There and Back Again – Eine Vorstellung (Frage: Surren bei einem neuen MM Stingray Special)

[TheBass]

Hi @TheBass,

danke für die Erklärung. Ich denke jedoch, dass es in diesem Fall nichts mit mir zu tun hat. Ich habe den Bass abgelegt, den Amp laut aufgedreht (die Saiten mit Filz gedämpft) und mich etwa 10 Meter vom Raum entfernt und mich selbst geerdet. Das Signal bleibt unverändert.

Ich werde heute alle Personen mit Bassverstärkern in meiner Nähe aufsuchen und den Bass dort testen, um mögliche Veränderungen zu beobachten.

Ich bin mir mittlerweile auch sicher, dass es mit dem Haus zusammenhängt. In einem anderen Raum habe ich nicht nur das Signal, sondern auch ein „Knack“-Geräusch, wenn ich die Potis etwas fester berühre (das kann ich in meinem Arbeitszimmer nicht reproduzieren).

Nach deinem Post habe ich auch nach möglichen Störquellen gesucht. Vor dem Arbeitszimmer verlaufen etwa 15 Meter entfernt Oberleitungen.

Ich bin wirklich froh, dass ihr mir hier geholfen habt und ich nicht aus reiner Panik den Bass zurückgesendet habe, obwohl das Problem möglicherweise eine ganz andere Ursache hat. Heute Abend werde ich mehr wissen. Danke euch!

Möglicherweise gibt es noch andere Störquellen. Nach Deiner Beschreibung verschwindet die Störung jedoch, sobald Du ein geerdetes Teil am Bass berührst. Die Erdung am Bass ist daher völlig in Ordnung. Wenn es starke Störquellen in Deiner Umgebung gibt, ist das Verhalten des Basses völlig normal. Den Bass in einer anderen Umgebung zu testen ist sicherlich sinnvoll. Um aber Die Störung in Deinem Haus zu beseitigen, musst Du die Quelle zuerst mal finden. Ich glaube eher nicht, dass es am Bass liegt.

 

[Ray Mahogany]

Laptop mit angeschlossenem Netzteil in der Nähe?

 

[cfortner]

Oder Poweline-Adapter?

 

[bassilisk]

Die Umgebung hat sich mittlerweile stark verändert: von der Stadt aufs Land, von einem Neubau zu einem Gebäude, das nach dem Krieg erbaut wurde

Wie schön! Das ist es wert.

 

[XY201]

Hallo meine Lieben,

bevor ich zu meinem Update komme, möchte ich mich zunächst herzlich bei allen bedanken, die mir so freundlich bei meinem Problem geholfen haben. Von anfänglicher Verzweiflung (gepaart mit der unglaublichen Vorfreude und Freude auf mein neues Instrument) ging es immer mehr in den Bereich der Zuversicht und des Vertrauens, dass es sich um externe Faktoren handelt (leider habe ich, in meiner anfänglichen Panik, diesen Faktor zu schnell ausgeschlossen [ein Hoch auf die Heuristik]- Tut mir leid)

Ich war gestern und heute bei einigen Musikhändlern, im Proberaum eines Freundes, in einem Studio und bei einem guten Freund.

Das Fazit:

• Proberaum: Kein Geräusch.
• Musikhändler: Kein Geräusch bis minimales Geräusch (wirklich minimal).
• Freund: Kein wahrnehmbares Geräusch, aber ein leichtes Surren (ebenfalls Altbau).

Damit ist für mich klar, dass das Problem mit dem Haus zusammenhängt. Ich konnte nicht herausfinden, was es verursacht, und es ist mir mittlerweile auch egal. Mein Bass funktioniert und ist unter „normalen“ (d.h. alles, was nicht bei mir zu Hause ist) Umständen flüsterleise, und das ist, was für mich zählt.

Danke an euch, und ich freue mich, Teil dieser Community zu sein.

LG

 

[Chrishi]

Schön zu lesen.
Dafür ist aber nun auch mal ein Bild von dem Bass fällig

 

[Stratitis]

Hast Du zufällig eine Photovoltaikanlage auf dem Haus? Das können auch extreme Dreckschleudern sein. Unser Proberaumvermieter hat das gesamte Dach des Kasernengebäudes an eine Photvoltaik-Firma vermietet und die Störaussendung der Wechselrichter ist so gewaltig, dass das Spielen mit Single-Coil-Instrumenten zur Qual wird. Da ist aber auch eine starke magnetische Komponente mit bei, die sich nihct so einfach schirmen lässt. Gegen dein Problem wüsste ich eine Lösung, aber da du ein neues Instrument mit Garantie hast, ist das Sache des Händlers. Die EBMM werden innendrin sicherlich mit Abschirmlack ausgepinselt sein. Dieser muss natürlich auch irgendwie mit an Masse. Vielleicht ist da eine innere Schirmverbindung nicht angeschlossen. VIelleicht auch am Pickup. Ich weiß nihct ob die polepieces bei EBMM mit Masse verbunden sind. Ich habe meine Instrumente innen mit EMV35 (Kontakt Chemie) lackiert. Das ist ein Kupferlack mit sehr guten Leitwerten. Bei meinem Preci bzw. Jazzy gibt es keinen Unterschied mehr, ob ich die Saiten berühre oder nicht. Vorher war das eine Katastrophe, wenn ich z.B. über einen Amp ohne Schuko-Anschluß gespielt habe. Bei geerdeten Amps war es zwar nicht weg, aber wesentlich besser.
Aktuell sind mein Preci und mein Jazzy (zumindest wenn beide PUs auf sind) genau so immun wie mein EMG-bestückter Yamaha.
Aber wie gesagt.. Bei einem Neuinstrument mit Garantie ist das nicht dein Problem.

 

[XY201]

Schön zu lesen.
Dafür ist aber nun auch mal ein Bild von dem Bass fällig

Da stimme ich dir voll und ganz zu! Es war nicht leicht, ihn in Schwarz mit der Chrom-Hardware zu finden (ich bin kein Fan von Schwarz/Schwarz).

Auf den Bildern kommt es nicht ganz so zur Geltung, aber er hat eine zeitlose Schönheit!

 

[XY201]

Hast Du zufällig eine Photovoltaikanlage auf dem Haus? Das können auch extreme Dreckschleudern sein. Unser Proberaumvermieter hat das gesamte Dach des Kasernengebäudes an eine Photvoltaik-Firma vermietet und die Störaussendung der Wechselrichter ist so gewaltig, dass das Spielen mit Single-Coil-Instrumenten zur Qual wird. Da ist aber auch eine starke magnetische Komponente mit bei, die sich nihct so einfach schirmen lässt. Gegen dein Problem wüsste ich eine Lösung, aber da du ein neues Instrument mit Garantie hast, ist das Sache des Händlers. Die EBMM werden innendrin sicherlich mit Abschirmlack ausgepinselt sein. [...] Aber wie gesagt.. Bei einem Neuinstrument mit Garantie ist das nicht dein Problem.

Guten Morgen,
es gibt keine Photovoltaikanlage auf dem Dach, aber eine Oberleitung ist nur ein paar Meter entfernt. Danke für deine Tipps. Ich habe bereits einige Abschirmprojekte hier im Forum gesehen und interessiert verfolgt. Wie du richtig sagst, kann ich das aufgrund der Garantie nicht selbst angehen.

Anfangs dachte ich auch, dass eventuell etwas nicht stimmt und vielleicht, wie du sagst, der Abschirmlack nicht auf Masse ist. Ich denke jedoch, dass mit dem Bass alles in Ordnung ist. Ich konnte das Surren nirgendwo anders reproduzieren, und es scheint, dass es etwas mit dem Haus zu tun hat, das ich jedoch nicht ausfindig machen kann.

Das Gute ist, dass ich das Problem beim Händler sofort reklamiert habe. Sollte sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass es doch nicht nur das Haus ist und ein grobes Problem vorliegt, liegt die Beweislast beim Händler (bzw. es ist kein zusätzlicher Beweis mehr nötig). Dann kann er auch gleich den Bass in Sachen Abschirmung, wie von dir beschrieben, optimieren.

 

[Stratitis]

Hättest Du einen Fender Bass, würde der Händler vielleicht sagen, "das muss so!" Ich denke da immer an unseren Gitarristen mit einer Fender CS-Strat. Die surrt wie Hölle, wenn man die Saiten loslässt.
Ich werde hier im Forum von manchen Kollegen ( Gell, @Hozzy ) wegen meinem Abschirmwahn belächelt, aber ich habe bisher in keiner Umgebung damit Stress gehabt. Das Gesirre muss nicht sein! Selbst meine RBC-Custom Klampfe, die auch gerne mal mit high Gain shredde, ist in dieser Beziehung totenstill.

 

[XY201]

Hättest Du einen Fender Bass, würde der Händler vielleicht sagen, "das muss so!" Ich denke da immer an unseren Gitarristen mit einer Fender CS-Strat. Die surrt wie Hölle, wenn man die Saiten loslässt.
Ich werde hier im Forum von manchen Kollegen ( Gell, @Hozzy ) wegen meinem Abschirmwahn belächelt, aber ich habe bisher in keiner Umgebung damit Stress gehabt. Das Gesirre muss nicht sein! Selbst meine RBC-Custom Klampfe, die auch gerne mal mit high Gain shredde, ist in dieser Beziehung totenstill.

Ich bin grundsätzlich jemand, der alles Mögliche tut, um den Sound so sauber wie möglich zu halten, insbesondere im Hinblick auf Störgeräusche (volle Sympathie von meiner Seite ). Die Frage ist nur, ob ich das von meinem Händler erwarten kann. Das fällt mir gerade schwer abzuschätzen, da es sich hierbei um zusätzliche Arbeit handelt und nicht um einen Garantieanspruch.

Sie haben mir angeboten, den Bass auf ihre Kosten zurückzuschicken (was in den Niederlanden wäre- ich habe noch nicht auf das Angebot geantwortet). Das bedeutet jedoch für mich, dass ich ohne Bass dastehe und das Risiko besteht, dass sie nichts finden und möglicherweise beim Transport etwas beschädigt wird (besonders weil die Bässe momentan schwer zu bekommen sind).

 

[Stratitis]

Hast Du zuhause mal den guten alten Trick probiert, die Masse vom Amp (z.B. unbenutzte Klinkenbuchse , Tuner Out , FX-Send oder so ) über ein Kabel mit nem Heizungsrohr oder Schutzerde zu verbinden?
Gerade, wenn man Amps oder Geräte verwendet, die nach Schutzklasse II aufgebaut sind, und nur nen flache Eurostecker haben, ist diese Störempfindlichkeit deutlich höher. Du sagst ja, dass es beim Händler und im Proberaum nicht stört. Vielleicht kommen wir da der Sache näher..

 

[Hozzy]

Hättest Du einen Fender Bass, würde der Händler vielleicht sagen, "das muss so!" Ich denke da immer an unseren Gitarristen mit einer Fender CS-Strat. Die surrt wie Hölle, wenn man die Saiten loslässt.
Ich werde hier im Forum von manchen Kollegen ( Gell, @Hozzy ) wegen meinem Abschirmwahn belächelt, aber ich habe bisher in keiner Umgebung damit Stress gehabt. Das Gesirre muss nicht sein! Selbst meine RBC-Custom Klampfe, die auch gerne mal mit high Gain shredde, ist in dieser Beziehung totenstill.

Nur ein freundliches Lächeln und nicht immer so bierernst zu nehmen.... oh hat jemand Bier gesagt?

 

[Stratitis]

Bier

 

[TomW]

Danke an euch, und ich freue mich, Teil dieser Community zu sein.

Gerne geschehen ... mit der geballten Schwarmintelligenz hier haben wir bislang noch jedem Kollegen/jeder Kollegin aus der Patsche geholfen

 

[Noble]

Hallo @XY201

Schade, dass ich das jetzt erst lese, ich hatte nämlich fast 1:1 das selbe Problem. Kurzfassung

- 2021 mir einen kleinen Traum erfülllt und einen neuen Spector gekauft
- stellt fest, dass speziell in meinem Arbeitszimmer Störgeräusche auftraten, nicht so krass wie bei dir, aber ähnlich
- wollte eh den Preamp tauschen und habe ihn letztenendes überarbeiten lassen, inkl neuer Erdung und neuen Potis
- als das fertig war, ging es hier im Arbeitszimmer wieder los
- unser Haus wurde 1936 gebaut, in der Mauerholschicht sitzt eine (wasserdichtes) Granulat, was zur nachträglichen Dämmung eingeblasen wurde. Die Elektrik wurde davor im ganzen Haus neu verlegt
- im Wohnzimmer war nix...keim Geräusch
- habe meinen Elektriker kommen lasser, der hat den Bass durchgemessen: top geerdet, allerdings hat er die Steckdosen aufgeschraubt und da war was von dem Granulat in der Steckdose
- das war also ein Grund für die Störgeräusche...ein zweiter ist, dass die Dimarzio PUs einfach offene Polepieces haben und etwas anfälliger sind als soapbars
- mein Stingray 4 non special produziert auch minimale Geräusche, aber das stört mich nicht

Auf jedenfall eine gruselige Sache, ich fands damals auch belastend, zumal ich den Bass auf keinen Fall umtauschen oder verlaufen wollte. Ich hoffe, dass du trotzdem Freude an dem Bass hast!

 

[XY201]

Hallo @Noble,

danke fürs Teilen deiner Geschichte. Bei uns im Haus gibt es einfach einen (für mich) nicht isolierbaren Grund für die Geräusche. Aber wie schon erwähnt, tritt dieses Problem nur bei mir zu Hause auf. An anderen Orten (besonders in der Stadt) habe ich überhaupt keine Probleme.

Mittlerweile bin ich auch richtig warm geworden mit meinem Stingray Special und liebe den Sound. Ich bin voll auf Risiko gegangen und habe mein ganzes analoges Equipment (was zu dem Zeitpunkt nicht viel war) verkauft und mir einen Quad Cortex zugelegt – und ich bin absolut begeistert und zufrieden.

Der QC holt das Beste aus meinem Stingray heraus und, aus welchem Grund auch immer, sind die Störgeräusche über den QC nicht so stark zu hören.

Trotz meiner anfänglichen Panik und der Belastung, die du ja so treffend beschrieben hast, freue ich mich riesig und muss nach vielen Jahren wirklich sagen, dass ich meinen Sound wieder im Stingray gefunden habe.