Es gibt wieder etwas zu berichten:
Ich habe mich mit einem guten Freund und Bassist getroffen der auch einige 500er Module nutzt.
Wir haben den
Fredenstein Kompressor mit dem
Lindell Audio 7X-500 verglichen.
Dann musste der Warm
Audio WA12-500MKI (Link zeigt die MKII Version)noch mal ran.
Den
Midas 512 Parametric EQ haben wir mit einem ähnlichen EQ, dem
DBX 530 EQ verglichen.
Des Weiteren haben wir das MXR 10 Band Pedal versucht in ein 500er Setup einzubinden.
Leider ist mein API 512c Preamp immer noch nicht gelandet....
Kompressoren:
Beim Direktvergleich beider Kandidaten fiel sofort auf, das der Lindell erheblich mehr Eier hat.
Er greift viel stärker in den Sound ein, klingt fetter und wuchtiger.
Der Lindell ist aber ziemlich zickig was die Bedienung betrifft.
Kleine Änderungen an den Potis haben zum Teil dramatische Veränderungen im Verhalten zur Folge.
Das kriegt man aber relativ gut in den Griff wenn man sich damit auseinander setzt.
Durch den Blendregler lässt er sich aber trotzdem sehr gut dosieren.
Der Fredenstein ist extrem neutral und unaufgeregt.
Sehr brav und sauber, ein Utility Comp.
Mojo ist hier nicht am Start. Gar nicht.
Er kann aber schon ordentlich zupacken, so ist das nicht.
Lässt sich sehr gut einstellen, kann richtig viel.
Wer auf "unsichtbare" Kompression steht, ist hier bestens bedient.
Bei beiden Kompressoren ist der Blend Regler ein ganz entscheidender Faktor.
Beide haben ja einen schaltbaren Lo Cut für das Detektorsignal.
Dieser erweist sich als weniger effektiv als erwartet.
Es ist schwer den genauen Sweetspot zu finden.
Was im Studio im Mix durchaus viel Sinn macht, ist beim spielen in Echtzeit kaum in den Griff zu bekommen und weitgehend unbrauchbar.
Durch den Blend erreicht man eigentlich den selben Effekt, jedoch wesentlich berechenbarer.
Bei beiden Kompressoren ist der Blend Regler ein ganz entscheidender Faktor für die musikalischen Anwendung der Kompression.
Das es auch ohne Blend sehr gut klingen kann, beweist jedoch der Comp im API Tranzformer.
Dieser einfache "1 Knob" (genauer 1 Schalter mit 6 Positionen) Kompressor klingt schlichtweg verdammt gut.
Uns hat der Lindell eindeutig besser gefallen, einfach mehr Mojo, mehr Druck, mehr Macht.
Und eigentlich war dann der heimliche Sieger der Kompressor im Tranzformer.
Aber die beiden anderen können natürlich viel mehr und lassen sich differenzierter nutzen.
Preamps:
Der
Studio Projects SPM5 klingt wirklich gut.
Wer - sagen wir mal - Glockenklang Sound haben will, bekommt ihn hier mit einer gut dosierten Portion mehr Punch.
Ein toller Preamp den man uneingeschränkt empfehlen kann, vor allem für schmal 215€!
Der Warm Audio ist ein sehr schneller, mächtiger Preamp mit eher dunklem, Vintage angehauchtem Sound.
Mit fehlt etwas die Definition in den höheren Mitten. Die Generelle Signalqualität kann es auch mit dem API nicht aufnehmen.
Trotzdem ein tolles Teil für kleines Geld.
EQ's
Ich hadere immer noch damit ob ich den Midas behalten soll.
Jedoch ist er schon ein ganze Ecke besser als der DBX.
Mehr Möglichkeiten und ein insgesamt besser aufgelöstes Signal.
Die von mir bemängelte "Phasigkeit" in Sound stellt sich nur in extremen Einstellungen dar.
Der DBX klang schon arg billig im Vergleich.
Der Midas ist dann vermutlich doch der im Augenblick beste Para EQ den man in der unteren Preisklasse finden kann.
Lange wird es den wohl nicht mehr geben....
Ein Überraschung war das MXR 10 Band EQ Pedal.
Wir haben es einfach unsymmetrisch in die 500er Kette eingeschliffen und es hat dort einen sehr guten Job gemacht!
Er ist in der Lage die heftigen Studiopegel problemlos zu verarbeiten wenn man ein bisschen beim Einpegeln aufpasst.
Sehr guter, knackiger und stabiler Sound. Die 10 Bänder passen einfach sehr gut.
Mit dem 30Hz Band hat man einen perfekten LO Cut gleich mit dabei.
Der MRX war den beiden 500er EQ's absolut ebenbürtig.
Ber dem Ganzen 500er Getöse und den mannigfaltigen Möglichkeiten die uns zur Verfügung standen war mit der beste Ton den wir gehört hatten dann doch der API Tranzformer direkt in die Endstufe gespielt. Das ist auch meinem Freund sofort aufgefallen.
Bass > API Preamp > Endstufe > Box
Herrlich!
Das macht meine Vorfreude auf den API 512er nur noch größer.
Grundsätzlich stellt sich für mich immer mehr heraus das der Preamp die zentrale Rolle im Setup spielt.
Natürlich muss das Input Signal stimmen, klar.
Was ein guter Preamp zu erreichen vermag, lässt sich mit keinem anderen Gerät in der Signalkette erreichen bzw. aufholen.
Hier ein Bild der Testorgie
