Gezielte Zerstörung: die wunderbare Welt der Zerrsounds.

Ich steh ja auf good ol’ Biamping. Geht nix über nen parallelen Gitarrenamp als Zerre! :teufel:

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StonerGreg schrieb:
Und bei mir macht das der Omnilooper mit Guma Antique und Guma Drive im Hi- und einem EBS Multicomp im Lo-Pfad. Seitdem ich ein cleanes, komprimiertes Lowend mit einem verzerrten Highend kombiniere, habe ich genau meinen Sound gefunden. Ich liebe das. 👍
Zum Vergrößern anklicken....

Der Omniloooer befand sich auch in besagtem Karton....und klar...geniales Gerät....mit dem läßt sich viel Elektroschrott in die Klangkette einbinden und gleichzeitig komplett neue Sounds fahren.
Allerdings ist mir das alles zu künstlich....von Klang meines Instruments bleibt dann nicht viel übrig.
Und ein wenig Beschäftigung mit den vielen Reglern, die sich dann irgendwann alle gegenseitig beeinflussen wird auch vorausgesetzt......deshalb...für mich....nein.....ich nehme einfach genau das Pedal, dieses eine, das funktioniert für mich.
Klar...ich bekomm dann keine anerkennenden Blicke für mein Board, weil da ja fast nur völlig unbekanntes Zeug drauf ist.....aber ich hab dafür ein Grinsen im Gesicht, wenn ich dem Drummer mit dem Soundbrett vom Hocker drücke.

P.S. hab's oben schonmal geschrieben....ich find den Omnilooper genial...vor 20 Jahren hätte ich da sofort zugeschlagen......
 

test aufbau: dieser beitrag wird sich die nächsten tage füllen, da ich 4 bässe als tester nehme, siehe text. heute alles wichtige vorweg und der 1. bass

rechtschreibung vernachlässigen, da ichs mit den augen habe und zudem legastheniker bin.

kurze vorgeschichte:
auf meiner suche zu meinem perfekten Boardsound, habe ich sehr viele Overdrives / distortions ausprobiert, um dann zu merken, dass mein heil eher in angecrunchte Preamps liegen. somit ist mein board auch frei von reinen overdrive pedalen und es funzt für MICH perfekt.

nichts desto trotz wollte /will ich aber noch den perfekten overdrive finden, der
1. zu meinem USA SUB bass passt.
2. den overdrive sound liefert, der nahe an einer röhrenverzerrung liegt
3. darüberhinaus kein fundament kappt und flexibel nach "oben" hin ist (grad der verzerrung) und nach unten auch fast "ohne" daherkommen kann.

Ich hatte so einiges auf dem board:
T-rex Möller 2 (-sehr geil, aber modern) / Bass Juice (-im prinzip das gleiche) / Tonbug Totenschläger (-sagt der name schon alles) Ashdown (verschiedene- gut bis sehr gut,aber nichts für mich, vor allem wegen der größe) Crazy dings locomotiv (klasse klang aber output konnte ich nicht in den griff bekommen), Palmer mutterstolz und Übertreiber (hmmm...) EHX Big Muff (kennt man...), EHX English Muffin (fundamentverlust und riesig) EBS Valve drive und "The Drive" , Carl Martin Bass Drive (alle irgendwie nix für mich), HB "The American" (gut und günstig aber irgendwas fehlte mir), EHX soul Food (ein 2.auf dem board aber der kommt bei MIR nur gut als anblaser für den bass clone), One Control Hookers (chic klein und klanglich gute figur, aber direkte zerre-kein fast nix...)....und wahrschienlich ein ganz reihe anderer vergessen...

jetzt also ein Fulltone (gehört einem Freund) und der Tritonlab FET Overdrive hier aus den kleinanzeigen, worüber ich nach langer zögerung nun doch froh bin ihn gekauft zu haben. aber dazu später.

nun wollte ich beiden aber auch eine "komplette" chance geben, also werde ich dinger mit 4 bässen testen, nicht mit meinem hauptbass (das erst später), aber einem baugleichen SUB, der aber flats drauf hat, denn alle anderen ahebn auch die gleichen flats drauf und auch ähnlich lange im gebrauch. quasi also der bass an sich steht im vordergrund.

2 bässe meines sohnes: Fender mexico JB von 98 neue potis und orange drop, neuere fender mexico mechaniken / Epi Thunderbird Classic mit den orgianl Gibson PUs und fetter Hipshot Bird bridge

2 Bässe von mir: UAS made SUB 4er weinrot - orginalzustand bis aufs pickguard- und Tony Butler Preci gepimpt: gold hardware schaller und co und tonerider PU samt neuer elektronik (orange drop)

eine bilder kein bass:

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als amp kommt ein komplett neutral eingestellter Carvin B 800 und eine alte FMC 2 x 12er box zum zuge. der carvin lässt sich im prinzip ganz gut mit einem GK RB 700 klanglich vergleichen, etwas weniger transparenz im grundklang vielleicht, dafür etwas mehr "röhrig" als ein GK. aber im prinzip noch ein als neutral einzustufender amp, der nicht allzu viel eigenklang produziert (wenn er neutral eingestellt ist!!!!kann auch anders...).

los gehts...

da beide overdriver sehr viel möglichkeiten bieten, werde ich mich auf drei grundeinstellungen beschränken und dann die schalter (fulltone derer 2 - tritonlab einen) noch als variante ausprobieren.

1. grundeinstellung:
alles auf 12 uhr
quasi als einstieg für den test, um zu schauen, was macht das teil direkt damit.

20201120_185618.jpg




2. grundeinstellung:
die drive sektion (fulltone eine / tritonlab derer 2 gains) voll aufgerissen.
hierbei gehts um den klang mit vollem pfund. der fulltone bekommt dabei dann auch mal den boost zugeschaltet, wozu wäre er sonst da?..

20201120_185653.jpg
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dritte grundeinstellung ist im prinzip keine, denn da suche ich die möglichkeit, ob man den treter auch fast ohne overdrive fahren kann. das wird amöglicherweise individueller ausfallen.
aber als grundeinstellungl bringe ich mal das foto meines ersten basses, dem EPI thunderbird

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sowohl die 3 band klangregelung und presence(FET) als auch vol, Tone und boost (bei fulltone) lasse ich in 12 uhr stellung. ich betone, dass u. a. damit eine menge mehr an sounds möglioch ist, aber das würde den test viiiieeeel zu lang werden lassen. also nur diese drei.

1. Bass: EPI Thunderbird - Neck PU plus 1/4 bridge PU. (so finde ich den bass am charakter vollstem)

1. einstellung:

na da gehen beide doch gleich mal richtig los. harmonische verzerrung, beide genügent fundament im "vintage" modus, wobei der FET deutlich etwas mehr basswumms hat und ein merklichkeit weniger höhen, der fulltone transparenter daher kommt und im prinzip beide einen sehr ähnlichen zerrklang haben. gefällt erst einmal. nun die schalter:
FET von Vintage auf modern: "vintage" wie beschrieben, "modern" deutlich transparenter und etwas wneiger fundament, bleibe beim vinatge, der gefällt MIR besser. Fulltone: 3 fach schalter: "vintage": wie eingangs erwähnt, "flat": fühlt sich nichtssagend an, höre nur minimalen unterschied. "Comp Cut": deutlich weniger zerre, fast schon flat, mit hohem orginal signal anteil 2. schalter "standart" und "mosfet": standart mehr zerre, mosfet etwas weniger zerre und etwas fetter. man sieht: hier sind schon eine ganze reihe möglichkeiten (fulltone) allein durch die schalter stellung möglich, deswegen lasse ich es auch bei dieser kleinen exkursion.

2. Grundeinstellung volle zerre:

oh wow, da kommen beide jetzt aber echt in fahrt:
FET vintage einstellung: sehr harmonische voll zerre mit hang zum schönen rückkoppeln, nix fiepiges oder ätzendes, das passt auch dabei noch alles zusammen, fundament klasse, lautstärke anstieg moderat, muss nicht viel nachregeln. das is mir wirklich zwar zuviel der zerre, aber die klingt wirklich klasse.
modern: transparenter bleibt, fundament weniger (siehe oben) , zerre wird mir, als old school fan, etwas zuviel /zu hoch /zu modern (vielleicht) wobei auch hier der grundklang bleibt und nicht ätzend wird.
Fulltone vintage: mächtig zerre, sehr starker lautstärke anstieg, deutlich mehr nachregeln, etwas wneiger harmonisch als wie der FET finde ich, etwas "enger" im klang und etwas weniger "röhrig" als der FET.
flat: hab ich immer noch nicht verstanden diese einstellung. also lasse ich sie mal weg.
Comp Cut: weniger zerre aber deutlich homogener und wieder "schöner" (subjektiv ) weil passender.
hierbei hab ich dann mal den boost getätigt und bin fast weggeflogen und meen fru hat lauthals sich von unten beschwert. schippe natürlich drauf und nicht mehr nachregelbar (vol fast zu), das is für leute die es mögen ein deutliches statement. mir deutlich zu viel (klar ist ja noch regelbar - aber wir lassen mal die einstellung wie erwähnt und ab sofort den boost auch komplett weg. holla, das grenzt an zerstörung!!

3. grundeinstellung:

siehe fotos, FET im vintage modus und comp cut / mosfet beim fulltone:
damit lies sich ein für MICH schöner angecrunchter klang erreichen, wobei der fulltone sogar noch weiter runtergeregelt werden müsste, damit er in ähnliche geniale gefielde kommt wie der FET, denn der ist in der abgebildeten einstellung absolut anschlagdynamisch, sprich eigentlich frei jeder zerre und nur beim "reinlangen" in den thunderbird wirds harmonisch "zerrig", sehr geil. witziger weise, bekomme ich aber diesen klang mit fast zugedrehtem Gain 1 und 10 uhr gain 2 hin, aber nicht mit komplett weggedrehtem gain 2 und nur runtergeregeltem gain 1 (der "zu" auch auf stumm schaltet....), da tut sich was zusammen also...
dem fulltone bleibt der gute grundklang, aber er schafft es nicht ganz dahin. beide zerr sounds hierbei sind fett (der FET etwas mehr) klingen gut und vor allem sehr nach übersteuertem röhrenboliden (ähnlich zumindest).


fazit - thunderbird: definitiv nicht mein bass, weil klanglich sio garnich mein ding, aber mit flats irgendwie spannend. daher nicht ganz aussage kräftig für mich, aber die unterschiede der beiden probanden und die möglichkeiten werden schon hier deutlich. der fulltone muss einge"fuchst" werden, der FET kommt schneller mit schönem ergebnis daher. man ahnt welche ich hier für den EPI bass bevorzugen würde.

pause,,,,,,

(wenns langweilig wird, sagen...) feierabend für heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fortsetzung:

ich verkürze die testphase mal, weil sonst das ganze eh keiner mehr lesen wird. einen groben eindruck hat man bei EPI schon bekommen und im prinzip verhält es sich auch bei den anderen bässe ähnlich bis gleich, also werde ich mal nur die besonderheiten /vor- und nachteile aufzählen.

der fulltone ...

...is definitiv eher ein bass drive für passive bässe like JB (beide PUs on) oder preci mit normalem output. alles high gain mäßige (z. b. G&L, quarter pounder oder aktive bässe like MM) lässt ihn logischerweise schneller in die zerre gehen und es ist schwierig (nicht unmöglich: comp cut plus mosfet plus unter 9 uhr gedrehtem drive regler) für diese bässe einen leicht angecrunchten sound zu kreieren. (siehe oben wie beim FET, der eben nur bei dynamischerspielweise sich anzerren lässt). da geht der FET deutlich weiter "runter" und lässt mehr spielraum für den "sweetpoint". aber eben für preci ist der fulltone wirklich genial, hab ihn beim bekannten (der mir das teil geliehen hat) mit einem sehr guten fender roadworn gehört / gespielt und das gefiel mir schweine gut. knorrig kantig rumpelnd aber mit ein bischen dreck vom fulltone, geiler rockklang aber auch für vieles andere gut zu gebrauchen.
er lässt sich auch wunderbar in die voll zerre treiben und hat eine menge möglichkeiten den sound zu verändern via schalterstellung. in einigen fehlt es mir an fundament, aber das ist für einige andere sachen vielleicht auch gut so, damit es sich nicht hochschaukelt.
da man ihn nur mit dem tone poti klanglich verändern kann is da auch nicht etwas zu boosten, sondern nur zu "verschieben". da würde ich mir persönlich was anderes wünschen.
mit dem MM(mit flats) ist er deutlich aggressiver, logo, aber noch zähmbar. nach oben hin dafür aber sehr schön aggresiver. ohne zu ätzen. der klang bleibt in meinen augen immer "schön" (und das bei zerre!)
der fulltone punktet auch durch eine höhere transparenz im allgemein klang. er wirkt "weiter" in beide richtungen und hat zudem eben einen wirklich kompetenten output, der bei vollem drive aber auch deutlich zurückgenommen werden muss. trotzdem sehe ich das als eher positiv an, denn so ist der vol poti etwas "gelassener" und muss z. b. nicht weit aufgerissen werden, wenn der drive weiter unten ist.

FET Overdrive

seine vorteile liegen vor allem in seiner "range" die mit den 2 gain reglern sehr individuell anpassbar sind. in der vintage stellung hat das wirklich einen röhren ähnlichen gesamtklang von fast clean bis mit wirklich schönen rückkopplungen versehenen volldrive. das ist wirklich beeindruckend. der "sweetpoint zwischen deutlicher zerre im klang und fast clean, lässt sich aber sehr individuell anpassen, je nach eigenem geschmack. für mich logischer aufgebaut, da nur ein schalter und ansonsten logische poti verteilungen vorhanden sind.
allerdings fehlt es ihm an output beim fast cleanem charakter, da muss man schon das vol ding weit aufreißen und kommt ggfls schnell ans ende der fahnenstange(wenn es z. b. ans angleichen in einer effektkette gehen sollte). am anderen ende muss dafür nicht soviel runtergeregelt werden bei vollzerre. lässt ihn also schneller zum ziel in diesen gefilden führen.
auch ist er klanglich nicht so weit gefasst (vintage stellung). etwas weniger belegt zwar in der modern stellung, dafür aber dort auch mit weniger bass gesegnet. insgesamt also etwas "enger" im klang. für den vintage freak wohl eher was, denn er rangiert klanglich im bereich eines alten boliden. der fulltone wirkt etwas moderner (was aber wirklich nicht allgemein zu fassen ist). man kann diesen kleinen nachteil noch etwas mit dem presence regler nachjustieren, aber eben nicht ganz in der klarheit wieder fulltone.
dafür kann man seinen klang nun mit einer passiven klangregelung bearbeiten und das lässt doch einiges wieder zu, wenn auch nicht so "klar" wie beim fulltone.
im prinzip kommt er mit allen bässen wunderbar klar. ein leichter vorteil sehe ich beim preci für den fulltone, aber ansonsten kann er alles fast genauso gut wieder fulltone und steht ihm in nur wenigen dingen nach. der MM hat zudem in der vollzerre wirklich eine rückkopplung, die mich gerade zum gitarristen werden lässt. was für ein wunderbarer zerren solo klang. hut ab. auch wenn ichs nicht brauche, aber da verblassen vor neid sogar 6 string lovers, denke ich.


MEIN Fazit:

preilich liegen die beiden weit auseinander. der FET wurde neu für 130 € verkauft - der fulltone, zwar keine ahnung, aber bei ebay kleinanzeigen stand einer für 300 € rum. aber unter 150 € würde ich den gebraucht sicherlich nicht bekommen. sollte also neu mal weit höher gelegen haben. beide sind aber auch nicht mehr zu bekommen. der fulltone schon lange nicht mehr, der FET steht auf der homepage von tritone lab auch nicht mehr drauf. da haben andere modelle den "job" übernommen. schade.

was is mein favorit?
man ahnt es schon. ich bin ein fan vom FET geworden. warum? ganz einfach: er kommt meinem klangideal, vinatge sound etwas bassiger - nicht so weit nach oben raus- druckvoller mit leichtem dreck- einfach etwas näher. im prinzip der erste overdrive der mich fast vollends überzeugt im alone betrieb. in der kette könnte das natürlich wieder anders aussehen, aber als aolne teil: respekt. das für so wenig geld, da kann man nur vom schnäppchen reden.

der fulltone bleibt aber ein preci veredler für mich und ich finde es schade den wieder abzugeben.der dort auch mal geollte breiter klang hilft dem preci etwas besser zu "dengeln" und zu "rumpeln", das es nur so spass macht. auch der output ist definitiv "fetter" und auch hier ist er deutlich vorne. na bei dem preisunterschied muss sich ja auch was auszahlen.

ja ähnlich kann der FET auch, aber eben nicht ganz so. kompromiss also für mich. was ich an ihm aber nochmal mehr mag ist , dass man ihn auch als preamp nutzen könnte (klangregelung) und damit ohne röhre einen wirklich kompetenten grundklang hinbekommt. da sehe ich den fulltone eher als sound veredeler und den FET als sound geber auf dem sich andere aufbauen könnten. das macht ihn für MICH interesanter.

ich danke dem netten menschen, der mir den FET verkauft hat, der macht mir wirklich freude!! und werde nun den fulltone leider wieder zurückbringen müssen.... wuuääääh.

kann mich aber mit dem FET doch ganz gut trösten, denn mein hauptbass is eben kein preci. ätsch!

hier noch meine "sweetpoint" stellung am FET:

20201121_104855.jpg




im prinzip für alle 4 bässe so nutzbar mit wenig angleichung. das gefällt mir richtig gut.

E_N_D_E
 
Zuletzt bearbeitet:
Bassman135 schrieb:
Ich hab aktuell folgende Zerren auf dem Board:
  • EQD Life Pedal
  • Damnation Audio MBD-1
  • Nuñez Amplification ABC
  • Rusty Box (die neue Version)
Ausser dem MBD-1 haben alle 2 Stages.

Stacken tu ich Life Pedal plus ABC, MBD-1 plus ABC oder MBD-1 plus Rusty Box, ganz selten ABC plus Rusty Box.

Die Rusty Box nutze ich gerne abwechselnd mit dem ABC für andere Bässe.
Zum Vergrößern anklicken....
Wo kauft man denn die Rusty Box? Ich konnte nix finden (ausser USA). Danke!
 
schneebass schrieb:
Fortsetzung:

ich verkürze die testphase mal, weil sonst das ganze eh keiner mehr lesen wird. einen groben eindruck hat man bei EPI schon bekommen und im prinzip verhält es sich auch bei den anderen bässe ähnlich bis gleich, also werde ich mal nur die besonderheiten /vor- und nachteile aufzählen.

der fulltone ...

...is definitiv eher ein bass drive für passive bässe like JB (beide PUs on) oder preci mit normalem output. alles high gain mäßige (z. b. G&L, quarter pounder oder aktive bässe like MM) lässt ihn logischerweise schneller in die zerre gehen und es ist schwierig (nicht unmöglich: comp cut plus mosfet plus unter 9 uhr gedrehtem drive regler) für diese bässe einen leicht angecrunchten sound zu kreieren. (siehe oben wie beim FET, der eben nur bei dynamischerspielweise sich anzerren lässt). da geht der FET deutlich weiter "runter" und lässt mehr spielraum für den "sweetpoint". aber eben für preci ist der fulltone wirklich genial, hab ihn beim bekannten (der mir das teil geliehen hat) mit einem sehr guten fender roadworn gehört / gespielt und das gefiel mir schweine gut. knorrig kantig rumpelnd aber mit ein bischen dreck vom fulltone, geiler rockklang aber auch für vieles andere gut zu gebrauchen.
er lässt sich auch wunderbar in die voll zerre treiben und hat eine menge möglichkeiten den sound zu verändern via schalterstellung. in einigen fehlt es mir an fundament, aber das ist für einige andere sachen vielleicht auch gut so, damit es sich nicht hochschaukelt.
da man ihn nur mit dem tone poti klanglich verändern kann is da auch nicht etwas zu boosten, sondern nur zu "verschieben". da würde ich mir persönlich was anderes wünschen.
mit dem MM(mit flats) ist er deutlich aggressiver, logo, aber noch zähmbar. nach oben hin dafür aber sehr schön aggresiver. ohne zu ätzen. der klang bleibt in meinen augen immer "schön" (und das bei zerre!)
der fulltone punktet auch durch eine höhere transparenz im allgemein klang. er wirkt "weiter" in beide richtungen und hat zudem eben einen wirklich kompetenten output, der bei vollem drive aber auch deutlich zurückgenommen werden muss. trotzdem sehe ich das als eher positiv an, denn so ist der vol poti etwas "gelassener" und muss z. b. nicht weit aufgerissen werden, wenn der drive weiter unten ist.

FET Overdrive

seine vorteile liegen vor allem in seiner "range" die mit den 2 gain reglern sehr individuell anpassbar sind. in der vintage stellung hat das wirklich einen röhren ähnlichen gesamtklang von fast clean bis mit wirklich schönen rückkopplungen versehenen volldrive. das ist wirklich beeindruckend. der "sweetpoint zwischen deutlicher zerre im klang und fast clean, lässt sich aber sehr individuell anpassen, je nach eigenem geschmack. für mich logischer aufgebaut, da nur ein schalter und ansonsten logische poti verteilungen vorhanden sind.
allerdings fehlt es ihm an output beim fast cleanem charakter, da muss man schon das vol ding weit aufreißen und kommt ggfls schnell ans ende der fahnenstange(wenn es z. b. ans angleichen in einer effektkette gehen sollte). am anderen ende muss dafür nicht soviel runtergeregelt werden bei vollzerre. lässt ihn also schneller zum ziel in diesen gefilden führen.
auch ist er klanglich nicht so weit gefasst (vintage stellung). etwas weniger belegt zwar in der modern stellung, dafür aber dort auch mit weniger bass gesegnet. insgesamt also etwas "enger" im klang. für den vintage freak wohl eher was, denn er rangiert klanglich im bereich eines alten boliden. der fulltone wirkt etwas moderner (was aber wirklich nicht allgemein zu fassen ist). man kann diesen kleinen nachteil noch etwas mit dem presence regler nachjustieren, aber eben nicht ganz in der klarheit wieder fulltone.
dafür kann man seinen klang nun mit einer passiven klangregelung bearbeiten und das lässt doch einiges wieder zu, wenn auch nicht so "klar" wie beim fulltone.
im prinzip kommt er mit allen bässen wunderbar klar. ein leichter vorteil sehe ich beim preci für den fulltone, aber ansonsten kann er alles fast genauso gut wieder fulltone und steht ihm in nur wenigen dingen nach. der MM hat zudem in der vollzerre wirklich eine rückkopplung, die mich gerade zum gitarristen werden lässt. was für ein wunderbarer zerren solo klang. hut ab. auch wenn ichs nicht brauche, aber da verblassen vor neid sogar 6 string lovers, denke ich.


MEIN Fazit:

preilich liegen die beiden weit auseinander. der FET wurde neu für 130 € verkauft - der fulltone, zwar keine ahnung, aber bei ebay kleinanzeigen stand einer für 300 € rum. aber unter 150 € würde ich den gebraucht sicherlich nicht bekommen. sollte also neu mal weit höher gelegen haben. beide sind aber auch nicht mehr zu bekommen. der fulltone schon lange nicht mehr, der FET steht auf der homepage von tritone lab auch nicht mehr drauf. da haben andere modelle den "job" übernommen. schade.

was is mein favorit?
man ahnt es schon. ich bin ein fan vom FET geworden. warum? ganz einfach: er kommt meinem klangideal, vinatge sound etwas bassiger - nicht so weit nach oben raus- druckvoller mit leichtem dreck- einfach etwas näher. im prinzip der erste overdrive der mich fast vollends überzeugt im alone betrieb. in der kette könnte das natürlich wieder anders aussehen, aber als aolne teil: respekt. das für so wenig geld, da kann man nur vom schnäppchen reden.

der fulltone bleibt aber ein preci veredler für mich und ich finde es schade den wieder abzugeben.der dort auch mal geollte breiter klang hilft dem preci etwas besser zu "dengeln" und zu "rumpeln", das es nur so spass macht. auch der output ist definitiv "fetter" und auch hier ist er deutlich vorne. na bei dem preisunterschied muss sich ja auch was auszahlen.

ja ähnlich kann der FET auch, aber eben nicht ganz so. kompromiss also für mich. was ich an ihm aber nochmal mehr mag ist , dass man ihn auch als preamp nutzen könnte (klangregelung) und damit ohne röhre einen wirklich kompetenten grundklang hinbekommt. da sehe ich den fulltone eher als sound veredeler und den FET als sound geber auf dem sich andere aufbauen könnten. das macht ihn für MICH interesanter.

ich danke dem netten menschen, der mir den FET verkauft hat, der macht mir wirklich freude!! und werde nun den fulltone leider wieder zurückbringen müssen.... wuuääääh.

kann mich aber mit dem FET doch ganz gut trösten, denn mein hauptbass is eben kein preci. ätsch!

hier noch meine "sweetpoint" stellung am FET:

Anhang anzeigen 434888



im prinzip für alle 4 bässe so nutzbar mit wenig angleichung. das gefällt mir richtig gut.

E_N_D_E
Zum Vergrößern anklicken....
SOMO pedal baut den exakt nach!
Also den fulltone bassdrive
 
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