Hallo zusammen,
nachdem ich hier schon seit einiger Zeit immer wieder mitlese habe ich mich heute entschieden, doch mal einen eigenen Post zu erstellen in der Hoffnung, dass alle meine bassbezogenen Probleme und Fragen ein Ende haben mögen. Ich muss allerdings vorwarnen, dass es etwas länger wird.
Erstmal zur Situation: Ich habe bis vor 25 Jahren sehr viel Bass gespielt, die meiste Zeit mit der gleichen Band, einige Gigs vor 100 bis 2000 Leuten gehabt und etwas Studioerfahrung (1 Single, 2 CDs) gesammelt. Ich war nie ein total Überflieger am Bass aber es hat für den Musikstil (ich nenns mal „Britpop“) mehr als gereicht und Spaß gemacht. Nach Auflösung der Band mit der ich lange gespielt habe ist dann nach und nach bei mir alles eingeschlafen. Hatte verschiedene Gründe – ich wollte zwar immer wieder mal anfangen aber wir das mit guten Vorsätzen so ist, es wurde nichts draus.
Bis dann letztes Jahr ein alter Bandkollege (die persönlichen Beziehungen waren durch Umzüge etc. total zum Erliegen gekommen) Kontakt zu mir aufgenommen hat. Hintergrund: Wir hatten noch eine fertig produzierte Aufnahme von 1994, die nie veröffentlicht wurde. Jetzt war ein alter Fan aus dem Off gekommen, der die Songs auf seinem Label rausbringen wollte, Vinylauflage und Gig inklusive. So kam dann bei mir alles wieder ins Rollen, auch wenn zu dem Zeitpunkt, es war Oktober 2021, alles noch sehr sehr theoretisch war.
Die Begeisterung war groß, allerdings hatte ich nur noch einen nicht mehr funktionierenden Ibanez Soundgear von 92, einen SWR Studio 220 Amp der verdächtig nach Zigaretten und Bier roch als ich ihn nach 25 Jahren erstmals wieder eingeschaltet habe und einen 200 W (8Ohm) 15 Zöller, unlackiertes Holz leicht angeschimmelt, aus dem es in Sandsturmstärke rausstaubte als ich ihn bewegt habe. Die Box war damals eine Einzelanfertigung meines lokalen Dealers, mehr oder weniger ein Meisterstück nach Hughes&Kettner Vorlage und sie hatte mir immer gute Dienste geleistet.
Da ich den stinkigen Kram, ob noch funktionabel oder nicht, aber nicht in den Wohnraum hieven wollte, müsste ein Übungsamp her. Ich habe mich dann relativ schnell für den Fender Rumble 100 entschieden. Das Teil ist absolut ok, er ist einfach unfassbar leicht und ich konnte feststellen, dass er auch für die Proben reicht. Mittlerweile habe ich SWR und 15Zöller auch nochmal getestet: Klingt immer noch super, stinkt weiterhin und ranzt leicht (Potis am Amp sowie Klinkenstecker Amp und Box).
Nächstes Kapitel der Geschichte: Es wird ernst. Wir haben mittlerweile 2x geprobt. Ist nicht so einfach, da wir vom Saarland bis Berlin verstreut wohnen. Da wir die Lieder damals aber alle im Schlaf konnten hatten wir alles schnell wieder drauf und es läuft super. Jetzt steht der erste Gig steht tatsächlich an (Anfang November). Der Veranstalter hat jetzt schon mal den Techrider angefragt und da bin ich ins Grübeln gekommen. Was nehme ich eigentlich mit? Wie will ich auf der Bühne stehen?
Nehme ich den Rumble mit? In die Location passen ca. 200 – 300 Leute und es gibt eine PA, könnte er für die Bühne reichen? Da ich knapp 600KM zu fahren habe würde es auch meinen Kofferraum und mein Kreuz entspannen. Allerdings hängt der DI hinter dem Master wie ich gelesen habe, was u.U. doof wäre wenn ich mich nicht im Griff habe und am Regler spiele. Und vielleicht ist er auch doch zu leise?
Dann doch mein altes Setup? Wird es durchhalten? Brennt mir was durch? Komme ich mit den Stinkdingern über die Grenze
? Sollte ich den Amp vorher überholen lassen? Wer macht so was? Lohnt es sich? Die Gitarristen sind nicht von der überlauten Fraktion, der Drummer spielt moderat, das ist alles ziemlich gesittet. Früher hat der SWR mir immer gereicht aber wenn er mir im Gig altersbedingt abkackt wäre das übel. Das Teil war immer geil, aber mittlerweile gibt es so viel Zeug … Früher gabs 5 Teile im Laden und das wars, Internet gab es auch nicht, wir hatten ja quasi nichts damals …
Nehme ich also nochmal etwas Geld in die Hand rüste auf bzw. nach? Vielleicht eine Box, die keinen Bandscheibenvorfall verursacht? Mehr Watt, mehr geil? Neuer Amp der nicht stinkt wie der Aschenbecher von nem Ford Granada mit 500.000 km? 500-1000€ wären bis November vielleicht noch drin aber es muss eigentlich nicht sein.
Lohnt sich das alles überhaupt? Es wird nicht bei dem einen Gig bleiben aber übertreiben will ich auch nicht. Leute mir knallt vor lauter Grübelei, technischer Entwicklung und Angebot echt die Birne durch und ich habe keinen Durchblick ob ich eq-technisch was machen soll oder nicht. Für zuhause bin ich mit dem Rumble 100 absolut zufrieden, aber was ich live machen soll weiß ich nicht.
Also wer von euch so nett war bis hierher durchzuhalten: Vielen Dank! Wenn Du jetzt noch eine persönliche Einschätzung oder ein paar Tipps für mich hast wäre das perfekt.
tl;dr: Reicht ein Rumble 100 für kleine Gigs wenn PA vorhanden ist (die Gitarristen haben sich im Griff). Lohnt es sich ein SWR220 Amp vom Profi überholen zu lassen oder sollte ich mir lieber einen neuen Amp zulegen?
nachdem ich hier schon seit einiger Zeit immer wieder mitlese habe ich mich heute entschieden, doch mal einen eigenen Post zu erstellen in der Hoffnung, dass alle meine bassbezogenen Probleme und Fragen ein Ende haben mögen. Ich muss allerdings vorwarnen, dass es etwas länger wird.
Erstmal zur Situation: Ich habe bis vor 25 Jahren sehr viel Bass gespielt, die meiste Zeit mit der gleichen Band, einige Gigs vor 100 bis 2000 Leuten gehabt und etwas Studioerfahrung (1 Single, 2 CDs) gesammelt. Ich war nie ein total Überflieger am Bass aber es hat für den Musikstil (ich nenns mal „Britpop“) mehr als gereicht und Spaß gemacht. Nach Auflösung der Band mit der ich lange gespielt habe ist dann nach und nach bei mir alles eingeschlafen. Hatte verschiedene Gründe – ich wollte zwar immer wieder mal anfangen aber wir das mit guten Vorsätzen so ist, es wurde nichts draus.
Bis dann letztes Jahr ein alter Bandkollege (die persönlichen Beziehungen waren durch Umzüge etc. total zum Erliegen gekommen) Kontakt zu mir aufgenommen hat. Hintergrund: Wir hatten noch eine fertig produzierte Aufnahme von 1994, die nie veröffentlicht wurde. Jetzt war ein alter Fan aus dem Off gekommen, der die Songs auf seinem Label rausbringen wollte, Vinylauflage und Gig inklusive. So kam dann bei mir alles wieder ins Rollen, auch wenn zu dem Zeitpunkt, es war Oktober 2021, alles noch sehr sehr theoretisch war.
Die Begeisterung war groß, allerdings hatte ich nur noch einen nicht mehr funktionierenden Ibanez Soundgear von 92, einen SWR Studio 220 Amp der verdächtig nach Zigaretten und Bier roch als ich ihn nach 25 Jahren erstmals wieder eingeschaltet habe und einen 200 W (8Ohm) 15 Zöller, unlackiertes Holz leicht angeschimmelt, aus dem es in Sandsturmstärke rausstaubte als ich ihn bewegt habe. Die Box war damals eine Einzelanfertigung meines lokalen Dealers, mehr oder weniger ein Meisterstück nach Hughes&Kettner Vorlage und sie hatte mir immer gute Dienste geleistet.
Da ich den stinkigen Kram, ob noch funktionabel oder nicht, aber nicht in den Wohnraum hieven wollte, müsste ein Übungsamp her. Ich habe mich dann relativ schnell für den Fender Rumble 100 entschieden. Das Teil ist absolut ok, er ist einfach unfassbar leicht und ich konnte feststellen, dass er auch für die Proben reicht. Mittlerweile habe ich SWR und 15Zöller auch nochmal getestet: Klingt immer noch super, stinkt weiterhin und ranzt leicht (Potis am Amp sowie Klinkenstecker Amp und Box).
Nächstes Kapitel der Geschichte: Es wird ernst. Wir haben mittlerweile 2x geprobt. Ist nicht so einfach, da wir vom Saarland bis Berlin verstreut wohnen. Da wir die Lieder damals aber alle im Schlaf konnten hatten wir alles schnell wieder drauf und es läuft super. Jetzt steht der erste Gig steht tatsächlich an (Anfang November). Der Veranstalter hat jetzt schon mal den Techrider angefragt und da bin ich ins Grübeln gekommen. Was nehme ich eigentlich mit? Wie will ich auf der Bühne stehen?
Nehme ich den Rumble mit? In die Location passen ca. 200 – 300 Leute und es gibt eine PA, könnte er für die Bühne reichen? Da ich knapp 600KM zu fahren habe würde es auch meinen Kofferraum und mein Kreuz entspannen. Allerdings hängt der DI hinter dem Master wie ich gelesen habe, was u.U. doof wäre wenn ich mich nicht im Griff habe und am Regler spiele. Und vielleicht ist er auch doch zu leise?
Dann doch mein altes Setup? Wird es durchhalten? Brennt mir was durch? Komme ich mit den Stinkdingern über die Grenze
? Sollte ich den Amp vorher überholen lassen? Wer macht so was? Lohnt es sich? Die Gitarristen sind nicht von der überlauten Fraktion, der Drummer spielt moderat, das ist alles ziemlich gesittet. Früher hat der SWR mir immer gereicht aber wenn er mir im Gig altersbedingt abkackt wäre das übel. Das Teil war immer geil, aber mittlerweile gibt es so viel Zeug … Früher gabs 5 Teile im Laden und das wars, Internet gab es auch nicht, wir hatten ja quasi nichts damals …Nehme ich also nochmal etwas Geld in die Hand rüste auf bzw. nach? Vielleicht eine Box, die keinen Bandscheibenvorfall verursacht? Mehr Watt, mehr geil? Neuer Amp der nicht stinkt wie der Aschenbecher von nem Ford Granada mit 500.000 km? 500-1000€ wären bis November vielleicht noch drin aber es muss eigentlich nicht sein.
Lohnt sich das alles überhaupt? Es wird nicht bei dem einen Gig bleiben aber übertreiben will ich auch nicht. Leute mir knallt vor lauter Grübelei, technischer Entwicklung und Angebot echt die Birne durch und ich habe keinen Durchblick ob ich eq-technisch was machen soll oder nicht. Für zuhause bin ich mit dem Rumble 100 absolut zufrieden, aber was ich live machen soll weiß ich nicht.
Also wer von euch so nett war bis hierher durchzuhalten: Vielen Dank! Wenn Du jetzt noch eine persönliche Einschätzung oder ein paar Tipps für mich hast wäre das perfekt.
tl;dr: Reicht ein Rumble 100 für kleine Gigs wenn PA vorhanden ist (die Gitarristen haben sich im Griff). Lohnt es sich ein SWR220 Amp vom Profi überholen zu lassen oder sollte ich mir lieber einen neuen Amp zulegen?
