikers vergleichbar wäre.
Ich sag nicht, daß das gut so ist, das war aber auch nicht die Frage

Auch an @f_luxus danke, das bestätigt so, was ich zu zahlen bereit bin und gefordert wird. Ich hätts auch lieber geschenkt, aber wichtiger ist mir erstmal jemand, der's kann. (das Lehren wohlgemerkt).

 

[toko42]

Ich hab bis vor ein paar Monaten im Ort (kleinere Großstadt im östlichen Ruhrgebiet) Unterricht bei einem studierten Musiker mit langjähriger Unterrichtserfahrung gehabt.

Der nimmt für 2 Doppelstunden im Monat 90 Euro, überzieht aber den Unterricht auch regelmäßig, weil er selbst Spaß hat.
Von Stunde = 45 min ausgegangen, sind das dann also auf "Normalstunden" umgerechnet 30 Euro pro Stunde.

Ich fand das sehr fair.

 

[TheBass]

Verglichen mit anderen Akademikern, Ärzten, Anwälten, Ingenieuren etc. grenzen die aufgerufenen Stundensätze an Selbstausbeutung. Das Problem ist nur, dass der Markt sie nicht hergibt. U.A. auch deshalb weil niemand Dumping verhindert. Viele Hobbymusiker geben Stunden ja auch unter der Hand, ohne Rechnung oder Versteuerung, quasi als Schwarzarbeit. Das macht natürlich auch den Markt für die "Ehrlichen" kaputt. Der Vergleich mit Handwerkern hinkt insoweit, als dass es bei Handwerkern ein Unterangebot auf dem Markt gibt. Das treibt die Preise natürlich nach oben. Man könnte also sagen, dass der Markt bei den Musiklehrern dadurch kaputt ist, dass es einfach zu viele gibt. Das konstatiere ich mal ganz wertungsfrei.

 

[bassmeins]

Viele Musiklehrer geben auch Einzelstunden oder bieten Zehnerkarten an. Da bist du zeitlich flexibel und hast keine längerfristige Bindung.

 

[f_luxus]

Ich hab bis vor ein paar Monaten im Ort (kleinere Großstadt im östlichen Ruhrgebiet) Unterricht bei einem studierten Musiker mit langjähriger Unterrichtserfahrung gehabt.

Der nimmt für 2 Doppelstunden im Monat 90 Euro, überzieht aber den Unterricht auch regelmäßig, weil er selbst Spaß hat.
Von Stunde = 45 min ausgegangen, sind das dann also auf "Normalstunden" umgerechnet 30 Euro pro Stunde.

Ich fand das sehr fair.

Der Kollege verkauft sich massiv unter Wert, es sei denn, du zahlst die Ferien durch. Dann kannst du so aber auch nicht rechnen. Wenn man es in Wochen betrachtet, hat das Schularbeitsjahr 39 Wochen. Dadurch steigt der Stundenlohn um ein Drittel und dann wäre der Kollege bei 40€/h was ich immer noch nicht genug finde, für jemanden der das studiert hat und davon lebt.
Muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber wenn man von 40h Unterricht pro Woche ausgeht wären dass zwar 6400€ im Monat, aber:

KSK, Versicherungen, Raummiete, Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Materialien, Urlaub (muss ja selbst erwirtschaftet werden), ggf. Ausfall wegen Krankheit, Wartung der Instrumente und Rücklagenbildung, lassen diese Summe sehr schnell auf unter 2k Netto schrumpfen und dann kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen:
Den Job, machst du nicht 40h/Woche bis zur Rente.

In den 40h inkludiert:
- Büroarbeit
- Organisation
- Rückfragen von Schülern per WhatsApp oder E-Mail
- Reinigung des Unterrichtsraums
- Recherche und Vorbereitung

Das ist ein Job, für den das Studium nicht reicht. Man muss sich das außerdem über Jahre aufbauen und lernen was man als Selbstständiger alles tun muss.
Man braucht ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Disziplin um das nicht gegen die Wand zu fahren.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich sau froh bin mittlerweile angestellt bei der Stadt zu sein und dort fürcdie gleiche Arbeit mehr zu bekommen und Urlaub und Weihnachtsgeld und Inflationsausgleich etc. Pp.
Ich wünsche mir das für alle meine Kolleg*innen! In Frankreich gibt es das teilweise. Hier gibt es immerhin die KSK...