Hauptsache in einer Band spielen?

[Bassphalanx]

Mein Problem:
Hab schon etwas länger keine Band mehr....
Mein bevorzugter Musikgeschmack - Soul &Funk & und alles was groovt - ist in meiner Gegend eher rar.

Die meiste Zeit in Bands habe ich mit für meine Verhältnisse ziemlich guten Schlagzeugern gespielt. Und nur das macht mir auch Spaß

Meinen Bass hatte ich in ebay kleinanzeigen gesetzt. Darauf meldete sich ein Drummer, mit dem ich vor 20 Jahren mal gespielt habe, und gab mir seine Nummer, ich solle ihn dringend anrufen.
OK, der Typ ist n richtig Guter (Profi) und es hat voll Spaß mit dem gemacht.

Wie dem auch sei, er hat förmlich gebettelt, das ich was mit ihm mache (Musik!!).
Er hätte auch ne Super Sängerin & n Gitarristen an der Hand.

Jetzt der Haken:

Er sprach von ZZ-Top, Golden Earring und sonem Gedöns
Ich weiss, das er auch den Funk liebt.
Ich denke, er denkt, Hauptsache spielen und n bißchen was verdienen.
Klar kann ich sowas auch mal spielen, aber die Erfüllung wäre es dauerhaft nicht.
Die Hoffnung ist natürlich, das ich mit meinem Bassspiel den Jungs & Mädel so nach und nach den richtigen Weg weisen könnte

Was soll ich tun? Ich bin ein bißchen ratlos

 

[olmi]

ein, zwei abende investieren, um sich zu finden...

 

[Basszupfer]

Ich sag mal wenn die Richtung schon klar vorgegeben ist, wirst Du wohl eher schlecht da stehen.
Ich würde auch nicht mehr unbedingt mit einem von meinen Ex Drummern zusammen spielen wollen, der früher ein richtig guter extrem Metal Drummer war, aber heute musikalisch im Top 40 Coverband Metier unterwegs und seine Vergangenheit quasi schon verleugnet und es sogar als pubertären Quatsch abtut.

 

[fretlenten]

Moin,
Aus meiner letzten Band bin ich ausgestiegen, weil die Abfahrt verpasst war. Die Erweiterung der Palette hat nicht stattgefunden. Von dieser Warte aus "lass es bleiben. Halbgar macht dich fertig".
In meiner jetzigen Band müssen wir seit längerer Zeit Leute ersetzen.
Ich hab bestimmt schon dreimal mental das Handtuch geworfen, trotzdem jedesmal noch dem einen, der sich gemeldet hat, eine Chance gegeben und es wurde jedesmal besser.
Innerhalb einer Band lässt sich einiges besser regeln und man bekommt einfacher Kontakte. Von dieser Seite "mach es".
Golden Earring vs. Tower of Power ist allerdings eine Hausnummer! Da käme ich auch ins grübeln. Das kann Dir niemand abnehmen.
Alsdenne

 

[digitalkeule]

Was soll ich tun?

Ausprobieren.

 

[DeusVult]

Die Hoffnung ist natürlich, das ich mit meinem Bassspiel den Jungs & Mädel so nach und nach den richtigen Weg weisen könnte

Das glaube ich nicht.

 

[ATK411]

Ich würde es auch nicht machen, wenn ich von vornherein wüsste das die Musik nicht mein Ding ist.
Im Moment suche ich nach einer Band zu der ich passe. 3 Anfragen von Bands habe ich abgelehnt, weil es auf Dauer nichts für mich wäre.
Das eine wäre inklusive Schlager, da bin ich sofort raus.
Das andere mit eigener Musik, ich möchte lieber covern.
Das dritte wäre irische Kneipenmusik gewesen, kann ich mal hören aber basstechnisch wäre ich da absolut unterfordert.
Bei allen dreien kann man natürlich sagen probiere es doch mal aus. Aber da ich genau weiß das es nichts von Dauer für mich ist, bringt es nichts und wäre auch den Bands gegenüber unfair.
Also meine Meinung zu deinem Fall: Wenn du der Meinung bist mit der Musik nicht glücklich zu werden, lass es lieber sein.
Schau lieber weiter nach einer Band bei der es musikalisch für dich passt.

 

[TheBass]

Ohne Band wäre der GAU für mich. Bis auf ein paar Jahre während des Studiums, in denen ich gar keine Musik gemacht habe hatte ich 45 Jahre lang immer mindestens eine Band am Start. Meine Empfehlung wäre daher auf jeden Fall machen, auch wenn es musikalisch nicht richtig zusammen passt. Eine Band bringt Dich musikalisch immer weiter, auch wenn es gar nicht Deine Musik ist. Evtl. lernst Du ja in einem Dir fremden Genre auch noch was dazu. Zudem lernt man über eine Band und Auftritte immer wieder auch neue Bands und Musiker dazu kennen und Du findest schneller eine andere Band, die besser zu Dir passt. Zuhause im stillen Kämmerlein versauerst Du nur und drehst Dich um Dich selbst. Das bringt Dich nicht weiter. Also unbedingt machen !

 

[cpt.claypool]

Probiere es aus. Mit anderen Musikern unterschiedliche Stile zu spielen macht dich nicht schlechter. Lass halt den Classic Rock Kram grooven, kannst jederzeit aussteigen.

 

[whitewater]

ein, zwei abende investieren, um sich zu finden...

Wenn die Leute cool sind ist das für mich inzwischen das wichtigste. Da sortiere ich dann musikalisch eher danach, was gar nicht geht. Da ist dann eher Konfliktpotential, wenn die/der eine halt möglichst jedes Wochenende zwei Gigs braucht, der andere ständig andere Verpflichtungen höher priorisiert. Auch die Arbeitsweise muss passen. Meine Geduld ist endlich, mit Leuten, die völlig unvorbereitet aufschlagen, und das Konzept so lange zu jammen, bis der Hit durch den Raum läuft habe ich auch nie verstanden.
Das mit den Schlagzeugern kann ich absolut nachvollziehen. Aber auch da muss man fair zu den Lebenden sein, statt Leuten nachzutrauern, die tot sind, oder weit weg, oder nicht mehr live spielen. Und der Blick zurück verklärt auch

 

[trommla]

Kann man auf diese Frage überhaupt einen Rat geben? Jeder tickt doch anders, und ob man sich eine bestimmte Band vorstellen kann, entscheidet der Bauch, nicht die Vernunft. Mir geht's wie @TheBass , für mich ist das Spielen in Bands entscheidend und unverzichtbar. Ob mich eine Band interessiert, hängt eher dran, ob die Leute gut sind oder nicht. Ob ich jetzt gerade mit vollem Engagement ner Schlagerband beitreten würde, weiß ich zwar nicht, aber grundsätzlich bin ich offen für recht viel verschiedene Musik. Und wenn ich mir nicht sicher bin, worauf ich mich einlasse, spiele ich mit offenen Karten. Warum nicht klar formulieren, dass man eigentlich auf der Suche nach ner Funk and Soul Band war, im Moment aber keine findet? Ne Band ist keine Ehe, die man im Falle des Scheiterns (manchmal im Krieg) für viel Geld scheiden lässt, und gemeinsame Investitionen kann man, muss man aber nicht tätigen.
Mit einer Band viel live zu spielen, bringt einen als Instrumentalist immer weiter, Bühne ist einfach was anderes als Keller. Das muss man auch erst mit der Zeit lernen.

aber basstechnisch wäre ich da absolut unterfordert.

Ich kenne dich zwar nicht, aber solche Aussagen kommen meiner Erfahrung nach häufig von Mitmusikern, die es noch nicht mal besonders gut schaffen, einfache Songs geschmackvoll, dynamisch und groovig zu spielen. Musik ist Zusammenspiel, und das wichtigste ist der Song, nicht irgendein Instrumentalpart. Wenn man es als Band gemeinsam schafft, wirklich auf den Punkt zusammenzuspielen, ist das für Amateure schon hohe Schule, darin kann man genügend Herausforderung sehen.

 

[Mudskipper]

Ich bin auch wieder über Bluesrock nach ein paar Jahren Pause eingestiegen, so null meine Musik aber die Jungs waren nett.
Mit dem Gitarristen spiele ich heute noch in einer Band ganz anderen Kram, der uns gut gefällt.
Ich würde es probieren, auch mit der Ansage, dass es eigentlich nicht deine Musik ist aber es testen willst.

 

[whitewater]

Ich kenne dich zwar nicht, aber solche Aussagen

Lies nochmal

Das dritte wäre irische Kneipenmusik

Ansonsten kann ich das natürlich nur bestätigen. Als sie bei meiner neuen Band mit 'ner Tony Joe White Nummer ankamen wo wirklich nur halbe im Bass sind hab ich auch erstmal sparsam geguckt, aber hey, nach 'nem viertel Jahr wirds so langsam

Aber es gibt halt auch Grenzen. Wäre für mich die ganze Prog/Postprog/Metal/hauptsache schnellundlaut Kiste. Da hört meine Musikalität dann auch einfach auf. So ähnlich muss sich mein Vater, der bis heute maximal 'nen Hindemith spielt, gefühlt haben, als die Stones rauskamen

 

[trommla]

Ja und? Ist Stimmungsmusik, ob nun der Basspart abgefahrenes Zeug oder Wechselbass spielt. Wenn ich aktuell keine Band hätte und wieder auf die Bühne wollte, völlig angemessen
Und nach dem vierten Guiness wird auch die Musik anspruchsvoll...

 

[Talentfrei]

Was soll ich tun? Ich bin ein bißchen ratlos

Wenn die Leute ok sind, kann man auch Schlager spielen, wenn nicht macht auch die bevorzugte Musik keinen Spaß. Also: Ausprobieren!

 

[ATK411]

Ich kenne dich zwar nicht, aber solche Aussagen kommen meiner Erfahrung nach häufig von Mitmusikern, die es noch nicht mal besonders gut schaffen, einfache Songs geschmackvoll, dynamisch und groovig zu spielen. Musik ist Zusammenspiel, und das wichtigste ist der Song, nicht irgendein Instrumentalpart. Wenn man es als Band gemeinsam schafft, wirklich auf den Punkt zusammenzuspielen, ist das für Amateure schon hohe Schule, darin kann man genügend Herausforderung

Ich weiß nicht woher du diese Erfahrung hast. Auf mich trifft das nicht zu.
Ich habe einige Banderfahrung und kann ganz ordentlich spielen und grooven.
Ich habe nur meine persönliche Meinung kund getan, darum geht es doch in öffentlichen Foren.
Das wir hier unterschiedliche Meinungen haben ist ja klar und auch ganz normal.
Aber nur weil ich offen sage das mich 3 Töne pro Song Wechselbass in einer Band nicht ausfüllt bin ich kein arroganter Mensch. Und in meinem Musikbereich kann ich durchaus eine gute Bassbegleitung anbieten.
Mir ist halt wichtiger das ich etwas mit Perspektive mache, als nur irgendwo mitzuspielen.

 

[EADG]

Er hätte auch ne Super Sängerin & n Gitarristen an der Hand.

sprach von ZZ-Top, Golden Earring und sonem Gedöns

Ich würde Mothers Finest vorschlagen.

Ich merke, dass du mit ZZ Top nichts anfangen kannst und willst. Meine Erfahrung ist, dass eine größere Bandbreite einen weiterbringt... und mit anderen Spielen und Auftreten ist durch nichts zu ersetzen. Ich würde es machen. Aber dein Bauchgefühl muss entscheiden.

 

[Mudskipper]

Aber nur weil ich offen sage das mich 3 Töne pro Song Wechselbass in einer Band nicht ausfüllt bin ich kein arroganter Mensch.

Nö, bist du auch nicht, ich hätte da auch kein Bock drauf .

Ich würde Mothers Finest vorschlagen.

Ich merke, dass du mit ZZ Top nichts anfangen kannst und willst. Meine Erfahrung ist, dass eine größere Bandbreite einen weiterbringt.

War vor über 10 Jahren, als ich nach der Pause wegen Umzug wieder eingestiegen bin auch so gar nicht meine Musik, aber was ich an den ganzen ZZ, BB-King, Fleetwood Mac, SRV usw Kamellen echt gut fand, das sie einen ganz eigenen Groove und Charme haben und ich habe viel dazu gelernt. Tush von ZZTop z.B.: Nachspielen kann man den schnell, wirklich zum grooven bringen - dann wird es interessant.
. Ja, ich hatte dann nach zwei Jahren kein Bock mehr drauf, aber die Band fing dann eh an sich mit Umbesetzungen, Aus und Einstiegen immer weiter zu transformieren und heute sind wir zwar "nur" eine profane etwas modernere Rock-Coverband im weitesten Sinne, aber wir Covern worauf wir Bock haben.

Soul und Funk vermisse ich hier auch, früher super gerne gespielt, aber bekommt man hier auch nur schwer zusammen. Auf der anderen Seite bin ich tatsächlich zufrieden so wie es gekommen ist.

 

[trommla]

Aber nur weil ich offen sage das mich 3 Töne pro Song Wechselbass in einer Band nicht ausfüllt bin ich kein arroganter Mensch.

Entspann dich doch mal, das hat doch auch niemand gesagt. Hab doch gesagt, dass meine Erfahrung sich nicht auf dich bezieht, da ich dich nicht kenne. Nach 40 Jahren Bands hab ich einfach so meine Eindrücke gesammelt, und da kommen Aussagen wie deine eher bei Mitmusikern vor, die wenig musikdienlich und überwiegend bezogen aufs eigene Instrument denken. Das was sie können, können sie oft nicht mal schlecht, aber zusammen Musik machen kann auch sein, musikdienlich wenig und einfach zu spielen. Oder auch mal gar nicht
Wer da schon nervös auf dem Stuhl wippt, weil er sich unterfordert fühlt, wär zumindest für mich keine Option.

Wenn du mit deinem Stil erfolgreich bist, ist doch alles gut.

 

[Bassphalanx]

Ohne Band wäre der GAU für mich. Bis auf ein paar Jahre während des Studiums, in denen ich gar keine Musik gemacht habe hatte ich 45 Jahre lang immer mindestens eine Band am Start. Meine Empfehlung wäre daher auf jeden Fall machen, auch wenn es musikalisch nicht richtig zusammen passt. Eine Band bringt Dich musikalisch immer weiter, auch wenn es gar nicht Deine Musik ist. Evtl. lernst Du ja in einem Dir fremden Genre auch noch was dazu. Zudem lernt man über eine Band und Auftritte immer wieder auch neue Bands und Musiker dazu kennen und Du findest schneller eine andere Band, die besser zu Dir passt. Zuhause im stillen Kämmerlein versauerst Du nur und drehst Dich um Dich selbst. Das bringt Dich nicht weiter. Also unbedingt machen !

Erstmal Danke für euere Meinungen
Ja, das ist auch mein derzeitger Gedankenstand.

Meine Idee grade:
Für den Anfang macht jeder 5 Vorschläge, und jeder hat 5 Stimmen.
Dann werden halt die 5 mit den meisten Stimmen gespielt.

Wenn jeder nur seine eigenen auswàhlt, weiss man schon, wo die (komplizierte) Reise hingehen wird