Das war ich.
Es handelt sich um Engl tube poweramp 920/50 aus den 80er und 90er.
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit VT Bass DI und einer Dynachord Endstufe. Ich wollte noch die letzten 2 Prozent und war auf der Suche nach einer Röhrenendstufe. Die speziellen raren Bass-Röhrenendstufen sind schwer, teuer und sehr selten. Es gibt zwar Sowas von Ampeg, Peavey, Aguilar. Sind abe rmeist Riesendinger mit 3 HE. Die slave von Reussenzehn ist auch sehr interessant, aber meist noch gebraucht (mir) zu teuer.
Dann habe ich spasshalber mal den Engl tubepoweramp mit 2 x 50 Watt ausprobiert und war erstaunt, wie fett und bassig die rüber kam. Und das schon auf einem Kanal mit nur 50 Watt!
Die Gebrauchtpreise liegen so zwischen 300 und 500 Euro. Die Dinger sind aus den 80 er und 90 er Jahren, sind aber unzerstörbare super Germany-Qualität. Diese Endstufe gibt es auch mit 2 x 100 Watt. Die reicht locker, ist aber teurer. Mir reichen die 2 x 50 Watt. ich spiele momentan in der Probe nur mit einem Kanal über eine FMC 410 cl. Und das wohlgemerkt in einer Rockvoverband mit einer Lautstärke, bei der ich Gehöhrschutz drin habe
Der Master ist so bei 10 - 11 Uhr und ich habe noch nicht einmal den Gainboost der Engl aktiviert. Macht man das, dann vedreifacht sich die Lautstärke gefühlt und man muss echt um seine Boxen fürchten. Was für ein Druck! ich denke, das ich zusätzlich mit meiner 210 cl oder auch meiner 15er Box am zweiten Kanal mehr als ausreichend Power auch für open Airs habe.
Die Engl hat tolle Features. Z.B. Zwei Kanäle die man umschalten kann. man könnte also 2 Preamps anhängen. Natürlich geht auch ein Preamp auf beide Endstufenkanäle.
Desweiteren hat jede Seite einen Presence Regler. Damit kann man die Endstufe bissig fahren oder auch bewusst mellow.
Es sind Boxenanschlüsse für 4, 8 und 16 Ohm pro Kanal vorhanden. Man kann also jede Boxenkombi anschliessen z.b. rechts eine 4 Ohm und links eine 8 Ohm usw. Dadurch dass jeder Kanal einzeln regelbar ist, kann man sehr gut Unteschiede im Schalldruck der Boxen ausgleichen.
Nur eines kann man nicht: beide Kanäle brücken geht nicht. Ist eine reine Stereo Endstufe
Und ich bringe die Emdstufe beim besten Willen nicht zum Zerren. Eine Sättigung bekommt man hin aber dann wird es einfach infernalisch laut. Und das wie gesagt bei 2 x 50 Watt!!!!!!
Insgesamt klingt eine Röhrenendstufe einfach souveräner, satter als eine Transe oder Digi.
Wegen Wartung: Meine Engl ist 20 Jahre alt, wurde im ersten Jahr gespielt und stand seit dem nur rum (der Vorbesitz war Eierschneider und ist auf Marshall umgestiegen). Es sind noch imme die ersten Röhren drin und ich merke keine klanglichen Einbußen. Auch der Techniker meines Vertrauens meinte, dass noch keine Notwendigkeit zum Wechsel besteht, solange alles gut klingt.
Gewicht: 15 kg.... Also sauleicht für Vollröhre!
Die alten Engl werden immer mal wieder gebraucht angeboten. mein Tipp: zugreifen und günstig eine Röhrenendstufe ins Haus holen, die mit hochwertigen Bauteilen bestückt ist. Sicher besser als ein günstiger Bugera Gittenamp mit einer Halbwertszeit die man oft (leider) nur in Monaten bemessen kann. (Sicher gibt es auch hier Einzelstücke die anstandslos laufen)