Erstmals ein neuer Bass mit aktiver Elektronik ... und jetzt gibt's im Bandmix-Probleme

[whitewater]

Ich finde, dass die Saiten sehr viel am Klang des Basses ausmachen. Wenn du die TIs auf deinen "im Bandmix funktionierenden" Bässen draufhast, ist das sicher gut zum Vergleichen. Andererseits hast du diesen Sound ja dann aber schon.

Was meiner Erfahrung nach eben genau die Problematik verursacht. Verlässt man auf der Suche nach was neuem, was halt auch ohne Band sexier klingt, den Bereich, der bekannt und bewährt ist, dann kann es passieren, daß das eben nicht auf Anhieb passt.

 

[Metalfist]

Ausprobieren und zusammenwachsen.

Ich hatte kürzlich etwas ähnliches mit einem aktiven 5er-Fretless.
Irgendwie wollten wir anfangs nicht zusammenpassen.
Nach einigen Setup-Arbeiten, mehrmaligen Saitentausch,... passt es wunderbar und wir kommen sehr gut miteinander klar.

 

[schtul]

Schade eigentlich, dass dieser Balance-Regler nicht so einzusetzen ist (stufenloses Blending zwischen den PUs) wie vorgesehen.

Rein von der Physik her tut der Regler garantiert genau was was beschrieben ist: Die beiden Signale stufenlos zusammenzumischen.

TL DR: Das Problem ist Physik. Addition von multispektralen Wellen ist kompliziert und kann interessante und vor allem unintuitive Effekte hervorrufen. Einzelne Frequenzen verstärken sich gegenseitig, einige löschen sich gegenseitig aus, abhängig von der Phasen der Signale zueinander, welche von den Pickups aufgenommen werden.


Genauer erklärt falls von Interesse:
Bei welcher Frequenz diese Auslöschung stattfindet hängt von geometrischen Faktoren ab: Nämlich genau dann, wenn der Abstand zwischen den Pickups genau einen Vielfachen der Wellenlänge plus eine halbe Wellenlänge entspricht (wobei die Wellenlänge wiederum von Faktoren wie Mensurlänge (aka gegriffener Ton), Gewicht und Steifigkeit der Saite abhängen). Dann passiert es, dass sich die Saite über dem einen PU auf ihn zubewegt und beim Anderen mit exakt derselben Geschwindigkeit von ihm weg, und es kommt zur Auslöschung. Die Phase(nverschiebung) hat dann den Wert 180°. Bei 0° bzw. 360° passiert das Gegenteil, es kommt zur vollständigen Addition (die Frequenzen verstärken sich gegenseitig). Bei den Phasenverschiebungen dazwischen passiert auch das dazwischen, wie bei einer Sinuskurve.

Das passiert bei Pickups im ich nenne es mal vereinfacht Jazzbass-Abstand (plusminus ein paar Centimeter) eben genau bei den Mitten, also irgendwo zwischen 300 und 1000Hz. Beim Musicman Style Humbucker passiert dasselbe, nur sind eben die beiden Spulen viel näher beieinander, wodurch sich das ganze bezogen auf die Frequenzen komplett anders verhält: Die betroffenene Wellenlänge ist deutlich kürzer, sprich die Auslöschungsfrequenz deutlich höher.

 

[m-bass]

@schtul : Danke für die sehr genaue Erklärung. Ich kann mich noch vage erinnern, dass ich am Anfang meines Studiums mit Pauken und Trompeten durch die erste Physikklausur gerasselt bin.
Aber deine Erklärung habe ich dennoch verstanden.

 

[whitewater]

Dazu sollte man ergänzen, daß der Balanceregler selber gar nichts dafür kann. Exakt derselbe Effekt tritt ja auch mit einem Pickupwahlschalter oder einer Vol/Vol/Tone Schaltung auf. Einzig mit einem Tonregler je Pickup lässt sich das in einem Spezialfall umgehen, nämlich dann, wenn man einen der Pickups so dumpf dreht, daß die beschriebenen Frequenzen schon weggefiltert sind.

 

[StonerGreg]

Dazu sollte man ergänzen, daß der Balanceregler selber gar nichts dafür kann. Exakt derselbe Effekt tritt ja auch mit einem Pickupwahlschalter oder einer Vol/Vol/Tone Schaltung auf. Einzig mit einem Tonregler je Pickup lässt sich das in einem Spezialfall umgehen, nämlich dann, wenn man einen der Pickups so dumpf dreht, daß die beschriebenen Frequenzen schon weggefiltert sind.

Einspruch! VVT klingt anders als zwei PUs mit Wahlschalter. Bei 2x Volume hängen die PUs über die jeweiligen Potis an Masse und werden allein dadurch schon in den Höhen bedämpft. Das entfällt beim Wahlschalter, die Resonanzfrequenz der PUs ist anders. Mein PJ klingt mit Wahlschalter anders als mit VVT, been there, done that.

Und beim JB mit 2x Stacked Pot gibt immer der Toneregler, der tiefer steht, die Cutoff-Frequenz vor und somit sind die Toneregler nicht wirklich unabhängig voneinander zu regeln. Dazu muss noch jeweils ein Widerstand dazwischen geschaltet werden, damit es einigermaßen unabhängig voneinander funktioniert. Und im Bandkontext gehen die feinen Nuancen zweier Toneregler eh komplett unter, von daher empfinde ich eine solche Konfiguration als eher unnütz.

 

[EADG]

Ich lese den thread sei Anfang mit Interesse. Unglaublich, 5 Seiten mit Tipps für die Lösung eines einfachen Problems:

Schon länger reizt es mich aber, mal einen modernen, leichten und aktiven Bass zu spielen.

Gewünscht wird "modern" -whatever that means ...die Postmoderne heißt mittlerweile glaube ich schon "vintage"; leicht -ein objektives Kriterium; aktiv -was erhoffst du dir? Mehr Möglichkeiten der Klangregelung?

Jede Menge für mich brauchbare Sounds. Ich war richtig begeistert.

Für zuhause scheint er gut zu sein.

bei der Bandprobe

... 

Es klang scheiße.

So. Ich nehme an, dass du nicht zum ersten mal an Knöpfen drehst. Okay, kann sein, dass bei der über- übernächsten Bandprobe der Bass nicht mehr scheiße klingt, sondern annehmbar. Ich würde es bei der Band mit einem anderen leichten passiven Bass probieren.

 

[whitewater]

Einspruch! VVT klingt anders als zwei PUs mit Wahlschalter. Bei 2x Volume hängen die PUs über die jeweiligen Potis an Masse und werden allein dadurch schon in den Höhen bedämpft. Das entfällt beim Wahlschalter, die Resonanzfrequenz der PUs ist anders. Mein PJ klingt mit Wahlschalter anders als mit VVT, been there, done that.

Und beim JB mit 2x Stacked Pot gibt immer der Toneregler, der tiefer steht, die Cutoff-Frequenz vor und somit sind die Toneregler nicht wirklich unabhängig voneinander zu regeln. Dazu muss noch jeweils ein Widerstand dazwischen geschaltet werden, damit es einigermaßen unabhängig voneinander funktioniert. Und im Bandkontext gehen die feinen Nuancen zweier Toneregler eh komplett unter, von daher empfinde ich eine solche Konfiguration als eher unnütz.

Jaja, den Kammfilter durch die Phasenauslöschungen durch die zwei Pickuppositionen hast Du so oder so. Im übrigen ist die Beschaltung identisch, egal, ob zwei Vol-Potis oder zwei Ebenen eines Bal, der Pickup muss an den Schleifer, sonst schliesst ein geschlossenes Poti den gesamten Ausgang kurz, genau wie bei den Stacked.
Bei Wahlschalter kann man natürlich darauf verzichten, und den Schleifer auf Ausgang packen, aber auch da machste der Physik nichts vor, da, wo eine halbe Wellenlänge=Pickup-Abstand ist, ist ein Loch im Frequenzgang, bei 'ner ganzen ist dann eine Überhöhung, bei eineinhalb das nächste Loch und soweiter.
Also bitte keine Einsprüche, bloss weil man die Effekte nicht auseinanderhalten kann.
Bzgl. dem Tonregler beim Stacked hast Du recht, da liegen beide Toneregler direkt parallel, wenn beide Vols voll auf sind. Ich war da irrtümlich von meinem Status ausgegangen, der hat 'ne aktive Balance, das ist was anderes.

 

[EADG]

Jaja, den Kammfilter durch die Phasenauslöschungen durch die zwei Pickuppositionen hast Du so oder so. Im übrigen ist die Beschaltung identisch, egal, ob zwei Vol-Potis oder zwei Ebenen eines Bal, der Pickup muss an den Schleifer, sonst schliesst ein geschlossenes Poti den gesamten Ausgang kurz, genau wie bei den Stacked.
Bei Wahlschalter kann man natürlich darauf verzichten, und den Schleifer auf Ausgang packen, aber auch da machste der Physik nichts vor, da, wo eine halbe Wellenlänge=Pickup-Abstand ist, ist ein Loch im Frequenzgang, bei 'ner ganzen ist dann eine Überhöhung, bei eineinhalb das nächste Loch und soweiter.
Also bitte keine Einsprüche, bloss weil man die Effekte nicht auseinanderhalten kann.
Bzgl. dem Tonregler beim Stacked hast Du recht, da liegen beide Toneregler direkt parallel, wenn beide Vols voll auf sind. Ich war da irrtümlich von meinem Status ausgegangen, der hat 'ne aktive Balance, das ist was anderes.

Geil.

Was man alles beim Bass spielen so beachten kann.


Edit: Ich meine das nicht despektierlich!

 

[StonerGreg]

Also bitte keine Einsprüche, bloss weil man die Effekte nicht auseinanderhalten kann.

Aber sonst geht’s noch? Hast Du eigentlich noch alle Latten am Zaun? Deine besserwisserische, oberlehrerhafte und respektlose Art kannst Du Dir bitte dahin schieben, wo die Sonne niemals scheint. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege und habe bestimmt kein Problem damit aber Dein Ton (nicht nur in diesem Thread) ist manchmal echt nicht zum Aushalten…

Bei Wahlschalter kann man natürlich darauf verzichten, und den Schleifer auf Ausgang packen, aber auch da machste der Physik nichts vor, da, wo eine halbe Wellenlänge=Pickup-Abstand ist, ist ein Loch im Frequenzgang, bei 'ner ganzen ist dann eine Überhöhung, bei eineinhalb das nächste Loch und soweiter.

Ich habe nie das Gegenteil behauptet und weiß nicht, wo Du das herausgelesen haben möchtest. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, das eine Schaltung mit Wahlschalter anders klingt als VVT. Vielleicht solltest Du mal an Deinem Leseverständnis arbeiten, bevor Du hier den Oberlehrer raushängen lässt.

 

[whitewater]

Geil.

Was man alles beim Bass spielen so beachten kann.

Musst Du gar nicht Spielen kannste auch so, die meisten Menschen brauchen halt irgendein Bild auf das sie so ein Verhalten abbilden können, wenn Du den Murks aus anderen Gründen mal gelernt hast, ist das das naheliegende.

Im übrigen würde ich den Bass nicht so schnell ins Korn werfen. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß Sounds, die in der Band gut durchkommen, solo eher lahm klingen. Trockener Preci (also straight ohne Voicing aus Verstärker oder Box) klingt imho lahm, filzig, altbacken (klar, mit 80er Jahre Ohren, die Stanley und Mark und Nick solange gedengelt haben, bis man sich das halt so vorstellt, daß das sein muss). Da war die Mucke dazu auch eine andere, für Volle Lotte hat der Joky halt auch damals 'nen ATK oder Prec gespielt.

 

[whitewater]

Aber sonst geht’s noch? Hast Du eigentlich noch alle Latten am Zaun? Deine besserwisserische, oberlehrerhafte und respektlose Art kannst Du Dir bitte dahin schieben, wo die Sonne niemals scheint. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege und habe bestimmt kein Problem damit aber Dein Ton (nicht nur in diesem Thread) ist manchmal echt nicht zum Aushalten…

Ich habe nie das Gegenteil behauptet und weiß nicht, wo Du das herausgelesen haben möchtest. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, das eine Schaltung mit Wahlschalter anders klingt als VVT. Vielleicht solltest Du mal an Deinem Leseverständnis arbeiten, bevor Du hier den Oberlehrer raushängen lässt.

Also so langsam wirds echt langweilig von besserwisserischen Oberlehrern besserwisserisch und oberlehrerhaft genannt zu werden. Tschüss auch.

 

[EADG]

klar, mit 80er Jahre Ohren, die Stanley und Mark und Nick solange gedengelt haben, bis man sich das halt so vorstellt, daß das sein muss

kenne ich, nur dass Mark -ich nehme an du meinst Mark King- für mich immer das Gegenteil eines guten Basssounds war. Aber ich bin jetzt still, weil ich keine Ahnung habe. Ich fahre auch Auto, ohne dass ich Vergaser einstellen können muss. Aber ich bin lösungsorientiert und ich hatte den Eindruck, dass es eine einfache Möglichkeit ist, ein anderes Instrument zu nehmen.

 

[whitewater]

Aber ich bin lösungsorientiert und ich hatte den Eindruck, dass es eine einfache Möglichkeit ist, ein anderes Instrument zu nehmen.

Klar, straight forward. Warum nicht. Ich spüre halt noch frischen Besitzerstolz und zumindest Freude übers Handling bei @m-bass , das will ich doch nicht so einfach zerstören, vor allem wenns imho nicht hoffnungslos ist. Anderes Instrument ist immer eine Option, aber eben auch immer ohne Erfolgsgarantie.

 

[m-bass]

Ich habe ausreichend passive Bässe, die ich in der Band nutzen könnte. Da ist auch der ein oder andere leichtere dabei (Fender Musicmaster, Gibson SG Bass).
Aber ich wollte mich ganz bewusst in für ein mich neues Terrain hinein bewegen. Deshalb die Entscheidung für einen „modernen, aktiven Bass“ (= nicht unbedingt einen, der ausschließlich „moderne Sounds“ kann).
Ist ganz klar ein Luxusproblem. Ich weiß.
Der Weg ist das Ziel, denke ich. In den letzten Tagen habe ich mit eurer Hilfe viel gelernt - und (zuhause) so viel wie schon lange nicht mehr gespielt. Ich denke, ich bin dem Sound für die Band mit diesem Bass ein gutes Stück weitergekommen.
Und es macht mir immer mehr Spaß, diese indonesische Grazie mit ihrem dünnen Hals zu spielen. Hin und wieder ist sie mir dann doch zu dürr und dann greife ich zur dicken Berta (Roadster von 1980) …. bis die Schulter sich meldet.

 

[BassPapa]

Meine Erfahrung mit Aktiv-Elektroniken ist ähnlich. Ich habe dann mal spaßeshalber über mein Interface die Noll-Elektronik so eingestellt, dass der Bass - ebenfalls bestückt mit Big Singles -klanglich in etwa den passiven Sound hatte. Wie @Stratitis schon erwähnte, musste auch ich Bässe und Höhen zurück nehmen. Letzten Endes spiele ich ihn fast nur passiv und auch aus anderen Erfahrungen heraus, macht eine aktive Klangregelung "nur" für das Mittenspektrum Sinn. Also am besten einen Para-EQ, denn so findet man immer irgendwo ein "Loch" im Bandgefüge. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich nach der Tonblende in die 2-Band-Elektronik gehe, und so mit halb geschlossener Tonblende und Anhebung der Höhen an die Hochmitten komme. Die Britzelhöhen brauche ich eh nicht ....
Aber es liegt auch oft am Gesamt-SetUp, also Bass, Tretminen, Amp, Box. Bei kleinen Anlagen, kann eine Elektronik auch helfen ....
Ansonsten kenne ich nur einen Bass, der aktiv Sinn macht, weil der ganze Elektrokram mit für den Sound verantwortlich ist: Stingray !

Zum Abschluss muss ich aber noch hinzufügen, dass ich nicht einen der SRs in irgendeiner Form gut finde. Ich mag die einfach nicht, aber da gehen Geschmäcker ja auseinander.
Daher wünsch ich viel Erfolg mit Deinem neuen Schmuckstück.

 

[StonerGreg]

Ansonsten kenne ich nur einen Bass, der aktiv Sinn macht, weil der ganze Elektrokram mit für den Sound verantwortlich ist: Stingray !

Wal? Spector?

 

[Ratterbass]

Wal? Spector?

Warwick, Alembic.

Alles das gleiche!

 

[BassPapa]

Wal? Spector?

Warwick, Alembic.

Alles das gleiche!

Habe ich nie in der Hand gehabt, kann ich nicht beurteilen, außer einen Streamer I, den ich mal hatte. Da machte die Elektronik nicht viel aus.

 

[Metalfist]

Also bitte keine Einsprüche, bloss weil man die Effekte nicht auseinanderhalten kann.

Also so langsam wirds echt langweilig von besserwisserischen Oberlehrern besserwisserisch und oberlehrerhaft genannt zu werden. Tschüss auch.

Kommt es nur mir so vor, oder eckst du momentan sehr oft an bei anderen?

In den Katakomben kann ich es ja noch verstehen, dass da emotional manchmal die Wogen hochgehen. Aber hier?

Ich will das jetzt gar nicht werten, aber es ist mir nur aufgefallen...
Weitermachen.