Bass-Preamp selbst bauen mit Gehäuse und Platine
Hey disssa!
Kannst du etwas zu den Unterschieden von den factory schematics und dem Schaltplan von viva analog sagen?
Ich hatte mir den viva analog 360 vor etlichen Jahren zusammengebaut. Die Platine war ein Graus, aber ansonsten war alles okay.
Es gab nur zig Revisionen und im Forum des viva-Analog-Menschen auch immer wieder Hinweise von ihm, was man wie ändern musste.. Aber vom Sound her ist das ein gutes Gerät gewesen.
Da wäre sicherlich der Vergleich zu einem 360 strikt nach factory schematics interessant.
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterschiede zw. den viva analog Schematics zu den Factory Schematics sind minimal. Der Output ist ´nen Tick niedriger. Die Sounds sind aber nahezu gleich.Hey disssa!
Kannst du etwas zu den Unterschieden von den factory schematics und dem Schaltplan von viva analog sagen?
Ich hatte mir den viva analog 360 vor etlichen Jahren zusammengebaut. Die Platine war ein Graus, aber ansonsten war alles okay.
Aber vom Sound her ist das ein gutes Gerät gewesen.
Als ich schrieb, dass ich die Factory Schematics genutzt habe, meinte ich, dass dort zumindest die Bauteilkennwerte eindeutiger gekennzeichnet werden. Dass man es bei der viva analog PCB mit der x-ten Revision zu tun hat, erkennt man nicht sofort. Selbst das mitgelieferte "Handbuch" ist arg fehlerhaft und wirkt recht laienhaft zusammengestellt. In den PCB-Übersichten sind Bauteile dargestellt, die z.B. in der BOM nicht zu finden sind.
Die Platine selbst ist nur einseitig, was für Anfänger jetzt nicht unbedingt geeignet ist, da man schon sehr gut löten muss. Die Potis müssen mit der PCB verkabelt werden, was ich ebenfalls fehleranfällig und auch unübersichtlich finde.
Zuletzt bearbeitet:
@disssa hammerstark der Acoustik 360!
Ich würde dich gern mit ein paar Fragen wurmen:
Welche Transistoren hast du denn beim Acoustic verwendet? Im Service Manual, das ich mir irgendwo heruntergeladen hatte, gibts einen Plan von 1968. Auf lynx.net einen von 1969, dort dann auch nochmal einen "schön gemachten", die Viva 360+ Mod Handmalerei und die Platinen. Alle mit unterschiedlichen Transistoren und hier und da mal ein paar Abweichungen der Bauteile.
Der Plan für die 360+ Mods und die Platine unterscheiden sich ein bisl was den Gyrator angeht, da ist eine Verbindung die auf der Platine fehlt (oder ich bin blind).
Wenn ich dein Foto anschaue hast du einen Gyrator gebaut, richtig?
Ich hatte mir Anfang der Woche einen Haufen Bauteile bestellt um ein wenig rumzuexperimetieren, u.A. einen Transformator mit (angeblich) 1,5H. Hattest du auch einen Transformator in Erwägung gezogen oder gleich links liegen lassen?
Ich würde dich gern mit ein paar Fragen wurmen:
Welche Transistoren hast du denn beim Acoustic verwendet? Im Service Manual, das ich mir irgendwo heruntergeladen hatte, gibts einen Plan von 1968. Auf lynx.net einen von 1969, dort dann auch nochmal einen "schön gemachten", die Viva 360+ Mod Handmalerei und die Platinen. Alle mit unterschiedlichen Transistoren und hier und da mal ein paar Abweichungen der Bauteile.
Der Plan für die 360+ Mods und die Platine unterscheiden sich ein bisl was den Gyrator angeht, da ist eine Verbindung die auf der Platine fehlt (oder ich bin blind).
Wenn ich dein Foto anschaue hast du einen Gyrator gebaut, richtig?
Ich hatte mir Anfang der Woche einen Haufen Bauteile bestellt um ein wenig rumzuexperimetieren, u.A. einen Transformator mit (angeblich) 1,5H. Hattest du auch einen Transformator in Erwägung gezogen oder gleich links liegen lassen?
Ich habe diese Schematics genutzt: Klick
Die wurden auch für den viva analog 360 genutzt. Ich habe mir zur Umsetzung des Preamps NOS-Transistoren gesucht, wie sie auch in den schematics verwendet werden. Ich habe als Alternative zum Inductor eine Gyrator-Schaltung verwendet, die ein wenig von der viva analog Schaltung abweicht. In meinem Bestand befinden sich auch noch ein original Acoustic 1,5 Hy Inductor sowie 1,5 Hy Inductoren von Peavey, die dort im FB-800B verwendet wurden.
Bei meinen Teile-Recherchen habe ich auch kurz überlegt, einen Trafo einzusetzen. Die sind aber a) recht teuer und b) von den Abmaßen recht groß. Da ich aber schon bei der Umsetzung des Peavey F-800B sehr gute Erfahrungen mit Gyrator-Schaltungen machen konnte, habe ich sie auch beim 360er Pedal genutzt.
Bei meinem ex-Super Bassman (ist eigentlich der direkte Vorgänger des Bassman 100) habe ich immer den Bass-Channel genutzt, der zwar fast identisch mit dem "Normal"-Channel ist, aber doch ´ne Spur anders klingt. Daher wollte ich genau diesen Sound einfangen.
PS: Wenn jemand einen Super Bassman verkaufen möchte, oder jemand weiß, wo so ein Bassman zu verkaufen ist, meldet euch bei mir!
Exakt gleiche Schaltung, nur dass die Röhre durch JFETs ersetzt wurde:
Die Erkenntnis ist zwar nicht neu, aber ich wollte einfach mal einen 1:1 Vergleich anstellen können. Rechts ist meine Kopie des Bassman 135er Preamps zu sehen, den ich mit einer Röhre wie in den Factory Schematics vorgesehen ausgestattet habe. Die Schaltung selbst beinhaltet nicht sooo viele Komponenten, einzig die High-Voltage Spannungsversorgung der Röhre (inkl. Heizung) mit einer SMPS-Schaltung macht den Aufbau ein wenig komplizierter und auch anfälliger für Einstreuungen.
Links ebenfalls der Preamp des Bassman 135, nur dass die Hälften der Röhre jeweils durch einen JFET (hier MMBJ201) ersetzt wurden. Deutlich weniger Bauteile sind notwendig und innerhalb der Schaltung liegt auch nur eine Spannung von 9 Volt an.
Das ist wie schon geschrieben keine neue Anwendung, aber ich wollte einfach mal den Sound vergleichen können. Erstaunlich, wie nahe die Sounds der beiden Preamp-Kopien beieinander liegen. Man muss sich ein wenig bei der BIAS-Einstellung der JFETS herantasten, dann passt der Sound erstaunlich gut zu dem des Röhren-Teils. Der Output der Röhrenversion ist ´nen Tick höher und der Sound bleibt auch bei höheren Gain-Einstellungen lange clean. Die JFET-Version hingegen bietet auch Zerrsounds, deren Intensität aber stark von der BIAS-Einstellung abhängig ist.
Die Erkenntnis ist zwar nicht neu, aber ich wollte einfach mal einen 1:1 Vergleich anstellen können. Rechts ist meine Kopie des Bassman 135er Preamps zu sehen, den ich mit einer Röhre wie in den Factory Schematics vorgesehen ausgestattet habe. Die Schaltung selbst beinhaltet nicht sooo viele Komponenten, einzig die High-Voltage Spannungsversorgung der Röhre (inkl. Heizung) mit einer SMPS-Schaltung macht den Aufbau ein wenig komplizierter und auch anfälliger für Einstreuungen.
Links ebenfalls der Preamp des Bassman 135, nur dass die Hälften der Röhre jeweils durch einen JFET (hier MMBJ201) ersetzt wurden. Deutlich weniger Bauteile sind notwendig und innerhalb der Schaltung liegt auch nur eine Spannung von 9 Volt an.
Das ist wie schon geschrieben keine neue Anwendung, aber ich wollte einfach mal den Sound vergleichen können. Erstaunlich, wie nahe die Sounds der beiden Preamp-Kopien beieinander liegen. Man muss sich ein wenig bei der BIAS-Einstellung der JFETS herantasten, dann passt der Sound erstaunlich gut zu dem des Röhren-Teils. Der Output der Röhrenversion ist ´nen Tick höher und der Sound bleibt auch bei höheren Gain-Einstellungen lange clean. Die JFET-Version hingegen bietet auch Zerrsounds, deren Intensität aber stark von der BIAS-Einstellung abhängig ist.
Scorn8
Well-Known Member
Immer wieder eine Freude zu sehen was der disssa bastelt!
Die Fragen gäbe es bei Bausätzen wahrscheinlich auch: Klick
Hast Du die Schaltung für den Mesa Preamp selber umdimensioniert oder woher kommt z.B. der Teil mit dem grafischen EQ? Der ist ja im Original mit Spulen umgesetzt und wenn ich Deine Platine deute, sind die Spulen durch Gyrator-Schaltungen ersetzt worden. Das funktioniert ja auch in akzeptablen Grenzen. Hatte ja an meinem Bastelprojekt auch überlegt, die Spule im Ampeg durch einen Gyrator zu ersetzen. Kam aber simulativ nicht an die gewünschten Ergebnisse ran. Besonders Vollausschlag hat da Unterschiede aufgezeigt.
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