4-Saiter mit engem stringspacing

[uncool sam]

Moin,
so, nachdem ich seit Jahrzehnten einen Rickenbacker spiele und seit Neuestem die Thunderbirds entdeckt habe, fällt mir auf (und weiß das natürlich schon länger), daß diese beiden Bässe ein engeres string spacing haben als die "7ender-Norm". Bitte schlagt mich nicht wg. diesem Begriff, ich will nur nicht alle möglichen Bässe einzeln erwähnen, und ja, ich denke gerade 7ender hat Standards gesetzt, ob man dies nun mag oder nicht.
Mir liegen Bässe mit engerem string spacing anscheinend, ich spiele mit Plek, downstroke, Achtel.
Zwei Fragen habe ich dazu:

1. Wie wird das string spacing korrrekt gemessen? Schieblehre an der bridge außen an den Saiten anlegen oder in der Mitte der Reiter?
2. Welche Bässe außer den o.g. fallen euch ein, welche ein enges string spacing haben?

Da gibt es bestimmt einige, an die ich nicht gedacht habe und solche, die ich noch nicht kenne.
Ich vertraue da voll und ganz auf euch!


cheers
us

 

[Emmler]

1. Von Reiterkerbe bis Reiterkerbe
Bei den Vintage-Rillenröllchen würde ich sagen von Saitenmitte zu Saitenmitte

2. Ibanez fällt mir spontan ein, weiß ich aber nur von den 5- und 6-Saitern. Mein Dean Edge war auch recht eng.

 

[TheBass]

Für das Stringspacing musst du eigentlich zwei Werte messen (immer von Kerbenmittelpunkt zu Kerbenmittelpunkt): am Sattel und an der Brücke. Es gibt Bässe bei denen die Saiten fast parallel laufen (z.B. Alembic). Die haben trotz engem Stringspacing an der Brücke (15-16mm) einen relativ breiten Hals. Beim Jazzbass ist es umgekehrt: schmaler Hals am Sattel und breites Stringspacing an der Brücke. Stingrays haben mit 16-17mm an der Brücke auch ein eher enges Stringspacing. Von Warwick gab es mal eine Broadneck Serie mit 20mm Stringspacing. Das war bisher das breiteste Griffbrett das ich gespielt habe.

 

[Ray Mahogany]

Welche Bässe außer den o.g. fallen euch ein, welche ein enges string spacing haben?

Vigier Passion

Edit hat nachgemessen: Stimmt ja gaanich, der hat auch 19 mm

 

[Chrishi]

Fender Fender Fender Fender
Fender Fender Fender Fender

 

[uncool sam]

Ah, cool, danke! MusicMan, klar - das ich daran nicht gedacht habe... .
Sattelbreite spielt natürlich auch eine Rolle, würde ich aber nicht so hoch bewerten. Mein G&L und der Epi Bird IV haben ungefähr gleich breite Sättel, aufgrund der Bridge-Konstruktion ergeben sich aber Unterschiede beim Anschlag. auf den jeweils anderen Bass muss ich mich immer erst einspielen, ich treff sonst die Saiten nicht richtig .

 

[uncool sam]

Fender Fender Fender Fender
Fender Fender Fender Fender

Äh, nein. Da ist das spacing doch eher bei 19mm.

 

[Gast72820]

Warwick...die meisten haben ein recht enges Stringspacing.

 

[beate]

Die meisten Gibsons. Wenn man den Saitenabstand von E-G misst, sieht man, dass das mit dem Saitenabstand E-E bei den Gitarren aus jenem Hause übereinstimmt.

Plek downstroke sollte aber noch besser bei noch enegerem Saitenabstand gehen. Da tun sich alle alten Höfners hervor - vom Violinbass bis zu den alten Solid-Body-Bässen (182-186).

Seit ein mal einen 185 mit "weichem" Hals gehört habe, habe ich allerdings ein Vorurteil gegen die Dinger.

Andere deutsche Hersteller aus dieser Zeit hatten zumindest teilweise ebenfalls sehr schmale Hälse.

Es kann aber auch zu schmal werden: beim Bass VI, Schecter Hellcat VI, Gibson EB-6 u.ä. stehen die Saiten dann so eng, dass sich das nicht mehr nach Bass anfühlt.

 

[igsman]

in wie fern, seit ihr der Meinung, ein kleineres spacing würde sich auf die spielgeschwindigkeit auswirken? Stichwort - schneller hals.
hängt man der These an, würde das ja im falle des jazz basses bedeuten in den tiefen lagen verhältnismäßig flinker spielen zu können als in den hohen.
wie seht ihr das?
ein relativ gleichmäßiges spacing

Bässe bei denen die Saiten fast parallel laufen

macht mir da gedanklich durchaus sinn. man kann ja über das gesammte Griffbrett ein homogenes Feeling entwickeln. hab allerdings so ein bass noch nie gespielt. wie seht ihr das?

 

[uncool sam]

Die meisten Gibsons.

Yep. Schade, daß die mit ihren Bässen nicht so den impact haben. Der EB 13/14 wird nicht mehr gebaut, oder?

Plek downstroke sollte aber noch besser bei noch enegerem Saitenabstand gehen. Da tun sich alle alten Höfners hervor - vom Violinbass bis zu den alten Solid-Body-Bässen (182-186).

Seit ein mal einen 185 mit "weichem" Hals gehört habe, habe ich allerdings ein Vorurteil gegen die Dinger.

Ja - "vintage" in allen Ehren, aber der Hals gehört robust. Für mich. Definitiv. Immer.

Es kann aber auch zu schmal werden: beim Bass VI, Schecter Hellcat VI, Gibson EB-6 u.ä. stehen die Saiten dann so eng, dass sich das nicht mehr nach Bass anfühlt.

Deshalb heißt der Fred ja "4-Saiter..."
Aber danke dir, Beate.

 

[TheBass]

in wie fern, seit ihr der Meinung, ein kleineres spacing würde sich auf die spielgeschwindigkeit auswirken? Stichwort - schneller hals.
hängt man der These an, würde das ja im falle des jazz basses bedeuten in den tiefen lagen verhältnismäßig flinker spielen zu können als in den hohen.
wie seht ihr das?
ein relativ gleichmäßiges spacing

Nicht unbedingt. Kommt drauf an, ob Dir enges Stringspacing mehr liegt. Für mich macht es keinen grossen Unterschied. Slapping klappt mit weiterem Stringspacing etwas präziser. Ist aber auch alles blosse Gewöhnungssache.

macht mir da gedanklich durchaus sinn. man kann ja über das gesammte Griffbrett ein homogenes Feeling entwickeln. hab allerdings so ein bass noch nie gespielt. wie seht ihr das?

Ich habe lange Alembics gespielt, hauptsächlich wegen dem geilen Sound. Mit etwas weiteren Stringspacing in höheren Lagen komme ich mit meinen dicken Griffeln bei Akkordgriffen aber etwas besser zurecht. Man hat ein bischen mehr Platz zum greifen. Aber wie gesagt, das sind marginale Unterschiede bzw. eine Frage des Trainings.

 

[uncool sam]

in wie fern, seit ihr der Meinung, ein kleineres spacing würde sich auf die spielgeschwindigkeit auswirken? Stichwort - schneller hals.
hängt man der These an, würde das ja im falle des jazz basses bedeuten in den tiefen lagen verhältnismäßig flinker spielen zu können als in den hohen.
ein relativ gleichmäßiges spacing macht mir da gedanklich durchaus sinn. man kann ja über das gesammte Griffbrett ein homogenes Feeling entwickeln. hab allerdings so ein bass noch nie gespielt. wie seht ihr das?

Es geht dabei mehr um den Anschlag. Was mit der Greifhand geschieht, ist hier untergeordnet.
Ein enges stringspacing ist vorteilhaft für das Spiel mit Plek, du bist einfach schneller dran an der Saite. Mit Fingern funzt das so nicht, die brauchen ja ihren Platz.

 

[beate]

Yep. Schade, daß die mit ihren Bässen nicht so den impact haben. Der EB 13/14 wird nicht mehr gebaut, oder?

Der sollte aber eher ein 7enderisches spacing haben.

Was bleibt? Selba bauen.

 

[BiBaBass]

Stingrays haben mit 16-17mm an der Brücke auch ein eher enges Stringspacing.

Mumpitz! Stingrays haben wie Fender auch, ein String Spacing von 19 mm an der Brücke.
Die 5 Saiter haben jedoch ein Spacing von 17,5 mm.

 

[TheBass]

Die 5 Saiter haben jedoch ein Spacing von 17,5 mm.

Mein 5er Stingray hat knapp 17mm; hab's nachgemessen.

 

[Gast72820]

Mein 5er Stingray hat knapp 17mm; hab's nachgemessen.

Der Mann spicht aber von 4 Saitern.

 

[franzmann]

Mein Aria TSB hat 16 mm. Der SB müsste auch 16mm haben.

 

[Stratitis]

Die moderneren Esh-Bässe Sovereign und Various mit der Schaller 2000-Bridge lassen sich auch in weiterem Bereich beeinflussen. Da kann man bis 16mm heruntergehen, wenn man will.

 

[TheBass]

Der Mann spicht aber von 4 Saitern.

Stimmt auffallend. Man sollte schon Überschriften lesen ...