Was eine neue Elektronik im Bass so bringen kann

[Chuck]

...da fällt mir gerade auf, das sich bei Akustik-Bässen niemand aufregt, das sie zu 99,9% aktiv sind

Weil offensichtlich ist, daß aus dem kleinen Korpus nix rauskommt sonst

 

[Mudskipper]

Mit meinen Big Als sogar in vier Bändern. Da kann man auch aus nem matschigen Combo auf ner Sessionbühne etwas brauchbares rausholen
...hab ich schon gemacht, während die anwesenden Jazzy- und Brzschnkollegen im Mulm untergegangen sind.

Das geht echt super mit so einem schön abgestimmten 4Bänder. Vor allem mit dem Hochmittenband kann man echt gut knack reindrehen ohne das es nervt, das frischt auch die letzte durchgepumpte Club-Pappe wieder auf.

Meine Erklärung: Schaltest Du die Elektronik ein, hast Du einen Kabeltreiber, der das Signal 'heiler' durch das Kabel schicken kann, als es der Passivbetrieb zulässt

Kann ich mir auch gut vorstellen.
btw ray, weiß Du wie das beim EBMM 4Band Preamp eigentlich ist? Da habe ich das Gefühl das auch passiv die Eletronik nicht ganz raus ist und quasi den Treiber macht, denn selbst passiv sind die Signalverluste bei dem Bass auch mit viel doofer Kabelage und Effekte dazwischen wirklich minimal. Wenn ich da meine rein passiven Bässe dranhänge geht da schon deutlich hörbar Signal verloren.

 

[Ray Mahogany]

Meine Erklärung: Schaltest Du die Elektronik ein, hast Du einen Kabeltreiber, der das Signal 'heiler' durch das Kabel schicken kann, als es der Passivbetrieb zulässt

Wie das gut abgestimmt funktioniert, kann besonders schön an den Big Als hören. In der Neutralstellung der 4-Band-Elektronik gibt es beim Umschalten von passiv auf aktiv absolut keinen Lautstärkesprung und auch keine Verfärbung, aber die Transparenz des Tones nimmt zu.

 

[Ray Mahogany]

Da habe ich das Gefühl das auch passiv die Eletronik nicht ganz raus ist und quasi den Treiber macht, denn selbst passiv sind die Signalverluste bei dem Bass auch mit viel doofer Kabelage und Effekte dazwischen wirklich minimal.

Nimm einfach mal die Batterien raus und hör's Dir an...dann stellst Du fest, dass MM da einfach tolle PUs verbaut hat: Der Preamp ist definitiv draussen, wenn man den Bass passiv schaltet
Vielleicht liegts auch an den Neodym-Polepieces, die ja erheblich mehr Energie pro Volumen übertragen, als relativ 'schlappes' AlNiCo

 

[Mudskipper]

Nimm einfach mal die Batterien raus und hör's Dir an...dann stellst Du fest, dass MM da einfach tolle PUs verbaut hat: Der Preamp ist definitiv draussen, wenn man den Bass passiv schaltet

Stimmt, kein Unterschied wenn die Saftspender draußen sind, interessant.

Wie das gut abgestimmt funktioniert, kann besonders schön an den Big Als hören. In der Neutralstellung der 4-Band-Elektronik gibt es beim Umschalten von passiv auf aktiv absolut keinen Lautstärkesprung und auch keine Verfärbung, aber die Transparenz des Tones nimmt zu.

Die Abstimmung ist wirklich großartig, es wird etwas crisper - das wars.
Ich spiele diese Bässe tatsächlich zu 90% aktiv, weil es einfach gut klingt - und was mir sehr sehr wichtig ist, das es selbst bei größeren Drehs nie künstlich wird. Nur den Bassregler lasse ich meistens in Ruhe, sonst walzt man schnell alles platt.Aber selbst das klingt dann nicht so künstlich aufgepumpt sondern einfach nur nach viel Bass

 

[Ray Mahogany]

Ich spiele diese Bässe tatsächlich zu 90% aktiv, weil es einfach gut klingt

Lustig, derzeit spiele ich den 5er fretted fast ausschliesslich passiv, weil der so schon schön drückt und growlt. Derzeit sind das Sachen von Saga, Savatage, Rush, Marillion, Creed etc.

Den fretless Al liebe ich abgöttisch im aktiven Modus, obwohl er passiv schon ein Träumchen ist...aber die Mittenregler der 4Bd sind einfach nur zu geil für Fretlesssounds!

 

[Mudskipper]

Lustig, derzeit spiele ich den 5er fretted fast ausschliesslich passiv, weil der so schon schön drückt und growlt. Derzeit sind das Sachen von Saga, Savatage, Rush, Marillion, Creed etc.

Passiv geht da schon super viel keine Frage, aber ich habe ja schon ewig meine Lieblingseinstellung:
EQ Flat bis auf Hochmitten voll rein und Höhen ganz dicht. Klingt "auf dem Papier" komisch, ist aber mein liebster Bandsound weil dann Druck und Attack (für mich) das perfekte Verhältnis haben. Wenn es milder sein soll drehe ich die Hochmitten auf neutral zurück und für drei garstige Nummern einfach die Höhen auf Neutral wieder rein, dabei fast immer Steg und mittlerer PU parallel zusammen.

Bei aktiven Elektroniken, um die Anderen nicht zu langweilen stehe ich auch auf eher tief angesetzte Höhen. Deswegen kann ich z.B. mit der Glockenklang Elektronik echt nicht viel anfangen, da er mir die Höhen viel zu Hoch mitnimmt.
Das ist okay um den Gesamtsound eines etwas muffeligen Basses etwas aufzufrischen aber gut arbeiten kann zumindest ich nicht damit.

 

[Gast60969]

Deswegen kann ich z.B. mit der Glockenklang Elektronik echt nicht viel anfangen, da er mir die Höhen viel zu Hoch mitnimmt.

+1 das unterschreibe ich zu 100%, deswegen habe ich nur Noll Elektronik. In 2 Bässen habe ich sogar Vollparametrik, damit ich u. a. die "tiefen" Höhen oder auch die hohen Mitten anheben kann.

 

[Ray Mahogany]

Jau parametrisch finde ich auch toll. Mein Vigier ist in Centerfrequenz und Güte regelbar, die Anhebung/Absenkung jedoch mit festem Wert schaltbar.
Is schon geil, was damit alles geht!
Und auch bei diesem Bass kann man aktiv kaum was falsch machen.

 

[dereinevogelda]

Wie das gut abgestimmt funktioniert, kann besonders schön an den Big Als hören. In der Neutralstellung der 4-Band-Elektronik gibt es beim Umschalten von passiv auf aktiv absolut keinen Lautstärkesprung und auch keine Verfärbung, aber die Transparenz des Tones nimmt zu.

Dito bei Sadowsky

 

[dereinevogelda]

Stimmt, kein Unterschied wenn die Saftspender draußen sind, interessant.

Die Abstimmung ist wirklich großartig, es wird etwas crisper - das wars.
Ich spiele diese Bässe tatsächlich zu 90% aktiv, weil es einfach gut klingt - und was mir sehr sehr wichtig ist, das es selbst bei größeren Drehs nie künstlich wird. Nur den Bassregler lasse ich meistens in Ruhe, sonst walzt man schnell alles platt.Aber selbst das klingt dann nicht so künstlich aufgepumpt sondern einfach nur nach viel Bass

Dito bei Sad.....ich wiederhole mich...

 

[dereinevogelda]

Bei aktiven Elektroniken, um die Anderen nicht zu langweilen stehe ich auch auf eher tief angesetzte Höhen. Deswegen kann ich z.B. mit der Glockenklang Elektronik echt nicht viel anfangen, da er mir die Höhen viel zu Hoch mitnimmt

bei mir bei 4k angesetzt. Das funktioniert zumindest bei dem Bass ausnehmend gut. Aber die Glockenklang, sofern man die nicht umstellen kann, hat für mich da auch keine wirklich praxisnahe Frequenz gewählt. Was ich nicht ganz verstehe, denn an ihren Amps kriegen sie das ja mMn sehr gut hin.

 

[Schlurch]

Die Glockenklang hat mich auch nicht überzeugt. Mir schien der Höhenregler nicht ins Klangbild zu passen. Deswegen mag ich die Noll lieber.

 

[Basspekoe]

Ich mag Noll deswegen eigentlich auch lieber. Bei der Noll klingt ein High-Cut einer passiven Tonblende recht ähnlich. Für fast alle Bässe besser abgestimmt.

Aber die Glockenklang hab ich in einem Andre van der End JB5 5Saiter drin, der sehr fett klingende PU's (ähnlich Quarterpound) drin hat. Da klingt die Glockenklang sehr gut, weil ich damit nur das "gezissel" frischer Saiten und Greif-/Bundgeräusche herausfiltern kann. Der restliche, runde Bass-Sound wird nicht unnötig beschnitten... da passt das sehr gut, mit den hohen Höhen...

 

[Basspekoe]

Das geile an der parametrischen Noll ist übrigens, das die Elektronik beim Klinkenkabel einstecken nicht wie üblich über die Masse geschaltet wird, sondern über einen Minischalter (Schaltbuchse). Deshalb KEIN Knacken/Knallen, wenn man das Kabel bei angeschlossenem und aufgedrehtem Amp herauszieht oder einsteckt. Kein bißchen Geräusch...!

 

[BassDie]

Was machen mit der alten Elektronik? Wenn es sich um Originalteile von alten Bässen handelt, schön säuberlich aufheben. Habe jetzt gehört, dass für alte Originalelektroniken eine Menge Geld geboten wird.

 

[Basspekoe]

Was machen mit der alten Elektronik? Wenn es sich um Originalteile von alten Bässen handelt, schön säuberlich aufheben. Habe jetzt gehört, dass für alte Originalelektroniken eine Menge Geld geboten wird.

Immer die Elektronik gut eingepackt und mit allen Anschlüssen gekennzeichnet aufbewahren. Wenn der Bass verkauft wird, entweder zurückrüsten oder original mitgeben.
Die meisten (vor allem wenn Fender draufsteht) wollen immer den Bass original haben. Egal wie beschissen das original auch ist... Viele bekommen ja schon die Krise, wenn überhaupt nur das E-Fach von einem "nicht-lizensierten" geöffnet wurde........

 

[Schlurch]

Ich lasse mir deshalb in der Werkstatt immer den Fenderschein zeigen.Problem gelöst

 

[cracker jamm]

das erklärt einiges. die fender-elektroniken sind grundsätzlich eher scheiße.

Das kann ich bestätigen.
2012 habe ich mir einen American Deluxe JB gekauft, ein wirklich toller Bass, aber die verbaute Elektronik war voll für die Tonne.

Ich habe den ganzen Krempel gegen einen Audere JZ3D Preamp (http://www.audereengineering.com/Pro_JZxD.htm) getauscht, 3 Band mit passiver Höhenblende, die Noisless3 PU's habe ich ebenfalls gegen JB PU's von Q-Tuner (Neodym PU's) ausgetauscht.

Der Bass hat eine enorme Soundvielfalt mit ordentlich Punch, selbstverständlich auch den klassischen JB Klang.

Die original Elektronik und PU's sind gut verpackt, falls ein Rückbau aus irgendwelchen Gründen erforderlich sein sollte.

 

[lowender90]

Meinem Yamaha RBX 375 habe ich letztes Jahr auch eine Glockenklang-Elektronik spendiert.
Die 2-Band Variante mit Tone-Control auf dem Höhenpoti im Passivmodus.

Die Jack-Buchse war defekt. Zuerst wollte ich einfach die ersetzen. Aber es wurde dann doch ein etwas grösseres Projekt...
Neugierig wurde ich durch einen TalkBass-Thread, wo mehrere Leute den RBX komplett auf passiv umgebaut hatten.
https://www.talkbass.com/threads/yamaha-rbx375-pickup-electronics-question.930085/

Die neue Elektronik hat dem Sound des Basses hörbar gut getan. Sowohl passiv, wie auch aktiv klingt der Bass besser als vorher.
Der Aktiv-Sound klingt zusammen mit den dicken Humbuckern im Bass modern und ziemlich fett. Im Passivbetrieb klingt es etwas transparenter und irgendwie dynamischer.
Super ist, dass es keinen Lautstärkeunterschied beim Wechseln zwischen Aktiv- und Passivmodus gibt.
Mein einziger Kritikpunkt an der Glockenklang-Elektronik ist, dass sich der gesamte Regelweg für die Tone-Control im Passivmodus auf den letzten paar Milimetern der Poti-Umdrehung befindet. Es ist also fast ein Tone-On/Off-Switch und nicht besonders feinfühlig einstellbar.

Insgesamt bin ich mit dem Wechsel sehr zufrieden, auch wenn ich als Löt-Anfänger beim Einbau etwas ins Schwitzen kam.