Zum Shortscale Bass wechseln?

[beate]

Klar - angesichts der weit verbreiteten Vorurteile sind die Kurzen für einen Händler ja auch wirtschaftlich wenig interessant. Und wenn dann in der Bassabteilung ebenfalls Leute mit diesen Vorurteilen arbeiten...

 

[Metalfist]

Hallo "acid",

Wie schon anderswo geschreiben, gibt es genausowenig einen typischen Shorty-Sound, wie es einen typischen Longscale-Sound gibt. Ganz egal welche Mensurlänge, es gibt immer verschiedenen Soundwelten.

Klar, auch ich habe bei meinen Shorty-Tests ein paar Kandidaten ein etwas "schlaffes" tiefes E bescheinigt, aber der Danelectro Hodad zum Beispiel hat über alle Saiten dermassen heftig geschoben, da müsste so mancher 35"er-Bass nach Vergleich in die "ich schäme mich"-Ecke gestellt werden. Und der Dano hat gerade mal 29,75" Mensurlänge und einen "Plastikkorpus".

Mit so einem Danelectro, einem schön fetten Röhrenamp und 2 Stück 810er Kühlschränken (plus einem -40...-50 dB Profi Gehörschutz!!!) kann man sich imho locker als Abbruchunternehmer selbständig machen....

Ich hab meine Aussage präzisiert.
Wenn ICH Shorty spiele, hat mich der Klang nicht angesprochen.
Irgendwie fühlt sich das fremd an und der Sound leidet darunter.

Jemand, der Shortys gewohnt ist, dem geht es wahrscheinlich genau umgekehrt.

 

[Gast68070]

Kommt halt auch immer drauf an in welchem Zusammenhang man nen Bass spielt.
Shorty im Blues geht gut.....im Metal seh ich solch ein Bass nicht

 

[beate]

Shorty im Blues geht gut.....im Metal seh ich solch ein Bass nicht

Kurz mal in die Tube geschaut:
was spielen die Besitzer von Flying V Bässen, die ja ebenfalls kurz sind, wenn sie aus dem Gibson-Konzern kommen, wohl so typischerweise? Kuschelrock?

 

[sowatt]

Ich habe ja zur Zeit die Möglichkeit den Gretsch G2224 Junior Jet II zu testen. Der fühlt sich schon
um einiges bequemer an, für meine linke Hand. Und der Klang ist, für mich, auch OK. Allerdings
habe ich da auch nicht so hohe ansprüche. Hauptsache, Achtung Blasphemie, es tönt schön tief.
Was nun zu welcher Musikrichtung passt oder nicht, keine Ahnung. Bin ja auch erst ganz am Anfang.

Allerdings scheint mir mein Yamaha BB424 etwas vielseitiger zu sein.

 

[Gast68070]

Kurz mal in die Tube geschaut:
waielen die Besitzer von Flying V Bässen, die ja ebenfalls kurz sind, wenn sie aus dem Gibson-Konzern kommen, wohl so typischerweise? Kuschelrock?

Ich sage......ich sehe die Teile für mich nicht
im Metal....für andere mag das passen.
Ich hätte auch schreiben können für mich keine Option.
So war des gemeint

 

[Lynx Krueger]

Zählt die Fender VI auch als Shorty?

 

[Basseman3]

Zählt die Fender VI auch als Shorty?

Hallo,

Also Fender VI, Ibanez SRC6, Burns Barracuda Bass etc. sind für mich Baritongitarren oder meinetwegen BassGITARREN -im wörtlichen Sinne der Definition....vom normalen E-Bass sind diese Teile ja deutlich durch die geringen Saitenabstände und die (teilweise) Verwendung von typischen Gittenteilen wie Vibrati oder Gitten-PUs zu unterscheiden. Oft sind die Saiten auch dünner als beim normalen E-Bass (z.B. E-Saite mit einer Stärke von 84-86 statt 100....). Es gibt übrigens auch im Bereich der klassischen Gitarren einige wenige Bassmodelle:

http://guitarrasesteve.es/en/portfolio/ps70-bajo/

 

[Manni]

Klar - angesichts der weit verbreiteten Vorurteile sind die Kurzen für einen Händler ja auch wirtschaftlich wenig interessant. Und wenn dann in der Bassabteilung ebenfalls Leute mit diesen Vorurteilen arbeiten...

Das trifft wohl den Nagel auf den Kopf ) , so jedenfalls waren meine eigenen

Erfahrungen...

 

[Lynx Krueger]

Tja, das is halt ein Vorteil vom großen T - den jucken Vorurteile nicht, und es gehen die paar unwirtschaftlichen Kurzen im mehr der HB Artikel mit 4,5er Spanne ohnehin unter...

 

[bassuropa]

Interessante Beiträge, Deich gerne gelesen habe.
Ich habe lange gesucht: 35 Jahre keine Musik mehr gemacht, und dann ging es wieder los.Vor 5 Jahren Bronco Bass zum Versuchen, weil billig, dann Fender Mustang: Der Sound kam nicht durch. (Mein erster Bass war ein Höfner, nicht der Beatlebass, BJ 1963, gekauft 1965). Dann habe ich, da unglaublich viel in den Jahren im Instrumentenbau passiert ist und ich in diesem Forum viele Anregungen erhalten habe (Vielen Dank an alle!) mehrere Tage in einem Musikshop alle möglichen Bassgitarren angespielt.Ich habe einige Handikaps: u.a.beide Daumengrundgelenke operiert (Rhizarthrose, deshalb kein Slappen und keine Akkorde mehr möglich, sonst aber wenig Einschränkungen), kleine Hände... Ich habe gelernt, dass es nicht auf die Länge des Halses ankommt, sondern auf vieles, was Gitarren manchmal auch teurer macht:Verschraubung des Halses uvm..Ich habe 3 auf mich zugeschnittene Bässe gefunden: Sqire Fretless, leider flach im Sound, Ltd Fretless, unglaublich leicht im Spielen, und für mich die Nr. 1 Sandberg Basic Zebra Vodoo (optisch suboptimal, aber egal).
Man muss die Zeit investieren, sein Instrument zu suchen und öfters auszuprobieren; da helfen Foren nur bedingt. Liebe Beate, herzlichen Dank für die Erklärung (irgendwo im Forum) warum Shortscale-Bässe nicht unbedingt leichter zu spielen sind.
Und zum Schluss: Meine Söhne sagen mir, dass ich lockerer geworden bin, seitdem ich wieder Musik mache. LG !

 

[MJK]

Man muss die Zeit investieren, sein Instrument zu suchen und öfters auszuprobieren; da helfen Foren nur bedingt. Liebe Beate, herzlichen Dank für die Erklärung (irgendwo im Forum) warum Shortscale-Bässe nicht unbedingt leichter zu spielen sind.
Und zum Schluss: Meine Söhne sagen mir, dass ich lockerer geworden bin, seitdem ich wieder Musik mache. LG !

Das ist absolut richtig. Ich habe auch teils Probleme mit Schmerzen im Daumengelenk, und habe deswegen mit Shortscales hantiert. Die große Schwierigkeit: es gibt nicht "den Shortscale" und "den Longscale"-Bass. Sowohl vom Sound wie auch von der Ergonomie/dem Handling her gibt es massive Unterschiede innerhalb der Bauarten. Ich glaube, man muss suchen und probieren. Ich habe dabei schon Überraschungen erlebt - dickere Hälse scheinen mir doch besser zu liegen als aufgrund vermeintlich kleiner Hände ursprünglich gedacht. Die Bespielbarkeit ist ja hier das Hauptthema des Threads. Aber auch soundmäßig habe ich festgestellt, daß es keine "Gesetzmäßigkeiten" gibt. Das kann super sein oder nicht so toll, unabhängig von der Mensur. Es gibt einfach viel zu viele Variablen, von Halsprofil über verwendete Saiten bis hin zu persönlicher Spieltechnik, plus natürlich persönlicher Geschmack und angestrebte Musikrichtung.

Lass dir keine Glaubenssätze auftischen, probier aus!