moin moin
hiermit 2,5 Erfahrungsberichte.
Vor ca einem Jahr hab ich von
@Hozzy (danke nochmal dafür) Fender Flats bekommen . . . und bin mit denen nicht so recht warm geworden. Die Beschreibungen gingen im allgemeinen Richtung "rotzig". Ich hatte dabei scheinbar eher lebendige Mitten im Kopf aber ich glaube die meisten meinten damit eher einen gewissen fetzigen Höhenanteil.
Die D und G Saite fand ich richtig inspirierend. Die sind verhältnismäßig dick. Und die hatten einen perkussiven, tragfähigen Punch den ich so noch nicht gehört habe (auch nicht bei Labellas). Macht richtig Laune einen Groove oder Lauf eine Oktave rauf zu verlegen ohne die Band im Stich zu lassen.
Aber die E und A Saite haben mir gar nicht zu gesagt. Punch: ja. Aber zu wenig Mitten. Da unten mag ich es knorrig definiert.
Also hab ich (nicht nur aus Lokalpatriotismus und nach einem kurzen Abstecher über Roundwounds) mir die Thomastik Flats geholt. Und oh ja! E und A Saite hatten genau das was ich wollte. Mitten die so geil im Mix sitzen und bei denen man immer gut ortbar bleibt. Bei der Gelegenheit habe ich wieder auf den Seymour Duncan SPB-2 Pickup gewechselt, der dafür sorgt, dass es kraftvoll bleibt. Ein schönes Team.
Lustiger Weise haben mich der schwache Saitenzug bei E und A auch recht wenig gestört. Aber mit D und G war ich nicht glücklich. Das labbrige Spielgefühl hat mich da fertig gemacht. Als ob man ins Leere greift.
Und die hohen Saiten neigen auch immer zum Frettless-artigen Singen. Eh schön wenn man es mag. Aber hier mochte ich es nicht und Kraft haben sie auch vermissen lassen.
vor 3 Wochen hatte ich den Geistesblitz . . . wenn ich von einem Satz die hohen Saiten mag und vom anderen die tiefen . . . warum mische ich dann nicht?
gedacht, getan und seit dem grinse ich bei Proben wie deppert
Ganz offen: klanglich passen sie nicht 100% zusammen wenn die Tonblende offen ist. Zumindest noch. Die Fender sind nur 3 Monate gespielt worden. Die Thomastiks ca 9. Wird besser werden wenn die Fenders ein wenig mehr agen und die Obertöne abnehmen.
Und ans Spielgefühl mit den weichen tiefen Saiten und den fetten oberen muss man sich gewöhnen. Aber ging schneller als gedacht.
Aber wenn die Band loslegt kann ich jetzt einfach tun was ich will. Kurz oktavierte Akzente fetzen einem kräftig um die Ohren. Ich kann mich freier über das Griffbrett bewegen ohne gleich die tragende Rolle zu verlassen oder im Hintergrundmumpf zu versinken.
Mag ich.
Mein Fazit: wenn man schon mehrere Sätze Flatwounds daheim hat, sollte man schauen, ob man das beste aus mehreren Welten heraus holen kann
