Effektweg nutzen oder "Einfach rein in den Amp!"

[Ens]

Theorie Theorie!!
Ich habe mir gerade mein neues Effektboard zusammengebastelt und wollte mal mit dem Effektweg / den Effektwegen meiner Amps arbeiten um zu schauen, ob da irgendetwas anders klingt.
Jetzt muss ich etwas ausholen:

Meine Hauptband spielt fiesen Metal. Wir haben einen Gitarristen und mich...unser Sound ist verflucht dick!
Aber noch dicker ist natürlich fein
Meine bisherige Herangehensweise/Effektkette war folgende:

Instrument -> Battering Ram (Pedal mit Parametrischem EQ/Overdrive und Fuzz) -> SansAmp -> Kompressor -> Stimmgerät -> Instrumenten Eingang vom Amp.
Zack! Das wars..kein effect send/return....einfach rein. Klingt geil!
Aber...

Ich habe mit meinen Genz Benz Amps (egal welcher) richtig mächtige zwei-Kanal Amps mit denen ich jetzt etwas herumspielen möchte.
Neue Herangehensweise:

1. Signalweg (Röhrenkanal): Instrument -> Stimmgerät -> SansAmp -> Kompressor -> Instrumenteneingang vom Amp.

2. Signalweg (Send/Return vom MOSFET Kanal) : Battering Ram

Es gibt Songs bei uns die profitieren im Gesamtkontext durchaus davon, wenn der Bass noch etwas Zerre zugeschaltet bekommt, gleichzeitig gibt es auch Songs, bei denen es die Zerre nicht braucht.

Der Grundsound läuft also über den Röhrenkanal. Dieser bekommt über den EQ des Amps ein Fitzelchen (1-2d Anhebung in den Tiefmitten (um 300-350Hz) und ebenso im Mittenbereich um die 500 bis 700 Hz.
Mehr nicht, denn das Knall und Bums kommt über den SansAmp via Presence-Regler.

Der EQ vom Battering Ram hat bei mir ebenfalls geringe Anhebungen im Bereich Bass (um die 180Hz), ein klein wenig Tief- und Hochmitten Boost und unveränderte Höhen. Dieser treibt dann den MOSFET Kanal an, der in seinem EQ (am Amp) normalerweise unverändert bleibt. Hier will ich dann schauen wie hart die Einstellungen für Overdrive und Fuzz sein müssen um ein wenig Kettensäge im Sound zu haben. Das wuchtigere "Clean"-Signal vom Röhrenchannel sollte aber überwiegen


Klingt das nachvollziehbar?
Ich habe keine Ahnung!
In meinem Kopf allein klingt das schon nach ner fetten Angelegenheit...(oder ich muss mal in die Klappsmühle )


Oder sollte es einfach alles beim Alten bleiben....einfach Pedale so in Reihe nehmen wie es geil war und dann rein in den Amp!

 

[xroads]

Der Effekt Loop des Amps ist meist zwischen Preamp und Poweramp (manchmal auch nach der ersten preamp Stufe, vor dem EQ), und hat daher
line-level. Alle Effekte, die Du hier verwendest, sollten mit line level arbeiten koennen (im Gegensatz zu Instrument-levels), da Du sonst
an Dynamik verlierst.
Ansonsten gilt natuerlich: probiers einfach aus, ob es soundtechnisch Verbesserungen bringt.

 

[Ens]

Also...gebracht hat es eigentlich gar nichts
Ist zwar ganz schön bei einem Zwei-Kanal Amp (jeder Kanal hat nen eigenen Effekloop), wenn man Zerrsignal und Cleansignal komplett voneinander trennen kann, aber der Weisheit letzter Knall war es dann auch nicht. Habe das Board auf drei verschiedene Konfigurationen umgebaut und mit dem Effektloop getestet.
Am Ende der Session habe ich mein Board wieder wie gewohnt zusammengebastelt und bin dann direkt in den Instrumenteneingang des Amps gegangen.
Klingt für mich am besten...seltsam

Wenn ich dann beide Kanäle mit verschiedenen EQ-Einstellungen mixe, dann geht richtig die Luzi ab...!!

 

[Caveman 666]

Ich habe gestern nochmals probiert meinen Kompressor in den Effektweg einzuschleifen um den dann Stufenlos beizumischen.
Nach einer Stunde rumprobieren habe ich ihn wieder vor den Amp geschaltet und die Sonne ging auf.

 

[Ens]

Verrückt oder?

Ich hab mich jetzt tatsächlich nochmal "schlau gegoogelt" weil mir das keine Ruhe gelassen hat.
Soweit heißt dann fast überall, dass es fast egal ist wie man die Effekte einschleift....es sei denn Reverb/Delay/sonstige Modulationseffekte... die würden sich im Effektloop besser machen.

 

[Caveman 666]

Ich habe mit dem Thema Effektloop abgeschlossen,wenn du willst kannst du meinen haben

 

[Ens]

 

[MRoyce]

Der Effekt Loop des Amps ist meist zwischen Preamp und Poweramp (manchmal auch nach der ersten preamp Stufe, vor dem EQ), und hat daher
line-level. Alle Effekte, die Du hier verwendest, sollten mit line level arbeiten koennen (im Gegensatz zu Instrument-levels), da Du sonst an Dynamik verlierst.

Ich denke hier liegt der springende Punkt, wenn die Effekte nicht gut mit Line Level können dann bringt es auch nichts die einzuschleifen. Das mit den Modulationseffekten in der Schleife kommt wahrscheinlich von den Gitarreros, da zerrt die Vorstufe ja in der Regel noch ordentlich. Da macht es dann auch Sinn manche Effekte erst nach der Vorstufe zu schalten. Für uns Bassisten ist das dann nicht so relevant.

 

[alice d.]

ach, effektloops... werden immer als feature verkauft. als ob porsche einem zu jedem neuwagen einen elektrischen zahnstocheranspitzer mit usb-anschluß dazu schenken würde. man fragt sich: was soll das??? wer braucht so einen mist? und dann wird der quatsch am besten noch pre- und post-eq schaltbar gemacht. wow. der zahnstocheranspitzer kann auch zwei geschwindigkeiten...
es gibt features, die sind kein feature. effektwege gehören dazu.

 

[Dr.Gore]

Naja...
Wenn der Amp einfach nur laut machen muss und den Sound nicht färben soll hast du Recht.
wenn man aber z.B. einen Amp mit Zerre verwendet und ein Reverb benutzen möchte, ist ein Effektweg schon Sinnvoll.
Zudem gibt es ja auch parallele Effektloops oder welche mit Mix-Regler. Bringt schon etwas.

 

[Doc]

Effekt weg! Bass, Kabel, Amp. So versteh ich das Thema. Dann muss man sich keine Gedanken machen.

 

[alice d.]

und dann hat man diesen endlosen kabelsalat... auf einmal laufen 3 kabel zwischen amp und board. na gut, kann man zöpfchen flechten.

für mich ist das nichts. neumodisches teufelszeug. nachher kommt es noch zu aktiven ekeltroniken und nicht mumpfender linde...

 

[MRoyce]

Effekt weg! Bass, Kabel, Amp. So versteh ich das Thema. Dann muss man sich keine Gedanken machen.

Viel zu viel zu schleppen: Bassspur aufnehmen, dann mit dem Handy drahtlos per WLAN ins Pult. Das reicht vollkommen, der Bassist soll ja schließlich nur die Grundnoten der Gitarre achteln.