Endstufe gesucht

[Kong]

Ich kenne die Engl-Stereo - Endstufe in 2 x 50 Watt. Einer meiner Ketharisten spielt sie mit einem AxeFX. Er kann damit jeden Sound emulieren, ob Marshall Plexi oder Heavy Metal Facemelt.

Da der AxeFX auch ein paar Basssounds emulieren kann, haben wir das Ding (damals noch) an eine meiner Peavey V 410'' angeschlossen. Das Ergebnis war verblüffend gut vom Sound her.

Danach haben wir den Ampeg SV Pro davor benutzt. Damals ist die Notwendigkeit, sich ne Vollröhre anzuschaffen, urplötzlich in den Vordergrund gerückt.

Das ganze hat diesen Sommer dazu geführt, dass ich mir den Bugera BVV 3000 angeschafft habe.

Die Idee mit dem Bugera 1960 halte ich spätestens seit dem ich den BVV habe, für absolut praktikabel. Nur für den Fall, dass gerade keine Reussenzehn - Endstufe auf dem Markt ist. Der Amp (Bugera 1960) hat sich schon vielfach als Gitten- und Bass Amp bewährt. Die 100 Watt sollten ausreichen - wenn man den ganzen "100 Watt reichen dicke" -Jüngern glaubt.

 

[Gast17510]

so, jetze ma butter bei die fische,
erklärt mir doch mal bitte, wo die vorteile einer seperaten endstufe gegenüber einem vollverstärker liegen?
gewicht, spezielle soundkombi zw. vor- und endstufe oder was?
bin ja echt am grübeln, ob ich umsteige aber so richtig begriffen, welche vorteile mir das nun wirklich bringen würde, habe ich noch nich.

 

[schubi_neu_38615]

Also ... angenommen, du hast zwei verschiedene Preamps, die sehr unterschiedlich klingen und willst die beide live einsetzen. Oder du machst "deinen" Sound nur durch Pedale/Preamp und willst auf der Bühne das gleiche Signal, was auch FOH zu hören ist. Oder du hast verschiedenste Boxen, die du beliebig kombinieren willst (die meisten Endstufen sind ja Stereo ...).

 

[Gast60969]

so, jetze ma butter bei die fische,
erklärt mir doch mal bitte, wo die vorteile einer seperaten endstufe gegenüber einem vollverstärker liegen?
gewicht, spezielle soundkombi zw. vor- und endstufe oder was?
bin ja echt am grübeln, ob ich umsteige aber so richtig begriffen, welche vorteile mir das nun wirklich bringen würde, habe ich noch nich.

Es gibt keinen Vorteil, dass sind nur Alternativen. Ich hatte zwischenzeitlich 8 Vorstufen im 19" Format und eine Digiendstufe + eine Analoge. Somit konnte ich munter gerade nach Soundgeschmack "zusammenwürfeln". Mittlerweile bin ich voll davon abgekommen, da mich das Ganze zu viel Zeit gekostet hat. Heute habe ich nur noch eine Bodentretervorstufe, die ich im Bedarfsfalle in den return des Amp schleife und habe somit 2 verschiedene Sounds zur Auswahl (bei vielen Amps musst Du dann noch einen Umschalter dazwischenhängen, da die bei Belegung des Return die Vorstufe des Amp kappen).

 

[Kong]

Au contraire, mon fraire!

Ein Vorteil liegt zum Beispiel darin, dass man in punkto Boxenwahl und Impedanzfragen beinahe absolute Unabhängigkeit verschafft. Beinahe jede Boxenkombination ist mit einer Endstufe mit 2 x 4 Ohm möglich. Bei dementsprechend stabilen, standfesten Endstufen, die u.U. ihre Endleistung pro Kanal bei 2 Ohm erreichen, hat man überhaupt keine Sorgen mehr.

Zum Beispiel eine 4-Ohm - Box links, eine 8-Ohm - Box rechts, dann mit den Pegel - Potis die Leistung etwas angleichen, damit die 4-Ohm - Box nicht viel lauter als die 8-Ohmige, und los gehts.

An einem Vollverstärker mit 4 Ohm Mindestimpedanz kommen wir so auf 2,7 Ohm und laufen Gefahr, dass der Poweramp irgendwann abraucht. Ausserdem könnte man die unterschiedlichen Lautstärken nicht angleichen.

 

[xroads]

so, jetze ma butter bei die fische,
erklärt mir doch mal bitte, wo die vorteile einer seperaten endstufe gegenüber einem vollverstärker liegen?
gewicht, spezielle soundkombi zw. vor- und endstufe oder was?
bin ja echt am grübeln, ob ich umsteige aber so richtig begriffen, welche vorteile mir das nun wirklich bringen würde, habe ich noch nich.

Vorteile bringt das generell keine - in der Regel sind bei den integrierten Amps Vor- und Endstufe aufeinander abgestimmt, und sie arbeiten besser miteinander.
Vorteile liegen in der Flexibilität - nehmen wir an, Du willst die Vorstufe von Amp x, den es aber nur einer 200W Version gibt, bei 1000W betreiben. Oder Du nimmst eine Multieffekt Vorstufe, die viele sounds abrufbar hat, und benötigst also nur noch Verstärkung.

Ich habe ein Aguilar ToneHammer Pedal, von dem ich den sound mag, an einer Endstufe laufen. Ein TH500 wäre wahrscheinlich ähnlich. Allerdings wollte ich das Teil auch mal bei <4Ohm betreiben können, was mich dann zur Kombi Pre + Poweramp gebracht hat.

 

[Bassbernd99]

Bei mir hat sich das dadurch ergeben, dass mir momentan der Sound mit dem VT Bass DI am besten gefällt. Und wenn ich den laut haben will, muss ich ihn vor einen Amp oder Endstufe schalten. Ich hatte zuletzt einen Ashdown evo III für normale Gigs. Dort ging das einschleifen in den return nicht (keine Ahnung warum, aber war so). Und vorne dran passte das nicht zu der Ashdown Vorstufe.

Deshalb habe ich meine uralte Dynachord Endstufe reaktiviert. Das kam schon echt gut. In einem Musikladen habe ich mal den VT Bass DI in den return des V4B getestet. Und das war nochmal ne Stufe geiler. Eben dieser Röhren Charakter. Dann fing die Suche nach einer Röhrenendstufe an. Wie ich zur Engl kam habe ich ja ein paar Beiträge vorher beschrieben.

Zusammen hat mich VT Bass DI und Endstufe ca.450 Flocken gekostet. Dafür bekommt man nicht viel Amp.... Ausser den BVV 3000... Der ist mir aber zu schwer ... Obwohl....irgendwann er ist er mal fällig....

 

[Gast17510]

hm, verstehe, keines der bisher genannten anwendungsfelder trifft auf mein zeug und nutzerverhalten zu.
ich dachte mir mal so, wenn ich jetzt ne extra vorstufe habe und am gk alles auf 12 uhr steht, warum den noch behalten aber letztlich brauche ich wohl nich unbedingt ne endstufe, wobei mich so ein röhrending vielleicht nochmal reizen würde ...
aber trotzdem danke, wieder was gelernt

@bassbernd99: 50 watt reichen dir echt aus für ne rockband???

 

[Bassbernd99]

Ja, das hätte ich auch nicht gedacht. Ich spiele in einer Rock-Coverband mit typischer Besetzung und einem schon lauten Drummer. Im Proberaum halte ich es nur mit Gehörschutz aus. Der Drummer haut schon kräftig rein und ich stehe daneben (vor allem die Becken).

Ich habe bisher meist Verstärker so um die 500 Watt gespielt. Eine Zeitlang hatte auch einen Orange AD200. Die 200 Watt waren mir aber echt zuviel. Ich konnte den nicht annähernd ausfahren. Liegt sicher auch an meinen effizienten FMC-Boxen.

Die 50 Watt vom Engl sind aber gefühlt so um die 200 Transistorwatt (auch wenn der Vergleich hinkt). Das trifft aber nur speziell auf diese Engl Endstufe zu. Ich weiß nicht, wie sich andere Röhrenendstufen da so schlagen. Live reichen mir sicher die 2 x 50 Watt an einer 610er FMC Boxenkombination (410 + 210). Probiers mal aus, wenn du die Gelegenheit hast.

 

[Kong]

Das kommt wohl sehr darauf an, wie diszipliniert die anderen Musiker sind. Und wie viel Membranen mit welchem Nutzungsgrad bzw. Empfindlichkeit zur Verfügung steht.

Edit: zu spät.

 

[xroads]

ich dachte mir mal so, wenn ich jetzt ne extra vorstufe habe und am gk alles auf 12 uhr steht, warum den noch behalten

...wenn's Dir gefaellt ist doch alles gut...allerdings bedeutet 'alles auf 12 Uhr' nicht unbedingt linearer Frequenzgang bei GK. Aber das ist ein Thema fuer ein andermal.

 

[Gast17510]

mir ist aufgefallen, dass die meisten endstufen gar keinen line oder di out haben.
is dann also nur ne abnahme per mikro möglich oder wie geht das (di über den preamp oder so???)?

was haltet ihr eigentlich von der carvin ts 100 (und wieviel würdet ihr für eine maßgeschneiderte custom röhrenendstufe vom ambitionierten fachmann so ausgeben)?

 

[Lindex]

mir ist aufgefallen, dass die meisten endstufen gar keinen line oder di out haben.
is dann also nur ne abnahme per mikro möglich oder wie geht das (di über den preamp oder so???)?

Eine Endstufe ist ja nur dazu da, das Signal von Line-Pegel auf Boxen-Pegel anzuheben.
Die Soundformung geschieht in der Vorstufe (eben dem Preamp), und dort befindet sich dann im Normalfall auch eine DI, da dort ja eh Line-Pegel rauskommt.
Der Unterschied zwischen Line-Out und DI-Out besteht im Normalfall primär darin, dass sich die DI vor dem Master befindet, damit der Pegel auf dem Mischpult sich nicht verändert, wenn Du am Amp dem Master lauter drehst.
Der Line-Out hängt hinter dem Master, dort wird in der Regel die Endstufe angeschlossen, denn schließlich soll es ja an der Box lauter werden, wenn Du den Master hochziehst.
Aber eben nur auf der Bühne an Deiner Box und nicht in der Halle an der PA.
Deswegen die Trennung.

 

[Gast5650]

wieviel würdet ihr für eine maßgeschneiderte custom röhrenendstufe vom ambitionierten fachmann so ausgeben?

Dies wird tatsächlich zu wenig angeboten. Zur Zeit kann man eigentlich nur einen "regulären" Röhren Amp mit PreAmpIn kaufen und den dann als Endstufe nutzen.
Ich hätte Bedarf für einen 19" 200 Watt Röhrenendstufe.
MyWatt baut leider keine.

 

[schubi_neu_38615]

Ich hätte Bedarf für einen 19" 200 Watt Röhrenendstufe.
MyWatt baut leider keine.

Da gibts nen kautzigen, alten Mann, der sowas baut ... fängt mit R an ...
Guck doch nach einer Gitarrenendstufe ... so ne Engl kann schon gut ballern.

 

[Gast5650]

Da gibts nen kautzigen, alten Mann, der sowas baut ... fängt mit R an ...

Vor dem hab ich Angst. Der wohnt im Lebkuchenhaus.^^

 

[Gast5650]

so ne Engl kann schon gut ballern.

200Watt?

 

[schubi_neu_38615]

200Watt?

Wenn du zwei 8 Ohm Boxen hast ... dann ja:
https://www.thomann.de/de/engl_e_850100_power_amp.htm

 

[Gast17510]

na ich hab da im großen, weiten internet wen gefunden, der mir sowas bauen würde preislich ist er zwar etwas günstiger als engl aber nich soviel ... muss mir das alles noch gut überlegen.

 

[Gast62174]

Ich hätte Bedarf für einen 19" 200 Watt Röhrenendstufe.

Hat Demeter sowas nicht im Portfolio ?

LG Norbert