Dem WAL - Sound auf der Spur

[beate]

Abeckkkappen könnte man aus Holz fräsen lassen.

 

[lila_vila]

Abeckkkappen könnte man aus Holz fräsen lassen.

Genau, aber wenn es um sowas geht wird meistens ein netter Aufpreis aufgerufen

 

[Kalmar]

Oder 3D-Druck. Hab leider noch keinen Drucker, kann nur CAD-modellieren. Ebene Oberflächen kann man gut nass nachschleifen, wird schön glatt. Oder lackieren.

 

[lila_vila]

@mynodeus

hier die Messwerte des W-Bucker.
habe drei Messungen in den Abständen entlang der E-Saite gemacht > 0mm, 2mm und 5mm zu den Polpieces gemacht.
Für Deine grafische Darstellung müsste das vollkommen ausreichen.
Zusätzlich habe ich auch die Werte für den Horizontalen Bereich gemessen.
Diese sind auf beiden Seiten identisch !

 

[mynodeus]

Hallo lila_vila,
super, dass Du die Messungen vorgenommen hast.
Es fehlen aber noch die Vorzeichen. Das HT-20 zeigt ja immer auch die Polarität mit an.
Sind die Werte auf der einen Seite des Zentrums konstant + und alle auf der anderen Seite - ?
Und "vorne" heißt wieder Richtung Hals, "hinten" Richtung Brücke?
Gruß myno

 

[lila_vila]

@mynodeus
ich werde die Tabellen um eine Spalte (Polarität) erweitern und nochmal reinstellen.
Dann schreibe ich neben den Messwerten auch die Polarität > Nord/Süd

Vorne > Richtung Hals > Polarität Nord
Hinten > Richtung Bridge > Polarität Süd

 

[lila_vila]

@mynodeus
hier die aktualisierten Pics mit mit den W-Bucker Messungen > müsste passen
Die Messungen des Original WAL Pickup gibt´s heute Abend.

 

[Gast25243]

Wenn man sich durch viele verstreute, teils sehr alte Thread hier im Forum durchwühlt, dann kann man sich einen Reim daraus machen.

Ich bin ein Gegner von zu hochgestochenen, technischen Abwandlungen mit denen man das warum und wieso zu erklären versucht > für den normalen Anwender ist das dann ein "Spanisches Dorf".

Fakt ist, dass ein Tonabnehmer rein passiv betrieben mit unterschiedlichen Kabeln (Längen, Qualitäten usw.) am Verstärker unterschiedlich klingt.
Dann kommt es auch auf den Eingangswiderstand des Bassverstärkers an.
Ist dieser eher im niedrigen Bereich angesiedelt, dann wird das Signal am Amp "absaufen" und unatraktiv klingen.
Eine vorgeschaltete Aktiv Elektronik schafft zum einen eine gute Signalanpassung des Pickups (hochohmiger Eingang), zum anderen ausreichend Saft um die Eingangsstufe eines Bassamps gut anzusteuern.

Eines ist aber grundlegend wichtig zu wissen für die Arbeitsweise einer Aktiv-Elektronik (ganz egal ob konventionell oder State Variable Filter).
Bedingt durch den hohen Eingangswiderstand verändert sich das Resonanzverhalten eines passiven Pickups.
Wenn man bei Verwendung einer Aktiv-Elektronik aber den Resonanzcharakter beibehalten möchte, so muss man den Pickup mit passiven Bauelementen "frisieren", um wieder dem passiven "Kabelsound" nahe zu kommen.
Hilfreich hierzu ist ein sogenannter C-Switch (Widerstands/Kondensator Netzwerk), mit dem man die benötigten Werte ermitteln kann.
Wie da alles aufgebaut ist und funktioniert kann man im Netz finden, oder man kauft sich das Elektrogitarren Buch von Helmuth Lemme, da steht auch alles gut verständlich beschrieben drinnen.

Keine Ahnung wie die Herren Waller und Stevens (Firmengründer von WAL, leider bereits beide verstorben) vor 40 Jahren auf die Idee gekommen sind extreme Pickup Kraftpakete mit Einzelspulen je Saite zu entwickeln, und diese dann gezielt mit anfänglich einer einfachen Aktiv-Elektronik (mit Mid cut/boost + Treble boost) und etwas später mit der ausgeklügelten State Variable Filterelektronik zu kombineren.

Fakt ist, dass bei beiden Elektronik Varianten die brachialen Bässe und Tiefmitten die die Pickups erzeugen stark abgsenkt werden > bei offenen Filtern ohne Treble Boost ist der klassische, tiefmittige WAL Sound zu hören.
Der Treble Boost (bei WAL heisst das Pick Control) ist dann ein gutes Feature für Plek-Spiel und Slapping.

Der ACG EQ-01 Preamp harmoniert wunderbar mit Original WAL Pickups und lässt dann noch viel mehr Nuancen in der Regelung gegenüber dem WAL Preamp zu.

Hai, wenn ich mich mal mit einklinken darf. Ich habe paar Beiträge gelesen und @beate hatte mir vor zwei drei Jahren auch schon mal einen Einlauf dafür verpasst aber es geht um folgendes. Nur Stichpunktartig, sonst wird es zu lange. Mein SRX 5-Saiter 100% eingestellt, B und G zu aggressiv gegen E,A,D. Überlegt. Papier und Eisenspäne wie im Physikunterricht. Klarer Fall. Mehr Feldlinien = mehr Spannung. Geärgert. Überlegt. Einzelspulen müssen die Lösung sein! (Wusste aber nichts von WAL) Wickelmaschine gebaut mit Schrittmotor und C-Control. Prototyp gewickelt, Geil, Fünfer gewickelt für mein Ibanez, Shyce (vermutlich wegen der aktiven Elektronik) passiv sind die richtig gut.

Jetzt hab ich noch zwei Fünfer und Vierer zuhause. Einzelspulen und Einzelmagnete. Hättest du Interesse die mal zu testen?

LG, Hoschi

 

[Kalmar]

Jetzt wird es interessant!

 

[Gast25243]

Ne, Beate hat mich dann geerdet und mir von WAL erzählt. Geil dachte ich. Unterschied sind die Magnete. Aber dazu später wenn Interesse besteht. Wir sind auf dem Sprung.

 

[beate]

Der "Einlauf" bestand in dem dezenten Hinweis auf prior Art.
Einzelspulen-Tonabnehmer gibt es ja nicht nur von WAL; ich kenne einen hier nicht aktiven Basser, die sowas mal selbst gebaut hatte, einschließlich SVF. Und ich weiß, das es von Gibson in den frühen 70ern mal einen Einzelspulen-PU unter der Mudbucker-Haube gab.
(Und das waren sicherlich nicht die ersten...)

 

[lila_vila]

Servus @ Basshoschi
Ups, die ganzen Zusammenhänge/Unterschiede....... bei Dual Coil oder Multi Coils Humbucker Pickups sind schon eine sehr komplexe Sache, dass habe ich die letzen 8 Jahre (seit 2010 beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Thema Pickup) am eigenen Leib erfahren müssen.

Dementsprechend hat sich über die Jahre auch mein Messgeräte- Fuhrpark vergrössert, um kryptischen Dingen auf die Spur zu kommen.

In meinen letzen Post habe ich die Werte der Magnetischen Flussdichte beim Dual Coil W-Bucker "berichtigt & erweitert" als Pics eingefügt.

Derzeit mache ich die Messungen am Original WAL > da gibt es gegenüber dem W-Bucker erhebliche Unterschiede !
Was die beiden "WAL-Fänger" vor über 40 Jahren ausgetüftelt haben erstaunt mich immer wieder
Am Abend habe ich die Tabellen fertig, dann wirst Du es auch sehen können was ich meine.

etzt hab ich noch zwei Fünfer und Vierer zuhause. Einzelspulen und Einzelmagnete. Hättest du Interesse die mal zu testen?

Kein Problem > müssen wir uns nur ausmachen wie wir die Sache gemeinsam abwickeln

 

[lila_vila]

Und ich weiß, das es von Gibson in den frühen 70ern mal einen Einzelspulen-PU unter der Mudbucker-Haube gab.

Du hast vollkommen recht, Einzelspul PU´s gibt´s schon länger.
Die Jungs von WAL haben da für ihre Instrumente was spezielles ausgetüftelt > warte mal auf die Tabellen mit den Messwerten vom Original WAL Pickup > sind was die Flussdichte und deren Positionen angeht sehr interessant.

Wenn jetzt wie versprochen @mynodeus die Daten in 3D-Grafiken einbaut wirds für viele hier im Forum besser verständlich.

 

[lila_vila]

So, ich hab´ Gas gegeben, die Flussdichte-Messungen des Original WAL Pickup sind fertiggestellt.

Beide Pickups unterscheiden sich grundsätzlich durch die Bauart (Dual Coil, Multi Coil) und durch die Stärke des Magnetfeldes.

W-Bucker:
* relativ gleiche Werte beider Spulenreihen (Nord/Süd > Vorne/Hinten)

Original WAL:
* asymmetrische Werte beider Spulenreihen (Nord/Süd > Vorne/Hinten)
der Unterschied der Flussdichte (Nord/Süd > Vorne/Hinten beträgt ca. 20% !
* engeres Magnetfeld um die Polschrauben im Vergleich zum W-Bucker

@mynodeus
hier die Messwerte des Original WAL Pickups, da die Spulenreihen unterschiedliche Werte aufweisen, habe ich für jede eine eigene Horizontalmessung durchgeführt.

 

[beate]

Wenn wir jetzt von 20% reden, denke ich zuallererst mal über Exemplarstreuungen nach und ganz gewiss nicht über "gewollt".

 

[mynodeus]

@lila_vila : Danke für die Messungen. Ich muss zum Thema aber noch mehr lesen und selbst ein
paar Messungen an eigenen Tonabnehmern machen, um die Ergebnisse abzusichern.
Kann also etwas dauern, aber ich bin dran.

 

[lila_vila]

Wenn wir jetzt von 20% reden, denke ich zuallererst mal über Exemplarstreuungen nach und ganz gewiss nicht über "gewollt".

Beide Pickups weisen fast identische Messwerte auf !
Da ist davon auszugehen, dass dies "vom Erzeuger" so gewollt ist.

WAL hat so wie es aussieht seine speziellen Eigenheiten

 

[Gast25243]

Ne, Beate hat mich dann geerdet und mir von WAL erzählt. Geil dachte ich. Unterschied sind die Magnete.

Beide Pickups weisen fast identische Messwerte auf !
Da ist davon auszugehen, dass dies "vom Erzeuger" so gewollt ist.

WAL hat so wie es aussieht seine speziellen Eigenheiten

Hai, freu mich sehr auf das Interesse von dir. Ich dachte damals ich hab was erfunden dabei war es sogesehen nur kopiert vermutlich wohnst du nicht in der Nähe von Freiburg. Ich kann dir gerne einen zum Testen zuschicken.

 

[Gast25243]

@lila_vila : Danke für die Messungen. Ich muss zum Thema aber noch mehr lesen und selbst ein
paar Messungen an eigenen Tonabnehmern machen, um die Ergebnisse abzusichern.
Kann also etwas dauern, aber ich bin dran.

Wickelst du auch?

 

[mynodeus]

Wickelst du auch?

Nein, bisher nicht. Mit "eigene Tonabnehmer" meinte ich welche, die ich hier
zu Hause habe und durchmessen kann. Mein Thema ist mehr Bass-/Gitarrenelektronik.
Allerdings wird Tonabnehmer bauen gerade immer interessanter : )