Ich hatte überlegt, ein längeren Streifen Senf dazulassen.
Kurz:
Wenn ich die Leute wirklich mag, die mindestens halbwegs auf dem gewünschten Niveau spielen können (je besser, desto besser, wenn sie dann trotzdem mit mir Stümper spielen mögen) und die Zielsetzungen passen (reine Proberaumsession oder "xy Gigs/Jahr sind geplant" oder gar "xyz bezahlte Gigs/Jahr müssen sein." oder ...) passen, würde ich eine Band immer ausprobieren.
Wenn jemand bestimmte Musikstile nun so gar nicht austehen kann, dann ist eine Band, deren restliche Köpfe genau diese Musikstile bedienen wollen, eben unpassend. Aber Musikstile sind ja oft auch bloß Stereotypen oder reine Begriffe.
Was weiss ich denn, was jemand unter Oldies, Blues, Jazz, R&B oder Funk versteht?
Songs* beschreiben m.E. auch keine Musikstile, denn Covern heisst nicht 1:1 nachspielen.
Da muss mensch schon genauer beschreiben, einander Sachen vorspielen, deutlich machen, worauf es einem ankommt.
Was ich aber nicht machen würde:
In einer Band anfangen mit der Idee im Hinterkopf, die dann aus einer mir missliebigen Richtung (Musikstil(e) + Zielsetzungen) in eine von mir präferierte Richtung zu verbiegen.
Denn wenn es klappt, sind evtl die Anderen frustriert.
Wenn es nicht klappt bzw. bis es geklappt, bin ich frustiert.
Muss doch nicht sein.
* (Bei der Songauswahl vertrete ich klar das Vetorecht.
Solange das Ganze kein musikalisches Dienstleistungsunternehmen ist, kein Broterwerb, sollte niemand einen verhassten oder als öde empfundenen Song spielen müssen. Auch dann nicht, wenn der "aber immer so gut beim Publikum ankommt".
Gibt ja genug andere Songs, die auch gut ankommen können, wenn die Band sie gut bringt.)
Schlussendlich beneide ich euch, wenn bei euch jede Coverband (halbwegs ordentlich) "Radar Love" spielt.
Ich liebe den Song.
Und habe null Probleme, mir beispielsweise den auch soulig oder funky vorzustellen.
Denn Covern heisst nicht 1:1 nachspielen - kann ich gar nicht oft genug schreiben.
Entschuldige, aber das grenzt an Realitätsverweigerung.
Der Generation 20+ und 30+ sind solche Arbeitsweisen wohl vollkommen fremd, im Beruflseben als auch bei Hobbies... edit ich bin Jahrgang 68, meine Großeltern haben noch zu "schaffe schaffe Häusle baue" getanzt aber auch danach gelebt... das hat auf die Eltern und auf mich natürlich abgefärbt.
guten Morgen und allen ein angenehmes Wochenende!
