Naja, das hat ja Gründe: die öffentlich-rechtlichen sind solide finanziert, und manchmal kommt trotz aller Bürokratie und Geldverschwendung doch etwas heraus. Die normalen Medien vor allem die Tageszeitungen, Wochenzeitungen etc. haben keine Budgets mehr, um Recherchen überhaupt zu finanzieren. Denkt einfach mal darüber nach, wer von euch überhaupt noch jemand kennt, der eine Zeitung digital oder auf Papier abonniert hat. Früher war es so, dass die Einnahmen eines Zeitungsverlages zu einem Drittel aus Verkäufen beziehungsweise Abos bestanden und zwei Drittel aus den Anzeigenerlösen. Dann kamen die Anzeigenblattverlage (wir reden hier von den späten siebziger und frühen Achtzigern), die haben Ihnen die privaten Anzeigen weggenommen und einen ganz erheblichen Teil der lokalen anzeigen. Dann kamen Medien wie Sperrmüll und andere zuerst auf die Idee, das online zu machen, und dann kam der ganz große Schlag, als Immobilien- und Stellenanzeigen plötzlich online preiswerter geschaltet werden konnten. Die Einnahmeausfälle der Tageszeitungen waren enorm. Manche Redaktionen haben heute ein Zehntel ihrer ursprünglichen Belegschaft. Das konnte auch mit Technik nicht aufgefangen werden, da fehlt einfach die Manpower, um irgendetwas Sinnvolles machen zu können und nicht nur die Pressemitteilungen von Kaninchenzüchtervereinen und Lobbyisten ungeprüft abzudrucken. Ach ja, da die nur noch Mist veröffentlichen, laufen ja auch die Leser in Scharen weg.
Also, wo sind die Medien, die genügend Manpower beziehungsweise Geld haben, um zu recherchieren?
Hm, Geld genug haben ja einige Fernsehsender - RTL und Co. Aber die interessieren sich eben nicht die Bohne für Journalismus.
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