Alkohol / Cannabis auf der Bühne - Eure Meinung?

[alice d.]

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab


wo werden drogen denn in der rockmusik offen glorifiziert ?

komm vorbei und bring zeit mit. die vorführung kann dauern... und dabei würde ich die zeit nach 1970 noch nicht mal berücksichtigen. fang doch mal mit muddy waters "champange and reefer" an. da freut der gute muddy sich tierisch über gras... oder moody blues "legend of a mind" über den großen amerikanischen lsd-guru... jefferson airplane "mexico" da wird zwar nicht das gras bejubelt, dafür aber die restriktive drogenpolitik angeprangert... bob dylans "rainy day woman", everybody must get stoned... oder wenn es etwas undergroundiger und offensichtlicher sein soll: "magic potion" von den open minds. "golden brown" und "heroin" beschäftigen sich sehr offensichtlich mit heroin. rolling stones: "sister morphin" oder "mothers little helpers". wenn man nicht nach chemischen formeln und botanischen namen sucht, sondern nach szenebezeichnungen, dann fängt es an, lustig zu werden. und so weiter und so fort. und das sind nur die absolut offensichtlichen sachen.
dann gibt es etliche songs, bei denen bekannt ist, daß es um drogen geht, aber plattenfirmen und management druck ausgeübt haben, bis das böse wort durch einen frauennamen ausgetauscht wurde. oder die band gleich lieber ohne das böse wort auskam. "the end" von den doors erzählt jedem liebhaber von mescalin sehr deutlich, was abgeht. glaubst du led zeppelins "dazed and confused" wäre nur mit mineralwasser so ausgeartet? oder was singen die beatles eigentlich wirklich? "i get ... with a little help from my friends" ich denke, es geht um HIGH. und da dürfte jedem klar sein, daß die kumpels nicht nur einen sixer bier vorbeibringen. dann gibt es etliche songs, die sich um den doc drehen, der einem was verschreibt...
komm aus deiner seifenblase und mach die ohren auf. jeder "psychedelische" song beschäftigt sich mit dem thema. sogar die TEMPTATIONS freuen sich in "psychedelic shack" über den billigen rausch und seine soziale wirkung.

 

[trimmtrab]

ich habe keine interpretationen gepostet, sondern fakten.
was die glorifizierung von drogen in der rockmusik angeht: ja, es gibt solche songs. im verhältnis sind das aber so wenige, dass man sagen kann, dass insgesamt in der rockmusik drogen nicht verherrlicht werden und diesbezügliche aussagen nicht der wahrheit entsprechen.

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: alice303

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab


wo werden drogen denn in der rockmusik offen glorifiziert ?

komm vorbei und bring zeit mit. die vorführung kann dauern... und dabei würde ich die zeit nach 1970 noch nicht mal berücksichtigen. fang doch mal mit muddy waters "champange and reefer" an. da freut der gute muddy sich tierisch über gras... oder moody blues "legend of a mind" über den großen amerikanischen lsd-guru... jefferson airplane "mexico" da wird zwar nicht das gras bejubelt, dafür aber die restriktive drogenpolitik angeprangert... bob dylans "rainy day woman", everybody must get stoned... oder wenn es etwas undergroundiger und offensichtlicher sein soll: "magic potion" von den open minds. "golden brown" und "heroin" beschäftigen sich sehr offensichtlich mit heroin. rolling stones: "sister morphin" oder "mothers little helpers". wenn man nicht nach chemischen formeln und botanischen namen sucht, sondern nach szenebezeichnungen, dann fängt es an, lustig zu werden. und so weiter und so fort. und das sind nur die absolut offensichtlichen sachen.
dann gibt es etliche songs, bei denen bekannt ist, daß es um drogen geht, aber plattenfirmen und management druck ausgeübt haben, bis das böse wort durch einen frauennamen ausgetauscht wurde. oder die band gleich lieber ohne das böse wort auskam. "the end" von den doors erzählt jedem liebhaber von mescalin sehr deutlich, was abgeht. glaubst du led zeppelins "dazed and confused" wäre nur mit mineralwasser so ausgeartet? oder was singen die beatles eigentlich wirklich? "i get ... with a little help from my friends" ich denke, es geht um HIGH. und da dürfte jedem klar sein, daß die kumpels nicht nur einen sixer bier vorbeibringen. dann gibt es etliche songs, die sich um den doc drehen, der einem was verschreibt...
komm aus deiner seifenblase und mach die ohren auf. jeder "psychedelische" song beschäftigt sich mit dem thema. sogar die TEMPTATIONS freuen sich in "psychedelic shack" über den billigen rausch und seine soziale wirkung.

wie gesagt, ich beschäftige mich seit vielen jahren mit dem zusammenhang von drogen und musik. von daher erzählst du mir nichts neues. es ging aber um das offene verherrlichen von drogen. und das tun, ins verhältnis gesetzt, sehr wenige songs.

 

[alice d.]

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab


wie gesagt, ich beschäftige mich seit vielen jahren mit dem zusammenhang von drogen und musik. von daher erzählst du mir nichts neues. es ging aber um das offene verherrlichen von drogen. und das tun, ins verhältnis gesetzt, sehr wenige songs.

genau, der rest beschäftigt sich mit pimpern oder daß die pimpernelle doof ist, weil sie einen hat sitzen lassen, bleiben noch 5% für sozialkritik.

warum soll man denn sagen: "drogen sind toll", wenn man mit einem einzigen ton auf der gitarre das gleiche sagen kann? psychedelic kann man nur spielen, wenn man sich mit der thematik ernsthaft auseinandergesetzt hat. also meditation und joga oder eben drogen.

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: alice303

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab


wie gesagt, ich beschäftige mich seit vielen jahren mit dem zusammenhang von drogen und musik. von daher erzählst du mir nichts neues. es ging aber um das offene verherrlichen von drogen. und das tun, ins verhältnis gesetzt, sehr wenige songs.

genau, der rest beschäftigt sich mit pimpern oder daß die pimpernelle doof ist, weil sie einen hat sitzen lassen, bleiben noch 5% für sozialkritik.

warum soll man denn sagen: "drogen sind toll", wenn man mit einem einzigen ton auf der gitarre das gleiche sagen kann? psychedelic kann man nur spielen, wenn man sich mit der thematik ernsthaft auseinandergesetzt hat. also meditation und joga oder eben drogen.

stimmt alles. trotzdem ging es um das offene verherrlichen von drogenkonsum. und das findet (im verhältnis) in den wenigsten songs statt.

 

[jam_bass]

@trimmtrab
Ich bin da anderer Meinung, aber das mag auch mit der jeweiligen individuell gehörten Musik zusammenhängen.
Ist mir jetzt auch nicht wichtig, dich zu überzeugen - ich denke mal, dass ich in recht kurzer Zeit an die zwanzig Titel zusammenkriegen könnte, aber wozu deine Arbeit machen, wenn du sowieso vom Gegenteil ausgehst.
Aber wundert dich denn nicht der Grundtenor in diesem Thread, der doch offensichtlich von diesem Fakt ausgeht?
Scheint doch allgemeine Ansicht zu sein - und nur darum geht es.
Es wäre dann ein unbegründet schlechter (?) Ruf der Rockmusik, die aber doch aus diesem Ruf einen Teil ihres Kapitals zieht und ihn deshalb gerne pflegt.

 

[trimmtrab]

selbst wenn 1000 leute sagen:"dieser busch ist blau und nicht grün", ist der busch trotzdem grün.

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab

selbst wenn 1000 leute sagen:"dieser busch ist blau und nicht grün", ist der busch trotzdem grün.

in Wirklichkeit ist er aber rot ... []

ich kann dir nur schwer bei deinem Exkurs über sogenannte 'Fakten' folgen.
Der einzige Fakt ist der, dass du nicht weisst worüber du schreibst (Zitat: alles was über Alkohol und Marihuana hinausgeht, kommt für mich nicht in Frage...).

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab
...in den 60er jahren hatte der exzessive drogenkonsum in der musikszene auch damit zu tun, dass über langzeitfolgen und gefahren verschiedener drogen noch keine erkenntnisse vorlagen. ...

ich kann dir versichern, dass sich KEINER den ich in der Zeit kannte, auch nur die Spur um ein 'später' geschert hat. Man lebte jetzt und hier - und das in relativ vollen Zügen.

Zitat:...heutzutage kann man sich innerhalb weniger minuten über jedes thema umfassend im internet informieren. wer sich trotzdem die spritze in den arm drückt, dem ist nicht mehr zu helfen und der hat von mir auch kein mitleid zu erwarten. jeder ist seines glückes schmied.

du führst vorher die Velvet Underground Nummer 'Heroin' an ([url="http://www.songtexte.com/songtext/lou-reed/heroin-53dd2369.html"]Songtext[/url]) und schreibst dann so einen (sorry) Dünnschi** ?
Tolle Information im Internet, wahrhaft geballte Kompetenz ...
Da kannst du noch so viel gelesen haben - das Leben spielt anders und ist ein klein wenig komplexer als dein Wiki-Google-Universum.
In diesem Fall gehörst du ganz klar zu den Leuten, die den Busch blau sehen.
Natürlich kannst du deine ganz persönliche Meinung haben, aber lass dann lieber den Anspruch mit den Fakten weg... und gut ist. []

Das Thema ist ja auch nicht die Psychologie von Abhängigkeit(en), sondern Einfluss in musikalischer Hinsicht - was die Sache nicht unerheblich vereinfacht.
Dass Drogen ein Thema der Zeit waren und sich das folglich in der Kunst widerspiegelte ist so naheliegend wie banal.
Ebenso banal ist die Erkenntnis, dass man etwas nicht im Imperativ formulieren muss, um daraus eine Aufforderung zu erzeugen.

Natürlich weiss Lieschen Müller (wenn sie 'anständig' geblieben ist...) nicht, dass sich die Zeile 'yellow sunshine, if you touch me...' auf eine bestimmte Version LSD Trips bezieht. JJ Cales 'Cocaine' kenne ich nur in einem glorifizierenden Kontext. Die Auftritte Klaus Kinskis in der NDR Talkshow (ok, schon 80er) galten als ausgesprochen 'cool' und waren in diesem Sinne sicher 'Werbung' für Nasenpuder. [url="http://www.youtube.com/watch?v=lssJ1gQ_99E"]Keith Richards[/url] braucht gar nicht über Brown Sugar zu reden... solche Auftritte waren in bestimmten Kreisen extrem angesagt.
Es geht dabei nicht um offensichtliche Äusserlichkeiten, sondern um eine Haltung, die aus der Perspektive DER Zeit durchaus schlüssig war.

Man mag das aus einer 30-40 Jahre später stattfindenden Retrospektive anders WERTEN (was in einem 'neuen' Kontext auch ok ist), der Sache selbst wird DAS aber keinesfalls gerecht.
Jeder Moment ist einzigartig und unumkehrbar und hat möglicherweise einen kulturellen Beitrag geliefert... oder eben auch nicht.

Ob das Auslöser von musikalischen Errungenschaften waren oder Begleiterscheinungen lasse ich mal dahingestellt. Imho ist diese Frage alles andere als einfach zu beantworten...

Trotz der persönlichen Anrede (die sich aus den Zitaten ergibt) ist dieser Beitrag tatsächlich NICHT persönlich gemeint - um Interpretationen als Erklärung zum offenen Kleinkrieg vorzubeugen.
Es geht mir rein um die Sache.
Einen Sonnenuntergang zu ERLEBEN ist was anderes, als ihn nur aus Gedichten zu kennen. Wer nie Trennungsschmerz erlebt hat, kann noch so viele Bluestitel hören - er weiss trotzdem nicht, wie sich Liebeskummer anfühlt. []

ich versuche mal, deinen etwas wirren beitrag zu enzerren. du vermischt da auch einige dinge, was aber daran liegt, dass eine vermischung verschiedener themen schon eher im thread stattgefunden hat.

dass ich schrieb, alles was über alkohol und marihuana herausgeht, komme für mich nicht in frage, ist ein beleg dafür, dass ich nicht weiss, worüber ich schreibe ? wo ist denn da die logik ?

die tatsache, dass sich damals die meisten leute (die DU kanntest) nicht um die zukunft geschert haben, widerlegt meine aussage, dass damals über die langzeitfolgen vieler drogen noch keine erkenntnisse vorlagen ? definitiv nicht.

der song heroin ist aus den 60er jahren. meine bemerkung zum thema heroin bezieht sich auf heute. dass du diese aussage als "dünnschiss" bezeichnest, disqualifiziert dich eigentlich als ernstzunehmenden gesprächspartner.

mir zu unterstellen, mein wissen hätte ich nur aus büchern/google/wikipedia ist absurd. kennst du mich ?

dass sich manche menschen durch songtexte zum drogenkonsum anregen lassen und das nicht zwangsläufig damit zu tun hat, ob offen dazu aufgerufen wurde, ist mir klar. es lassen sich aber auch manche leute durch computerspiele zu amokläufen anregen, oder durch metal-platten zum selbstmord. daran ist dann weder das computerspiel noch der song schuld.

keine sorge, ich fasse das nicht als kleinkrieg auf und bitte dich, das auch nicht zu tun. das internet ist leider eine tolle grundlage für missverständnisse.
du kannst dir aber sicher sein, dass ich ziemlich genau weiss, worüber ich schreibe. ich bin nicht einer dieser wikipedia-idioten, die sich im internet zu hauf wichtig machen. die gehen mir nämlich selber ziemlich auf die nerven.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab
dass sich manche menschen durch songtexte zum drogenkonsum anregen lassen und das nicht zwangsläufig damit zu tun hat, ob offen dazu aufgerufen wurde, ist mir klar. es lassen sich aber auch manche leute durch computerspiele zu amokläufen anregen, oder durch metal-platten zum selbstmord. daran ist dann weder das computerspiel noch der song schuld.

... sondern?

edit:
Klasse Beitrag, BlackJack!!!

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab
dass sich manche menschen durch songtexte zum drogenkonsum anregen lassen und das nicht zwangsläufig damit zu tun hat, ob offen dazu aufgerufen wurde, ist mir klar. es lassen sich aber auch manche leute durch computerspiele zu amokläufen anregen, oder durch metal-platten zum selbstmord. daran ist dann weder das computerspiel noch der song schuld.

... sondern?

edit:
Klasse Beitrag, BlackJack!!!

das ist jetzt keine ernsthafte frage, oder ?

 

[alice d.]

wenn man aus filmen der 60er eines herauslesen kann, dann den festen glauben, daß die welt zum teufel geht. atombombentests konnte der interessierte von jedem hochhausdach in las vegas beobachten! der kalte krieg war immer nur einen knopfdruck davon entfernt, heiß zu werden! vietnam! die erste sensibilisierung für umweltprobleme! oder in deutschland das thema "nazis in allen entscheidenden ämtern"! daß die raf bestimmte menschen in der vollen bedeutung des wortes als "schweine" bezeichnete, hatte ganz handfeste und für jeden nachvollziehbare gründe. die welt ging definitiv zum teufel. und nur die progressive jugend war in der lage, etwas daran zu ändern. und progressiv bedeutete: politisch links, mit dem finger direkt am kulturellen und politischen puls der zeit, HIGH. bewußtseinserweiterung war das thema. learys ansichten waren sehr weitreichend und fanden großen anklang. es gab menschen, die versuchen wollten, den us-präsidenten auf einen acid-trip zu schicken! große verzweiflung auf der einen seite, große hoffnung auf der anderen seite.
gras war grade erst verboten worden. in der gegenkultur gehörte es in der selbstgedrehten zum guten ton. lsd war grade erst verboten worden, obwohl die ersten forschungsergebnisse vor euphorie übersprudelten. amphetamine waren das tägliche brot des musikers: üben 24/7, auf jeder party sein, in die uni gehen und nebenbei noch zur demo, eine nacht über adorno diskutieren, nicht zu vergessen die arbeit im vietnam-day-commite... koks war noch nicht statistisch relevant und mit heroin kamen grade erst die ersten gis aus asien zurück... klar ging es in den songs um drogen! das zeug war das, was dich in einen guten menschen transformierte, was dir half, endlich klar zu sehen. jefferson airplanes "white rabbit" kritisiert drogen mit keinem ton oder buchstaben. es kritisiert das unverständniss einer elterngeneration, die ihren kindern "alice im wunderland" zu lesen gibt, aber schockert ist, wenn die kinder dem kaninchen ins psychedelische wunderland folgen.
die ernüchterung kam erst, als die besten der neuen generation starben: jim, jimi, janis, der typ von den stones. und pink floyds diamond crazy wurde. da sagten canned heat "speed kills", da verfasste hunter thompson seinen düsteren abgesang auf die glaubensfundamente der 60er.

und heute? information im internet? das ich nicht lache. einem menschen, der nie "out of his mind" war, kannst du diesen zustand nicht erklären. aber das wird auf erowid versucht: junkies faseln davon, wie gut sie auf h ihr leben auf die reihe kriegen. das ich nicht lache. und forschung mit verbotenen stoffen macht auch kein wissenschaftler, der an seiner reputation interessiert ist. denn wer zu einem positiven urteil kommt, ist des konsums schon halb verdächtig. drogen werden von 60jährigen konservativen politikern diskutiert. in den 80ern wurden mir in der schule zur aufklärung und prävention filme gezeigt, die man getrost als deutsche version von "the menace of marihuana" (jenem vor fakten strotzenden machwerk, welches in "fear and loathing" gezeigt wird und was damals ernst gemeint war!) gelten kann. haschgift spritzen führt sofort zu aids und tod! eine objektive beurteilung des ganzen themas steht noch aus und ist politisch nicht gewünscht.

und heutzutage würde nur noch ein wahnsinniger oder ein verkapter selbstmörder heroin glorifizieren. ganja ist im reggae und hiphop gang und gäbe. ecstasy wird im techno-bereich immer noch gerne glorifiziert. acid-techno heißt nicht umsonst so. goa-parties sind ein seltsames universum, daß auch nur funktioniert, weil man sich mit lsd und metaamphetaminen problemlos eine woche am tanzen halten kann. über die verbindung von metall und alk hätten wir vor einführung des dosenpfands mal nahe eines müllcontainers in wacken unterhalten können. blues? "ashes to ashes, dust to dust. if the woman don't get you, the whisky must." jazz? die liste der größten jazzer enthält mehr junkies als die der größten rockgitarristen. und all diese konsumgewohnheiten schlagen sich auch in den songs nieder. wenn auch nicht im text. aber musik und arrangement sprechen teilweise sehr deutliche sprachen. und ich weiß, worauf ich da zu achten habe...

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: Black Jack

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab
dass ich schrieb, alles was über alkohol und marihuana herausgeht, komme für mich nicht in frage, ist ein beleg dafür, dass ich nicht weiss, worüber ich schreibe ? wo ist denn da die logik ?

das musst du wirklich nicht fragen - auch nicht rhetorisch.
Dafür hab ich extra das Beispiel mit dem Blues und dem Sonnenuntergang druntergesetzt.
Du kennst Sonnenuntergänge (allerhöchstwahrscheinlich)
Jetzt denk dich in die Situation, dass du nie einen gesehen hast, weil du zB wegen Krankheit dein Zimmer nicht verlassen kannst - und das hat kein Fenster...

Zitat:mir zu unterstellen, mein wissen hätte ich nur aus büchern/google/wikipedia ist absurd. kennst du mich ?

du hast (selbst) geschrieben, wo deine persönliche Grenze liegt.
Also hast du keinerlei praktische Erfahrung mit 90% des Angebots.

Du kannst dich imo auch nicht auf Tätigkeiten zB in der sozialen Betreuung Abhängiger beziehen, weil dir eindeutig der Zugang zur Materie fehlt.
Das hast du mit der Vereinfachung 'Internetrecherche - seines Glückes Schmied' überdeutlich belegt.

Ich wüsste nicht, wo der Songtext von Heroin seine Bedeutung verloren haben sollte - für Leute, die sich davon angesprochen fühlen...
Dass DU das nicht nachvollziehen kannst, ist mir schon klar - du magst gern ein völlig anders gestricktes, persönliches Weltbild haben.

Nur bist DU in diese Diskussion mit einem ziehmlich grossspurigen Beitrag und dem Hinweis auf DEINE Kompetenz eingestiegen.
Stichwort 'unsägliche Diskussion' und 'ich hab mich jahrelang damit beschäftigt'.
Würdest du schreiben: mein Standpunkt / meine Erfahrung gäb's da nichts dran auszusetzen.
Aber du verkaufst hier den Mitlesern FAKTEN und bewertest DEINE Beiträge eindeutig als höher.

Ich bin nun mal der Meinung, dass ein offener Umgang mit dem Themenkomplex für diejenigen besser ist, die möglicherweise wirklich irgendwann vor einer persönlichen Entscheidung stehen.
Der Rest hat halt seine Meinung oder auch nicht - da beisst die Maus keinen Faden ab.

Zitat:...die tatsache, dass sich damals die meisten leute (die DU kanntest) nicht um die zukunft geschert haben, widerlegt meine aussage, dass damals über die langzeitfolgen vieler drogen noch keine erkenntnisse vorlagen ? definitiv nicht.

nein, wieso auch - es ging nicht um Logik, sondern um die (implizierte) Aussage, dass Langzeitstudien einen Einfluss auf persönliche Entscheidung gehabt hätten.
Sie wären damals ignoriert worden, weil sie aus Kreisen stammen, denen die betroffene Bevölkerungsgruppe (vorsichtig formuliert) zutiefst misstraute.

Übrigens zu '...den meisten Leuten die ich kannte': die reine Anzahl von 'Bekannten' ist nicht der Punkt. Ich könnte das nicht mal auf einen Bevölkerungsdurchschnitt hochrechnen, weil mir der 'Rest' seinerzeit einfach egal war. Es gab ein ausgesprochenes 'Szene-Verhalten', insbesondere durch die Kriminalisierung des Sachverhalts.
Aussenstehende haben zum grossen Teil wohl gar nicht mitbekommen, was da im einzelnen lief.

Letztlich war aber diese 'Szene' der tragende Teil, wenn es um Drogenkonsum im Zusammenhang mit Musik (privat, Party, Konzerte, Bands) ging.
Ich glaube nicht, dass sich da wirklich viel geändert hat.
Es sind sicher neue Aspekte im Bereich von Techno/GOA/Trance und Designerdrogen dazugekommen, über die ich mir im Detail kein Urteil zutraue. Weil mir eben der Bezug zur Praxis fehlt.

Es gibt ebenso sicher HEUTE auch einen 'anderen' Umgang mit Drogen durch geänderte äussere (soziale) Bedingungen, aber bisher wurde in dieser Diskussion vor allem auf die Musikgeschichte mit Schwerpunkt 60er-80er Jahre angespielt.
Vielleicht auch, weil DIE Fälle juristisch verjährt sind... []

ich habe geschrieben, dass ich alles, was über alkohol und marihuana herausgeht, ablehne (jetzt-zustand). das heisst aber nicht, dass ich damit keine erfahrung habe. glaub mir, der zugang zur materie "heroin" fehlt mir vielleicht in puncto praktischer erfahrung. dafür fehlen in meinem umfeld inzwischen aber auch drei freunde, die diese erfahrungen nicht überlebt haben. ich habe diese grenze nie überschritten, kann aber ganz gut beurteilen, worum es da geht.
ich habe im übrigen nirgends geschrieben, dass der songtext von "heroin" seine bedeutung verloren hat.

mag sein, dass einige sätze von mir falsch aufgefasst wurden. ich erhöhe mich hier nicht, kann es nur nicht leiden, wenn unwahrheiten verbreitet werden. zu manchen punkten kann es eben keine zwei meinungen geben, sondern da müssen fakten einfach anerkannt werden.

was die "kompetenz" angeht: ich würde schon sagen, dass ich mich bei dem thema "drogen und musik" ganz gut auskenne. damit behaupte ich ja nicht, dass niemand besser über dieses thema bescheid weiss. ich bin an dem themenkomplex einfach seit vielen jahren sehr interessiert und lerne auch gerne noch dazu.

deine meinung zum umgang mit den informationen über langzeitfolgen von drogen teile ich mit der einschränkung, dass ich glaube, dass sie von mehr leuten ernstgenommen worden wären, als man denkt. das ist natürlich nur eine vermutung.

was du im einzelnen zu der von dir beschriebenen "szene" berichtest, interessiert mich sehr. ich weiss nicht, von welchem jahrzehnt du da schreibst, aber ich finde es immer hilfreich mit "zeitzeugen" zu sprechen. um diese zeit (60er/70er) selbst miterlebt zu haben, bin ich nämlich leider zu jung. zum glück konnte ich schon mit einigen leuten sprechen. im sommer sehe ich the electric prunes live und vielleicht klappt sogar ein interview. das wäre grossartig. []

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab
was du im einzelnen zu der von dir beschriebenen "szene" berichtest, interessiert mich sehr. ich weiss nicht, von welchem jahrzehnt du da schreibst, aber ich finde es immer hilfreich mit "zeitzeugen" zu sprechen. um diese zeit (60er/70er) selbst miterlebt zu haben, bin ich nämlich leider zu jung. zum glück konnte ich schon mit einigen leuten sprechen. im sommer sehe ich the electric prunes live und vielleicht klappt sogar ein interview. das wäre grossartig. []

aha .. Stichwort Krautrock.. CAN, GURU GURU, KRAAN, Tangerine Dream und wie sie alle hiessen od. noch heissen.. und da redest Du von Electric Prunes.. warum so weit blicken wenn alles auch hier vorhanden war und tlw. noch ist..

Edith.. oder arbeitest Du schon mit Signore Ignore?

krautrock ist eine materie, in die ich mich noch einarbeite. habe aus dem bereich auch schon mit 2-3 personen gesprochen. kenne mich da allerdings noch viel zuwenig aus, habe aber zum glück einen krautrock-experten im freundeskreis, der mir da viel input gibt.

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: Grga Pitic

Na dann gibt es ja noch viel zu entdecken junger Jedi, viel Spass auf der Entdeckungsreise.. Dein echauffieren über Unwahreiten hat sich somit auch relativiert []

so jung bin ich gar nicht mehr. []

 

[trimmtrab]

yeah !

 

[alice d.]

hey trimmtrab, wann und wo siehst du die elektrischen pflaumen??? "too much to dream" hat mich damals mit dem ersten ton in den orbit geschickt... und das passiert mir nicht häufig.

grga: krautrock ist aber auch wirklich irgendwie eine andere welt... schneller, länger, wirrer... hat bei mir ne weile gedauert, bis ich darauf aufmerksam wurde. bei guru guru hat doch auch dieser vortreffliche stachelhaus rumgebasst?

 

[trimmtrab]

im sommer in den usa. habe auch bereits eine interviewanfrage laufen. hoffentlich klappt das. "too much to dream" ist wirklich ein kracher, ging mir damals ähnlich.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab

mag sein, dass einige sätze von mir falsch aufgefasst wurden. ich erhöhe mich hier nicht, kann es nur nicht leiden, wenn unwahrheiten verbreitet werden. zu manchen punkten kann es eben keine zwei meinungen geben, sondern da müssen fakten einfach anerkannt werden.

Bleibe ruhig bei deiner Meinung, das macht nichts - mir geht es so, dass ich mittlerweile keinen einzigen Punkt nennen kann, zudem nur eine Meinung möglich ist.
Fakten kennst du nur aus persönlichem eigenem Erfahren - alles andere ist restlos Hörensagen, auf dem keine Faktendefinition möglich ist. Und das persönliche Erfahren ist zwangsläufig sehr sehr persönlich - da sind durchaus aus anderen perspektiven andere Ansicht möglich, selbst bei der gleichen eigenen Person. []
Das, was BlackJack, Alice und Grga hier berichten deckt sich ziemlich mit meiner eigenen Erfahrung und Einstellung - Fakten würde ich es dennoch nicht nennen. Noch viel weniger das, was du für besser zutreffend deklamierst - dieses widerspricht meiner Erfahrung.
Aber wie gesagt - bleib bei deiner eigenen Erkundungstour. []

 

[trimmtrab]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Zitat:Original erstellt von: trimmtrab

mag sein, dass einige sätze von mir falsch aufgefasst wurden. ich erhöhe mich hier nicht, kann es nur nicht leiden, wenn unwahrheiten verbreitet werden. zu manchen punkten kann es eben keine zwei meinungen geben, sondern da müssen fakten einfach anerkannt werden.

Bleibe ruhig bei deiner Meinung, das macht nichts - mir geht es so, dass ich mittlerweile keinen einzigen Punkt nennen kann, zudem nur eine Meinung möglich ist.
Fakten kennst du nur aus persönlichem eigenem Erfahren - alles andere ist restlos Hörensagen, auf dem keine Faktendefinition möglich ist. Und das persönliche Erfahren ist zwangsläufig sehr sehr persönlich - da sind durchaus aus anderen perspektiven andere Ansicht möglich, selbst bei der gleichen eigenen Person. []
Das, was BlackJack, Alice und Grga hier berichten deckt sich ziemlich mit meiner eigenen Erfahrung und Einstellung - Fakten würde ich es dennoch nicht nennen. Noch viel weniger das, was du für besser zutreffend deklamierst - dieses widerspricht meiner Erfahrung.
Aber wie gesagt - bleib bei deiner eigenen Erkundungstour. []

wie man aus meinen beiträgen entnehmen kann, stimme ich den von dir genannten usern auch in vielem zu. es gibt aber aber nunmal fakten (ob nun wisenschaftlich belegt, oder nicht), die man so hinnehmen muss. solche fakten abzustreiten, ist in meinen augen dumm. aber auchdas darf natürlich jeder so sehen, wie er will. ebenso weiss ich, dass man sich auch sehr fundiert mit dingen auseinandersetzen kann, die man nicht selbst erlebt hat. manchmal kann man die als aussenstehender sogar besser einschätzen und beurteilen als direkt betroffene, weil man sie neutral betrachtet.
viel hitze kommt auch in eine diskussion, wenn auf einmal dinge in einen topf geworfen werden, die gar nichts miteinander zu tun haben. irgendwann weiss keiner mehr, worum es eigentlich geht. das internet ist einfach denkbar ungeeignet für solche dinge. was ich als vorteil sehe ist, dass man viele gleichgesinnte trifft, die man sonst nie kennengelernt hätte. grade zum thema popkultur und drogen, bzw. den lebensstil im allgemeinen wurden hier sehr interessante dinge geäussert, die ich gern mal in einem persönlichen gespräch vertiefen würde. vielleicht ergibt sich das ja irgendwann einmal.
ich höre übrigens grade einen meiner persönlichen favoriten: http://www.youtube.com/watch?v=vV8KvKYRxig

 

[jam_bass]

Welche Fakten meinst du denn - (habe den Faden verloren)?