Auf die Bühne um jeden Preis?

[beate]

Man könnte es salopp so formulieren: ich will Spass, und den will ich haben, indem ich anderen Spass bereite. Zu den anderen gehört zwar zu erst mal, aber nicht nur das Publikum, sondern durchaus auch mein Portemonaie...

 

[kemm47]

4-5 Stunden Gigs RESPECT !!!

Hi,
wir haben einige wenige Locations, wo wir in jährlichem Abstand immer wieder auftreten; und da sind eigentlich immer 4 Stunden-Gigs fest vereinbart (+ fest erwarteter "Zugabe"). Letztens hatten wir einen 5,5 Stunden-Gig!
Das ist für mich besonders bemerkenswert/erwähnenswert: da waren (z.B. 1. Mai-Veranstaltung) etliche uns nicht bekannte Zuhörer teilweise von Anfang an dabei und blieben bis zum Schluss - es gefiel ihnen offensichtlich. Das ist für mich Motivation und (zusätzliche) Begeisterung - es macht nicht nur MIR, sondern auch anderen Spass "unserer (lieb gewonnenen) Musik" zuzuhören! DAS WILL ICH WEITERHIN !!!!!

 

[ede65]

wir hätten höchstens 2 Stunden Programm

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

wir hätten höchstens 2 Stunden Programm

Spass wird nicht in der Währung "Zeit" gemessen, ganz im Gegenteil.

Edith sacht: "auch nicht in der Länge eines Programms"

 

[lordbasstard]

natürlich gehört ein gewisses maß an eitelkeit und sich-selbst-geil-finden dazu, so ist mensch nun mal gestrickt. ich kann da jetzt auch erst mal nix schlechtes daran finden. ist doch eine win-win situation. bei einem gutem konzert macht es vom gefühl her kaum einen unterschied ob ich oben oder unten stehe. unsere konzerte sind zwar nicht umsonst, aber mehr als spritgeld kommt doch kaum bei rum.

ich erwarte nicht das leute auf eigene kosten durchs land fahren um für umme mir einen spaß zu bereiten, da zahl ich doch gerne mit freuden, auch als bestandteil der wertschätzung.

hamburger jung kokettiert hier ein bischen mit seiner antihaltung rum...sorry, aber seine argumentation klingt in meinen ohren auch nach vorwurf das wir hier geld nehmen wie ne nutte und auf der bühne rumgockeln würden wie der uneheliche sohn von freddy mercury und mick jagger.

mal andersrum: wie egoistisch muss man sein, seine kunst (umsonst oder gegen geld-egal-) den leuten vorzuenthalten? es wird ja keiner gezwungen auf konzerte zu gehen. wie will er andere leute inspirieren auch ein instrument in die hand zu nehmen? wie will er überhaupt irgend etwas zurück geben? seine musik kommt doch nicht aus einem luftleeren raum. er hat und hatte doch auch leute die ihn irgendwie angeregt haben den bass in die hand zu nehmen.

versteh ich einfach nicht.

 

[kemm47]

wir hätten höchstens 2 Stunden Programm

Hi ede65: das lässt sich steigern!!!
Unser Senior (72 Jahre, Drummer + Leadsänger) hat ca. 500 Songs drauf....... Mit unserer aktuellen Band gerade mal ca. knapp 70 Songs..........
Was will ich damit sagen/zum Ausdruck bringen? Es gibt immer wieder gute "neue" Songs zu entdecken und zu spielen....... Wer COVER nicht scheut, findet ein unermessliches Repertoire!!!!! Man kann's ggf. in neuem "Kleid" präsentieren........

 

[ede65]

da braucht man halt ne Band die da mitzieht
bei uns ist das schwierig im Moment haben Probleme
mit unserem Gitarristen (wieder mal) und werde den wohl wieder verabschieden müssen und schon wieder nen neuen suchen

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

da braucht man halt ne Band die da mitzieht

U N B E D I N G T - siehe @kemm47 - (zu vielen Themen über Band und Bandumgang )...da bin ich mit ihm mehr als 1000%-tig einer Meinung - anders geht es auch nicht.

P.

 

[HamburgerJung]

natürlich gehört ein gewisses maß an eitelkeit und sich-selbst-geil-finden dazu, so ist mensch nun mal gestrickt. ich kann da jetzt auch erst mal nix schlechtes daran finden. ist doch eine win-win situation. bei einem gutem konzert macht es vom gefühl her kaum einen unterschied ob ich oben oder unten stehe. unsere konzerte sind zwar nicht umsonst, aber mehr als spritgeld kommt doch kaum bei rum.

ich erwarte nicht das leute auf eigene kosten durchs land fahren um für umme mir einen spaß zu bereiten, da zahl ich doch gerne mit freuden, auch als bestandteil der wertschätzung.

hamburger jung kokettiert hier ein bischen mit seiner antihaltung rum...sorry, aber seine argumentation klingt in meinen ohren auch nach vorwurf das wir hier geld nehmen wie ne nutte und auf der bühne rumgockeln würden wie der uneheliche sohn von freddy mercury und mick jagger.

mal andersrum: wie egoistisch muss man sein, seine kunst (umsonst oder gegen geld-egal-) den leuten vorzuenthalten? es wird ja keiner gezwungen auf konzerte zu gehen. wie will er andere leute inspirieren auch ein instrument in die hand zu nehmen? wie will er überhaupt irgend etwas zurück geben? seine musik kommt doch nicht aus einem luftleeren raum. er hat und hatte doch auch leute die ihn irgendwie angeregt haben den bass in die hand zu nehmen.

versteh ich einfach nicht.

Hm. glaube, du verstehst mich da miss...

Ich spreche niemandem den Spaß und die Freude am Auftreten ab. Weder finde ich Musik auf der Bühne egoistisch, lächerlich schlecht oder sonstwie negativ.
Ich habe nur für mich persönlich festgestellt, dass ich anscheinend anders ticke als viele andere. Manchmal kam dabei schon der Gedanke auf, irgendwas wäre "falsch" bei mir, da mir bisher Keiner wirklich verständlich machen konnte, warum er/sie so gerne für/vor "Fremden" auftritt. Ich fühle halt diese "Lust" einfach nicht.
Klingt komisch, ist aber so.

 

[ede65]

cool down Boys and Girls

 

[lordbasstard]

also, das erste worüber ich stolper ist das hervorheben von "fremden"...ist es nicht egal (wenn wir mal das freude machen als hauptgrund annehmen) wem ich eine freude mache? also bei mir muss sich keiner qualifizieren. ich unterstelle dir mal, das es bei dir nicht anders ist.

aber die "lust" (auch da die frage nach den anführungszeichen?) kann dir sicherlich keiner wirklich erklären, da jeder auch andere gründe hat. manch einer ist vielleicht nur froh für ein paar stunden mal zuhause raus zu kommen und mit freunden rumzublödeln auf der fahrt zum gig und sieht es als klassenfahrt, andere nervt die fahrerei und mag nur den gig an sich. für manchen mag es was philosophisches-esoterisches haben in richtung "energieaustausch", anderen geht es um zugehörigkeit, teil einer masse sein zu wollen, von allen etwas, bei jedem in unterschiedlicher zusammensetzung. naja, es geht auch darum mit stolz zu zeigen was man sich erarbeitet hat, was man kann. oder eben auf die harte art zu erfahren das es doch nicht so dolle ist was man da macht. ich sehe musik machen als etwas künstlerisches an, zumindest hab ich für mich diesen anspruch. und kunst komplett ohne reaktion ist ...nichts. klar kann ich den leuten etwas auf konserve vorspielen und mir dann die gesichter dabei anschauen, aber live ist nun mal die direkteste form der darbietung.

 

[5Bässer]

Wenn mir die Musik nicht gefällt, machts für mich keinen Sinn. Wenn die Musik geil ist und es groovt, kann ich an anderer Stelle Kompromisse eingehen. Aber das ist sicher bei jedem Musiker verschieden.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

es geht auch darum mit stolz zu zeigen was man sich erarbeitet hat, was man kann. oder eben auf die harte art zu erfahren das es doch nicht so dolle ist was man da macht. ich sehe musik machen als etwas künstlerisches an, zumindest hab ich für mich diesen anspruch. und kunst komplett ohne reaktion ist ...nichts

110% -ige Zustimmung.

aber live ist nun mal die direkteste form der darbietung

1100% - ige Zustimmung - logisch.

Manchmal kam dabei schon der Gedanke auf, irgendwas wäre "falsch" bei mir, da mir bisher Keiner wirklich verständlich machen konnte, warum er/sie so gerne für/vor "Fremden" auftritt. Ich fühle halt diese "Lust" einfach nicht.

Nö - es ist einfach deine Ansicht - that's it. Daran ist sicher nix "falsch", es ist eben nur "anders" - auch völlig OK. Es wäre aber auch im Bereich des Möglichen, dass du gerade versuchst (unterstelle ich jetzt mal nicht), eine "gewisse" Andersartigkeit hervorzuheben - kann sein, muss nicht.

P.

 

[lila_neu_73207]

Wenn das der einzige Grund sein sollte, frage ich mich, warum Konzerte und Tonträger Geld kosten. Ich bereite Freuden generell kostenlos.

das ist lieb von dir. allerdings, andersrum betrachtet, gebe ich mein geld vorzugsweise für freude aus - warum sonst sollte ich, von den sachzwängen des lebens wie zum beispiel die kfz-versicherung mal abgesehen, geld ausgeben, wenn nicht für die freude, die mir das erworbene macht? und der mir die freude bereitet, muss auch irgendwovon die kfz-versicherung bezahlen.

ehrlich gesagt habe ich auch mal so gedacht wie du. ich bin früher nur, wenn es gar nicht anders ging, auf eine bühne gegangen, war froh, wenn es vorbei war und gesagt, ich verstehe rein gar nicht, warum ich das machen soll. habe gesagt, ich brauch das nicht, ich hab kein verlangen danach, ich will das nicht... was dahinterstand, war bei mir einfach angst. als ich die los war, fand ich es plötzlich schön - nicht immer gleichermaßen, manches mal war es für das geneigte publikum auch eher eine zumutung, aber oft war eben das publikum auch erfreut - und das ist richtig schön.

 

[Catfish]

Wir haben auch ein volles Programm . Zur Zeit sind es 2 1/2 Lieder . Sind aber auch gerade neu formiert.

 

[ede65]

was ist denn das halbe

 

[HamburgerJung]

... da jeder auch andere gründe hat. manch einer ist vielleicht nur froh für ein paar stunden mal zuhause raus zu kommen und mit freunden rumzublödeln auf der fahrt zum gig und sieht es als klassenfahrt, andere nervt die fahrerei und mag nur den gig an sich. für manchen mag es was philosophisches-esoterisches haben in richtung "energieaustausch", anderen geht es um zugehörigkeit, teil einer masse sein zu wollen, von allen etwas, bei jedem in unterschiedlicher zusammensetzung. naja, es geht auch darum mit stolz zu zeigen was man sich erarbeitet hat, was man kann. oder eben auf die harte art zu erfahren das es doch nicht so dolle ist was man da macht. ich sehe musik machen als etwas künstlerisches an, zumindest hab ich für mich diesen anspruch. und kunst komplett ohne reaktion ist ...nichts. klar kann ich den leuten etwas auf konserve vorspielen und mir dann die gesichter dabei anschauen, aber live ist nun mal die direkteste form der darbietung.

Da stimme ich absolut mit dir überein! (Bis auf den Teil mit der Kunst: Kunst braucht keine Reaktion, um Kunst zu sein. Aber das gehört nicht in diesen Fred)
Sicherlich freut es mich auch, wenn Zuhörer das gut finden, was ich mache. Dennoch bleibt meine Motivation dadurch unbeeinflusst. Ich mache Musik (falls man das, was ich tu so nennen kann), weil ich sie hören mag, weil ich probieren will, ob ich das kann.

@lila: darüber, ob es Angst sein könnte, hab ich auch schon mal nachgedacht, meine Erfahrung zeigt mir aber, dass das nicht der Fall ist.
@profamateur: Dass ich anders bin, als die meisten anderen, das kann schon sein, das zeigt mir auch mein Lebenslauf (Gehört hier aber auch nicht hin) Das sollte aber eigentlich auch egal sein...

 

[lordbasstard]

oookaay... ich komme der sache näher...ich fahr ja musikalisch auch auf mehreren gleisen.

1) die band: da schreibe ich zwar keine songs, das können andere in der band besser, ich mische mich höchstens mal im arrangement mit ein oder stelle mal einen part zur verfügung. ist und bleibt aber trotzdem prio 1, da ich über social media, rezensionen und eben live am meisten feedback bekomme + das miteinander mehr spaß macht als alleine und der "druck der gruppe" mich zur disziplin zwingt.

2) die sachen die ich alleine im stillen kämmerlein zusammen klöppel. da fehlt mir oft die motivation mich nach der arbeit noch hinzusetzen, obwohl ich mich immer wieder freue wenn ich was zustande gebracht hab wenn ich denn mal den arsch hochgekriegt hab. die sachen stell ich dann bei soundcloud rein und verweise ab und an hier bei bassic darauf. über facebook zwar auch, aber da hab ich nur 5 freunde. die reaktionen darauf sind mir auch ziemlich schnuppe. das ist zum spaß haben. sehe es aber mehr als training für mich und nicht als kunst, da ich da keine dringlichkeit verspüre.

3) die sachen die ich mit nem kumpel mache. leider viel zu selten, da beide schwierige arbeitszeiten + die strecke hannover -hamburg. da sitze ich nur vor dem rechner als aufnahmeleiter und "produzent", rühre aber selbst kein instrument an, programmiere höchstens mal das schlagzeug. ansonsten mach ich da viele vorschläge und fummel viel am sound und arrangement rum. ist immer ein großer spaß mit viel bier. die songs werden teilweise in seiner band verwurstet, teilweise sind es einfach nur spaßteile.

du scheinst mehr so nur punkt 2 zu sein, nur halt in einer band. ohne ziel auf das man hinarbeitet (wo wir wieder bei auftritten sind) würde es mir schwer fallen die motivation hoch zu halten. respekt.

 

[ede65]

Wir haben auch ein volles Programm . Zur Zeit sind es 2 1/2 Lieder . Sind aber auch gerade neu formiert.

jetzt weis ich immer noch nicht was was ein halber song ist

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

jetzt weis ich immer noch nicht was was ein halber song ist

...ein Blues in "E" - ohne "A" und "H/B " oder so...