Fender Custom Shop Probleme?

[cwegy]

Es gibt hier aber eine dritte Option (die die Fender-Jünger nicht gerne hören): Nash, Molloon, deGier, Lakland etc. bauen traditionell orientierte Precis auf hohem Qualitätsniveau.

Da bin ich absolut bei dir, wenn ich 2.5k für einen neuen Bass ausgeben wollte, würde ich da definitiv mehr als einen Blick riskieren!

 

[pitsieben]

Ja klar...mal bei Knut Reiter in Solingen aufschlagen und mit drei Mille weniger wieder nach Hause eiern fände ich auch cool.
Ich nehme an, diese Option würde ich zeitlich sogar eher ziehen, als die Ralleye durch die CS-Abteilungen im Store oder beim T.
Das ist zunächst aber nicht mehr als meine persönliche Entscheidung und geht mit keinerlei Wertung einher.

 

[Jacques]

Ich glaube wir reden etwas am Thema vorbei, was ich nachfragen wollte ist ob andere Bassicer meine Erfahrung teilen daß der Fender CS den Bach runtergeht.

Ich war es gewohnt daß CS Instrumente zu teuer waren aber Sie waren gut verarbeitet und gut eingestellt. Ein Allerweltsteil im Customshop bearbeitet halt. Das scheint nicht mehr der Fall zu sein.

 

[Jacques]

Ja klar...mal bei Knut Reiter in Solingen aufschlagen und mit drei Mille weniger wieder nach Hause eiern fände ich auch cool.
Ich nehme an, diese Option würde ich zeitlich sogar eher ziehen, als die Ralleye durch die CS-Abteilungen im Store oder beim T.
Das ist zunächst aber nicht mehr als meine persönliche Entscheidung und geht mit keinerlei Wertung einher.

Dem kann ich nur zustimmen, Knuts Bässe sind toll!

 

[seppblind]

Dazu kommen noch ein Dutzend Marken aus Japan: ESP, Momose, Moon, Bacchus, um nur einige bekannte zu nennen.

Mein bisher bester Jazz Bass ist ein alter ESP.
Die, die bisher bei mir mega GAS ausgelöst haben kommen von de Gier und K.Bass.

Genau !
Aber bei denen fehlt halt etwas,
etwas was für viele extrem wichtig ist :
das magische Fender-logo

 

[Mudskipper]

das magische Fender-logo

Magische Ohren sind bässer .

 

[haebbe58]

ich habe mir in letzter Zeit mehrere Fender Clones kplt. selbst zusammengebaut und zwar aus relativ günstigen aber trotzdem guten Zutaten (Northwestguitars und Fender MiM Hälse, Guitarbuild Korpusse, und die Hardware kreuz und quer zusammenbestellt... gute Pickups von Häussel, DiMarzio etc.).

Ich habe das nicht nur gemacht, um Geld zu sparen, sondern auch um zu lernen und mir anzueignen, wie und woraus man ein anständiges Instrument bauen kann. Geld gespart habe ich dabei tatsächlich nicht, preislich (nur das Material) liegen die nun alle so ca. im Bereich der MiM Fenders. Aber ich habe nun auch gesehen und festgestellt, dass es kein Hexenwerk ist, ein gutes Instrument zusammenzubauen, wenn die Zutaten stimmen.

Ich habe noch viele andere Bässe, unter anderem auch einige Fenders und F-likes wie 2x Maru Jake, Fender MiM Preci, Squier Jazz, Squier Preci 51er, Fenix und noch vieles mehr... Alle wurden irgendwie gepimpt (keiner hat z.B. mehr die originalen PUs, einige haben andere Bridges etc.) und sind mittlerweile echt gut spielbar und schöne Instrumente. Preislich alles im Rahmen, die Marus waren auch Schnäppchen aus Vorführung etc. (Adrians Bässe würde ich aber aus anderen Gründen heute nicht mehr kaufen).

Ich wundere mich deshalb nun aber umso mehr, wie es Fender denn tatsächlich schafft, aus diesen ihrer meist anständigen Zutaten z.T. so grottenschlechte, aber oft auch einfach nur nicht richtig anständige Instrumente zu bauen ... Ich finde es somit schon eine Zumutung und eigentlich fast eine Unverschämtheit, was einem da so alles angeboten wird.

Natürlich gibt es auch gute, sogar richtig gute Instrumente dabei. Aber warum das vor allem bei CS Teilen nicht alle sind, bleibt mir ein Rätsel. Und warum ist ein MIM meist genauso gut (manchmal sogar besser) wie ein American, der mindestens das Doppelte kostet oder ein CS der das Vielfache kostet? Und die Squiers sind meistens tatsächlich einigermaßen anständig zusammengebaut und für das Geld echt okay. Das ist doch keine vernünftige Preisgestaltung mehr sondern einfach eine Frechheit und überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

Das was ich hier schreibe, habe ich alles selbst festgestellt. Wann immer ich einen Laden betrete, der Fenders hat, schaue ich mir alle an und wirklich genau, wie die verarbeitet und spielbar sind. Meine selbst zusammengebauten und vieler meiner gepimpten sind dabei fast immer besser oder zumindest gleich gut. Und das, obwohl ich kein gelernter Instrumentenbauer oder Holzfachmann bin sondern nur ein interessierter und engagierter Heimwerker.

Wenn ich mir allein die Preise anschaue, die ein CS kostet, dann kann ich nur eins sagen: für den Preis muss das ein wirklich sehr gutes Instrument sein und über jeden Zweifel erhaben, alles andere nenne ich dann Verarschung.

 

[Mudskipper]

Wie viele dieser CS Bässe werden eigentlich jährlich produziert?

Ist glaube ich gar nicht so einfach zu sagen, da es verschiedene "Stränge" gibt.
Es gibt Teambuilt, Masterbuilt, es gibt kleine Serien aber auch Einzelinstrumente und natürlich die Auftragsarbeiten.

 

[Hozzy]

Es gibt hier aber eine dritte Option (die die Fender-Jünger nicht gerne hören): Nash, Molloon, deGier, Lakland etc. bauen traditionell orientierte Precis auf hohem Qualitätsniveau.

Und sind eben alles, aber nicht original....

Zu clean, zu gut, zu wenig Seele, zu wenig alles und am Ende nur ein "Abklatsch", wenn vielleicht auch ein qualitativ besserer oder herausragender....

 

[pitsieben]

Zu clean, zu gut, zu wenig Seele, zu wenig alles

Ich hatte ein paar hochgezüchtete Fenderepigonen hier. Sandberg CS (PM und PJ), Dingwall Super J, Lakland fallen mir jetzt als erstes ein. Ich weiß, was du meinst.
Die Dinger alleine zu spielen hat immer voll Bock gemacht, aber die Band haben sie allesamt nicht "getragen".
Immer wieder der Griff zu der alten Gurke und immer alle so..."Aaaaah".

 

[Gast51645]

kann man sich die cs denn eigentlich auch noch selbst zusammenstellen? mittlerweile hängen die ja zu hauf kaufbereit im laden... ich erinner mich aber noch daran, dass ein kollege sich seine cs strat damals noch direkt im laden geordert hat... ist ja quasi der sinn eines cs... oder gilt das nur für die masterbuilt teile?

 

[French]

kann man sich die cs denn eigentlich auch noch selbst zusammenstellen? mittlerweile hängen die ja zu hauf kaufbereit im laden... ich erinner mich aber noch daran, dass ein kollege sich seine cs strat damals noch direkt im laden geordert hat... ist ja quasi der sinn eines cs... oder gilt das nur für die masterbuilt teile?

Yup, das geht

Ich war es gewohnt daß CS Instrumente zu teuer waren aber Sie waren gut verarbeitet und gut eingestellt. Ein Allerweltsteil im Customshop bearbeitet halt. Das scheint nicht mehr der Fall zu sein.

Ich weiß nicht, ob da eine generelle Tendenz zur Verschlechterung feststellbar ist.
Meiner Erfahrung nach gab es schon immer sehr gute, durchschnittliche und ziemlich fiese CS-Bässe....

 

[Hozzy]

Ich hatte ein paar hochgezüchtete Fenderepigonen hier. Sandberg CS (PM und PJ), Dingwall Super J, Lakland fallen mir jetzt als erstes ein. Ich weiß, was du meinst.
Die Dinger alleine zu spielen hat immer voll Bock gemacht, aber die Band haben sie allesamt nicht "getragen".
Immer wieder der Griff zu der alten Gurke und immer alle so..."Aaaaah".

Die wahre Perfektion liegt im unperfekten... das ist leider so

 

[haebbe58]

Die wahre Perfektion liegt im unperfekten... das ist leider so

aha, dann gibt man also ein paar Tausend Öcken gern dafür aus, dass man sich auch noch öfters ärgern muss ... ? Aber Hauptsache exklusiv ... "hey, ich spiele einen CS Fender, siehst Du das nicht?" Und der Zuhörer hört das natürlich auch sofort!

Ist ja dann eigentlich so wie bei Ferrari... die stehen ja auch mehr in der Werkstatt statt auf der Straße zu fahren, wie man hört ... aber dafür hat so einen ja dann auch nicht jeder ... also ärgert man sich halt exklusiver und still und heimlich, weil zugeben tut man das ja auch nicht gern.

 

[whitewater]

Ich glaube wir reden etwas am Thema vorbei,

Ich weiß, auch meine Neugierde ist am Thema vorbei, aber wie kommt man dazu sich quasi gleichzeitig mit zwei neuen 60ies CS Jazzies befassen zu müssen? Laden? Oder tatsächlich Bedarf für eine so redundante StageBackline? Oder hat F einfach zwei Anläufe nacheinander was ordentliches zu liefern in den Sand gesetzt?

 

[Jacques]

Ich weiß, auch meine Neugierde ist am Thema vorbei, aber wie kommt man dazu sich quasi gleichzeitig mit zwei neuen 60ies CS Jazzies befassen zu müssen? Laden? Oder tatsächlich Bedarf für eine so redundante StageBackline? Oder hat F einfach zwei Anläufe nacheinander was ordentliches zu liefern in den Sand gesetzt?

Das letztere und daher meine Frage an die Bassicergemeinde.

 

[Grga]

Ein Shim ist nie normal, vielleicht erträglich um einen Billigbass zu retten aber nie normal.

Das könnte man annehmen.. dem ist aber nicht so. Beim MM Bongo bspw. war ein dünner Shim ab Werk in der Halstasche. Wenn Du einem Bass bspw. im Auslieferungszustand und passendem Setup bekommen hast und möchtest irgendwann vlt. mal Saiten spielen, die einen signifikant geringeren oder höheren Zug haben als jene die ursprünglich aufgezogen waren, gibt Dir die Nutzung von Shims genau die Flexibilität die es braucht das Instrument so einzustellen wie man es sich wünscht. Das Prinzip hat also mit Billigbässen oder mindewertigen Instrumenten nichts zu tun. Man sollte nur darauf achten, dass die Geometrie nicht zu überbordend geändert wird, sonst kann sich das im Ton unschön bemerkbar machen.

Zu Deinem Eingangspost: Wohl fast jeder Gitarrenbauer kann Dir erzählen, dass Fender CS Instrumente raushaut, die wegen mangelnder Qualitätskontrollen nachgebessert werden müssen. Das war schon immer so und ist bei den anderen Serien auch so. Ich würde bei einem CS Instrument auch nicht lange fackeln wenn da was nicht stimmt.. und weiter schauen bis eins passt für Dich.

 

[Hozzy]

aha, dann gibt man also ein paar Tausend Öcken gern dafür aus, dass man sich auch noch öfters ärgern muss ... ? Aber Hauptsache exklusiv ... "hey, ich spiele einen CS Fender, siehst Du das nicht?" Und der Zuhörer hört das natürlich auch sofort!

Ist ja dann eigentlich so wie bei Ferrari... die stehen ja auch mehr in der Werkstatt statt auf der Straße zu fahren, wie man hört ... aber dafür hat so einen ja dann auch nicht jeder ... also ärgert man sich halt exklusiver und still und heimlich, weil zugeben tut man das ja auch nicht gern.

Ich habe nicht davon gesprochen, dass man sich ärgern muss, wenn man sich ärgert spielt es keine Rolle ob ein Bass 100 oder 10.000 EUR kostet.

Wenn der Bass aus dem CS Mängel aufweist, kann man den CS kontaktieren und die bringen das in Ordnung. Dann gibt es einen neuen Hals und die Sache ist geritzt... Dafür haben die Dinger eine Lifetime-Warranty.

Das immer mal was durch eine Endkontrolle schlüpfen kann ist klar, auch wenn das nicht passieren sollte und wer weiß, wer da den Bass zusammengebaut hat... vielleicht war es ein neuer "Masterbuilder" oder Mr. Cruz hat das Ding absichtlich verhunzt weil er gefeuert wurde Who knows....

 

[8Miles]

Das immer mal was durch eine Endkontrolle schlüpfen kann ist klar, auch wenn das nicht passieren sollte und wer weiß, wer da den Bass zusammengebaut hat... vielleicht war es ein neuer "Masterbuilder" oder Mr. Cruz hat das Ding absichtlich verhunzt weil er gefeuert wurde Who knows...

Ich weiß nur: Für mich ginge das gar nicht, aber ich spiele ja auch keinen CS. Was mich interessiert, ich hoffe, es sprengt den Trööt nicht: Gibt es bei ESP Navigator, Moolllon, deGier usw. auch diese "Fendertypischen" Qualitätsschwankungen? Klar, die produzieren kleinere Stückzahlen, aber ich behaupte mal: Daran läge es nicht. Sondern an der Arbeitsethik der Firma und ihrer Mitarbeiter.

 

[8Miles]

Ich hatte ein paar hochgezüchtete Fenderepigonen hier. Sandberg CS (PM und PJ), Dingwall Super J, Lakland fallen mir jetzt als erstes ein. Ich weiß, was du meinst.
Die Dinger alleine zu spielen hat immer voll Bock gemacht, aber die Band haben sie allesamt nicht "getragen".
Immer wieder der Griff zu der alten Gurke und immer alle so..."Aaaaah".

Ich denke, man sollte Fender CS nicht mit "hochgezüchteten modernen Epigonen" vergleichen, sondern mit Vintage-Interpretationen, etwa von Moolon, ESP Navigator usw.