Bandsuche ist gar nicht so einfach. Oder doch?

Also wir (Metalcore, bis auf "Boom Boom Boom" von den Venga Boys nur eigenes) proben 2, manchmal 3 mal die Woche, jeweils etwa 2h. Setlists intensiver vor Gigs, ansonsten neues Material schreiben, aktuell Recorden einer EP in Eigenregie, Songs im Gedächtnis behalten. Ist halt deutlich mehr Gefrickel auf den Saiteninstrumenten, das im Kopf bleiben will und in der Band macht es mehr Spaß als allein daheim.
Naja, OK. Aber das nenne ich nicht mehr Amateur. Und darum gings ja. Zusätzlich (gleich setze ich mich evtl. prachtvoll in die Nesseln) ist es ein Altersding. Ich weiss nicht wie alt du bist. Als ich 18 war, hätte ich am liebsten mit meiner Band gelebt. Noch bin ich vierzig und bin froh, wenn ich die Brühgesichter nur zu Auftritten sehen muss. Das liegt gar nicht an Antipathie, sondern einfach an eigen Lust und Zeit. Du schreibst 2-3 mal die Woche 2 Stunden. Das sind (ich addiere Wegezeiten, etc.) bis zu 12h die Woche. Wenn Du jetzt noch Arbeit (Wege inklusive), eine Ehefrau, ein bis drölf Kinder, Freunde und ein zweites Interessengebiet Dein eigen nennst, musst Du lernen ohne Schlaf auszukommen.

Ausserdem, das ist aber bei mir persönlich, hasse ich es gemeinsam zu üben. Proben ist super, aber üben hasse ich. Meine eigenen Unzulänglichkeiten erzeugen bei mir schon Schmerz und Hass, da benötige ich nicht noch die Unfähigkeiten der Anderen.
 
23, aber mit Sicherheit ziehe ich den Altersschnitt hier ganz schön nach unten, jo:D
Zum Proberaum fahr ich etwa 15 Minuten, vielleicht auch großes Glück. Bei 3x sind das insgesamt 7,5h Zeitaufwand die Woche - dafür mach ich den Rest der Woche halt wenig bis goanex mitm Instrument. Arbeit hab ich, 30 Minuten Fahrtzeit, da gibt's auch Überstunden, und eine tolerante bessere Hälfte, mit der ich zsm wohne.
Ich merk schon, Ausnahmezustand hier.:D
 
Bei Band Nr. 1 fahre ich ca. 10 bis 15 Minuten zum Proberaum, geprobt wird einmal wöchentlich am Dienstag Abend für ca. 3 Stunden. Zusätzliche Proben gibt es einmal im Monat jeweils am Freitag Abend, da der Sänger etwas weiter weg wohnt und am Dienstag somit nicht kommen kann.
Bei Band Nr. 2 fahre ich ebenfalls etwa 10 Minuten bis zum Proberaum, geprobt wird einmal wöchentlich am Sonntag Abend für ca. 3 Stunden.
Bei beiden Bands wurde ich angefragt, kannte aber die Leute schon früher aus anderen Bands oder Jam Sessions.
Einmal die Woche proben reicht eigentlich pro Band, wenn Gigs anstehen kann auch mal eine Probe dazwischen geschoben werden... aber normalerweise reicht eine Probe.
Direkt üben tun wir eigentlich nie miteinander... es sei denn, es wird das erste mal ein neuer Song ausprobiert oder etwas neues eigenes erstellt.
Zuhause übe ich im durchschnitt zweimal die Woche, kommt immer ganz draufan wie gut es klappt den kleinen ins Bett zu bringen... ab 22:00 Uhr möchte ich eigentlich nichtmehr anfangen zu proben... den Leuten zu liebe welche über mir wohnen;-)
Bevor der kleine auf der Welt war, hab ich immer vor den Proben nochmals ca. eine Stunde lang die kniffligen Parts der Songs angespielt... seit der Kleine da ist, klappt das leider nichtmehr... da muss dann Lego gespielt werden;-):bier:
 
Lange Rede, nun zur Frage: Wie sieht es bei euch aus?

Mindestens genauso - bis auf den Punkt, das man hier auf so einen Aufruf gar keine Anfrage bekommt. Generell gibt es hier nicht nur zuwenig Bassisten, sondern auch keine Sänger, Drummer, Gitter, Keyboarder,.... manchmal scheint es so, als das hier gar keiner Musik auf SBass & Hobby Nivau macht :-)
 
23, aber mit Sicherheit ziehe ich den Altersschnitt hier ganz schön nach unten, jo:D
Lümmel! :opa:

spricht alles m.E. für einen Mangel an versierten, zuverlässigen Bassisten auf dem Markt
Meinst du? Ich suche ja auch eine Zweitband, da meine erste zu selten probt (und zu selten auftritt). Würde ich Metal spielen wollen, dann hätte ich sofort was, für alles andere scheint es hier keinen Bedarf zu geben …
 
23, aber mit Sicherheit ziehe ich den Altersschnitt hier ganz schön nach unten, jo:D
......Bei 3x sind das insgesamt 7,5h Zeitaufwand die Woche - dafür ......
Also, in dieser Altersklasse (+ xy Jahre) hat man - wenn man's für Musik investieren will - noch viel ZEIT, ELAN und Euphorie......
Hatten 1981 (ich als 25-Jähriger, ein 17-Jähriger [in Ausbildung] und zwei 15-Jährige [Schüler]) eine tolle und intensive Musikerzeit; haben da mitunter 15 Stunden und mehr für Proben etc. wöchentlich verbraten und 'ne Zeit lang (3-4 Wochen) im privaten Homestudio noch viel viel mehr Zeit investiert.
Alle vier Mitmusiker (mit Meinereiner) waren seinerzeit ungebunden und es "belastete" uns nicht. Das änderte sich mit der beruflichen Einbindung und sich anbahnenden privaten Anbandelungen etc.
Da stand auch bei meinen wesentlich jüngeren Mitmusikern auf einmal deutlich deutlich weniger Zeit für Mukke zur Verfügung und die Interessenspalette war "erweitert"......
Derzeit bin ich mit knapp 62 J. froh, wenn ich im Monat insgesamt 2-3 Mal (mit 2 Bands!) proben und höchst selten giggen kann.

Mitmusiker in der jeweiligen Altersklasse zu finden, die den eigenen Interessen, Ansprüchen, Musikstilrichtungen, Ambitionen und Zeitressourcen ziemlich "nahe" kommen, wird immer eine Herausforderung sein. Ich merk's aktuell auch gerade, schaue ich mich doch aktuell auch ein klein wenig im Rhein-Main-Gebiet nach einer evtl. passenden weiteren Combo um........
 
Also öfter als 1x pro woche habe ich Es nie geschafft zu proben.
Halte ich auch nicht für nötig. Song aufnehmen, daheim üben, dann alle 4-6 woche das 2x spielen, im Proberaum, unsaubere Stellen + 2 durchgänge, vielleicht ideen austauschen...quatschen, bierchen trinken:bier:.....heim
 
Lange Rede, nun zur Frage: Wie sieht es bei euch aus? Als ihr gesucht habt: Waren da auch die - in meinen Augen Profis - am Start? Wer soviel Zeit in ein Hobby investieren kann und will, ist meiner Ansicht nach schon irgendwie ein Pro.

Hi,
meine (Hobby-)Band hat ca. 12 Gigs im Jahr, proben tun wir vielleicht 6 bis 8 mal.

Die Leute habe ich übrigen auf Sessions kennengelernt. Wir haben öfter zusammengespielt und dann auch das ein- oder andere Mal Hausband gemacht.
Das ist dann so gut angekommen, dass wir für ein Event im Zelt mit 500 Leuten engagiert wurden. Daraufhin haben wir ein Programm erstellt und dieses im Proberaum einer befreundeten Band zweimal intensiv geprobt.
Unsere Band besteht jetzt schon seit über 15 Jahren.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Bandsuche/Musikersuche ist eigentlich immer sehr schwierig. Aber es gibt auch Ausnahmen, wenn ich es nicht selbst in den letzten beiden Woche erlebt hätte, würde ich sagen es gibt keine Ausnahmen.

Situation: Nach dem letzten Gig hat unser Gitarrist überraschend verkündet, dass er nach einem guten halben Jahr bei uns, aussteigen wird, da er, aufgrund seines Arbeitsplatzwechsels, einfach nicht mehr genug Zeit für die Musik habe. Daraufhin ist dann auch unsere langjährige Sängerin ausgestiegen, da sie einfach keine Nerven mehr dafür habe, zum vierten Male innerhalb von drei Jahren, sich den Stress anzutun, erneut abzuwarten bis ein nuer Gitarrist angelernt ist, dies dauerte im Schnitt immer 4-5 Monate ohne Gigs und dem Schreiben neuer Songs.
Also standen der Drummer und ich alleine da. Also Anzeigen aufgegeben und gewartet...........

.......eine Woche später: Neuer Sänger und zwei (!!!) Gitarristen, alle musikalisch top, trotzdem geerdet, bodenständig, also keine Spinner und das Beste: In zwei Wochen (2 Proben) stehen schon 5 Songs und zwar so, dass wir damit, ohne uns zu blamieren, auf eine Bühne könnten.

Fazit: Bandsuche ist doch so einfach! :engel: Ich verstehe das Gejammer hier gar nicht. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey @Doc, prima, dass es bei Dir so gut, schnell und problemlos geklappt hat!

Was viele unter uns HOBBY-Mukkern m.E. nicht so richtig verinnerlichen:
Wir (jeweils aktuelle Band) sind nur eine Truppe AUF ZEIT, bei der bei bestimmten Umständen/Anlässen etc. sich eine (für die zurückbleibenden Band-Musiker oftmals ärgerliche) Veränderung durch Bandaustritt etc. ergeben kann.
Ja, das blenden wir Hobbymusiker oftmals aus! Es ist aber so!
Kommt es dann "plötzlich und unerwartet" zum Austritt eines Bandmitgliedes und hoffentlich bald zum Band-Eintritt des Ersatzes: dann fängt die mühevolle Arbeit des Einarbeitens/Einspielens an. Für die verbliebenen Musiker sicherlich nicht "prickelnd", aber unausweichlich. Es ist halt der Lauf des (stetigen) Wechsels, den wir nur zu gerne ausblenden..........

Was will ich damit aussagen: Jungs und Mädels - beim Wechsel der Bandmannschaft bleibt es halt nicht aus, mit dem/der Neuen "alten Käse" neu einzuspielen/zu proben und dabei auch noch enthusiastisch zu wirken....... Ansonsten turnt Ihr neue Bandmitglieder ganz schnell ab!!!!
 

Hi,
meine (Hobby-)Band hat ca. 12 Gigs im Jahr, proben tun wir vielleicht 6 bis 8 mal.
Hi lcorice, es ist nicht schlimm, aber der Ordnung halber. Das Zitat das Du zitierst, zitiert nicht mich. Zwar ist es eine Zier, zerrt aber an der Zarge der Wahrheit.

Was ich mit vielen Zetts versuch habe zu sagen ist, dass ich nie fragte "Wie ist das bei Euch?"
 
Was ich interessant finde, ist die Bandbreite, die mit kontaktiert hat: Alternative über Hard Rock bis hin zu Oldschool-Punk - und das, obwohl ich nicht nur Alter sondern auch gleich ein Bild von mir beim Kontakt offenbart habe...

Übermorgen ist meine erste Vorstellungsprobe - mal schauen, welche Erwartungen die haben. ich habe mal für jede der nächsten drei Wochen bei je einer Band einen Vorstellungstermin ausgemacht, einfach ohne vorab groß zu filtern. Schein und Realität divergieren ja nicht allzu selten und da schau' ich mir alle doch mal lieber live an.

Natürlich berichte ich davon ;-)
 
Hi lcorice, es ist nicht schlimm, aber der Ordnung halber. Das Zitat das Du zitierst, zitiert nicht mich. Zwar ist es eine Zier, zerrt aber an der Zarge der Wahrheit.

Was ich mit vielen Zetts versuch habe zu sagen ist, dass ich nie fragte "Wie ist das bei Euch?"
Sorry Jens,
ich hab's korrigieren können. Wie das geschehen ist, ist mir allerdings ein Rätsel B)
 
Natürlich berichte ich davon ;-)

Sooo, der Freitag ist vorbei und ich mach' mich mal ans Schreiben. Zunächst einmal hatte ich eine etwas längere Anfahrt und freute mich, dass obwohl ich zu früh am Proberaum angekommen bin, schon alle anderen da waren. Die Besetzung ist: Leadgesang & Gitarre, Backing Vocal & Gitarre, Drums. Im Vorfeld hatten sie mir drei Songs geschickt, die sie mit mir spielen wollten. Und - finde ich ganz wichtig - Leadsheets. Ich mag es ehrlich gesagt nicht, wenn man zum Vorspielen zwei Tage vorher einen Sack voll schlechter Aufnahmen mit dem Hinweis: Kannst ja die Basslinie raushören - geschickt bekommt. Für mich bedeutet das a) hoher Aufwand (bin kein Profi) und b) die Unsicherheit schlicht etwas falsches zu spielen...

Aber wie erwähnt, hier haben die Jungs klasse Material vorab zur Verfügung gestellt. Die 3 erwiesen sich als wirklich nett und der Proberaum als großzügig, trocken und es war schon eine Bass-Ecke vorbereitet. Ich war mit einer 1x 15er Box sowie 500W Amp angerückt - die zweite Box habe ich nicht in den PKW gekriegt, da ich ihn vorher noch zur Arbeit nutzen musste.

Im Proberaum stand ein gigantisches Drumset mit gefühlt 10 Becken, eine 4x12er für Leadgitte, eine 2x12erfür 2. Gitte.

Bass gestimmt, und los. Mir war innerhalb von Sekunden klar, warum der Drummer einen Gehörschutz trug: Die beiden Gitarren-Amps waren brutal laut und die beiden Paulas darüber hinaus noch in Drop-D gestimmt. Ich habe mich nicht gehört.

Glücklicherweise hatte ich mir zufällig die eine der beiden 15er geschnappt, die ich mal mit einem Eminence Kappa LFA (viel Power & Langhub) ausgestattet hatte. also Amp aufgerissen und los. Ich muss gestehen, dass ich mich selbst kaum hörte, aber zum Monitoring hat es gereicht.

Lieder konnte ich den Gesang auch nicht hören. Denn aus Geldmangel hatten die Jungs für die Vocals einen (EINEN) 12/1er Aktivmonitor auf einen Hochständer gehievt. Der War vollkommen überfordert.

Die Mucke an sich hat mir gefallen, die Jungs waren auch echt nett, aber die lange Anfahrt und der brutal bratende Gitarrenschalldruck hat mich doch letztendlich davon abgehalten, mich für sie zu entscheiden.

Wir sind do verblieben, dass sie sich melden - ich hoffe, sie sagen ab :-) ist aber leider nicht sehr wahrscheinlich, weil sie mehrfach gesagt hatten, dass sie froh sind, dass sich endlich ein Bassist mal zum Vorstellen eingefunden hat.....Werde wohl dann ich absagen.

Nächster Termin: Mittwoch, der 22.: Punk-Band
 
Die Mucke an sich hat mir gefallen, die Jungs waren auch echt nett, aber die lange Anfahrt und der brutal bratende Gitarrenschalldruck hat mich doch letztendlich davon abgehalten, mich für sie zu entscheiden.

Wir sind do verblieben, dass sie sich melden - ich hoffe, sie sagen ab :-) ist aber leider nicht sehr wahrscheinlich, weil sie mehrfach gesagt hatten, dass sie froh sind, dass sich endlich ein Bassist mal zum Vorstellen eingefunden hat.....Werde wohl dann ich absagen.

Nächster Termin: Mittwoch, der 22.: Punk-Band
Wenn Dir die Mucke, die Leute und der Proberaum gefallen haben, dann würde ich an Deiner Stelle zumindest das Gespräch über Dein größtes Hemmnis - die Lautstärke- suchen.
Die Aussichten auf Heilung stehen vermutlich ziemlich schlecht, die Mühe sollte es wert sein. wenn sie vernünftig sind, werden sie zumindest mal drüber nachdenken. und wenn ihr nicht zusammenkommen solltet, dann habense wenigstens noch einen sinnvollen und wichtigen Hinweis bekommen.

Edith hat noch ein paar Buchstaben an die richtigen Stellen verteilt.. und ein paar an den falschen Stellen weggenommen. Rechdschreipunk und so...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kombiniert sich die Bandsuche mit dem Ausstieg...

Ich stieg aus. Aus beiden Bands. Ich nutzte den geteilten Proberaum am normalen Termin weiter. Selber Tag, selbe Uhrzeit. War ja eh nie jemand pünktlich, bzw. 3/4 der Proben fielen aus. Bzw. bzw. der Raum war frei.
Seit August lief alles gut. Keine Überschneidungen, niemand von der alten Band erblickt. Inzwischen zum warmspielen ne Schlagzeuganfängerin da gehabt. Heute kommt irgendwann meine halbe Ex Band rein und macht stress. Wäre ihr Termin. Parallel haben die aber noch nen anderen Raum wo die nach Wetterlage doch proben, sind alle arbeitslos und können sich die Zeiten selber legen aber es muss unbedingt der Mittwoch um 19 Uhr sein, einer der wenigern Termine die mir passen...haben uns dann aber spielen lassen, dabei aber schon dumme Sprüche gemacht. Schlagzeugerin total verunsichert und sie lacht einfach vor Unsicherheit. Und der Typ macht sie an "Wenn du noch einmal lachst, dann...." Was für ein Asi, hab eben noch die MAil bekommen, die Schlagzeugerin kommt nie wieder.
 

Zurück
Oben Unten